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Ein Königreich für deine Liebe: Das Erbe der Rinaldis 4
Ein Königreich für deine Liebe: Das Erbe der Rinaldis 4
Ein Königreich für deine Liebe: Das Erbe der Rinaldis 4
eBook210 Seiten4 Stunden

Ein Königreich für deine Liebe: Das Erbe der Rinaldis 4

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Über dieses E-Book

Seit Jahrhunderten herrscht die mächtige Dynastie der Rinaldis über ein malerisches Inselreich im Mittelmeer. Jetzt muss der betagte König abdanken. Doch wer tritt das Erbe der Rinaldis an? Intrigen, Leidenschaft und zehn unumstößliche Regeln werden für jeden Thronanwärter zu einer persönlichen Herausforderung. Die Suche beginnt ...

Prinzessin Isabella ist hinreißend schön, bei jeder glamourösen Veranstaltung umschwärmter Mittelpunkt - und somit für Domenic Vincini genau die Falsche! Denn der erfolgreiche Geschäftsmann ist nicht nur überzeugter Gegner des Königshauses, sondern meidet nach einem schweren Unfall auch die Öffentlichkeit. Aber nach einer leidenschaftlichen Nacht mit der Prinzessin erkennt Domenic: Die Liebe geht ihre eigenen Wege ...

Der vierte Teil der großen Königssaga!

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum12. Okt. 2016
ISBN9783733769765
Ein Königreich für deine Liebe: Das Erbe der Rinaldis 4
Autor

Natasha Oakley

Auf die Frage „Was willst du denn werden, wenn du groß bist?“ hatte Natasha Oakley schon in der Grundschule eine Antwort. Jedem, der es hören wollte, erzählte sie, dass sie einmal Autorin werden würde. Ihr Plan war es, zu Hause bei ihren Eltern in London, wohnen zu bleiben und sich von ihrer Mutter in regelmäßigen Abständen Kaffee bringen zu lassen. Zu der Zeit mochte sie Kaffee noch nicht einmal, aber er gehörte zu ihrer Vorstellung einer fleißigen Autorin nun mal dazu. Die Kaffeesucht wurde tatsächlich zur Realität, auch wenn Natasha Oakley nicht mehr bei ihren Eltern lebt, sondern mit ihrem Mann und ihren fünf Kindern in Bedfordshire, England. Mit dem Schreiben begann sie, als ihr fünftes Kind die Nächte durchschlief, und 2003 kaufte der Verlag Mills & Boon den zweiten Roman, den sie einsandte. In ihrer Freizeit, das heißt, wenn sie nicht gerade auf ihre ‚Meute’ aufpassen muss, geht Natasha Oakley gerne auf Antiquitätenmärkten und Auktionen auf Schatzsuche.

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    Buchvorschau

    Ein Königreich für deine Liebe - Natasha Oakley

    IMPRESSUM

    Ein Königreich für deine Liebe erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © Harlequin Books S.A. 2007

    Originaltitel: „The Tycoon’s Princess Bride"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA ROYAL

    Band 4 - 2007 by CORA Verlag GmbH, Hamburg

    Übersetzung: M. R. Heinze

    Umschlagsmotive: Harlequin Books S.A.

    Veröffentlicht im ePub Format in 10/2016 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733769765

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    KÖNIGLICHE GESETZE

    Königliche Gesetze des Hauses Rinaldi

    DAS KÖNIGSHAUS RINALDI

    Das Königshaus Rinaldi

    Eine der reichsten königlichen Familien der Welt – vereint durch Blut und Leidenschaft, zerrissen durch Verrat und Begierde, unterworfen den strengen Regeln der Rinaldis

    Aus blauen Fluten, umweht vom Duft der Zitronen- und Orangenbäumen, ragt majestätisch eine Insel empor: San Rinaldi, die Perle des Mittelmeers. Gesegnet mit einzigartig schöner Natur, üppiger Vegetation und reichen Ernten, wird das idyllische Eiland seit vielen Jahren von König Giorgio aus dem Geschlecht der Fierezzas beherrscht. Schon seit dem Mittelalter lenkt seine Familie die Geschicke der Insel, machte sie zu einem florierenden Handelsplatz und gelangte so zu unermesslichem Reichtum – Reichtum, der zu allen Zeiten zu Neid, Intrigen, Verrat und Auseinandersetzungen führte.

    Auseinandersetzungen und Probleme stehen auch König Giorgio ins Haus. Besorgt beobachtet man im Palast von San Rinaldi, dass es dem neunzigjährigen Monarchen gesundheitlich immer schlechter geht.

    Doch wer soll nach dem tragischen Tod der beiden Kronprinzen das Erbe der Rinaldis antreten?

    König Giorgio muss seine Wahl treffen unter den Prinzen und Prinzessinnen der Dynastie. Kein leichtes Unterfangen! Denn wer den Thron von San Rinaldi besteigen und über das blühende Inselreich herrschen will, muss sich entscheiden, ob er sich den strengen Gesetzen des Hauses Rinaldi unterwirft – oder der Stimme seines Herzens folgt und statt der Krone die Liebe wählt ...

    1. KAPITEL

    Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Isabella von San Rinaldi runzelte leicht die Stirn. Dort hinten, in der rechten Ecke des Konferenzzimmers, blitzte ein Objektiv auf. Offenbar war eine in der Wandtäfelung versteckte Kamera auf sie gerichtet. Dass sie ausgerechnet hier beobachtet wurde, gefiel der Prinzessin nicht. Überhaupt nicht.

    Unwillkürlich drückte sie den Rücken durch. Dann zwang sie sich zu einer unbeteiligten Miene. Schließlich war sie daran gewöhnt, auf Schritt und Tritt verfolgt zu werden. Sobald sie den Palast ihrer Familie verließ, hoben Fotografen ihre Kameras. Selbst wenn Isabella sich ungestört glaubte, beäugten Paparazzi sie nur allzu oft durch ihre Teleobjektive.

    Natürlich gab es auch in den Gemächern des Königspalasts ein ausgefeiltes Sicherheitssystem. Trotzdem störte diese Kamera in Domenic Vincinis Konferenzzimmer Isabella. Unauffällig drehte sie das schmale Platinband an ihrem Handgelenk, bis sie die Zeit von der diamantbesetzten Armbanduhr ablesen konnte.

    Wie lange sollte sie denn noch darauf warten, dass Signor Vincini sie gnädigerweise empfing? Fünf Minuten? Zehn? Wenn sie zu lange wartete, wirkte es womöglich verzweifelt. Wahrscheinlich wäre es das Beste, jetzt sofort aufzustehen und zu gehen.

    Vielleicht war es für solche Überlegungen aber schon längst zu spät. Hatte sie einen Fehler gemacht, indem sie überhaupt auf dieses Treffen gedrängt hatte? Luca würde bestimmt wieder sagen, dass sie die Karten zu früh auf den Tisch gelegt hatte.

    Trotzdem, sie wollte dieses Geschäft unbedingt abschließen. Es war ungeheuer wichtig für sie. Und für San Rinaldi.

    Schon seit zwei Jahren versuchte Isabella behutsam, Kontakt zur Vincini-Hotelkette aufzunehmen. Vor neun Monaten hatte sie dann schließlich begonnen, die Verhandlungen gezielt voranzutreiben.

    In dieser ganzen Zeit war es ihr jedoch kein einziges Mal gelungen, Signor Vincini persönlich zu treffen. Das war umso bedauerlicher, da er in der Vincini-Gruppe das Sagen hatte und letztlich sämtliche Entscheidungen traf.

    Isabellas Berater waren der Ansicht, dass Domenic Vincini ein eiskalter Geschäftsmann war. Für ihn zählte nur, was unter dem Strich bei einer Sache herauskam. Alles andere war ihm völlig gleichgültig. In den letzten Jahren hatte er seine neuen Projekte nicht einmal mehr persönlich besichtigt. Und auch in seinen zahlreichen Hotels rings um das Mittelmeer ließ er sich nicht mehr blicken. Trotzdem war er stets auf dem Laufenden.

    Daheim in San Rinaldi hatte Isabella diese Schilderungen für übertrieben gehalten. Das Projekt, das sie Signor Vincini vorschlagen wollte, konnte ihn unmöglich kaltlassen. Doch was, wenn sie sich irrte? In diesem Fall wäre ihre Charmeoffensive nutzlos, wenn nicht sogar schädlich.

    Halt! Isabella schob entschlossen jeden Gedanken an einen Fehlschlag beiseite. Zu viel hing von dieser Sache ab, nicht zuletzt ihre eigene Zukunft auf San Rinaldi.

    Ungeduldig blickte sie abermals auf die Armbanduhr. Fünf Minuten gab sie ihm noch, bevor sie …

    „Königliche Hoheit?"

    Isabella drehte sich zu dem jungen Mann um, der sie vor ungefähr zwanzig Minuten empfangen hatte. Er stand an der offenen Tür und wirkte verunsichert.

    „Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten, Königliche Hoheit?"

    „Nein danke", erwiderte sie lächelnd und übersah geflissentlich, dass er nicht nur unsicher war, sondern sogar rot wurde.

    Warum reagierten Männer in ihrer Nähe immer so? Bewusst hatte Isabella ihre Kleidung so ausgewählt, dass sie eben nicht wie ein elegantes Model aussah, sondern wie eine Geschäftsfrau. Was sollte sie denn noch machen? Wahrscheinlich würde es nicht einmal helfen, wenn sie sich ein völlig formloses Gewand umhängte und ungeschminkt erschien.

    „Signor Vincini schlägt vor, dass … dass ich … Er räusperte sich nervös. „Ich soll mich um Sie kümmern, damit Sie nicht länger warten müssen.

    Sie blickte flüchtig zur Überwachungskamera. Sah Domenic Vincini jetzt zu? Isabella war sich dessen ziemlich sicher. Schließlich hielt der Mann gern alle Fäden in der Hand. „Ich ziehe es vor, zu warten."

    „Ich soll Ihnen ausrichten, dass Signor Vincini auf unbestimmte Zeit verhindert ist. Er lässt sich entschuldigen und …"

    „Dann warte ich eben auf unbestimmte Zeit", fiel sie dem Assistenten energisch ins Wort. Er tat ihr zwar fast leid, als er krampfhaft schluckte. Aber eben nur fast. Sie durfte einfach nicht nachgeben. Das konnte sie sich nicht leisten.

    Es war ihr gleichgültig, was dieser junge Mann von ihr hielt. Die uralte Fehde zwischen den Bewohnern von San Rinaldi und Mont Avellana waren für einen Außenstehenden nur schwer verständlich. Deshalb hatte es auch gar keinen Sinn, Signor Vincinis Assistent ihr Problem zu schildern. Er würde es doch nicht begreifen.

    Wer nicht auf einer der beiden Inseln aufgewachsen war, verstand das gegenseitige Misstrauen der Menschen nicht. Die Feindseligkeiten zwischen den beiden Gruppen hatten sich im Laufe der Jahrhunderte immer weiter gesteigert und bestimmten inzwischen den Alltag der Inselbewohner.

    Doch diesem unerträglichen Zustand sollte bald ein Ende gesetzt werden. Dafür würde Isabella mit aller Kraft kämpfen.

    Betont gelassen griff Isabella nach ihrem Aktenkoffer, legte ihn auf den Tisch und klappte den Deckel hoch. Dann wandte sie sich freundlich, aber bestimmt an den jungen Mann: „Vielleicht könnte ich doch ein Glas Wasser haben, bitte."

    „Was willst du?", fragte Domenic Vincini gereizt, als sich seine Halbschwester auf die Kante seines Schreibtisches setzte.

    „Ich möchte mit dir reden", erwiderte Silvana gelassen.

    „Ich bin beschäftigt", sagte er abwehrend und ordnete die Papiere, die sie achtlos verschoben hatte.

    „Das bist du immer. Sie griff nach dem Brieföffner, ließ die Finger darübergleiten und tippte gegen die Spitze. Domenic ärgerte sich immer, wenn sie etwas auf seinem Schreibtisch veränderte. „Du weißt selbst, dass du diese Frau nicht endlos warten lassen kannst. Offenbar wird sie sich nicht zurückziehen, solange sie nicht mit dir gesprochen hat. Warum willst du also das Unvermeidliche noch weiter hinauszögern?

    „Diese Frau ist zufällig Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Isabella von San Rinaldi, entgegnete er und richtete den Blick auf den Bildschirm des Überwachungssystems. „Und es war ihre Entscheidung, hier unangekündigt aufzutauchen.

    Sie lächelte amüsiert. „Du hättest ihr keinen Termin gegeben, hätte sie darum gebeten, oder?"

    „Wozu denn? Domenic lehnte sich zurück und musterte seine Halbschwester. „Das wäre völlig überflüssig. Eduardo kann sie über alles informieren, was sie wissen möchte.

    „Sie will aber mit dir sprechen", hielt Silvana ihm vor.

    „Selbst eine Prinzessin aus San Rinaldi hat bestimmt schon einmal im Leben eine Enttäuschung erlebt", bemerkte er spöttisch.

    Was hatte diese Prinzessin aus San Rinaldi eigentlich an sich, dass jeder in seiner Umgebung ihretwegen alles stehen und liegen ließ? Domenic rieb sich müde die Augen. Als ob er die Antwort nicht wüsste! Bei Isabellas Lächeln überschlugen sich die Paparazzi nahezu, und die stärksten Männer wurden schwach.

    „Kannst du nicht wie jeder normale Mensch auf einem Stuhl sitzen?", fuhr er seine Schwester an.

    „Nein, weil du mich dann ignorieren würdest, entgegnete Silvana ungerührt. „Wenn ich hier sitze, beachtest du mich wenigstens. Sie legte den Brieföffner zurück und musterte ihren Bruder. „Du müsstest nur zehn Minuten deiner kostbaren Zeit opfern. Du willst doch auf San Rinaldi bauen, oder etwa nicht?"

    „Ich bin daran interessiert", räumte er vorsichtig ein.

    „Man bietet dir neuntausend Morgen Land mit einer Strandlänge von sechzig Kilometern an. Silvana schüttelte verständnislos den Kopf. „Das ist nicht irgendein Angebot, sondern eine fantastische Gelegenheit für dich.

    „Es ist eine Möglichkeit, die man in Betracht ziehen kann."

    „Es ist weit mehr, und du weißt das sehr gut. Du selbst hast schon vor Jahren gesagt, dass du dir genau das wünschst. Es war immer dein Lieblingsprojekt."

    Ich will etwas auf die Beine stellen, das mit der Costa

    Smeralda konkurrieren kann … oh ja, er erinnerte sich deutlich.

    „Dieses Angebot übertrifft alles, setzte seine Schwester hinzu. „Das Projekt würde auf San Rinaldi realisiert. Als wir vor zwölf Jahren zum ersten Mal über eine luxuriöse Erholungsanlage für Superreiche nachdachten, war San Rinaldi bereits im Gespräch. Damals war es einfach ausgeschlossen. Domenic, jetzt kannst du den Traum verwirklichen! Etwas Besseres findest du nicht. Seine Halbschwester unterstrich ihre Worte mit lebhaften Gesten. Ihre Augen leuchteten vor Begeisterung. „Luca Fierezzas Kasino lockt die Gäste an, die wir brauchen. Dazu kommt die renommierte Oper. Und der Umstand, dass San Rinaldi noch immer eine Monarchie ist, verleiht dem Ganzen einen gewissen Charme. Genau darüber hast du mit Jolanda gesprochen."

    Allerdings, aber er hatte damals das Projekt auf Mont Avellana geplant. „Ich ziehe es in Betracht", erwiderte er ausweichend.

    „Du lässt es dir durch die Lappen gehen, hielt Silvana ihm vor, „und das verstehe ich nicht. Wenn wir nicht bald zugreifen und unsere Chance nutzen, wird sich Prinzessin Isabella anderswo umsehen.

    „Das ist ihr gutes Recht, meinte Domenic lässig. Frustriert ballte Silvana die Hände zu Fäusten und stieß einen nur mühsam gedämpften Schrei aus. „Bei diesem Geschäft geht es um Millionen, nein, um Milliarden!

    „Es wird Milliarden kosten", sagte er trocken.

    „Das hast du von Anfang an gewusst!"

    Auch das stimmte. Doch nun war die Rede von San Rinaldi. Es gab zahlreiche Gründe, die dafür sprachen, Land auf der seiner Heimatinsel Mont Avellana benachbarten und größeren Insel zu kaufen. Genauso viele Gründe sprachen dagegen.

    „Was hat sich denn geändert?, fragte Silvana herausfordernd. „Es ist ja nicht so, als wolltest du nun doch aus heiterem Himmel Land auf Mont Avellana erschließen.

    Domenic griff nach dem goldenen Füllfederhalter und drehte ihn zwischen den schlanken Fingern. Wenn jemand die Insel, auf der er zur Welt gekommen war, auch nur erwähnte, tauchten in seiner Erinnerungen zahlreiche Bilder auf. Grauenhafte Bilder. Es versetzte ihm einen Stich. Nach all den Jahren schmerzte es noch immer.

    Silvana biss sich auf die Unterlippe. „Entschuldige bitte", sagte sie leise.

    „Schon gut", wehrte er rau ab. Gut? Wie konnte er das sagen angesichts seiner traumatischen Erfahrungen? Als wäre es gestern gewesen, sah er die Flammen durchs Dach schlagen, hörte die Schreie und spürte dasselbe Brennen in seiner Kehle.

    Ja, er roch die Feuersbrunst. Dieser Geruch hing in der Luft, an seiner Kleidung und in seinem Haar. Domenic wurde ihn nicht mehr los.

    Er atmete tief durch. Nach vier Jahren sollte er eigentlich mit dieser Tragödie umgehen können. Er hätte eine Möglichkeit finden sollen, die Dinge in den Griff zu bekommen und …

    „Das hätte ich nicht sagen sollen, gestand Silvana. „Es tut mir aufrichtig leid. Das war unüberlegt von mir.

    Praktisch denken, befahl er sich. Die Zeit hatte ihn gelehrt, sich auf die Tatsachen zu konzentrieren

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