Aufgewacht aus seligen Träumen: Fürstenkrone 158 – Adelsroman
Von Bianca Maria
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Über dieses E-Book
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
"Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
Angela Simons warf einen prüfenden Blick in den Badezimmerspiegel. Ihr honigblondes Haar lockte sich in natürlichen Wellen bis zu den Schultern. In ihren ausdrucksvollen dunkelblauen Augen funkelte Erregung. Habe ich jemals besser ausgesehen, fragte sie sich zufrieden. Ein alter Schlagertext fiel ihr ein. »Eine Frau wird erst schön durch die Liebe«, sang sie lächelnd. Bin ich denn schön? Lutz findet mich schön, und das allein zählt. Heute trug sie zum ersten Mal den modern geschnittenen eleganten Hosenanzug aus lavendelfarbenem Seidensatin, den sie sich in einer Anwandlung von Verschwendungssucht geleistet hatte. Schließlich hatte sie heute Geburtstag, und ihre Mutter hatte aus Portugal einen Scheck geschickt, mit der dringenden Bitte, sie möge sich zum Geburtstag etwas Hübsches kaufen. Sie brauchte also kein schlechtes Gewissen zu haben, sich dieses Luxusgewand, kombiniert mit hinreißend süßen Dessous, geholt zu haben. Manchmal hatte auch eine kleine Bankangestellte wie sie den Wunsch, sich als Luxusgeschöpf zu fühlen. Sie tupfte sich ein wenig von dem teuren französischen Parfüm hinter die Ohrläppchen, das Lutz ihr geschenkt hatte. Es duftete hinreißend. Graf Lutz von Bassfeld liebte diesen Duft an ihr. Er liebte es, sie zu verwöhnen. Ob ihm der Anzug gefallen würde? Da sie groß und schlank war, standen ihr Hosen ausgezeichnet. Sie trug silberne Slipper dazu.
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Buchvorschau
Aufgewacht aus seligen Träumen - Bianca Maria
Leseprobe:
Ein Lord für alle Fälle
LeseprobeLord Cameron liebte die frühen ruhigen Morgenstunden. Schon als Kind war er ein Frühaufsteher gewesen. Damals war er auf seinem Pony durch das Gelände geritten. Sein Großvater Shane MacGregor hatte ihn immer begleitet. Da er wieder in Irland weilte, nahm Lord Cameron diese Gewohnheit wieder auf. Er hoffte, dass in einigen Jahren sein Enkel oder seine Enkelin ihn begleiten würden. Wenn der Lord daran dachte, atmete er immer tief durch. Der Gedanke gab ihm Hoffnung und Stärke, obwohl es mit seiner Gesundheit nicht zum Besten stand. Er hatte sich dazu durchgerungen, sich einer Stammzellentherapie zu unterziehen. Seine Tochter Florence und ihr Halbbruder David hatten sich testen lassen, ob sie geeignete Spender wären. Vielleicht würde sich dabei herausstellen, dass David sein Sohn war und damit Florences Bruder. Aber die Verwandtschaftsverhältnisse waren nebensächlich. Für Cameron zählte nur, dass er eine Chance hätte, wieder gesund zu werden, und noch viele glückliche Jahre mit seiner unehelichen Tochter verbringen könnte. Seit sie bei ihm auf MacGregor Manor lebte, stellten sie jeden Tag mehr fest, wie ähnlich sie sich waren. Der frische feuchte Morgenwind wehte ihm ins Gesicht, als er den Weg am Waldrand entlangritt. Von weitem sah er einen Reiter. Er erkannte ihn sofort. Es war Quinn Walsh, sein alter Verwalter, der am Tag zuvor mit seiner Frau Kathy aus dem Ruhestand nach Culraid zurückgekommen war. Sie ritten aufeinander zu, hielten die Pferde an und stiegen ab. »Noch kühl«
Fürstenkrone
– 158 –
Aufgewacht aus seligen Träumen
Angela und ihre erste große Liebe …
Bianca Maria
Angela Simons warf einen prüfenden Blick in den Badezimmerspiegel. Ihr honigblondes Haar lockte sich in natürlichen Wellen bis zu den Schultern. In ihren ausdrucksvollen dunkelblauen Augen funkelte Erregung. Habe ich jemals besser ausgesehen, fragte sie sich zufrieden. Ein alter Schlagertext fiel ihr ein.
»Eine Frau wird erst schön durch die Liebe«, sang sie lächelnd. Bin ich denn schön? Lutz findet mich schön, und das allein zählt.
Heute trug sie zum ersten Mal den modern geschnittenen eleganten Hosenanzug aus lavendelfarbenem Seidensatin, den sie sich in einer Anwandlung von Verschwendungssucht geleistet hatte. Schließlich hatte sie heute Geburtstag, und ihre Mutter hatte aus Portugal einen Scheck geschickt, mit der dringenden Bitte, sie möge sich zum Geburtstag etwas Hübsches kaufen. Sie brauchte also kein schlechtes Gewissen zu haben, sich dieses Luxusgewand, kombiniert mit hinreißend süßen Dessous, geholt zu haben.
Manchmal hatte auch eine kleine Bankangestellte wie sie den Wunsch, sich als Luxusgeschöpf zu fühlen.
Sie tupfte sich ein wenig von dem teuren französischen Parfüm hinter die Ohrläppchen, das Lutz ihr geschenkt hatte. Es duftete hinreißend. Graf Lutz von Bassfeld liebte diesen Duft an ihr. Er liebte es, sie zu verwöhnen. Ob ihm der Anzug gefallen würde?
Da sie groß und schlank war, standen ihr Hosen ausgezeichnet. Sie trug silberne Slipper dazu. Schließlich wollte sie Lutz nicht überragen, der nur mittelgroß war. Jetzt musste er jeden Moment kommen!
Angela eilte in den großen Wohnraum ihres Appartements. Er hatte nur ein großes Studiofenster. Die Dachschräge war mit Holz vertäfelt. Auf dem niedrigen Couchtisch aus Glas hatte sie Delikatessen hübsch arrangiert. Auch der Champagner im Sektkübel fehlte nicht. Schließlich wurde sie heute zweiundzwanzig Jahre alt, und zu einem Geburtstag gehörte einfach Champagner.
Die Türglocke läutete. Angela flog zur Korridortür und drückte auf den Öffner. In der halb geöffneten Tür blieb sie stehen und hörte das Summen des Lifts. Dann trat auch schon Graf Bassfeld in ihr Blickfeld. Sein Kopf wurde fast völlig von einem Riesenstrauß tiefroter Rosen verdeckt. Er war mit Päckchen beladen und kam rasch in ihr Appartement.
Zunächst flogen Rosen und Päckchen auf den Garderobentisch. »Mein Engel, mein Liebling!«, flüsterte er mit strahlendem Lächeln, nahm sie zärtlich in die Arme und küsste sie hingebungsvoll.
»Wunderschöne Rosen!« Sie stellte den Strauß in einer großen Glasvase mitten auf den Tisch. »So schöne Rosen habe ich noch nie bekommen.«
»Es sind genau zweiundzwanzig!« Lutz strahlte sie an. »Wie jung du noch bist, wie bezaubernd jung und schön. Du siehst in dem Hosenanzug hinreißend aus. Ist er neu? Für wen hast du dich so hübsch gemacht?«
»Nur für dich, Liebling! Du bist mein Ehrengast, mein einziger Gast! Würdest du bitte eine Sektflasche öffnen? Ich möchte mit dir anstoßen.«
»Dein Wunsch ist mir Befehl!« Graf Bassfeld öffnete geschickt die Flasche, ohne dass ein Tropfen überquoll.
Während er die Kelche füllte, betrachtete Angela ihn sehr glücklich. Lutz hatte sie vom ersten Augenblick an fasziniert, obwohl man seine Züge gewiss nicht als schön bezeichnen konnte. Er hatte tief liegende dunkle Augen, eine schmale, kühn hervorspringende Nase und schmale, herrische Lippen. Die tiefen Geheimratsecken ließen seine Stirn höher erscheinen. Das schüttere blonde Haar war mit grauen Strähnen durchzogen. Doch seine Gestalt war noch jugendlich schlank. Man sah Lutz seine achtundvierzig Jahre nicht an.
Sie stießen miteinander an und tranken, Blick in Blick. »Alle deine Wünsche sollen in Erfüllung gehen!« Lutz stellte das Glas ab und zog sie auf die Couch. »Es ist so lange her«, murmelte er. Zärtlich wanderten seine Lippen über ihre Wange.
Die Sonne sank. Schatten fielen in das Zimmer. Sie hielten sich fest umklammert und flüsterten sich törichte Liebesworte zu und kosteten das berauschende Glück, allein zu sein, beieinander zu sein, voll aus.
Angela zündete die rosafarbenen Kerzen an, die mit dem Porzellan und den Servietten harmonierten. Endlich fand sie Zeit, die Päckchen auszupacken, die Graf Lutz ihr mitgebracht hatte und entdeckte lauter Luxusgegenstände, die das Entzücken jeder Frau sind, Nagellack mit kostbaren Flakon mit farblich passendem Lippenstift in vergoldeter Hülse. Eine Puderdose aus echtem Gold, mit ihren Initialen versehen, hauchzarte Strümpfe, mit Strass bestickt, eine Schallplatte mit ihren Lieblingssongs, Konfekt, und zum Schluss wunderschöne Brillantohrringe mit Saphiren.
»Sind sie echt?«, fragte sie, fast erschrocken.
Lutz von Bassfeld nickte lächelnd. »Ich habe lange gesucht, bis ich Steine fand, die der Farbe deiner hübschen Augen ähneln.«
»Du musst wahnsinnig sein!« Sie schüttelte den Kopf über seine Verschwendungssucht. »Das alles ist einfach zu viel, Lutz! Du sollst mich nicht so verwöhnen!«
»Lass mir doch die Freude! Ich möchte doch, dass du glücklich bist.«
»Das bin ich auch ohne solch aufwendigen Geschenke.« Angela fühlte sich unbehaglich. All das war einfach zu viel. Durfte sie die kostbaren Ohrringe überhaupt annehmen?
Doch Lutz war schon dabei, sie an ihren Ohrläppchen zu befestigen. »Zauberhaft!«, sagte er lächelnd. »Den passenden Ring und das Collier bekommst du zu unserer Hochzeit!«
»Danke!« Sie rieb verspielt ihre Nasenspitze an der seinen. Der Schimmer von Glück ließ ihre Augen noch intensiver leuchten. »Du willst mich heiraten? Eigentlich haben wir nie über die Zukunft gesprochen. Was weiß ich schon von dir, außer, dass du Anlageberater bei den Banken und ein hochgeschätzter Mann bist. Vor einigen Wochen bist du ganz plötzlich in mein Leben gestürzt. Du standest plötzlich vor meiner Kasse und hast mir einen Glückspfennig überreicht.«
Lutz lachte. »Weißt du noch, was ich gesagt habe?«
»Wie könnte ich das vergessen?«, lächelte Angela. »Du hast gesagt: ›Mit diesem Glückspfennig beginnt ein glückliches Leben für Sie, Angela Simons. Es beginnt mit einem festlichen Diner heute Abend. Wann darf ich Sie abholen?‹«
Angela schüttelte den Kopf. »Diese charmante Art war so neu für mich, dass ich vollkommen überrumpelt war und dir meine Adresse genannt habe.«
»Ich hätte alles unternommen, dich näher kennenzulernen«, beteuerte er leidenschaftlich. »Eigentlich habe ich nie an die Liebe auf den ersten Blick geglaubt. Als ich dich plötzlich sah, war sie da. Es kommt mir wie ein Wunder vor, dass ich mich noch einmal so verlieben konnte, Angela! Dieses Wunder habe ich nur dir zu verdanken.« Er legte ihr den Arm um die Schultern und zog sie so eng an sich, dass er den Duft ihres Haars spüren konnte. Er war wie besessen von diesem jugendfrischen Teint, von dieser knabenhaft schlanken Gestalt, die trotz aller Schlankheit doch so weiblich war, mit hohen, festen Brüsten und sanft gerundeten Hüften.
»Ich habe lange nachgedacht«, fuhr er fort. »Du weißt, dass ich viel unterwegs sein muss. Mein Job treibt mich von einer Stadt in die andere, von einer Bank zur anderen. Wir können uns nur sporadisch sehen. Manchmal vergehen drei oder vier Wochen, bis ich wieder bei dir sein kann. Diese ewigen Trennungen ertrage ich nicht mehr.«
»Auch ich fände es schön, wenn wir öfter und längere Zeit zusammen sein könnten.«
»Das werden wir«, versicherte Lutz. »Ich werde dafür sorgen. Auch diese Heimlichkeiten müssen endlich vorbei sein. Alle Welt soll erfahren, dass du zu mir gehörst.« Er blickte sie fest an. »Sobald ich am Sonntagabend zu Hause bin, werde ich mit meiner Frau über die Scheidung sprechen.«
»Du bist – verheiratet?«, stammelte Angela entsetzt. »Wie konntest du mir das nur verschweigen?«
*
Als Lutz von Bassfeld sie besänftigend in die Arme nehmen wollte, sprang sie auf. »Rühr mich nicht an!«, schrie sie wild. »Du hast es zugelassen, dass ich mich in dich verliebte, obwohl du längst gebunden bist. Niemals im Leben würde ich ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann anfangen! Du musst das gewusst haben. Gib es ruhig zu, dass du es mir mit Absicht verschwiegen hast.«
Graf Bassfeld senkte schuldbewusst den Kopf. Seine Finger nestelten nervös an seinem Gürtel. »Es