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Venus in Krebs: Bittersüße Episoden der Liebe
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Venus in Krebs: Bittersüße Episoden der Liebe
eBook102 Seiten1 Stunde

Venus in Krebs: Bittersüße Episoden der Liebe

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Über dieses E-Book

Menschen werden untreu, sehnen sich nach anderen Welten und Neuanfängen. Was wird daraus? Keine "netten Liebesgeschichten"! Venus in Krebs erzählt von Maria, die übers Internet nach einem neuen Partner sucht. Als sie diesem zu dick ist, und sie ihren Weggang androht, degradiert er sie rüde zum Sexobjekt. Cathy, die sich unglücklich in Venedig verliebt, oder Thomas, der sich als junger Mann unwissentlich einer verheirateten Frau zuwendet, eine Ärztin die Familie und Existenz riskiert für abstruse Rollenspiele, sie alle finden nicht das große Liebesglück, sondern Bittersüßes. Am Ende ist es die Freundschaft zweier Frauen, die jeden Liebeskummer überstehen lässt. Alle Erzählungen basieren auf authentischen Begebenheiten. Nachdem die Autorin sie in vielen Jahren gesammelt hatte, fasste sie das Gehörte zu den vorliegenden Kurzerzählungen in einem Buch zusammen und interpretierte jede einzelne Geschichte zusätzlich in einem Gedicht. Der Wiener Fotograf Christian Hikade komplettierte diese durch stimmungsvolle Fotos. Die anonymisierten Protagonisten der fünf Kurzerzählungen berichteten Veneranda Taube nach der Lektüre, dass die literarische Aufbereitung ihres Schicksals sogar etwas wie "heilende Momente" in ihnen ausgelöst hätte.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum22. Juni 2014
ISBN9783847694632
Venus in Krebs: Bittersüße Episoden der Liebe

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    Buchvorschau

    Venus in Krebs - Veneranda Taube

    Danke an

    Claudia, Christian, Jutta, Sabine

    und Ursel

    VORWORT

    Über

    Venus in Krebs,

    die Entstehung der vorliegenden Erzählungen und ihre Protagonisten

    Der Terminus „Venus in Krebs" bezeichnet in der Astrologie eine Konstellation, die den Sternendeuter auf eine Liebesbeziehung schließen lässt.

    Schon immer haben Menschen gern mit mir über Erlebnisse aus ihrem Leben gesprochen. Die vorliegende Episodensammlung ist eine Auswahl biografischer Erlebnisse ganz unterschiedlicher Persönlichkeiten, die diese mir im Laufe einiger Jahre erzählten.

    Einige dieser Geschichten, jene schwierigen, die von Liebe und Treuebrüchen und den daraus resultierenden Verstrickungen handeln, und insbesondere von der Sehnsucht nach dem Ausbruch aus einer zu eng gewordenen Welt, schrieb ich mit eigenen Worten neu und fasste meine Empfindungen über das Gehörte zusätzlich in Gedichten zusammen. Alle Protagonisten empfanden nach dem Lesen eine Art wohltuendes „Abschließen" mit teils sehr traumatischen Erfahrungen ihres Beziehungslebens.

    Eine Frau berichtete mir, sie habe ihre Episode im Abstand von mehreren Tagen immer wieder zunächst nur sich selbst, später auch engen Freunden laut vorgelesen und dabei „endlich loslassen können".

    Der Wiener Fotograf Christian Hikade komplettierte die nachfolgenden Episoden durch seine einfühlsamen Foto-Impressionen:

    Die junge Engländerin Bridget verliebte sich in den 1970-er Jahren in den Austauschstudenten Thomas, der so schlechtes Englisch sprach, dass sein Vater ihn gleich nach dem Abitur in einen Sprachkurs nach Broadstairs schickte. Die erste große Liebe des jungen Abiturienten ist ihm bis heute unvergesslich.

    Maria, Mutter 2-er Kinder und überfordert mit der Arbeit auf dem hessischen Pferdehof, den sie nach dem Tod ihres Mannes allein bewirtschaften muss, versucht, über das Internet einen neuen Partner zu finden. Sie gerät an einen Mann, der ihr übel mitspielt und braucht lange, bis sie die ungute Liaison aufgeben kann.

    Die Amerikanerin Cathy bringt sich nach einer unglücklichen Liebesaffäre mit einem jungen italienischen Familienvater in Venedig fast um, träfe sie nicht wie aus dem Nichts auf einen „rettenden Engel", der sie 26 Stunden nicht aus den Augen lässt.

    Ärztin Birthe lässt sich von einer abstrusen Weinproben-Bekanntschaft zu Rollenspielen verführen und lebt lang verborgene sexuelle Fantasien in einem Doppelleben aus, das am Ende auch ihre Karriere gefährdet. Als sie endlich der Beziehung Verbindlichkeit geben möchte, erlebt sie eine bittere Enttäuschung.

    Am Ende verdreht die rasante Autofahrerin Micaela einem Fernfahrer im Veneto den Kopf und legt viele Autokilometer zurück, um ihre Liebe immer wieder zu erfüllen. Ihre beste Freundin begleitet sie dabei und erlaubt der Episodensammlung Venus in Krebs durch unverbrüchliche Freundschaft einen guten wie tröstlichen Ausgang.

    1. KAPITEL

    Bridget - Sommer in Broadstairs

    No more mermaids but stranded and abandoned,

    no more prince and no golden rings

    no more devote if even remote love affair that

    made ya´ fly and broke ya´ wings

    no more twin to find, no more thoughts to share,

    no more life to live, not a day to care

    just leaving behind what´s not worth to remain

    just wipe out what´s nothing but a ridiculous stain

    just go home, my dear, leave behind all fear----

    no more

    .

    There will come a time when you find the rhyme

    to those words now still so false

    there will be a dawn on this not far morn

    when ya´ understand, that no one else

    can take that pain away, can close ya´ eyes and say,

    farewell, my dear, you´ve played it cool---

    but you.

    Go back where you felt home before all feeling´s gone

    and don´t tell anyone, before it´s done

    put your arms around ya´; no one else will do

    dry your tears, my dear, no one else will do

    no more crying soul, no more suffering

    no more torture play, no more iron ring

    killing you -----

    but I loved you.

    Never no more no mores.

    1976 machte ich mein Abitur und kaum legte ich das Zeugnis auf seinen Schreibtisch, begann mein alter Herr skeptisch meine schlechte Englischnote zu bemängeln. „Das reicht nicht, sagte er, „nicht für den Betrieb, mein Junge, wenn du bei deinem alten Herrn einsteigen willst. Und fürs Studium erst recht nicht.

    Ich verkniff mir den Hinweis, dass er mich in ein altphilologisches Gymnasium gesteckt und vor meiner pragmatischen Mutter, die stattdessen für ein Wirtschaftsgymnasium plädierte, die Ideale der Antike hervorgehoben hatte. Nun konnte ich halt in Latein und Altgriechisch deklamieren ---- aber ein derart ironischer Hinweis meinerseits wäre so oder so in diesem Moment wirkungslos verpufft und hätte die etwas gereizte Stimmung noch mehr angeheizt. Also schwieg ich vornehm, während mein Vater seinen besten Freund anrief und ihn fragte, wo in England denn eigentlich dessen Tochter im letzten Jahr ihr Englisch aufgebessert hätte.

    Ich wusste genau, was das bedeutete. Nichts würde aus der Wochen zuvor geplanten Sommertour nach Frankreich, die ich mir voller Vorfreude für die Monate nach dem Abitur vorgenommen hatte! Meine drei besten Kumpels aus der Schule würden ohne mich mit dem alten R4 und den frisch erworbenen Führerscheinen in die Normandie fahren müssen. Mich würde stattdessen ein langweiliger Aufenthalt in einem kleinen englischen Nest erwarten --- mit Sommercamp und Vormittagsunterricht an einer ferienbedingt leerstehenden, hochherrschaftlichen alten Schule inmitten lieblich-langweiliger grün-englischer Landschaften!

    „Reizend, sagte meine Mutter, als ich gerade meine Sachen in meine zwei Reisetaschen und einen Seesack stopfte, mit denen ich drei Monate in Broadstairs auskommen wollte. Sie saß auf meinem alten Schreibtisch, baumelte mit den Beinen wie ein junges Mädchen und durchblätterte den farbenprächtigen Sommerkurs-Katalog einer wohlrenommierten Sprachenschule. „Ihr wohnt in englischen Familien, jede Gastfamilie ist vom Alter und sozialen Status auf ihren Gast abgestimmt! Du wirst bei einer Mrs. Walker und ihrer Tochter wohnen! Es ist ein zauberhaftes kleines Haus, schau nur!

    Ja wirklich, ganz zauberhaft! Undefinierbare Teerosen in einem Miniaturgarten rund um ein kleines weißes Häuschen herum, wie sie an den Küsten Südenglands zuhauf zu finden sind. Mein Sommerhaus hingegen hatte ein schon etwas verblichenes altes Metzlerzelt sein sollen, und wenn´s abends mal sehr spät geworden wäre, hätten wir eben einfach im Auto gepennt. In den Dünen am Atlantik oder, bei unserem auf jeden Fall eingeplanten Aufenthalt in Paris, eben auch mal ein paar Nächte in einer billigen Pension.

    „Das reicht dir nie, sagte meine Mutter, und zerrte alle von mir soeben verpackten Kleidungsstücke wieder aus meinen Reisetaschen heraus. „Ich mache das hier schon für dich, fuhr sie sanftmütig fort, „sonst gibst du zu viel Geld aus, weil du dir alles in Broadstairs neu kaufen musst." Wo

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