… und es ist doch nicht aussichtslos: Dr. Norden Bestseller 297 – Arztroman
()
Über dieses E-Book
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.
»Katja, möchtest du mir nicht endlich sagen, was das bedeuten soll?« fragte Monika Freiberg ihre um zwei Jahre ältere Schwester. Sie standen sich gegenüber und sahen sich so ähnlich, daß man sie fast für Zwillinge halten konnte, blondes leichtgelocktes Haar, blaue Augen, sie hatten es nicht aufeinander abgestimmt, sie waren so aufgewachsen und hatten nicht den Drang gehabt, sich zu verändern. »Ich werde es dir später erklären, Moni. Ich habe jetzt noch einen Termin bei Dr. Norden. Mach es dir bequem, und fühl dich hier wie zu Hause. Du brauchst dir keine Wohnung zu suchen, du kannst hier wohnen.« Dann war sie draußen, und die Jüngere blieb verblüfft zurück. Als sich Moni halbwegs gefangen hatte und zur Tür eilte, um Katja noch einmal zurückzurufen, saß diese schon in ihrem Wagen und fuhr davon. Dr. Norden sollte sich an diesem Tage auch noch über Katja wundern. Er mochte diese junge Frau, die so zielstrebig ihr Leben eingerichtet hatte, die sich als Visagistin beim Fernsehen einen Ruf verschafft hatte und nun auch als Malerin Erfolge verzeichnen konnte. Vor zwei Jahren war sie zum ersten Mal in der Praxis von Dr. Norden erschienen, und da hatte kaum jemand den Namen Katja Freiberg gekannt. Ein junges Mädchen aus gutem Hause, selbstbewußt und intelligent, das war sein erster Eindruck gewesen. Dann hatte er auch erfahren, wie vielseitig sie war und es auch verstand, ihre Talente teuer zu verkaufen. Eine junge Frau, die in diese Welt paßte, in der man sich durchsetzen mußte, wollte man es zu etwas bringen. Doch an diesem Tag wirkte sie nervös und unkonzentriert. Zu Dr.
Mehr von Patricia Vandenberg lesen
Dr. Norden Bestseller
Ähnlich wie … und es ist doch nicht aussichtslos
Titel in dieser Serie (100)
Dr. Norden Bestseller 4 – Arztroman: Fast wäre es zu spät gewesen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 4 – Arztroman: Fast wäre es zu spät gewesen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 9 – Arztroman: Begegnung im Unfallkrankenhaus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 1 – Arztroman: Dr. Daniel Norden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 1 – Arztroman: Dr. Daniel Norden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 6 – Arztroman: Saskia und der Fremde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 21 – Arztroman: Seine rätselhafte Kollegin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 14 – Arztroman: Späte Sühne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 5 – Arztroman: Der schwierige Patient Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 29 – Arztroman: Marcella, die schöne Verführerin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 10 – Arztroman: Man nahm ihr das Kind Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 2 – Arztroman: Hat das Leben seinen Sinn verloren? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 35 – Arztroman: Eine Frau von Leid gezeichnet Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 3 – Arztroman: Eine gefährliche Verwechslung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 12 – Arztroman: Mit der Vergangenheit leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 15 – Arztroman: Über allem steht die Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 8 – Arztroman: Erkenne die Wahrheit, Christina Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 25 – Arztroman: Ein Stunde wird zur Ewigkeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 17 – Arztroman: Wenn Dr. Norden Urlaub macht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 21 – Arztroman: Seine rätselhafte Kollegin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 2 – Arztroman: Hat das Leben seinen Sinn verloren? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 33 – Arztroman: Der Fremde und seine große Schuld Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 7 – Arztroman: Wer ist Vanessa Hunter? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 38 – Arztroman: War es nur Mitleid? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 16 – Arztroman: Wie es das Schicksal will Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 18 – Arztroman: Ein gewagtes Spiel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 32 – Arztroman: Sein interessantester Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 11 – Arztroman: Du darfst nicht verzweifeln Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 8 – Arztroman: Erkenne die Wahrheit, Christina Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 31 – Arztroman: Quälende Erinnerung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
... und es ist doch nicht aussichtslos: Dr. Norden Gold 3 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine alte Affäre?: Der neue Dr. Laurin 86 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJunge Liebe, alte Schuld?: Dr. Laurin 128 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomanze unter südlichem Himmel: Dr. Norden Bestseller 218 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mann aus Montana Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 96 – Arztroman: Die Baronin und ihre unstillbare Sehnsucht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEs gibt keine Schatten mehr, Bianca: Mami Bestseller 43 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie andere Seite des Glücks: Dr. Norden Bestseller 368 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 101 – Adelsroman: Eine unlösbare Aufgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 80 – Arztroman: Es fing ganz harmlos an Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch möchte dir so gerne glauben: Der Arzt vom Tegernsee 10 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDominik erbt ein Schloss: Sophienlust 470 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie unbekannte Prinzessin: Der kleine Fürst 373 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch liebe dich und deine Kinder: Mami 1979 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErfüllte Sehnsucht: Dr. Norden Extra 41 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSie konnte sich nicht erinnern: Der neue Landdoktor 73 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Sommer fängt im Januar an: Dr. Norden Gold 74 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch habe ja Kitty: Mami Bestseller 13 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHilf mir auf dem schweren Weg: Dr. Norden Bestseller 296 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDenise erfüllt ein Vermächtnis: Sophienlust 469 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeue Hoffnung für Bibianne: Dr. Norden Bestseller 300 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHilf mir auf dem schweren Weg: Dr. Norden Gold 2 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter schwerem Verdacht: Der kleine Fürst 202 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Sommer fängt im Januar an: Familie Dr. Norden 772 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Prinzessin aus der Wildnis: Der kleine Fürst 310 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeue Hoffnung für Bibianne: Dr. Norden Gold 6 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNur Dr. Norden kann uns helfen: Dr. Norden Aktuell 21 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeit ohne Braut!: Der kleine Fürst 324 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu bist frei, wenn du willst: Dr. Norden Bestseller 258 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebe und andere Missverständnisse: Der Bergpfarrer 192 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Allgemeine Belletristik für Sie
Ana im Kreis: Novela en alemán (nivel A1) Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Denke (nach) und werde reich: Die 13 Erfolgsgesetze - Vollständige Ebook-Ausgabe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Immanuel Kant: Gesammelte Werke: Andhofs große Literaturbibliothek Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAndersens Märchen: Gesamtausgabe - 156 Märchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Nibelungenlied Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrimms Märchen: Mit hochauflösenden, vollfarbigen Bildern Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Tod in Venedig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Edda - Nordische Mythologie und Heldengedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Struwwelpeter - ungekürzte Fassung: Der Kinderbuch Klassiker zum Lesen und Vorlesen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5German Reader, Level 1 Beginners (A1): Eine Begegnung im Zug: German Reader, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKaiserin Elisabeth und die historische Wahrheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Welle: In Einfacher Sprache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen1984 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerkules: Neu überarbeitet sowie mit einem neuen Prolog und einem Glossar versehen von Friedrich Stephan Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnnas Tagebuch: A Short Story for German Learners, Level Elementary (A2): German Reader Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFriedrich Wilhelm Nietzsche – Gesammelte Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMetamorphosen: Bücher der Verwandlungen: Mythologie: Entstehung und Geschichte der Welt von Publius Ovidius Naso Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Harry Potter und der Stein der Weisen von J K. Rowling (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGermanische Mythologie: Vollständige Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchöne neue Welt von Aldous Huxley (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSternstunden der Menschheit: Historische Miniaturen. Klassiker der Weltliteratur Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Dienstanweisung für einen Unterteufel Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Das Gilgamesch-Epos: Die älteste epische Dichtung der Menschheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJugend ohne Gott: - mit Leitfaden zur Interpretation - Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSämtliche Creative Writing Ratgeber: 5 x Kreatives Schreiben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJames Bond 01 - Casino Royale Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Heinrich Heine: Gesammelte Werke: Anhofs große Literaturbibliothek Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5
Rezensionen für … und es ist doch nicht aussichtslos
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
… und es ist doch nicht aussichtslos - Patricia Vandenberg
Dr. Norden Bestseller
– 297 –
… und es ist doch nicht aussichtslos
Patricia Vandenberg
»Katja, möchtest du mir nicht endlich sagen, was das bedeuten soll?« fragte Monika Freiberg ihre um zwei Jahre ältere Schwester.
Sie standen sich gegenüber und sahen sich so ähnlich, daß man sie fast für Zwillinge halten konnte, blondes leichtgelocktes Haar, blaue Augen, sie hatten es nicht aufeinander abgestimmt, sie waren so aufgewachsen und hatten nicht den Drang gehabt, sich zu verändern.
»Ich werde es dir später erklären, Moni. Ich habe jetzt noch einen Termin bei Dr. Norden. Mach es dir bequem, und fühl dich hier wie zu Hause. Du brauchst dir keine Wohnung zu suchen, du kannst hier wohnen.«
Dann war sie draußen, und die Jüngere blieb verblüfft zurück. Als sich Moni halbwegs gefangen hatte und zur Tür eilte, um Katja noch einmal zurückzurufen, saß diese schon in ihrem Wagen und fuhr davon.
Dr. Norden sollte sich an diesem Tage auch noch über Katja wundern. Er mochte diese junge Frau, die so zielstrebig ihr Leben eingerichtet hatte, die sich als Visagistin beim Fernsehen einen Ruf verschafft hatte und nun auch als Malerin Erfolge verzeichnen konnte.
Vor zwei Jahren war sie zum ersten Mal in der Praxis von Dr. Norden erschienen, und da hatte kaum jemand den Namen Katja Freiberg gekannt.
Ein junges Mädchen aus gutem Hause, selbstbewußt und intelligent, das war sein erster Eindruck gewesen. Dann hatte er auch erfahren, wie vielseitig sie war und es auch verstand, ihre Talente teuer zu verkaufen. Eine junge Frau, die in diese Welt paßte, in der man sich durchsetzen mußte, wollte man es zu etwas bringen.
Doch an diesem Tag wirkte sie nervös und unkonzentriert.
Zu Dr. Nordens maßloser Überraschung fragte sie ihn ohne lange Vorrede, ob er ihr bestätigen könne, daß sie schwanger sei. Sie wolle zu keinem anderen Arzt gehen.
Nun, er konnte es ihr bestätigen, daß sie im zweiten Monat schwanger war. Keine Regung zeigte sich in ihrem Gesicht.
»Wollen Sie das Kind nicht haben?« fragte er behutsam.
»Oh, doch«, erwiderte sie sofort. »Ich will es, und ich werde es bekommen. Aber Sie müssen mir versprechen, es niemandem zu sagen, auch meiner Schwester nicht, falls sie zu Ihnen kommen sollte.«
»Es unterliegt der Schweigepflicht, Frau Freiberg«, erwiderte er.
Da lächelte sie. »Ein Fräulein Mutter«, meinte sie ironisch. »Manche Menschen haben dafür immer noch kein Verständnis.«
»Man ist nicht mehr so prüde wie früher«, meinte Dr. Norden lächelnd.
»Mir ist das ziemlich egal«, sagte Katja, »ich kann gut allein zurechtkommen. Aber ich habe eine ganz große Bitte.«
»Ich höre.«
»Ich muß jetzt verreisen und kann das Ziel nicht nennen. Es kann durchaus möglich sein, daß verschiedene Leute sich an Sie wenden, da sie wissen, daß Sie für mich der Mensch sind, dem ich bedingungslos vertraue. Sie wissen gar nichts, wenn Sie gefragt werden. Ich habe Ihnen auch nicht gesagt, daß ich verreisen werde. Ist das zuviel verlangt?« fragte sie leise.
»Nein, das ist es nicht, aber warum vertrauen Sie mir doch nicht bedingungslos?«
»Um Sie nicht in eine sehr delikate Angelegenheit hineinzuziehen.«
»Betrifft diese auch das Kind?« fragte er zögernd.
»In gewisser Weise schon. Meine Schwester Monika wird sich bestimmt an Sie wenden. Moni muß da auch herausgehalten werden. Es ist eine Sache, in die ich hineinmanövriert wurde. Nur so viel sollen Sie wissen. Ich habe mich für zu schlau gehalten, und nun muß ich sehen, wie ich damit fertig werde.«
Dr. Norden sah sie nachdenklich an. »Ich kann nur sagen, daß ich jederzeit für Sie zu sprechen bin, wenn Sie Hilfe brauchen, Katja.«
»Ich danke Ihnen, lieber Dr. Norden«, sagte sie leise. »Und ich hoffe, daß es ein gesundes Kind werden wird.«
Ihm lagen viele Fragen auf der Zunge, aber er konnte keine mehr stellen. Sie verabschiedete sich schnell.
Eine halbe Stunde später bekam Monika Freiberg einen Anruf von ihrer Schwester Katja.
»Moni, ich werde einige Zeit nicht zurückkommen. Ich habe dir schon gesagt, daß du die Wohnung als deine betrachten kannst. Aber ich bitte dich, äußerst vorsichtig zu sein, wenn man dich belästigt und etwas verlangt, was du nicht gutheißen kannst. Und merke dir, daß ich niemandem einen Auftrag gebe, etwas für mich zu tun. Merke es dir gut.«
»Katja, sag mir doch wenigstens, warum du fortgehst.«
»Um die Menschen, die ich liebe, nicht in Gefahr zu bringen, Moni. Mehr kann ich nicht sagen. Je weniger du weißt, desto besser ist es für dich.«
»Aber ich habe Angst um dich, Katja«, stieß Monika hervor.
»Die brauchst du nicht zu haben. Ich werde mich von Zeit zu Zeit bei dir melden, als deine Freundin Tammy.«
»Katja, bitte«, aber Katja hörte, daß am anderen Ende ein Gong anschlug. »Wer immer auch kommt, Moni, du hast mich seit heute morgen nicht mehr gesprochen und gesehen.«
Dann legte sie den Hörer auf. Monis Hand zitterte, als sie das auch tat, denn der Gong schlug zum dritten Mal an.
Sie ging zur Tür und öffnete sie. Später ärgerte sie sich darüber und war entschlossen, vorsichtiger zu sein, denn der Mann, der vor ihr stand, gefiel ihr gar nicht.
»Hallo«, sagte er, »hat sich Katja ein Double zugelegt?«
Er war gut gekleidet und sah auch nicht übel aus, aber seine zynische Art gefiel Monika ganz und gar nicht.
»Katja ist nicht da«, sagte sie unwillig.
»Und wer sind Sie?« fragte er.
Monika hatte sich gefangen. »Ist es nicht üblich, daß sich der Besucher zuerst vorstellt?« meinte sie aggressiv.
»Ach, ich dachte, Sie wissen, daß ich Cliff bin.«
»Woher sollte ich das wissen?« fragte sie schnippisch.
»Katja wird Sie doch informiert haben.«
»Ich wüßte nicht weshalb. Ich bin Katjas Schwester und gestern erst in München angekommen.«
»Das ist ja interessant. Sie hat
mir nichts von einer Schwester erzählt.«
»Dann wird die Bekanntschaft wohl auch nicht sehr eng sein«, sagte Monika. »Würden Sie jetzt bitte wieder gehen. Ich habe zu tun.«
»Aber wir könnten uns doch besser kennenlernen«, sagte er in einem Ton, der sie warnte. »Ich wollte hier etwas abholen, was Katja für mich besorgt hat.«
»Davon hat sie mir nichts gesagt. Kommen Sie wieder, wenn Katja zurück ist.«
»Und wann ist damit zu rechnen?«
»Das weiß ich leider auch nicht genau.«
Er kniff die Augen zusammen. »Ich werde anrufen«, sagte er. »Katja ist eine sehr liebe Freundin von mir, damit Sie Bescheid wissen, meine Hübsche. Bleiben Sie länger in München?«
Monika hatte sich entschlossen, nicht zu abweisend zu sein. Es kam ihr alles merkwürdig vor, aber da sie von Katja über diese Bekanntschaft kaum etwas erfahren würde, wollte sie von diesem Mann einiges herauslocken.
»Ich studiere in München«, erwiderte sie, »ja, ich bleibe länger und werde hier wohnen.«
»Und was studieren Sie?« fragte er.
»Ich werde die Musikhochschule besuchen.«
Er schnalzte mit der Zunge, was Monika ordinär fand, aber sie zeigte keine Regung.
»Also Musikerin, und welches Fach?«
»Geige.«
»Und das hat mir Katja vorenthalten! Ich denke, wir werden uns bestimmt ganz gut verstehen, und darf ich auch Ihren Vornamen erfahren?«
»Monika.«
»Sehr hübsch. Übrigens sind Sie Katja sehr ähnlich, das kann nützlich sein. Aber jetzt will ich Sie nicht länger belästigen. Wir sehen uns bestimmt bald wieder.«
Ein kurzes Adieu, dann war er gegangen, und Monika konnte sich ihren Gedanken hingeben.
Sie mußte sich erst beruhigen. Sie überlegte, ob Katja vor diesem Mann geflohen war.
Das konnte sie nicht glauben. Katja war nie feige gewesen, und Monika schien es auch undenkbar, daß sich ihre Schwester mit diesem Cliff ernsthaft eingelassen hätte. Aber eine Beziehung mußte es geben, doch welche?
Monika wußte nur den Namen eines Mannes, der in Katjas Leben eine Rolle spielte oder zumindest gespielt haben mußte, und dieser Mann hieß Benedict Breuer.
Monika wußte nicht viel über Katja. Sie hatten sich lange nicht gesehen. Ihre Eltern hatten sie verloren, als sie siebzehn und vierzehn gewesen waren. Ein tragisches Unglück hatte sie mitten aus einem fröhlichen und sorglosen Leben gerissen, als sie auf der Heimfahrt aus einem Kurzurlaub waren und ein Erdrutsch ihren Wagen in einen Abgrund geschleudert hatte.
Katja und Monika hatten es nicht begreifen wollen. Es gab auch keine Großeltern mehr, bei denen sie Trost finden konnten, nur eine Tante, die aber in England verheiratet war. Und dort waren sie dann auch zur Schule gegangen.
Der Drang nach Selbständigkeit hatte sich bei Katja schnell bemerkbar gemacht. Sie wollte sich auch nicht den strengen Gepflogenheiten der vornehmen Adelsgesellschaft anpassen, in der Tante Margaret