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Romanze unter südlichem Himmel: Dr. Norden Bestseller 218 – Arztroman
Romanze unter südlichem Himmel: Dr. Norden Bestseller 218 – Arztroman
Romanze unter südlichem Himmel: Dr. Norden Bestseller 218 – Arztroman
eBook118 Seiten1 Stunde

Romanze unter südlichem Himmel: Dr. Norden Bestseller 218 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt.
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

Es war dunkel, als Bettina Meh­ring vom Friedhof nach Hause kam. Ihre Stimmung hatte wieder einmal den Tiefpunkt erreicht, denn es war der erste Todestag ihrer geliebten Mutter. Quälend war der Schmerz noch immer, sosehr sie auch ver­suchte, ihn zu verdrängen. Warum nur, fragte sie sich immer wieder, sie war doch erst fünfundvierzig Jahre.


Aber danach hatte das Schicksal nicht gefragt, das ihrer Mutter dieses schwere, schmerzhafte Leiden auf­gebürdet hatte, das sie dann mit so unendlicher Geduld und Gotterge­benheit ertragen hatte. Plasmozy­tom nannte man diese schwere Knochenmarkerkrankung. Bettina hatte sich darunter nichts vorstellen kön­nen, als man ihr die Diagnose nann­te, aber sie hatte sie in aller Grau­samkeit kennengelernt, und wenn Dr. Norden nicht gewesen wäre, hät­te sie nicht die Kraft aufgebracht, diese Schreckenszeit zu überstehen.


Sie war jung und voller Lebens­freude gewesen. Sie hatte sich mit ihrer Mutter so gut verstanden, und sie hatten viel unternommen. Lore Mehring hatte sich nie beklagt, dass ihr Mann sie aus Abenteuerlust ver­lassen hatte und dann irgendwo in Afrika verschollen war. Finanziell ging es ihnen gut. Ein gut florieren­des kleines Modegeschäft gestattete ihnen manche Annehmlichkeiten. Lore Mehring wusste auf ihre Stammkundinnen einzugehen und erfreute sich außerordentlicher Be­liebtheit. Sorgen hatte es ihnen nur bereitet, dass das Haus einem Neu­bau weichen sollte, und zuerst hatte Bettina gemeint, dass diese Sorgen die Gesundheit ihrer Mutter angrif­fen. Aber es war die Krankheit ge­wesen, und Lore Mehring hätte das Geschäft ohnehin nicht mehr behal­ten können.


Bettina pflegte ihre Mutter. Sie verdiente mit hübschen, geschmack­vollen Strick- und Häkelarbeiten, die sie zu Hause ausführen
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum11. Apr. 2017
ISBN9783740917036
Romanze unter südlichem Himmel: Dr. Norden Bestseller 218 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Romanze unter südlichem Himmel - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller

    – 218 –

    Romanze unter südlichem Himmel

    Patricia Vandenberg

    Es war dunkel, als Bettina Meh­ring vom Friedhof nach Hause kam. Ihre Stimmung hatte wieder einmal den Tiefpunkt erreicht, denn es war der erste Todestag ihrer geliebten Mutter. Quälend war der Schmerz noch immer, sosehr sie auch ver­suchte, ihn zu verdrängen. Warum nur, fragte sie sich immer wieder, sie war doch erst fünfundvierzig Jahre.

    Aber danach hatte das Schicksal nicht gefragt, das ihrer Mutter dieses schwere, schmerzhafte Leiden auf­gebürdet hatte, das sie dann mit so unendlicher Geduld und Gotterge­benheit ertragen hatte. Plasmozy­tom nannte man diese schwere Knochenmarkerkrankung. Bettina hatte sich darunter nichts vorstellen kön­nen, als man ihr die Diagnose nann­te, aber sie hatte sie in aller Grau­samkeit kennengelernt, und wenn Dr. Norden nicht gewesen wäre, hät­te sie nicht die Kraft aufgebracht, diese Schreckenszeit zu überstehen.

    Sie war jung und voller Lebens­freude gewesen. Sie hatte sich mit ihrer Mutter so gut verstanden, und sie hatten viel unternommen. Lore Mehring hatte sich nie beklagt, dass ihr Mann sie aus Abenteuerlust ver­lassen hatte und dann irgendwo in Afrika verschollen war. Finanziell ging es ihnen gut. Ein gut florieren­des kleines Modegeschäft gestattete ihnen manche Annehmlichkeiten. Lore Mehring wusste auf ihre Stammkundinnen einzugehen und erfreute sich außerordentlicher Be­liebtheit. Sorgen hatte es ihnen nur bereitet, dass das Haus einem Neu­bau weichen sollte, und zuerst hatte Bettina gemeint, dass diese Sorgen die Gesundheit ihrer Mutter angrif­fen. Aber es war die Krankheit ge­wesen, und Lore Mehring hätte das Geschäft ohnehin nicht mehr behal­ten können.

    Bettina pflegte ihre Mutter. Sie verdiente mit hübschen, geschmack­vollen Strick- und Häkelarbeiten, die sie zu Hause ausführen konnte, recht gut. Sie hätte noch mehr ferti­gen können, wenn sich dann der Zu­stand ihrer Mutter nicht rapide ver­schlechtert hätte. Und die letzten Wochen musste die dann doch noch in die Klinik gebracht werden, obwohl sie sich dagegen so gesträubt hatte. Und dann war Bettina allein, ganz allein in dieser hübschenWohnung. Sie hatte sich ganz zurückgezogen von dem früheren Freundeskreis. Post bekam sie auch selten, doch an diesem Tag lag ein Brief mit einer fremdländischen Marke im Briefkasten.

    Sie drehte ihn immer wieder um, aber es stand tatsächlich ihr Name darauf. Und als sie dann in derWohnung den Stempel betrachtete und Nairobi, Kenia, las, schüttelte sie den Kopf, denn das Schreiben sah amtlich aus.

    Sie schlitzte den Umschlag sorgfältig auf und entfaltete dann die beiden Briefbögen. Sie konnte diesem Schreiben entnehmen, dass lange und korrekte Nachforschungen ergeben hätten, dass sie möglicherweise die Tochter des vor zwei Jahren verstorbenen Mr Fernando Mehring sei. Zur ganz genauen Prüfung wären jedoch einige Urkunden vorzulegen.

    Diese waren genauestens angeführt, und weiter las Bettina, dass ihr persönliches Erscheinen von größtem Nutzen für sie sein könne. Sie brauche nur ihre Bereitwilligkeit zu erklären, dann würden ihr alle Unkosten erstattet werden.

    So weit beherrschte sie die englische Sprache, dass sie dies übersetzen konnte. Völlig benommen versank sie in Nachdenken. Wenn das stimmte, hatte ihr Vater gelebt, aber er hatte nie ein Lebenszeichen von sich gegeben.Warum nicht?

    Warum erfuhr sie erst jetzt, dass er vor zwei Jahren verstorben war.

    Und warum hatte er damals Frau und Kind im Stich gelassen?

    Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen, aber zum ersten Mal seit langer Zeit dachte sie nicht ausschließlich mehr an ihre Mutter.

    Aber wer konnte ihr raten, was sie nun tun solle? Sie wusste nur einen Menschen, zu dem sie so viel Vertrauen hatte: Dr. Daniel Norden.

    Alles, was sie an Urkunden besaß, war geordnet, so, wie es Lore Mehring ihrer Tochter hinterlassen hatte. Sie brauchte nicht lange zu suchen. Da war auch die Geburtsurkunde ihres Vaters Ferdinand Mehring vorhanden, die Heiratsurkunde, ihre eigene Geburtsurkunde. Sogar die Heiratsurkunden beider Eltern, ihrer Großeltern, die sie nicht kennengelernt hatte. Und da war auch die Sterbeurkunde ihrer Mutter. Heiß stiegen Bettina wieder Tränen in die Augen. Warum hatte man nicht ihrer Mutter geschrieben, warum ihr?

    Aber da war plötzlich etwas, was ihre Lebensgeister weckte, was sie dieser trostlosen Einsamkeit entriss, in die sie sich geflüchtet hatte.

    Die Nacht war unruhig und von wirren Träumen bewegt, aber schon am frühen Morgen machte sie sich auf den Weg zu Dr. Nordens Praxis. Das Schreiben aus Kenia hatte sie bei sich.

    Loni freute sich, sie zu sehen, aber gleichzeitig war sie auch bekümmert. Sie hat sich immer noch nicht gefangen, dachte die gute Loni.

    »Ob Dr. Norden ein paar Minuten Zeit für mich hat?«, fragte Bettina zögernd.

    »Ganz bestimmt, Frau Mehring«, erwiderte Loni, »und Sie haben sogar Glück, denn gerade hat ein Patient abgesagt, der eigentlich bestellt war. Da ist nachher ein Hausbesuch fällig. Warten Sie ein paar Minuten, es dauert bestimmt nicht lange.«

    »Ich habe Zeit«, sagte Bettina.

    So ein hübsches Mädchen, dachte Loni, warum geht sie denn nur nicht mal unter Leute.

    Dr. Norden dachte etwas anderes, als Bettina dann ihr Anliegen vorgebracht hatte.

    »Na, dann auf nach Kenia«, sagte er aufmunternd, »wenn es Sie schon nichts kostet, können Sie sich doch mal ein bisschen in der Welt umschauen.«

    »Es ist so beklemmend, Dr. Norden. Warum hat er Mutti nicht wissen lassen, dass er lebt?«

    »Sie können es vielleicht herausfinden, Bettina«, sagte Dr. Norden. »Er ist tot, schon zwei Jahre.«

    »Er hat für mein Leben nie eine Bedeutung gehabt«, sagte Bettina, »immer nur meine Mutter.«

    »Aber nun bewegt Sie manches, und warum sollten Sie sich nicht Klarheit verschaffen. Immerhin war er Ihr Vater. Und was Sie selbst betrifft, Bettina, für Sie kann es nur gut sein, wenn Sie hier mal herauskommen.«

    *

    Vier Wochen später trat Bettina den Flug nach Kenia an. Es hatte noch einen Briefwechsel gegeben mit dem Konsulat. Dort konnte sie das Ticket abholen, tausend Dollar und alle nötigen Papiere hatte sie bei sich.

    Eine sehr hübsche junge Dame im hellen Leinenkostüm, der man die Aufregung deutlich ansehen konnte, bestieg die Linienmaschine nach Nairobi, und Bettina war zuvor schon von einem recht interessanten jungen Mann beobachtet worden, der ihr dann bereitwillig seinen Fensterplatz einräumte.

    »Oh, danke«, murmelte sie verlegen, »ich weiß gar nicht, ob ich hinausschauen möchte. Ich fliege zum ersten Mal.«

    »Umso eindrucksvoller wird es für Sie sein«, erwiderte er. »Darf ich mich vorstellen, Jobst Ohlsen. Sie sollen doch wissen, wer während des langen Fluges neben Ihnen sitzt.«

    »Ich heiße Bettina Mehring«, sagte sie leise.

    »Und Sie wollen in Kenia Urlaub machen?«

    Sie nickte. Sie wollte ihm nicht erzählen, weswegen sie nach Kenia flog. Er erzählte von diesem Land, seinen Reizen, seinen Menschen und ihrer Unruhe. Reichtum und bittere Armut waren in ständiger Konfrontation.

    »Sie leben schon längere Zeit dort?«, fragte Bettina scheu.

    »Ich arbeite als Ingenieur. Ein Jahr habe ich hinter mir, zwei liegen noch vor mir. Immer möchte ich nicht dort leben.«

    »Aber manchen gefällt das wohl«, sagte sie nachdenklich.

    »Manche sind zu Besitz und Reichtum gekommen. Man verdient sehr gut, wenn man es hier ein paar Jahre aushält, und kann sich dann in der Heimat ein gutes Fundament schaffen.« Er sah sie an, und sein Blick traf sie wie ein elektrisierender Schlag und raubte ihr den Atem.

    »Werden Sie länger bleiben, Bettina?«, fragte er.

    »Ich weiß nicht genau, vielleicht zwei Wochen oder auch drei. Es kommt darauf an, ob es mir gefällt. Ich habe auch noch etwas Geschäftliches zu erledigen.« Ihre Stimme zitterte leicht, da er nun ihre Hand ergriffen hatte.

    »Es wäre schön, wenn wir uns nicht gleich wieder aus den Augen verlieren würden«, sagte er. »Mich hat es erwischt. Man könnte es Liebe auf den ersten Blick nennen, obgleich ich an so was nie geglaubt habe.«

    Und was war mit ihr? Liebe auf den ersten Blick? Ihr Herz begann zu klopfen. Sie hatte in manchen Romanen von dieser seltsamen, unwiderstehlichen Anziehungskraft zwischen zwei Menschen gelesen, aber so richtig daran geglaubt hatte sie auch nicht.

    Es war ihr ja auch nie ein solcher Mann begegnet, mit diesen Augen, dieser Stimme. Es war so unwirklich wie ein Traum, aber als er nun seine Hand unter ihren Nacken schob, war es kein Traum mehr.

    »Ich werde im Plaza wohnen«, flüsterte sie.

    »Oh, lá lá, ich wohne im Camp, aber ich kann schnell in Nairobi sein. Es ist

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