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Colt 52: Die großen Western 262
Colt 52: Die großen Western 262
Colt 52: Die großen Western 262
eBook121 Seiten1 Stunde

Colt 52: Die großen Western 262

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Die Stagecoach von Trinidad nach Denver erreicht Colorado Springs. »Colorado Springs, Ladies and Gentlemen! Alles aussteigen, wenn Sie Kaffee trinken wollen! Wir halten eine halbe Stunde.« Er klettert vom Bock und ißt im Saloon zwei Steaks und einen großen Teller Bratkartoffeln. Dann fahren sie weiter. Hinaus aus der Stadt und die Flußstraße nach Denver entlang. Die Pferde schnauben. Der Mann, der hinter der Biegung mit noch drei anderen hält, hat sich etwas ausgerechnet und sieht zu seinen Leuten auf der Plattform, die sich ducken, als die Stagecoach den Berg heraufkommt. Die Männer starren nach unten. Der Alte sitzt schräg auf dem Bock und schnarcht. John Miller hält die Zügel. Rechts an der Kutsche brennt eine Laterne. Der Mond ist aus den Wolken gekrochen und bescheint die Kutsche und den Weg, während die Felsen in der Dunkelheit liegen. »Da kommt sie«, sagt einer der vier Burschen heiser und zieht das schwarze Halstuch hoch. »Macht euch fertig. Jim, du bleibst oben und hältst den Fahrer in Schach. Wenn der Bursche verrückt spielen will, weißt du, was du zu tun hast. Nimm den Karabiner, der ist sicherer.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum21. Aug. 2018
ISBN9783740933920
Colt 52: Die großen Western 262

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    Buchvorschau

    Colt 52 - G.F. Waco

    Die großen Western

    – 262 –

    Colt 52

    G.F. Waco

    Die Stagecoach von Trinidad nach Denver erreicht Colorado Springs. Der alte Benny Ford, der mit John Miller auf dem Bock sitzt, ruft:

    »Colorado Springs, Ladies and Gentlemen! Alles aussteigen, wenn Sie Kaffee trinken wollen! Wir halten eine halbe Stunde.«

    Er klettert vom Bock und ißt im Saloon zwei Steaks und einen großen Teller Bratkartoffeln. Dann fahren sie weiter. Hinaus aus der Stadt und die Flußstraße nach Denver entlang. Die Pferde schnauben.

    Der Mann, der hinter der Biegung mit noch drei anderen hält, hat sich etwas ausgerechnet und sieht zu seinen Leuten auf der Plattform, die sich ducken, als die Stagecoach den Berg heraufkommt. Die Männer starren nach unten. Der Alte sitzt schräg auf dem Bock und schnarcht. John Miller hält die Zügel. Rechts an der Kutsche brennt eine Laterne. Der Mond ist aus den Wolken gekrochen und bescheint die Kutsche und den Weg, während die Felsen in der Dunkelheit liegen.

    »Da kommt sie«, sagt einer der vier Burschen heiser und zieht das schwarze Halstuch hoch. »Macht euch fertig. Jim, du bleibst oben und hältst den Fahrer in Schach. Wenn der Bursche verrückt spielen will, weißt du, was du zu tun hast. Nimm den Karabiner, der ist sicherer.«

    Sie hören das Rollen der Räder, das Klirren der Ketten und das Schnauben der Pferde. Der erste der Burschen richtet sich langsam auf, als die Kutsche unter ihnen ist. Er hat den Colt in der Faust und springt mit einem jähen Satz auf das Dach der Stagecoach. Er landet breitbeinig. Der Anprall bringt ihn zum Wanken und läßt ihn in die Knie gehen. John Miller spürt den Ruck, der hinter ihm die Kutsche erschüttert. Er sieht sich um und erkennt im selben Augenblick einen Mann, der von oben herunterkommt. Der Mann landet unmittelbar hinter ihm, und John macht das einzig Richtige, er läßt sich nach vorn fallen, weil er dem drohenden Revolver des Burschen mit der schwarzen Gesichtsmaske entgehen will. Er duckt sich und reißt seinen Colt heraus. In derselben Sekunde reißt oben Jim seinen Karabiner hoch und schießt aus sechs Metern Entfernung mit dem Spencer. Der Karabiner donnert krachend, und John Miller richtet sich steil auf dem Bock hoch. Er dreht sich leicht, und sein Colt beginnt zu hämmern. Er krampft den Finger durch und schießt die Trommel leer, während er seitwärts vom Bock stürzt und schwer auf die Straße kracht. Sein Revolver schweigt, und die Reiter, die hinter der Biegung gewartet haben, jagen mit ihren Pferden los.

    Der alte Benny Ford wacht bei dem ersten Krach auf. Er ist noch nicht ganz munter, als ihn einer der Kerle mit dem Colt von hinten niederschlägt. Jemand packt ihn am Kragen und wirft ihn auf die Straße. Der Alte bleibt dort unten liegen und bewegt sich nicht.

    »Heraus aus dem Kasten!« ruft einer der Kerle und springt seitlich ab.

    Er hat den Colt in der Hand, sieht das Gesicht eines Mannes mit schreckgeweiteten Augen aus dem Fenster starren und feuert dicht über den Kopf des Mannes hinweg in die Kutsche. Der Mann brüllt vor Schreck auf und jammert.

    »Komm heraus und mach keine krummen Sachen!« ruft nun auch der andere Mann, der sich in die Zügel legt und die Kutsche anhält. »Dir passiert nichts, wenn du friedlich bleibst.«

    Jim reißt den Wagenschlag auf und hebt drohend seine beiden Eisen. Nun reißt auch an der anderen Seite jemand die Tür auf.

    »Ich habe nichts«, sagt innen ein dicker Mister ängstlich. »Ich habe gar nichts, Freunde, ich bin ein armer Mann.«

    »So siehst du auch gerade aus«, knurrt ihn ein hochgewachsener Bandit an. »Raus mit dir, du dickes Ungeheuer.«

    Er packt ihn und zieht ihn aus der Kutsche. Der Dicke fällt zu Boden.

    Die Banditen sehen seine dicke Uhrkette und die goldene Sprungdeckeluhr. Ein Griff und ein Kerl hält sie in der Hand.

    »Besten Dank, mein Freund«, sagt er ironisch. »Ich werde sie in Ehren tragen, dessen sei versichert. So eine Uhr wollte ich immer schon mal haben.«

    Er grinst, und einer hält den Dicken fest. Sie räumen seine Taschen aus. Danach durchsuchen sie die Kutsche, finden die Geldkassette und reiten mit der Beute davon.

    »Diese Höllenhunde«, sagt Benny wild und taumelt zum Bock. Er reißt den Karabiner hoch und feuert dreimal gegen den Himmel. »Das Zeichen versteht jeder. Wenn jemand in der Nähe ist, werden wir bald Hilfe bekommen. Was ist mit John?«

    Er geht schwankend zu seinem Beifahrer. Und dann prallt er zurück und schlägt ein Kreuz. Langsam nimmt er den Hut ab und sagt heiser:

    »Diese Kerle haben ihn erschossen.«

    Benny Ford schießt noch dreimal.

    *

    Terry Laredo Scott zuckt bei dem ersten peitschenden und rollenden Knall, der durch die Berge tost, zusammen. Er sieht zu den steilen Graten der Rocky Mountains hoch und wirft seine Decke zurück.

    Erst nach einer Weile fegt das Bellen der Schüsse wieder auf.

    Er legt seinem schwarzen Wallach den Sattel auf und sitzt nach weniger als zwei Minuten auf dem Pferd. Der Wallach schnaubt leise und prescht los. Laredo kennt die Schlucht, die auf den Weg nach Denver zu führen muß, von seinem Ritt in der Dämmerung her. Er jagt seinen Wallach vorwärts und lauscht in die Nacht hinaus. Aber da schießt niemand mehr. Doch dann hört er die drei peitschenden Abschüsse des Karabiners und weiß, daß sich jemand in Not befinden muß.

    Er spornt den Wallach an und fegt in die Schlucht hinein. Der rasende Trommelwirbel der Hufe steigert sich noch, und Laredo braust um einen Felszacken, als er plötzlich und völlig überraschend ein Rudel Reiter bemerkt. Er sieht die Masken, und seine Hand greift nach dem Karabiner.

    Laredo Scott sieht einen Burschen zum Revolver greifen und weiß, daß er mit seinem Karabiner zu langsam ist. Zwar versucht er es noch, aber sein Schuß kommt um den Bruchteil einer Sekunde zu spät.

    Der Revolver vor ihm brüllt auf, und Laredo sieht die ellenlange Feuerlanze auf sich zurasen. Er duckt sich und verliert fast den Karabiner, als ihn die Kugel in der Brust trifft.

    Oh, verdammt, denkt Laredo und fühlt den heißen Schmerz in sich aufsteigen. Diese Burschen fragen nicht erst. Er sinkt auf den Hals des Pferdes, das schrill wiehernd zur Seite ausbricht und einen Gaul vor sich rammt. Laredo kann sich kaum halten. Der Wallach bricht durch einige Wacholderbüsche, und Laredo klammert sich fest. Er atmet keuchend und flucht zwischen den Zähnen, als der Wallach seinem Zügeldruck nicht mehr gehorcht und eine steile Halde emporjagt.

    Das Tier kommt fast nach oben, rutscht ab, die Grassoden geben nach. Laredo fliegt aus dem Sattel und rollt den Steilhang hinunter.

    Ein Wacholderstrauch bremst ihn. Hinter ihm kollert der Wallach ein Stück nach, und der Sattelgurt reißt, als der Sattel wie ein Pflug durch den Schotter schrammt. Knallend zerplatzt der Riemen.

    Der Wallach springt auf die Beine und humpelt ein wenig auf dem linken Vorderhuf. Doch dann trabt er an und bleibt neben Laredo stehen, der sich nicht bewegt. Der Wallach schnaubt und trabt unruhig im Kreis. Er hört die Rufe und verschwindet zwischen den Bäumen, als er die Pferde kommen und die Reiter rufen hört.

    Es sind sechs Mann, die vor Laredo anhalten.

    »Der ist hin«, sagt einer kurz. »Wo kam der Kerl denn so plötzlich her? Es werden doch nicht etwa noch mehr in dieser Schlucht stecken?«

    Sie sehen sich an und reißen ihre Pferde herum. Dann jagen sie weiter und lassen den anscheinend Toten liegen.

    Laredo Scott rührt sich erst, als die Sonne längst auf den Busch scheint und ihm in den Nacken brennt. Er stemmt sich hoch und fällt dann wieder zurück. Seine Augen öffnen sich zu einem kleinen Spalt, und sein Atem geht fauchend.

    Der Wallach steht ein Stück weiter und kommt mit schleifenden Zügeln heran.

    »Was ist denn?« fragt Laredo heiser und betrachtet verwundert das Pferd. »Was ist denn mit uns passiert, Alter? Verdammt, ich werde doch nicht schlapp? Geh, hole jemand. Such Hilfe, Alter. Such Hilfe.«

    Laredo wird erneut ohnmächtig. Der Wallach dreht eine Runde um seinen Herrn. Dann trabt er langsam los. In die Richtung, aus der sie am Vortag gekommen sind.

    *

    Sheriff Iven MacNail ist allein mit sich und seinen Gedanken, wie nur ein Mann allein sein kann. Er flucht bitter vor sich hin, und seine Niederlage läßt ihn vor Wut und nicht vor Altersschwäche zittern. Er denkt an den Rancher Steward Pierce und flucht erneut.

    »Ich werde dir die Pest an den Hals schicken«, sagt Iven knurrend und tastet nach seinem Kopf. »Du verdammter Schuft. Ich hab’ blaue Flecken am ganzen Körper. Deshalb muß ich auch fahren und kann nicht reiten. Vielleicht schaffe ich es gar nicht bis Denver, aber das ist nun auch gleich. In der Stadt nimmt mich doch niemand ernst. Aber sie sollen mich ernst nehmen! Und wenn ich mir alle Haare abschneide und mir selber

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