Es steht in den Sternen: Wir beide wussten es längst
Von Liz Levoy
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Über dieses E-Book
Es steht in den Sternen
Wir beide wussten es längst
Anna ist eine unabhängig Frau, die in den Männern, die ihr begegnen, keinen passenden Partner finden kann. Leo weist ein selbstzerstörerisches Verhaltensmuster auf und sucht verzweifelt nach einem Ausweg. Als die beiden aufeinander treffen, fliegen die Funken, aber keiner von beiden weiß zunächst, was er damit anfangen soll.
Zwischenzeitlich geht das Leben weiter und beide gehen ihre eigenen Wege. Als sie beginnen, mehr Zeit miteinander zu verbringen, fragen sich beide, warum sie nicht ein Paar werden sollten. Bis Leos Vergangenheit dazwischenfunkt und Anna ein Jobangebot annimmt, das sie in die Ferne – weg von Leo – führen wird.
Werden die beiden erkennen, dass sie füreinander bestimmt sind oder werden sie sich für ein Leben getrennt voneinander entscheiden?
Über die Autorin
Liz Levoy ist eine amerikanische Bestseller-Autorin, die seit ihrem letzten Jahr in der High School Liebesromane schreibt. Sie ist eine leidenschaftliche Erzählerin, die es versteht, ihre eifrigen Leser zu locken, indem sie die Erfahrungen ihrer Weltreisen in ihren Geschichten verarbeitet.
Ihre Bücher sind durchdrungen von Gefühlen und vom Begehren nach Liebe. Aber genau das macht ihre Figuren lebendig, die alle nur eines suchen: die große Liebe!
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Buchvorschau
Es steht in den Sternen - Liz Levoy
Autorin
Kapitel 1
Leo
Ich trat das Gaspedal immer stärker durch, bis ich mit dem Fuß fast den Bodenraum berührte. Die Umgebung draußen war nur noch verschwommen in der Corvette wahrzunehmen und durch meine Venen pulsierte ein orgastischer Rausch. Ich fühlte mich wie in einer eigenen Welt und mit der Geschwindigkeit der vorbeirasenden Landschaft fiel auch alles andere von mir ab. Das Versagen. Die Enttäuschung. Die harte Realität.
„Mann, Leo, langsamer. Ich habe den Wagen gerade erst bekommen."
Richtig, Cam war ja auch noch da. Ich war nicht allein. Für einen Moment hatte ich ihn vollkommen ausgeblendet.
„Du wirst niemals herausfinden, ob sie ihr Geld wirklich wert ist, wenn du sie nicht dahin bringst, dass sie dich anbettelt, aufzuhören." Ich schaltete gleich zwei Gänge auf einmal hoch und der Motor heulte auf. Gott, das war so viel sexyer, als es eine Frau je sein konnte.
Cam grinste und trotz seines blassen Gesichts, entspannte er sich ein bisschen. Oh ja, für mich ging es bei allem um Sex. Das hielt die Welt am Laufen, richtig? Arsch und Arroganz. Das fasste meine Person an einem guten Tag ziemlich treffend zusammen. Oder sonst irgendeinem Tag.
Sie mussten ja nicht wissen, was hinter den Kulissen so ablief, was echt und was falsch war. In meinem Leben ging es um Illusionen und ich war der Star dieser Show.
„Das ist ein heftiger Ritt", sagte ich, als wir plötzlich auf eine, wie aus dem Nichts aufgetauchter, roter Ampel zu schlitterten. Was für eine Spielverderberin. Ich atmete so heftig, als ob ich die Geschwindigkeit mit meinem eigenen Körper hergestellt hätte.
„Ich habe dir doch gesagt, dass du dieses Mädchen niemals wieder vergessen wirst."
Cam zwinkerte mir zu und ich nickte. Das Lenkrad fühlte sich geschmeidig in meinen Händen an, der Ledersitz unter meinen Beinen ebenfalls. Ein Mädel nach meinem Geschmack.
„Wir müssen Richtung Club, sonst kommen wir zu spät", warf Cam ein. Ich stieß einen Seufzer aus. Ich hatte gar keine Lust, diese Spritztour zu beenden. Die Geschwindigkeit, der Rausch, das Gefühl wohin zu fahren – irgendwohin, weit weg von hier – machte mich süchtig. Dennoch ließ ich uns langsam auf den Seitensteifen rollen und machte dann, als frei war, einen U-Turn. Ich drückte das Pedal erneut durch. Es gab keinen Grund, mit dieser Lady nicht noch eine Runde zu drehen, solange ich sie noch unter mir hatte.
Als wir zurück in der City waren, drosselte ich nicht das Tempo – ich hätte es tun sollen, tat es aber nicht.
„Wenn ich einen Strafzettel bekommen sollte, geht die Rechnung direkt an dich."
Das ist es wert, dachte ich. Ich raste um die Kurven. Fußgänger blieben erschrocken stehen und starrten uns hinterher – ich liebte Publikum – ich zog die Handbremse und ließ uns direkt in einen Parkplatz vorm Club schlittern.
„Ich lass dich nie wieder ans Steuer", meinte Cam.
„Sei nicht so ein Mädchen." Als ich ihn jetzt anschaute, war noch blasser geworden – ein Beweis, dass es eine noch hellere Farbe als Weiß gab – und dieses Mal war jeder Humor verflogen.
„Du hättest sie schrottreif fahren können." Mit zitternder Hand öffnete er die Tür. Ich zuckte mit den Schultern. Ja, ich hätte sie zu Schrott fahren können und um die Ecke bringen können – hatte ich aber nicht.
So oder so – es war mir egal. Schließlich waren wir noch am Leben und das einzige Problem mit der Corvette war, dass die Fahrt jetzt vorbei war. Ich stieg aus und ging um den Wagen herum. Die beiden linken Reifen standen etwas außerhalb des Parkplatzes, ich hatte ihn wohl nicht ganz genau getroffen.
„Das genügt", sagte ich, während ich die Haube tätschelte. Ich angelte nach meiner Zigarettenschachtel, zog eine heraus, klemmte sie mir zwischen die Lippen und suchte nach meinem Feuerzeug.
Cam verdrehte die Augen und buffte mich in die Schulter. „Du spinnst", meinte er und ging davon in Richtung Club.
Junge, er hatte ja keine Ahnung.
Kapitel 2
Anna
Das Le Café war berühmt für seinen Café Latte und ein Ort mit der genau richtigen Menge an Gästen, die mir für ein Blind Date mit irgendeinem Fremden eingefallen war.
Heute.
Wir saßen in einer Tischnische weiter hinten – ein Platz, den ich mir so nicht ausgesucht hätte. Aber natürlich ging es hier nicht um mich. Es ging darum, auch mal Kompromisse zu machen. Darum ging es schließlich in Beziehungen. Selbstaufgabe und so weiter.
Nicht, dass das hier irgendwie auch nur annähernd schon in so eine Richtung gehen würde.
Victor war nicht gerade das, was ich unter einem Traumprinzen verstand. Erstens: Er war zu spät gewesen. Für eine erste Verabredung und einen ersten Eindruck war das schon mal kein guter Anfang. Pünktlichkeit war ein Muss auf meiner Liste.
„Was genau machst du beruflich?", fragte ich.
Viktor sah sich im Raum um, als ob alles andere außer unserer Unterhaltung viel interessanter wäre. Vielleicht hatte er diesen ganzen Abend schon vor mir abgeschrieben.
„Ich bin Aushilfe."
Stimmt, ein Aushilfslehrer, ich erinnerte mich. Schien ziemlich unverbindlich.
„Möchtest du denn irgendwann mal Vollzeit als Lehrer arbeiten?"
Victor schüttelte den Kopf und nahm einen Schluck vom Wasser, das er bestellt hatte. „Oh, nein. Ich mache das nur, bis ich einen richtigen Job gefunden habe."
Ich blinzelte ihn an. „Das zählt nicht als richtiger Job?"
Er grinste. „Es ist irgendwie so, dass ich noch nicht recht herausgefunden habe, wo ich eigentlich hingehöre. Ich arbeite an der Schule, an der meine Mutter als Sekretärin angestellt ist. Sie hat ihre Beziehungen spielen lassen."
Ich konnte noch gerade so unterdrücken, ihn nur noch aus zusammengekniffenen Augen anzustarren und ihn zu fragen, ob er das ernst meinte. Ich war kurz davor, unhöflich zu werden. Nicht jeder war so ehrgeizig wie ich.
„Du bist Assistentin, richtig?, fragte er. „Hat mir Natalie erzählt.
Ich nickte. Natalie hatte uns zusammengebracht. Langsam fragte ich mich, was sie sich dabei gedacht hatte.
„Ich bin die persönliche Assistentin eines CEOs, während ich nebenher noch Kommunikationswissenschaften studiere. Mein Ziel ist, irgendwann selbst CEO zu sein."
Er grinste, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und steckte die Hände in seine Hosentaschen.
„Eines Tages, wenn du gr0ß bist."
Hatte er gerade meine Hoffnungen und Träume als etwas, das ich nie erreichen würde, lächerlich gemacht?
„Ich bin erwachsen", sagte ich entgeistert. Er zuckte nur mit den Schultern und schaute sich erneut im Café um. Am