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Du bist mein Leben: Dr. Norden Bestseller 252 – Arztroman
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eBook116 Seiten1 Stunde

Du bist mein Leben: Dr. Norden Bestseller 252 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt.
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

Frühlingsstürme brausten über das Land, und wer auch noch föhnempfindlich war, mußte in diesen Tagen schwer leiden. Für Dr. Norden bedeutete das, daß er noch mehr Hausbesuche machen mußte als sonst.


Fee Norden verbrachte die Wartezeit, in der ihr geplagter Mann unterwegs war, vor dem Fernsehapparat. Ausnahmsweise wurde mal ein sehr guter, kritischer und spannender Fernsehfilm gebracht. Eine dramatische Ehegeschichte mit ausgezeichneten Schauspielern.


Seit die Familie Norden mit den Zwillingen bereichert worden war, war Fee nicht mehr ins Theater gekommen, auch nicht in die Oper, und so freute sie sich, daß ihr mal ein gutes Stück ins Haus kam.


Jonas Rieth, der in diesem Film, der eigentlich ein Schauspiel war, die Hauptrolle spielte, kannte sie schon von früher, und er kam auch zu Daniel Norden, wenn ihm etwas fehlte.


Er wohnte bei seiner Tante Clarissa, die selbst eine große Schauspielerin gewesen war und immer noch Schauspielunterricht gab, in einer prachtvollen alten Villa aus den Gründerjahren, in dem romantischen Villenviertel an der Würm. Manchmal hatte Fee ihn auch auf der Straße getroffen.


Man war freilich noch interessierter, wenn man die Schauspieler persönlich kannte, und früher hatten Fee und Daniel öfter mal in den Künstlerkreisen verkehrt. Nicht immer hatte es ihnen gefallen, aber Jonas Rieth war ein feiner, sensibler und sehr geistreicher Mann, ohne Allüren.


Fee war fasziniert, wenn er sprach, wenn die Ausdruckskraft seines Mienenspiels das aussagte, was nicht gesprochen wurde. Er hatte ein sehr interessantes Gesicht, eine dunkle, wohlklingende Stimme. Ansonsten bewegte er sich so natürlich wie im täglichen Leben. Er wirkte glaubhaft, während Nadja Marconi,
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum12. Dez. 2017
ISBN9783740924089
Du bist mein Leben: Dr. Norden Bestseller 252 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Du bist mein Leben - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller

    – 252 –

    Du bist mein Leben

    Jonas hat eine schwere Krise überwunden

    Patricia Vandenberg

    Frühlingsstürme brausten über das Land, und wer auch noch föhnempfindlich war, mußte in diesen Tagen schwer leiden. Für Dr. Norden bedeutete das, daß er noch mehr Hausbesuche machen mußte als sonst.

    Fee Norden verbrachte die Wartezeit, in der ihr geplagter Mann unterwegs war, vor dem Fernsehapparat. Ausnahmsweise wurde mal ein sehr guter, kritischer und spannender Fernsehfilm gebracht. Eine dramatische Ehegeschichte mit ausgezeichneten Schauspielern.

    Seit die Familie Norden mit den Zwillingen bereichert worden war, war Fee nicht mehr ins Theater gekommen, auch nicht in die Oper, und so freute sie sich, daß ihr mal ein gutes Stück ins Haus kam.

    Jonas Rieth, der in diesem Film, der eigentlich ein Schauspiel war, die Hauptrolle spielte, kannte sie schon von früher, und er kam auch zu Daniel Norden, wenn ihm etwas fehlte.

    Er wohnte bei seiner Tante Clarissa, die selbst eine große Schauspielerin gewesen war und immer noch Schauspielunterricht gab, in einer prachtvollen alten Villa aus den Gründerjahren, in dem romantischen Villenviertel an der Würm. Manchmal hatte Fee ihn auch auf der Straße getroffen.

    Man war freilich noch interessierter, wenn man die Schauspieler persönlich kannte, und früher hatten Fee und Daniel öfter mal in den Künstlerkreisen verkehrt. Nicht immer hatte es ihnen gefallen, aber Jonas Rieth war ein feiner, sensibler und sehr geistreicher Mann, ohne Allüren.

    Fee war fasziniert, wenn er sprach, wenn die Ausdruckskraft seines Mienenspiels das aussagte, was nicht gesprochen wurde. Er hatte ein sehr interessantes Gesicht, eine dunkle, wohlklingende Stimme. Ansonsten bewegte er sich so natürlich wie im täglichen Leben. Er wirkte glaubhaft, während Nadja Marconi, die in diesem Film seine Ehefrau spielte, sich etwas zu aufdringlich in Szene setzte. Mochten dies auch manche mögen, denn sie war eine sehr reizvolle Frau, Fees Geschmack war sie nicht. Aber sie wußte, daß zwischen Jonas und Nadja auch private Bindungen bestanden, und sie hatte sich schon mehrmals gefragt, ob diese tatsächlich von Bestand sein könnten. In diesem Film ging es dann jedenfalls um die Trennung, und da hatte Fee plötzlich das Gefühl, daß Nadja eine Sternstunde gehabt haben mußte, denn es war atemberaubend, wie sie diesen Part spielte, wie sie ihm ins Gesicht schleuderte, daß sie zu dem andern gehen würde, der ihr mehr bieten konnte.

    Fee war richtig froh, daß sie diesen Schluß noch sehen konnte, denn gleich danach kam Daniel heim.

    »Na, wie war dein Freund Jonas?« fragte Daniel scherzend.

    »Sehr gut, aber die Marconi war auch nicht schlecht. Jedenfalls habe ich sie so gut noch nicht gesehen.«

    »Weil du so oft ins Theater gehst«, meinte Daniel neckend.

    »Sie ist jetzt mehr beim Film engagiert, aber so eine Rolle hatte sie noch nie.«

    »Dann wird sie Jonas auch bald den Laufpaß geben, und gut würde es für ihn sein«, sagte Daniel unverblümt.

    Fee sah ihn erstaunt an.

    »Ich wußte nicht, daß du so denkst, Schatz«, sagte sie.

    »Ich habe eigentlich auch noch nicht viel über diese Nadja nachgedacht, aber neulich war sie mal bei mir in der Praxis. Zum Glück ist Loni nicht von meiner Seite gewichen. Diese Frau hat überhaupt keine Hemmungen.«

    »Loni?« fragte Fee hintergründig, obgleich sie genau wußte, daß er Nadja meinte.

    »Du weißt doch, was Loni für eine Seele ist«, sagte Daniel. »Die Marconi meint, daß ihr jeder Mann zu Füßen liegen müsse.«

    »Das werden auch genug tun, wenn sie mit ihren Reizen so freigebig umgeht wie in diesem Film.«

    Daniel grinste jungenhaft. »Und so was schaut sich meine Frau an«, meinte er kopfschüttelnd.

    »Doch nur wegen Jonas, und er hat eine reife Leistung gezeigt. Ich hoffe nur, daß er Haltung beweist, wenn ihm Nadja im Leben auch mal so kommt.«

    »Wie war der Abgang?« fragte Daniel.

    »Es führt kein Weg zurück, das waren die letzten Worte, die er an sie richtete. Ende des Dramas.«

    So war im Film das Ende gewesen, im Leben des Schauspielers Jonas Rieth sollte es erst beginnen.

    Er saß allein in seiner überaus geschmackvoll eingerichteten Wohnung. Seine Tante Clarissa war für zwei Wochen nach Rom geflogen, um alte Freunde zu treffen.

    Jonas hatte sich den Film eigentlich mit Nadja ansehen wollen, um einen richtigen Eindruck von der ganzen Handlung zu bekommen, aber Nadja hatte wieder mal verreisen müssen. Es war auffallend, wie oft sie jetzt in Paris war. Synchronisieren, war ihre Ausrede.

    Nun, derzeit glaubte Jonas ihr noch alles, aber während er sich den Film anschaute, sah er sie plötzlich mit anderen Augen, meinte, daß dies die wahre Nadja wäre, und daß sie aus dem Leben gegriffene Rollen spielte.

    Es war seltsam, daß er sich peinlich berührt fühlte, wie sie sich vor der Kamera entkleidete, obgleich er es doch oft genug in ihrer oder in seiner Wohnung gesehen hatte. Da hatte sie sich nicht so provozierend gegeben.

    Guter Gott, man hat es von ihr verlangt, es mußte in diesem Film so sein, versuchte er sich einzureden. Wir haben die Rollen gespielt, wie sie vorgeschrieben waren. Ja, er hatte seine so gespielt, aber Nadja?

    Die widersprüchlichsten Empfindungen bewegten ihn, und als das Telefon läutete, schrak er zusammen. Es war fast elf Uhr. Jähe Angst überfiel ihn, daß etwas mit Tante Clarissa sein könnte.

    Aber es war Nadjas Stimme, die an sein Ohr tönte. Nicht so schmeichelnd süßlich, wie er es gewohnt war, sondern klirrend.

    »Hast du dir den Film angeschaut, Jonas?« fragte sie.

    »Ja, du auch?«

    »Ich bin in Paris, und ich bleibe hier. Ich werde nämlich heiraten, den Marquis Genot. Und es führt kein Weg zurück, im Film hast du es gesagt, im Leben sage ich es.«

    Er war wie betäubt. Diese Härte, diese schmerzhafte Direktheit, es raubte ihm die Sprache.

    »Hast du gehört?« fragte sie.

    »Ja«, erwiderte er tonlos.

    »Laß es dir gutgehen!« Und dann kam nichts mehr, sie hatte aufgelegt.

    Er legte den Hörer ebenfalls auf und starrte ihn an wie einen Feind. Er konnte das nicht begreifen, was er eben gehört hatte. Er wollte es nicht wahrhaben.

    Dann nahm er den Hörer wieder auf und wählte wie in Trance Nadjas Münchner Nummer. Es war ihm gar nicht richtig bewußt. Aber da vernahm er eine Stimme, eine Männerstimme, die mit ausländischem Akzent »Hallo« sagte. Und aus dem Hintergrund tönte Nadjas Lachen. Ja, es war ihr Lachen.

    Sie war gar nicht in Paris. Sie war hier in München, nur zehn Minuten von ihm entfernt. »Hallo, bist du es, Luc?« tönte es wieder an sein Ohr.

    »Pardon«, sagte Jonas heiser und legte auf.

    Luc – das bedeutete Lucas. Lucas Every etwa? Aber Lucas würde ihn doch nicht hintergehen, nicht auch lügen. Er war der Regisseur dieses Films.

    Ruhiger Überlegung war Jonas nicht fähig. Er starrte das Telefonverzeichnis an, fand endlich Lucas Everys Nummer und wählte sie, aber es meldete sich niemand.

    Ich muß Gewißheit haben, hämmerte es in Jonas Hirn. Er griff nach seinem Schlüsselbund und stürzte aus dem Haus, wie er ging und stand. Er rannte durch die Nacht, kam gar nicht auf den Gedanken, mit dem Auto zu fahren, aber klarer wurde sein Kopf auch nicht, trotz des leichten Nieselregens, der kühlend wirkte.

    Es kann doch nicht sein, daß sie so falsch ist, dachte er nur immer wieder.

    Er lief durch menschenleere Straßen. Ihm schien der Weg endlos, aber bisher war er ihn auch noch nie zu Fuß gegangen. Dann kam eine Kreuzung, und das erfaßte er nur noch flüchtig, denn mitten auf der Straße wurde er von einem Auto erfaßt, das er überhaupt nicht bemerkt hatte. Er wurde fünfzig Meter durch die Luft geschleudert und landete auf einer Rasenböschung. Dort blieb er liegen.

    *

    »Wer war das denn?« hatte Nadja den Mann am Telefon gefragt. Es war Louis Genot.

    »Muß falsch verbunden gewesen sein, vielleicht auch ein Ausländer, der mich nicht verstanden hat. Na, wie geht es dir, Nadja?«

    »Bestens, ich ärgere mich nur ein bißchen, daß Luc nicht gekommen ist.«

    »Laß dich nicht ärgern«, sagte der Mann, der seinen Arm um ihre Taille gelegt hatte, »ma Cherie, ich bin überaus glücklich.«

    »Ich auch, Lou«, erwiderte sie mit einem betörenden Augenaufschlag.

    Louis Genot war ein blendend aussehender Mann, und wo immer er in Erscheinung trat, flogen ihm die Frauenherzen zu.

    Marquis

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