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Ein Mann kam aus Amerika: Dr. Norden Bestseller 240 – Arztroman
Ein Mann kam aus Amerika: Dr. Norden Bestseller 240 – Arztroman
Ein Mann kam aus Amerika: Dr. Norden Bestseller 240 – Arztroman
eBook116 Seiten1 Stunde

Ein Mann kam aus Amerika: Dr. Norden Bestseller 240 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt.
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

»Gut, dass Sie so schnell kommen, Herr Doktor, ich mache mir solche Sorgen um Omchen«, wurde Dr. Norden von dem jungen Mann schon an der Tür des kleinen Siedlungshäuschens empfangen, das sich von den anderen in dieser Straße nur dadurch unterschied, dass es inmitten eines wunderhübsch angelegten und gepflegten Gartens stand. Der Garten war Kai Benthins liebstes Hobby und auch das seiner Großmutter, die er innigst liebte.


»Ja, dann wollen wir mal schauen, was der Oma Benthin fehlt«, sagte Dr. Norden.


»So matt war sie noch nie bei einer Grippe«, sagte Kai leise, »und sie will eben nicht im Bett bleiben.«


Das wusste Dr. Norden nur zu gut, da er Thea Benthin nun schon fast seit zehn Jahren kannte.


»Der Bub soll sich nicht so aufregen«, empfing ihn Thea Benthin auch sogleich mit krächzender Stimme, doch ihr gerötetes Gesicht, das sonst eher blass war, verriet, dass sie auch Fieber hatte und ziemlich hohes sogar, wie Dr. Norden sogleich besorgt feststellen musste. Als er sie untersuchte, was sie sich nur gefallen ließ, weil er eben »ihr« Dr. Norden war, wurde seine Miene noch ernster.


»Wenn das nur keine Rippenfellentzündung wird«, sagte er. »Am besten wären Sie wirklich für wenigstens eine Woche in der Klinik aufgehoben, Frau Benthin.«


Ein bisschen erstaunt war er schon, dass sie nicht gleich Widerspruch erhob, aber sie war tatsächlich matt.


»Aber wenn, dann nur zum Dr. Behnisch«, murmelte sie. »Ins Krankenhaus gehe ich nicht.«


Kai sah Dr. Norden flehend an. Der nickte. »Ich bringe Sie da schon unter, Frau Benthin, und da werden Sie schneller
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum18. Sept. 2017
ISBN9783740921873
Ein Mann kam aus Amerika: Dr. Norden Bestseller 240 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Ein Mann kam aus Amerika - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller – 240 – Ein Mann kam aus Amerika

    Dr. Norden Bestseller

    – 240–

    Ein Mann kam aus Amerika

    Wer ist John Everett?

    Patricia Vandenberg

    »Gut, dass Sie so schnell kommen, Herr Doktor, ich mache mir solche Sorgen um Omchen«, wurde Dr. Norden von dem jungen Mann schon an der Tür des kleinen Siedlungshäuschens empfangen, das sich von den anderen in dieser Straße nur dadurch unterschied, dass es inmitten eines wunderhübsch angelegten und gepflegten Gartens stand. Der Garten war Kai Benthins liebstes Hobby und auch das seiner Großmutter, die er innigst liebte.

    »Ja, dann wollen wir mal schauen, was der Oma Benthin fehlt«, sagte Dr. Norden.

    »So matt war sie noch nie bei einer Grippe«, sagte Kai leise, »und sie will eben nicht im Bett bleiben.«

    Das wusste Dr. Norden nur zu gut, da er Thea Benthin nun schon fast seit zehn Jahren kannte.

    »Der Bub soll sich nicht so aufregen«, empfing ihn Thea Benthin auch sogleich mit krächzender Stimme, doch ihr gerötetes Gesicht, das sonst eher blass war, verriet, dass sie auch Fieber hatte und ziemlich hohes sogar, wie Dr. Norden sogleich besorgt feststellen musste. Als er sie untersuchte, was sie sich nur gefallen ließ, weil er eben »ihr« Dr. Norden war, wurde seine Miene noch ernster.

    »Wenn das nur keine Rippenfellentzündung wird«, sagte er. »Am besten wären Sie wirklich für wenigstens eine Woche in der Klinik aufgehoben, Frau Benthin.«

    Ein bisschen erstaunt war er schon, dass sie nicht gleich Widerspruch erhob, aber sie war tatsächlich matt.

    »Aber wenn, dann nur zum Dr. Behnisch«, murmelte sie. »Ins Krankenhaus gehe ich nicht.«

    Kai sah Dr. Norden flehend an. Der nickte. »Ich bringe Sie da schon unter, Frau Benthin, und da werden Sie schneller gesund als zu Hause. Hier kann sich ja keiner um Sie kümmern, der Kai ist ja den ganzen Tag weg.«

    Den Kai hatte er kennengelernt, als er fünfzehn war, und es war dabei geblieben, dass er auch weiterhin Kai zu ihm sagte, obgleich ein tüchtiger junger Mann aus dem Buben geworden war, der gerade erst vor ein paar Wochen seine erste gute Anstellung als Ingenieur angetreten hatte.

    So lieb Kai sein Omchen hatte, er konnte sie nicht pflegen. Ja, diese Liebe war rührend. Immer wieder hatte Dr. Norden das feststellen müssen.

    Er rief gleich von hier aus die Behnisch-Klinik an. Dr. Jenny Behnisch seufzte, als er sein Anliegen vorbrachte. »Weil du es bist, Daniel, und weil es die gute Frau Benthin ist. Sie wird ja auch nichts gegen unser Kammerl haben.«

    Das Kammerl diente für Notaufnahmen und war ein bescheidener kleiner Raum, der eben nur für Notfälle gedacht war, aber Thea Benthin war zeitlebens auch immer ein bescheidener Mensch gewesen, obwohl sie wahrhaftig ein sorgloseres Leben verdient hätte. Dr. Norden wusste schon viel von diesem bewegten Leben, aber nun lag ihm alles daran, dass dieses auch erhalten werden sollte, denn für Kai war seine Großmutter auch sein Ein und Alles.

    Er hatte ja sonst niemanden gehabt, da seine Mutter bei seiner Geburt gestorben war.

    Mit dem Krankenwagen wollte sich Thea freilich nicht in die Klinik bringen lassen, da raffte sie alle Kraft zusammen, und nur so im Schlafrock? Das wäre ja noch schöner, meinte sie. Ja, sie bewies auch jetzt mit fast vierzig Grad Fieber, wie zäh sie war und welch starken Willen sie hatte. Aber auch ein starkes Herz hatte sie, und deshalb ließ es Dr. Norden zu, dass sie ihren Willen durchsetzte, weil er wusste, dass es ihr mehr schaden würde, wenn sie nicht mit ihrem Buben fahren konnte. Dr. Norden fuhr voraus. Er wollte mit Jenny Behnisch sprechen und ihr seine Diagnose sagen, damit Thea Benthin sofort richtig behandelt werden konnte.

    Es hatte sich immer als gut erwiesen, dass die Ärzte Behnisch und Norden auch Freunde waren. Sie arbeiteten Hand in Hand, nicht gegeneinander, wie so manche andere.

    Jenny hatte schnell dafür gesorgt, dass das Kammerl doch nicht ganz so kahl aussah, und ein gutes Bett war auch hineingeschoben worden. Aber Thea Benthin war jetzt so erschöpft, dass sie schon einschlummerte, bevor Jenny Behnisch ihr die Infusion anhängte. Davon merkte sie nichts, aber Kai sah Dr. Norden ängstlich an.

    »Sie wird doch gesund werden?«, flüsterte er. »Bitte, tun Sie alles, auch was die Kasse nicht zahlen sollte. Ich komme dafür auf.«

    »Ist schon okay, Kai, brauchst dir keine Sorgen zu machen«, sagte Dr. Norden. »Sie hat ein starkes Herz, und sie will auch leben. Der Wille macht viel aus.«

    »Sie ist für mich der beste Mensch der Welt, Dr. Norden. Sie wissen das doch. Sie kennen uns nun schon so lange.«

    »Und ich weiß, dass du ihr nie Sorgen bereitet hast, Kai«, sagte Dr. Norden voller Wärme. »Du warst immer ein lieber Bub, und ich kann mich halt noch gar nicht daran gewöhnen, dass du nun schon ein gestandener Mann bist, ein Diplomingenieur, aber ich weiß auch, wie stolz deine Groß­mutter auf dich ist.«

    »Ich darf doch hierbleiben?«, fragte Kai leise.

    »Du musst schlafen. Es würde deinem Omchen gar nicht gefallen, wenn du ihretwegen müde in die Fabrik kommen und dann auch noch Ärger haben würdest. Sie wird bestens versorgt werden, und in ein paar Tagen wird es ihr wieder bessergehen.«

    Und so ließ Kai sich überreden, wieder heimzufahren, nachdem er noch ein paar Minuten im Kammerl verharrt und seine Großmutter beobachtet hatte. Aber Jenny Behnisch sagte ihm dann, dass sie gut auf die Infusion ansprechen würde und die Temperatur sinke.

    *

    Als er heimkam, hörte er das Telefon läuten, aber er war noch so auf seine Großmutter fixiert, dass er den Hörer herzklopfend abnahm. Es war eine junge Stimme, die ein bisschen beleidigt fragte, was mit ihm los sei.

    Es war seine Freundin Gaby, und er war mit ihr verabredet gewesen.

    »Ach, du bist es«, hatte er hastig gesagt, und vielleicht hatte sie das in die falsche Kehle bekommen. Aber als er ihr erklärte, dass seine Großmutter in die Klinik gebracht werden musste, war sie schnell versöhnt.

    »Kann ich was für dich tun, Kai?«, fragte sie. »Weißt du, ich komme schnell rüber und bringe dir was zu essen, bei uns gibt es heute nämlich Kohlrouladen, die magst du doch.«

    »Ich habe gar keinen Appetit«, erwiderte er. »Und zu essen haben wir auch im Haus. Aber wenn du kommen willst – es ist so schrecklich leer im Haus.«

    Er kannte Gaby Bachmann schon seit der Schulzeit, und sie wohnte auch nicht weit entfernt bei ihren Eltern. Sie war drei Jahre jünger als Kai und hatte eine gute Stellung als Disponentin in einer Werbeagentur.

    Kai wollte schnell noch ein bisschen Ordnung schaffen im Wohnzimmer, denn dazu hatte sein Omchen wirklich nicht mehr die Kraft gehabt, und so lagen auch ein paar Briefe und Zeitungen herum, und da war vor allem ein Briefumschlag, der seinen Blick auf sich zog, denn er kam aus Amerika.

    Aber es war nur der Umschlag, den Brief selbst fand er dann auf dem So­fa. Doch da läutete es schon, er raffte alles zusammen und brachte es in die Küche, bevor er die Tür öffnete.

    Gaby stand vor ihm, ein bildhübsches Mädchen mit krausem Blondhaar und großen hellen Augen. Sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange und sagte: »Das war ein Schreck in der Abendstunde, Kai. Entschuldige, dass ich beleidigt war. Wird nicht wieder vorkommen. Aber nun an den Tisch, das Essen ist noch warm. Du musst jetzt an deine Gesundheit denken. Du hilfst Omchen nicht, wenn du aus den Latschen kippst. Meine Eltern hüsteln und niesen auch vor sich hin. Aber sie sind viel wehleidiger als dein Omchen.«

    Sie mochte Kais Großmutter auch sehr gern, und das beruhte auf Gegenseitigkeit, denn Gaby ging schon lange in diesem Haus aus und ein. Zwei sehr zielbewusste junge Menschen waren sich über die Jahre hinaus freundschaftlich eng verbunden, aber an eine Heirat wollten beide noch nicht denken. Davon wurde auch gar nicht gesprochen, wenn auch Gabys Eltern schon manchmal anzüglich darauf anspielten.

    Gaby kam auch nicht auf den Gedanken, Kais innige Liebe für die Großmutter zu belächeln oder gar darüber zu spotten, und eifersüchtig war sie schon gar nicht. Wenn ein Kind nur eine Großmutter hatte, und diese wirklich alles tat und so viel Liebe schenkte, durfte es eigentlich nicht anders sein, aber Gaby wusste

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