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Duell der Giganten: Die großen Western 183
Duell der Giganten: Die großen Western 183
Duell der Giganten: Die großen Western 183
eBook108 Seiten1 Stunde

Duell der Giganten: Die großen Western 183

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Die Stille im Fair-Play-Saloon von Woodstock wirkte wie lähmend. Über zwei Dutzend Männer hatten sich um den Tisch geschart, an dem seit über sieben Stunden eine verbissene Pokerschlacht stattfand.


Einer der Mitspieler, ein Goldgräber von etwa vierzig Jahren, blickte fassungslos auf die Karten, die sein Gegenüber aufgedeckt hatte.


Unheil lag in der Luft.


Einige der Zuschauer zogen sich langsam zurück. Sie ahnten, daß in wenigen Augenblicken die Hölle losbrechen würde.


Der Digger starrte auf den wie ein Spieler gekleideten Mann, dessen Lippen sich zu einem schmalen Grinsen verzogen. Die Augen waren jedoch hart wie Flintsteine.


»Ist was, Mister?« fragte der Spieler und wollte den Dollarstapel, der sich in der Mitte des Tisches befand, zu sich heranziehen.


»Sie haben falschgespielt!« entlud sich nun der Zorn des Goldgräbers. Seine schrille Stimme überschlug sich. Er sprang auf, blaß und zitternd vor Empörung. Seine Rechte zuckte zum Halfter hinunter.


Der Profispieler hatte es kommen sehen. Seine Reaktion kam augenblicklich. Wie hingezaubert lag ein Colt in seiner Faust. Er feuerte, ohne dem bärtigen Digger eine Chance zu lassen.


Maßlos überrascht weiteten sich die Augen des Goldgräbers. Er taumelte, schwankte und riß dabei polternd den Tisch um. Gläser, Flaschen, Karten und Dollarnoten flogen zu Boden.


Die Umstehenden hatten sich mit knapper Not aus der voraussichtlichen Schußbahn gebracht.


Ein Aufschrei der Entrüstung ging durch den Saloon. Fassungslos starrten die Männer auf ihren Kumpel, der tot in seinem Blut am Boden lag.


Der wie ein Spieler gekleidete Mann stand immer noch lässig da. Dünner Rauch wirbelte aus dem Lauf seines Revolvers, dessen Mündung wie zufällig auf die anderen Digger
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Feb. 2017
ISBN9783740914400
Duell der Giganten: Die großen Western 183

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    Buchvorschau

    Duell der Giganten - Frank Callahan

    Die großen Western

    – 183 –

    Duell der Giganten

    Frank Callahan

    Die Stille im Fair-Play-Saloon von Woodstock wirkte wie lähmend. Über zwei Dutzend Männer hatten sich um den Tisch geschart, an dem seit über sieben Stunden eine verbissene Pokerschlacht stattfand.

    Einer der Mitspieler, ein Goldgräber von etwa vierzig Jahren, blickte fassungslos auf die Karten, die sein Gegenüber aufgedeckt hatte.

    Unheil lag in der Luft.

    Einige der Zuschauer zogen sich langsam zurück. Sie ahnten, daß in wenigen Augenblicken die Hölle losbrechen würde.

    Der Digger starrte auf den wie ein Spieler gekleideten Mann, dessen Lippen sich zu einem schmalen Grinsen verzogen. Die Augen waren jedoch hart wie Flintsteine.

    »Ist was, Mister?« fragte der Spieler und wollte den Dollarstapel, der sich in der Mitte des Tisches befand, zu sich heranziehen.

    »Sie haben falschgespielt!« entlud sich nun der Zorn des Goldgräbers. Seine schrille Stimme überschlug sich. Er sprang auf, blaß und zitternd vor Empörung. Seine Rechte zuckte zum Halfter hinunter.

    Der Profispieler hatte es kommen sehen. Seine Reaktion kam augenblicklich. Wie hingezaubert lag ein Colt in seiner Faust. Er feuerte, ohne dem bärtigen Digger eine Chance zu lassen.

    Maßlos überrascht weiteten sich die Augen des Goldgräbers. Er taumelte, schwankte und riß dabei polternd den Tisch um. Gläser, Flaschen, Karten und Dollarnoten flogen zu Boden.

    Die Umstehenden hatten sich mit knapper Not aus der voraussichtlichen Schußbahn gebracht.

    Ein Aufschrei der Entrüstung ging durch den Saloon. Fassungslos starrten die Männer auf ihren Kumpel, der tot in seinem Blut am Boden lag.

    Der wie ein Spieler gekleidete Mann stand immer noch lässig da. Dünner Rauch wirbelte aus dem Lauf seines Revolvers, dessen Mündung wie zufällig auf die anderen Digger gerichtet war.

    Ein paar Rausschmeißer mit Schrotgewehren nahmen Wayne Hannagan, den Spieler, in ihre Mitte.

    Einer der Goldgräber trat vor. Sein mächtiger Vollbart gab ihm ein grimmiges Aussehen. Er schob seinen speckigen Stetson in den Nacken und stemmte beide Hände in die Hüften.

    »Sie machen es wohl immer auf die rauhe Tour, Mister«, stieß er grimmig hervor. »Hal Watson«, er deutete auf den toten Goldgräber, »glaubte sich im Recht. Ich habe seine Karten gesehen. Sie deckten vier Asse auf, Hannagan. Er aber hatte ebenfalls ein As. Da konnte doch etwas nicht stimmen.«

    Wayne Hannagan grinste noch immer überheblich.

    »Er beschuldigte mich des Falschspiels und griff auch zuerst zur Waffe, mein Bester«, sagte er kalt. »Sollte ich mich vielleicht von dem Hombre umlegen lassen?«

    Ein Mann schob sich durch die Menschenmenge, auf dessen Hemdbrust ein Marshalabzeichen blinkte.

    Der Marshal von Woodstock war höchstens einundzwanzig Jahre alt und wirkte hager wie ein Wüstenwolf. Dieser Eindruck wurde durch sein hellblondes, schulterlanges Haar noch verstärkt. Sein Colt baumelte tief am Oberschenkel.

    »Die Sache geht in Ordnung«, sagte er mit krächzender Stimme. »Ich war zufällig dabei und habe alles mitbekommen. Mr. Wayne Hannagan schoß in Notwehr. Ist jemand da, der das bestreiten möchte?«

    Niemand meldete sich.

    Die Digger senkten die Köpfe. Gemurmel setzte ein, dann hoben einige Männer den Toten auf und verließen mit ihm den Fair-Play-Saloon.

    Die bulligen Angestellten des Saloons brachten Tische und Stühle wieder in Ordnung und streuten Sägemehl über den häßlichen Blutfleck.

    Die Gäste wandten sich wieder ihren Drinks zu, spielten weiter oder unterhielten sich.

    Fast jeden Abend gab es in den vielen Saloons, Spielhöllen und Tanzhallen solche Schießereien. Woodstock, die Goldgräberstadt in den Bergen von Montana, war ein heißes Pflaster geworden.

    Mord, Totschlag und Überfälle gehörten zur Tagesordnung. Den Goldgräbern wurde ihr mühsam geschürftes Gold auf die harte Tour wieder abgenommen.

    Wenn einer die Nase voll hatte und die Stadt verlassen wollte, kam er nicht weit. Eine gut organisierte Horde von Goldbanditen ließ keinen entkommen.

    Den Diggern wurde das Fell geschoren, wo immer es möglich war. Sie waren ausgefuchste Kerle, mißtrauten sich gegenseitig, arbeiteten wie die Maulwürfe, um schnell reich zu werden, doch am Ende blieb ihnen meistens nur ein Stück heißes Blei.

    Die Stadt war zu einem Sündenbabel geworden. Alle Laster dieser Welt waren dort vertreten. Und alles kostete harte Dollars.

    Woodstock wurde von zwei Männern beherrscht, die Partner waren. Billy Snake und Clayde Uvalde hatten ihre Chance vor einigen Monaten schnell erkannt.

    Sie gingen hart ran, und bald gehörten ihnen die meisten Saloons, Imbißstände, Tanzhallen, Restaurants und Spielhöllen. Billy und Clayde waren die eigentlichen Gewinner des Goldrausches in den Bergen von Montana.

    Sie machten lange Schritte, stießen kaum auf Widerstand und räumten ab, wo immer es ging. Ein halbes Dutzend erstklassiger Revolvermänner stand auf ihrer Lohnliste. Von den vielen Barkeepern, Spielern, Rausschmeißern und Girls nicht zu reden.

    Woodstock war ihre Stadt, und sie sollte es noch lange bleiben.

    *

    Clayde Uvalde stieg von seinem erschöpften Pferd. Der großgewachsene Mann klopfte sich mit dem Stetson den Staub eines langen Rittes von den Kleidern.

    Clayde wirkte hager. Kein Gramm überflüssiges Fett war an seinem Körper. Er trug die schwarzen Haare kurzgeschnitten. In seinem ovalen Gesicht funkelten harte, entschlossene Augen.

    Gekleidet war er wie ein Cowboy. Lassonarben auf den Handrücken wiesen darauf hin, daß er früher einmal diesen Job ausgeübt hatte.

    Sein Revolver hing tief. Es sah nicht aus, als würde der hagere Mann die Waffe nur zur Zierde tragen.

    Clayde reckte und dehnte sich, um seine verkrampften Muskeln zu lockern.

    Ein junger Bursche trat heran und nahm die Zügel des Pferdes.

    »Hatten Sie einen guten Tag, Mr. Uvalde?« fragte der Junge respektvoll und fing geschickt die Geldmünze auf, die ihm der Hagere zuschnippte.

    Clayde gab keine Antwort, stieg den Sidewalk hoch, ging am Westman-Saloon vorbei, wo er vom Portier und Anreißer voller Respekt begrüßt wurde.

    Clayde wandte sich nach rechts und schlenderte auf den Hintereingang des Saloons zu, in dem er und sein Partner Billy Snake ihr Office unterhielten.

    Zwei hartgesichtige Kerle bewachten den Eingang. Sie nickten. Einer öffnete Clayde die Tür.

    Einige Augenblicke später hatte der hagere Mann seine Beine weit von sich gestreckt und ein Glas ausgezeichneten Whisky vor sich stehen. Allerdings nicht die Marke, die in den Saloons ausgeschenkt wurde.

    Clayde Uvalde befand sich allein im Büro. Er blickte nachdenklich auf den breiten Schreibtisch, hinter dem sich sein Partner Billy Snake oft breitmachte.

    Clayde leerte sein Glas und schenkte sich nach. Der Alkohol tat ihm gut. Drei Wochen war er unterwegs gewesen und hatte in den Nachbarstädten alles an Lebensmitteln aufgekauft, was er bekommen konnte.

    Diese Waren wurden hier in Woodstock im wahrsten Sinne mit Gold aufgewogen. Die drei- bis viertausend Goldgräber hatten nur die Möglichkeit, sich hier in der Stadt zu versorgen. Wild gab es schon längst nicht mehr. Auch das Holz wurde langsam knapp.

    Clayde Uvalde blickte auf, als sich die Tür öffnete. Eine Frau schob sich herein. Sie lächelte freundlich und streckte Clayde die Hand entgegen.

    Wie immer, wenn der hagere Mann Tanja Potkin begegnete, wurde er unsicher. Es lag wohl daran, daß die zwanzigjährige Frau all das verkörperte, was Clayde Uvalde von der Frau seines Lebens erwartete.

    Das lange rötliche Haar, das wie geschmolzenes Kupfer leuchtete, fächerte über die

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