Fee Nordens Kollege: Dr. Norden Bestseller 208 – Arztroman
()
Über dieses E-Book
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.
Die tropische Hitze der letzten Wochen forderte ihre Opfer unter den Herzkranken und Kreislaufschwachen. Dr. Daniel Norden wurde in Trab gehalten und kam auch ins Schwitzen, aber er war gesund und vital, und er wurde nicht mürrisch oder reizbar.
In der Nacht hatte es ein schweres Gewitter gegeben, aber Abkühlung hatte auch das nicht gebracht. Der Boden dampfte. Der heftige Regen und der Sturm hatten die Rosen entblättert und auch die anderen Blumen recht zugerichtet. Die Norden-Kinder hatten es gleich am Morgen bekümmert festgestellt. Und Lenni stellte seufzend fest, dass das Thermometer schon am Morgen wieder auf 20 Grad geklettert war.
Aber es waren Schulferien, und die Kinder brauchten wenigstens nicht in der Schule zu schwitzen. Sie konnten im Swimmingpool plantschen, Fee war froh, dass sie alle drei so gut schwimmen konnten, dass sie da nicht dauernd hinterher sein musste. Die kleinen Zwillinge strampelten auf der schattigen Terrasse im Laufgitter. Da passte Lenni auf, und so konnte Fee unbesorgt zum Gärtner fahren, um neue Blumenstöcke zu holen, damit es nicht gar so trostlos ausschaute.
»Mami, kann Tom zu uns kommen?«, fragte Danny. »Seine Mutter spinnt doch wieder.«
»Du sollst das nicht sagen, Danny«, wies Fee ihren Ältesten zurecht.
»Wenn sie doch aber spinnt«, beharrte er. »Du ahnst ja nicht mal, was da manchmal los ist. Toni tut mir wirklich leid.«
»Ich fahre vorbei, wenn ich vom Gärtner komme, Danny«, versprach Fee.
»Da nimmt sie sich bestimmt zusammen«, sagte Danny. »Aber du glaubst gar nicht, was sie alles für einen Unsinn redet.«
Zu Übertreibungen neigte Danny eigentlich nicht, und
Mehr von Patricia Vandenberg lesen
Dr. Norden Bestseller
Ähnlich wie Fee Nordens Kollege
Titel in dieser Serie (100)
Dr. Norden Bestseller 4 – Arztroman: Fast wäre es zu spät gewesen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 4 – Arztroman: Fast wäre es zu spät gewesen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 9 – Arztroman: Begegnung im Unfallkrankenhaus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 1 – Arztroman: Dr. Daniel Norden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 1 – Arztroman: Dr. Daniel Norden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 6 – Arztroman: Saskia und der Fremde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 21 – Arztroman: Seine rätselhafte Kollegin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 14 – Arztroman: Späte Sühne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 5 – Arztroman: Der schwierige Patient Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 29 – Arztroman: Marcella, die schöne Verführerin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 10 – Arztroman: Man nahm ihr das Kind Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 2 – Arztroman: Hat das Leben seinen Sinn verloren? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 35 – Arztroman: Eine Frau von Leid gezeichnet Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 3 – Arztroman: Eine gefährliche Verwechslung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 12 – Arztroman: Mit der Vergangenheit leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 15 – Arztroman: Über allem steht die Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 8 – Arztroman: Erkenne die Wahrheit, Christina Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 25 – Arztroman: Ein Stunde wird zur Ewigkeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 17 – Arztroman: Wenn Dr. Norden Urlaub macht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 21 – Arztroman: Seine rätselhafte Kollegin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 2 – Arztroman: Hat das Leben seinen Sinn verloren? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 33 – Arztroman: Der Fremde und seine große Schuld Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 7 – Arztroman: Wer ist Vanessa Hunter? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 38 – Arztroman: War es nur Mitleid? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 16 – Arztroman: Wie es das Schicksal will Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 18 – Arztroman: Ein gewagtes Spiel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 32 – Arztroman: Sein interessantester Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 11 – Arztroman: Du darfst nicht verzweifeln Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 8 – Arztroman: Erkenne die Wahrheit, Christina Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 31 – Arztroman: Quälende Erinnerung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Dr. Norden Bestseller 83 – Arztroman: Rettung in letzter Minute Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSommer, Sonne, Leidenschaft: Familie Dr. Norden 760 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 155 – Arztroman: Auf des Messers Schneide Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie große Angst der schönen Celia: Dr. Norden Bestseller 316 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 191 – Arztroman: Ich weiß, wofür ich lebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie große Angst der schönen Celia: Dr. Norden Gold 22 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWar es nur Mitleid?: Dr. Norden Aktuell 18 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 38 – Arztroman: War es nur Mitleid? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomanze in der Schlosskapelle: Toni der Hüttenwirt 340 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomanze in der Schlosskapelle: Toni der Hüttenwirt Extra 66 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAn einem schönen Sommertag: Dr. Norden Bestseller 259 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerwundete Seele: Dr. Norden Extra 26 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Mädchen aus Finnland: Dr. Norden Bestseller 354 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 290 – Arztroman: Das Rätsel um Antonia Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 92 – Arztroman: Es ist noch nicht zu spät Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIhr zweites Ich: Dr. Norden Extra 60 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSein interessantester Fall: Dr. Norden Aktuell 11 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 32 – Arztroman: Sein interessantester Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 169 – Arztroman: Warum lügt Cornelia? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWer bist du, Schöne?: Toni der Hüttenwirt Extra 75 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWer bist du, Schöne?: Toni der Hüttenwirt 362 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 121 – Arztroman: Die dunklen Stunden sind vergessen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 27 – Arztroman: Fee Norden in höchster Gefahr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFee Norden in höchster Gefahr: Dr. Norden Aktuell 7 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJunges Glück auf Zeit: Dr. Norden Bestseller 372 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWer ist die Mutter?: Dr. Norden Gold 26 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 89 – Arztroman: Ein weiter Weg zum Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEr fand seine große Liebe: Dr. Norden Bestseller 247 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEs war wie ein Wunder: Dr. Norden Bestseller 229 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 18 – Arztroman: Ein gewagtes Spiel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Allgemeine Belletristik für Sie
Ana im Kreis: Novela en alemán (nivel A1) Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Denke (nach) und werde reich: Die 13 Erfolgsgesetze - Vollständige Ebook-Ausgabe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Immanuel Kant: Gesammelte Werke: Andhofs große Literaturbibliothek Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAndersens Märchen: Gesamtausgabe - 156 Märchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Nibelungenlied Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrimms Märchen: Mit hochauflösenden, vollfarbigen Bildern Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Tod in Venedig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Edda - Nordische Mythologie und Heldengedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Struwwelpeter - ungekürzte Fassung: Der Kinderbuch Klassiker zum Lesen und Vorlesen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5German Reader, Level 1 Beginners (A1): Eine Begegnung im Zug: German Reader, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKaiserin Elisabeth und die historische Wahrheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Welle: In Einfacher Sprache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen1984 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerkules: Neu überarbeitet sowie mit einem neuen Prolog und einem Glossar versehen von Friedrich Stephan Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnnas Tagebuch: A Short Story for German Learners, Level Elementary (A2): German Reader Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFriedrich Wilhelm Nietzsche – Gesammelte Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMetamorphosen: Bücher der Verwandlungen: Mythologie: Entstehung und Geschichte der Welt von Publius Ovidius Naso Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Harry Potter und der Stein der Weisen von J K. Rowling (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGermanische Mythologie: Vollständige Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchöne neue Welt von Aldous Huxley (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSternstunden der Menschheit: Historische Miniaturen. Klassiker der Weltliteratur Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Dienstanweisung für einen Unterteufel Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Das Gilgamesch-Epos: Die älteste epische Dichtung der Menschheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJugend ohne Gott: - mit Leitfaden zur Interpretation - Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSämtliche Creative Writing Ratgeber: 5 x Kreatives Schreiben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJames Bond 01 - Casino Royale Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Heinrich Heine: Gesammelte Werke: Anhofs große Literaturbibliothek Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5
Rezensionen für Fee Nordens Kollege
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Fee Nordens Kollege - Patricia Vandenberg
Dr. Norden Bestseller –208–
Fee Nordens Kollege
Roman von Patricia Vandenberg
Die tropische Hitze der letzten Wochen forderte ihre Opfer unter den Herzkranken und Kreislaufschwachen. Dr. Daniel Norden wurde in Trab gehalten und kam auch ins Schwitzen, aber er war gesund und vital, und er wurde nicht mürrisch oder reizbar.
In der Nacht hatte es ein schweres Gewitter gegeben, aber Abkühlung hatte auch das nicht gebracht. Der Boden dampfte. Der heftige Regen und der Sturm hatten die Rosen entblättert und auch die anderen Blumen recht zugerichtet. Die Norden-Kinder hatten es gleich am Morgen bekümmert festgestellt. Und Lenni stellte seufzend fest, dass das Thermometer schon am Morgen wieder auf 20 Grad geklettert war.
Aber es waren Schulferien, und die Kinder brauchten wenigstens nicht in der Schule zu schwitzen. Sie konnten im Swimmingpool plantschen, Fee war froh, dass sie alle drei so gut schwimmen konnten, dass sie da nicht dauernd hinterher sein musste. Die kleinen Zwillinge strampelten auf der schattigen Terrasse im Laufgitter. Da passte Lenni auf, und so konnte Fee unbesorgt zum Gärtner fahren, um neue Blumenstöcke zu holen, damit es nicht gar so trostlos ausschaute.
»Mami, kann Tom zu uns kommen?«, fragte Danny. »Seine Mutter spinnt doch wieder.«
»Du sollst das nicht sagen, Danny«, wies Fee ihren Ältesten zurecht.
»Wenn sie doch aber spinnt«, beharrte er. »Du ahnst ja nicht mal, was da manchmal los ist. Toni tut mir wirklich leid.«
»Ich fahre vorbei, wenn ich vom Gärtner komme, Danny«, versprach Fee.
»Da nimmt sie sich bestimmt zusammen«, sagte Danny. »Aber du glaubst gar nicht, was sie alles für einen Unsinn redet.«
Zu Übertreibungen neigte Danny eigentlich nicht, und so machte sich Fee dann doch Gedanken über Tonis Mutter, Tilde Kühn, die sich tatsächlich schon manches Mal eigenartig benommen hatte. Aber sie war keine Patientin von Daniel, und so konnte Fee ihren Mann diesbezüglich nicht befragen.
Beim Gärtner sollte sie dann jedoch durch eine andere Begegnung in Spannung versetzt werden. Da stand gerade ein Mann an der Kasse und war nun im Gehen begriffen.
Fee hielt den Atem an. »Arndt!«, sagte sie staunend. Der Mann wandte sich sofort um, und Fee sah auch, dass er leicht zusammenzuckte und unsicher wegschaute.
Ich kann mich doch nicht so irren, dachte Fee. Das ist Arndt Donatus, aber der Mann entfernte sich jetzt schnell, und das junge Mädchen an der Kasse, das Fee gut kannte, zuckte die Schultern.
»Kennen Sie den Herrn, Gretli?«, fragte Fee.
»Er war schon öfter mal hier, aber seinen Namen weiß ich nicht. Er red’ ja auch nichts. Ich glaube, er wohnt im Haus von Frau Poltz. Da hab’ ich ihn mal gesehen. Ein komischer Kauz. Was wünschen Sie, Frau Doktor?«
»Blumen, Gretli«, erwiderte Fee geistesabwesend. »Bei uns sieht es wüst aus nach dem Gewitter.«
»Unsere Freilandblumen nicht minder«, erwiderte Gretli. »Erst die Hitze, dann der Sturm, und gegossen hat es ja wer weiß wie, und nun dampft es wieder. Aber recht geschieht’s uns, weil wir immer gemeckert haben, dass es keinen richtigen Sommer mehr gibt. Vater ist natürlich sauer, weil es viel Verlust gibt. Mal sehen, ob wir noch was für Sie finden.«
Gretli Bauer, die Gärtnerstochter, schwärmte für Fee Norden, aber viel konnte sie Fee auch nicht mehr geben. Es war ja auch keine Pflanzzeit für Sommerblumen.
»Nun kommen ja bald die Herbstblumen«, sagte sie tröstend, »und die halten was aus.«
Aber frische Salate und Tomaten konnte Fee mitnehmen, und auch noch köstliche Sauerkirschen und Zwetschgen, die am Morgen frisch gepflückt worden waren.
Doch ihre Gedanken waren so sehr bei Arndt Donatus, dass sie fast vergessen hätte, was sie Dany versprochen hatte. Sie war schon am Haus der Kühns vorbeigefahren, aber sie kehrte noch einmal um.
Toni stand schon mit traurigem Gesicht am Gartentor. Es war ein älteres Haus, aber sehr gepflegt. Schon die Eltern von Anton hatten viele Jahre dort gewohnt. Er hatte das Geschäft, ein recht großes Haushaltswarengeschäft, nach dem Tode des Vaters weitergeführt und die langjährige Verkäuferin geheiratet. Das wusste Fee, darüber war genug geredet worden, auch, dass die alte Frau Kühn damit nicht so ganz einverstanden gewesen war. Sie war vor acht Monaten gestorben, nachdem sie mehrere Jahre Daniel Nordens Patientin gewesen war, eine von Rheuma geplagte Frau und dazu magenkrank.
»Hallo, Toni«, begrüßte Fee den Jungen, »ich wollte deine Mutter fragen, ob du zu uns kommen darfst.«
»Sie ist fort«, sagte er, »schon seit gestern Abend. Vati ist da. Wir haben doch Betriebsferien. Er telefoniert gerade mit dem Arzt, wo Mama immer war, und wohl auch mit der Polizei. Sie ist nämlich mit dem Wagen weg.«
Aber da stand Anton Kühn in der Tür und rief nach Toni, doch dann erkannte er Fee und geriet ins Stocken. »Oh, Frau Dr. Norden«, stotterte er, »entschuldigen Sie vielmals, dass ich Sie nicht gleich erkannte.«
Er war kurzsichtig und hatte jetzt keine Brille auf. Er sah übernächtigt aus und war sehr nervös.
»Ich wollte fragen, ob Toni zu uns kommen darf«, sagte Fee.
»Dafür wäre ich sehr dankbar. Ich muss nämlich einiges erledigen, aber hätten Sie wohl Zeit, ein paar Minuten hereinzukommen?«
»Ja, gern«, erwiderte Fee.
»Die Unordnung müssen Sie bitte entschuldigen, aber das Hausmädchen ist uns davongelaufen, und meine Frau fühlte sich schon länger nicht wohl«, erklärte er verlegen.
»Toni, du kannst ja schon mal deine Badesachen holen«, sagte Fee freundlich zu dem Jungen, und Toni wusste schon, dass er für eine Zeit verschwinden sollte.
»Ihre Frau ist nicht da«, sagte Fee ruhig. »Toni hat es mir schon gesagt.«
»Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, aber sie hat eine schlimme Phase«, erklärte Anton Kühn. »Sie bildet sich seit dem Tode meiner Mutter alles Mögliche ein.«
»Zum Beispiel?«, fragte Fee. »Sie wissen doch, dass ich Ärztin bin.«
Er nickte. »Ich habe ihr so zugeredet, dass sie mal zu Dr. Norden geht, aber das wollte sie nicht. Sie war bei einem Psychotherapeuten, aber das hat überhaupt nichts genutzt. Sie bildet sich ein, dass es im Haus spukt, dass wir hier auf einer Wasserader stehen und von Strahlen bedroht sind. Gestern Abend sagte sie wieder, dass meine Mutter das Haus verflucht hat, und da ist mir die Geduld geplatzt. Sie kannten doch meine Mutter. Sie war eine gute Frau. Jedenfalls ist Tilde dann plötzlich weggefahren, als ich noch mit Toni gespielt habe. Das hat sie schon öfter so gemacht, aber sie ist immer wiedergekommen. Diesmal aber nicht. Ich habe ihren Bruder angerufen, aber der war richtig barsch. Zu ihnen brauche sie nicht mehr zu kommen mit ihrem dummen Geschwätz, hat er gesagt. Das letzte Mal wäre sie mit einer Wünschelrute gekommen und hätte die ganze Familie durcheinandergebracht. Jedenfalls muss ich sie jetzt suchen lassen. Es wäre mir schon eine große Beruhigung, wenn Toni zu Ihnen kommen darf.«
»Ich nehme ihn gleich mit, Herr Kühn«, sagte Fee. »Ich verstehe Ihre Sorgen.«
Er sah sie aus müden, verzweifelten Augen an. »Ich kann das nicht verstehen, Frau Doktor. Sie war doch eine so tüchtige Verkäuferin, sauber und gesund. Und dann wollte sie nur noch die gnädige Frau sein.«
Helfen konnte Fee ihm augenblicklich auch nur damit, dass sie Toni mitnahm, und der Junge lebte richtig auf, als er bei ihr im Wagen saß.
»Der Vati tut mir leid, aber ich bin eigentlich froh, dass sie weggefahren ist«, sagte er. »Jetzt wollte sie nämlich die Fenster vergittern lassen, und immer sollten die Jalousien herunterbleiben. Und dann hat sie auch gesagt, dass der Teufel schon in mir ist und ausgetrieben werden muss. So was gibt es gar nicht, dass der Teufel in einen hineinfährt. Danny hat auch schon gesagt, dass das ein rechter Schmarr’n ist.«
Aber warum hat Danny mir das nicht vorher gesagt, fragte sich Fee, und sie nahm sich vor, ihren Sohn bald mal ins Gebet zu nehmen.
Aber Toni vergaß seinen Kummer schnell, als er mit den drei Kindern im Wasser herumtollen konnte. Auf ein Kind mehr oder weniger