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So sinnlich und so zärtlich: BsB_Roman
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So sinnlich und so zärtlich: BsB_Roman
eBook136 Seiten1 Stunde

So sinnlich und so zärtlich: BsB_Roman

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Über dieses E-Book

Diese Frau soll kühl und zurückhaltend sein? Niemals, denkt Joffrey als er Marisa in den Armen hält…
SpracheDeutsch
HerausgeberBest Select Book
Erscheinungsdatum5. Okt. 2014
ISBN9783864662560
So sinnlich und so zärtlich: BsB_Roman
Autor

Marie Cordonnier

Schreiben und Reisen sind Marie Cordonniers Leidenschaft. Immer wenn sie unterwegs ist, bekommt ihre Phantasie Flügel. In den Ruinen einer mittelalterlichen Burg hört sie das Knistern der Gewänder, riecht Pechfackeln und hört längst verstummte Lautenklänge. Was haben die Menschen dort gefühlt, was erlitten? Zu Hause am Schreibtisch lässt sie ihrer Phantasie freien Lauf. Der Name Marie Cordonnier steht für romantische Liebesromane mit historischem Flair. Marie Cordonniers bürgerlicher Name ist Gaby Schuster. Sie schreibt auch unter den Pseudonymen Valerie Lord und Marie Cristen. Mehr über sie gibt es auf www.marie-cordonnier.de zu lesen.

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    Buchvorschau

    So sinnlich und so zärtlich - Marie Cordonnier

      Marie Cordonnier

    So sinnlich und so zärtlich

    Roman 

                                       BsB

        Bestselectbook_Digital Publishers

                   © 2014 by BsB_Digital Publishers

    Digitalisierung DokuFactory Groß-Umstadt

    ISBN 978-3-86466-256-0

    Die Maschine legte sich in eine Linkskurve. Statt Himmel sah Marisa im gegenüberliegenden Kabinenfenster nun das Patchworkmuster der Pariser Vorstädte. Sie schluckte angestrengt und umklammerte mit beiden Händen ihre Sitzlehnen. Hoffentlich merkte man ihr nicht an, dass sie vor Angst halb umkam.

    Lächerlich. Da saß sie nun mit ihren fast 29 Jahren, dem abgeschlossenen Jurastudium, einem Super Job und einem Auftrag, um den sie jedes Mitglied der Rechtsabteilung von Hancott-Beauty glühend beneidete, und was tat sie? Sie fürchtete sich wie ein kleines Mädchen, das im Dunkeln allein in den Keller gehen sollte. Verflixt, wie sie das Fliegen hasste!

    Ein gedämpfter Klingelton unterbrach ihre Gedanken. Die Leuchtschriftmahnung, sich anzuschnallen und nicht zu rauchen, erlosch. Sie waren auf Reisehöhe angelangt. In einer guten Stunde würde das Flugzeug auf dem Flughafen von Nizza wieder aufsetzen, und die lange Reise aus New York war endlich zu Ende.

    Sie versuchte sich zu entspannen, an schöne Dinge zu denken. Flugangst war ein psychologisches Problem, man musste sie einfach vergessen! Marisa bewegte unbehaglich die Schultern unter der grauen Jacke ihres Flanellkostüms. Für einen kühlen Frühlingstag in Manhattan war es genau das Richtige gewesen. Inzwischen klebte ihre Bluse zwischen den Schulterblättern. Der Frischluftstrom aus der kleinen Düse schräg über ihr brachte kaum Erleichterung. Sollte sie die Jacke ausziehen?

    Besser nicht. Der Mann an ihrer Seite starrte sowieso schon ständig herüber. Wenn sie nur noch die apricotfarbene Seidenbluse trug, würden ihm vermutlich die Augen aus dem Kopf fallen. Marisa hatte sich in den vergangenen Jahren an diese Reaktion des männlichen Geschlechts mit einer Mischung aus Spott und Ungeduld gewöhnt. Ganze 165 cm groß, besaß sie eine zierliche Figur mit langen, schlanken Beinen und einer knabenhaft winzigen Taille. Um so überraschender war daher ihr wohlgeformter, üppiger Busen. Als Teenager hatte sie sich wegen ihres Umfangs geschämt und sogar von einer Operation geträumt. Mittlerweile hatte sie sich mit ihm abgefunden, wenngleich nicht begeistert. Sie trug am liebsten lose Jacken, weite Pullis und großzügig geschnittene Blusen. Auch jetzt schwitzte sie lieber, als sich noch intensiveren Blicken auszusetzen. Sie zwang sich, eine Gelassenheit vorzutäuschen, die sie nicht empfand.

    »Diese Maschinen sind leider schrecklich überheizt, nicht wahr? Wenn Sie Ihre Jacke ablegen möchten, ich kann sie gut noch im Gepäckfach unterbring... «

    Marisa schüttelte kühl den Kopf. Konnte der Mann neben ihr Gedanken lesen?

    »Nein, nein... vielen Dank! «

    Sie fixierte den Wolkenteppich draußen, der Ähnlichkeit mit einem glitzernden Schneefeld in den Rocky Mountains hatte. Sie hatte keine Lust, eines dieser belanglosen Gespräche unter Reisenden zu beginnen. Trotzdem setzte ihre Phantasie noch einmal das Gesicht ihres Nachbarn zusammen, in das sie eben geschaut hatte. War es nun schön oder hässlich? Schwer zu sagen.

    Graue Augen unter dichten, buschig schwarzen Brauen, die Haare ebenfalls rabenschwarz und sehr kurz. Eine

    prägnante Adlernase, ein lächelnder sympathischer Mund. Scharf eingeschnittene Falten erschwerten es, das Alter des Mannes genau einzuschätzen. Irgendwo zwischen 35 und 45. Ein Franzose offensichtlich. Das erklärte sein eher südländisches Aussehen und die schnelle, akzentfreie Sprache. Nein, schön war er nicht, auch nicht gerade attraktiv, aber faszinierend männlich!

    Lieber Himmel, wohin verirrten sich ihre Gedanken? Als ob sie nicht schon genügend Probleme mit Männern hätte! Besonders mit einem Mann, Don Markson. Der Streit mit ihrem Freund hatte den Abschied von New York überschattet. Warum wollte er sich mit ihrer Beziehung nicht zufrieden geben, so wie sie war? Sie hatte nun einmal keine Sehnsucht nach einem Ehering und dieser so genannten Ordnung in ihrem Leben, die er anpries wie ein besonders leistungsfähiges Staubsaugermodell! Und dies hatte sie ihm mehr als deutlich zu verstehen gegeben. Die hässliche Szene lief wie ein Film vor ihrem geistigen Auge ab. Dons Worte drangen klar und beleidigt durch ihre Erinnerung: »Gegen dich ist der Nordpol eine Dschungelregion, Marisa Hancott. Ich habe den Eindruck, du hältst mich für so eine Art pflegeleichten Schmusebär. Ein Plüschtier, das du dir bei Bedarf zum Kuscheln leistest und danach in die Ecke stellst. Dein Pech, dass ich sprechen kann und mich gegen diese Behandlung wehre. Kommt das Wort Liebe in deinem persönlichen Wörterbuch überhaupt vor? «

    190 Zentimeter Plüschtier, wenn das nicht ein ungerechter Vorwurf war! Nur weil sie sich weigerte, ihre Wohnung aufzugeben und zu ihm zu ziehen, weil sie nicht heiraten wollte. Denn eine Ehe mit Don erschien ihr einfach unvorstellbar. Mit ihm ebenso wie mit jedem anderen Mann. Warum explodierte er gleich? Hatte sie denn kein Recht auf ihre persönliche Freiheit? Sie misstraute eben dem Gerede von ewiger Liebe und rosaroten Zukunftsträumen, Marisa unterdrückte einen Seufzer. Wie kam Don dazu, sie vor diese absolut unmögliche Wahl zu stellen? Nach ihrer Rückkehr wollte er entweder das genaue Datum ihrer Hochzeit oder die endgültige Trennung. Als ob sie in Frankreich nichts Wichtigeres zu tun hatte, als darüber nachzudenken, wie sie Don Markson zur Vernunft bringen konnte.

    »Was möchten Sie trinken? Einen Schluck Champagner zur Begrüßung über den französischen Wolken? «

    Marisa wurde erneut in ihren Gedanken gestört. Ihr Nachbar hatte die Stewardess mit dem Service-Wagen angehalten. Sie antwortete ihm nicht, sondern wandte sich direkt an die junge Frau in der schicken rot-blauen Uniform.

    »Ein Mineralwasser, bitte! «

    »Sie werden es bereuen«, mischte er sich freundlich ein. »Der Champagner, der auf dieser Fluglinie serviert wird, ist wirklich zu empfehlen! «

    »Ich trinke nie Alkohol! « erklärte Marisa in einem Ton, der noch eisiger als das Wasser in der beschlagenen Flasche war.

    Ein leises Lachen antwortete ihr. Es klang amüsiert, und sie kam sich schlagartig kindisch und unreif vor. Sie rückte von ihrem Nachbarn ab, so weit es der enge Raum der Zweier-Bank zuließ. Waren das nur die Aufmerksamkeiten eines höflichen Mitreisenden, oder wollte er ihre Bekanntschaft machen? Seine nächsten Worte beseitigten jeden Zweifel.

    »Sie sind mir schon beim Einchecken aufgefallen. Darf ich mich vorstellen, mein Name ist... «

    »Nicht nötig! « Marisa wusste selbst, dass sie unhöflich war, aber offensichtlich verstand dieser Typ nur eine sehr deutliche Sprache. »Ich möchte mich nicht unterhalten. Ich bin müde! «

    »Wie schade. Glauben Sie eigentlich an Liebe auf den ersten Blick? «

    »Nur bei Kleidern und Pralinenpackungen«, gab sie ebenso schlagfertig wie spöttisch zurück und erntete erneut dieses aufreizende Lachen.

    »Vorsicht mit reinen Äußerlichkeiten! « Er neigte sich näher zu ihr. »Ich persönlich beschäftige mich lieber mit dem Inhalt. Egal, ob es um Kleider oder Hochglanzverpackungen geht. Es wäre schließlich schade, wenn ich Ihre Schönheit nach dem einschüchternd strengen Manager-Kostüm beurteilen würde, das Sie wie eine Ritter-Rüstung tragen! «

    »Ich bin nicht an Ihrer Meinung über meine Garderobe interessiert, Monsieur«, wehrte sie sich spröde.

    »Sollten Sie aber, ich verstehe etwas davon. Was hat Sie nur zu diesem tristen Puritaner-Grau getrieben? Es lässt Sie viel zu blass aussehen und ruiniert den zarten Goldton in Ihren Haaren! «

    Marisa sprach gut genug französisch, um seiner Erklärung folgen zu können. Sein ungebetener Rat war ein echter Testfall für ihre Selbstbeherrschung.

    »Ich wäre Ihnen zu Dank verpflichtet, wenn Sie mich in Frieden ließen«, fauchte sie gereizt. »Ich lege weder auf Ihre Modeberatung noch auf Ihre persönliche Meinung gesteigerten Wert! «

    Sie schaute nach vorne. Die Maschine war bis auf den letzten Platz ausgebucht. Es war sinnlos, die Stewardess um einen anderen Platz zu bitten. Und den Flug in der ersten Klasse bezahlte nicht einmal eine so großzügige Firma wie Hancott Beauty. Wann, zum Kuckuck, war diese Reise endlich zu Ende?

    Sicher lag es nur an ihrer dummen Flugangst, dass sie sich neben diesem Mann so hilflos fühlte. Obwohl er im Moment schwieg, hatte sie doch das deutliche Gefühl, dass er sich mit allen Sinnen auf sie konzentrierte. Es war, als bilde sich ein elektrisches Magnetfeld um sie. Eine spürbare Kraft, die sie schneller atmen ließ und die kleinen Härchen in ihrem Nacken sträubte.

    Was konnte sie dagegen tun? Jede Bemerkung wäre nur lächerlich. Man sagte schließlich nicht: »Hören Sie gefälligst auf, über mich nachzudenken! « Außerdem bestand die Möglichkeit, dass sie sich das alles nur einbildete, dass ihr die beanspruchten Nerven einen Streich spielten.

    Ihre Blicke trafen sich, und Marisa wurde gegen ihren Willen rot.

    »Warum geben Sie mir nicht wenigstens eine Chance? «, bettelte der Fremde lächelnd. »Ich bin wirklich nicht so unmöglich, wie Sie denken! «

    »Dann dürfte es Ihnen ja auch nicht schwer fallen, ein anderes Opfer für Ihre Flirtversuche zu finden. Ich für meinen Teil möchte nicht länger belästigt werden, Monsieur! «

    Marisa schloss demonstrativ die Augen und stellte ihren Sitz zurück. Sie war zwar viel zu aufgeregt, um zu schlafen, aber sie konnte wenigstens so tun, als ob. Gemein war nur, dass sie in dieser Lage die leichten Bewegungen des Flugzeugs besonders deutlich spürte.

    Sie zwang sich, nicht auf das gleichmäßige Geräusch der Triebwerke zu lauern, sondern an die Aufgabe zu denken, die vor ihr lag. Sie war wichtig und anspruchsvoll genug, um einen erfahreneren Anwalt damit zu betrauen, aber der große Boss hatte darauf bestanden, dass sie geschickt wurde. Avery Hancott setzte volles Vertrauen in sie. An ihr lag es, zu entscheiden, ob Hancott-Beauty tatsächlich das Geschäft des Jahres machte, wenn es die französische Kosmetikfirma Estelle Aimee kaufte. Es war die Chance für ihren Arbeitgeber, zum Marktführer auf dem nordamerikanischen Kontinent zu werden.

    »Es kann uns nur Glück bringen, wenn wir eine schöne Anwältin zu den Franzosen schicken, die zufällig auch noch den gleichen Namen trägt wie unser Verein«, hatte ihr Boss gescherzt, als er ihr seine Entscheidung mitteilte. »Ich bin

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