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Der Bergpfarrer 390 – Heimatroman: Wie kann ich dir vertrauen?
Der Bergpfarrer 390 – Heimatroman: Wie kann ich dir vertrauen?
Der Bergpfarrer 390 – Heimatroman: Wie kann ich dir vertrauen?
eBook108 Seiten1 Stunde

Der Bergpfarrer 390 – Heimatroman: Wie kann ich dir vertrauen?

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 10 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Unter anderem gingen auch mehrere Spielfilme im ZDF mit Millionen Zuschauern daraus hervor.


Melanie Burmeister presste sich an die Hauswand und hielt den Atem an. Norbert Winkler stand vor ihr und lächelte sie an. Höhnisch, wie ihr schien. "Hast du wirklich geglaubt, ich gebe so einfach auf?", fragte er und griff nach ihrer Hand. "Los jetzt! Es wird Zeit, dass du endlich zur Vernunft kommst." Die junge Frau schaute sich hilfesuchend um, aber die anderen Gäste des Tanzabends im Hotel ›Zum Löwen‹, in St. Johann, die draußen ein wenig Abkühlung suchten, nahmen keine Notiz von dem Paar, das im Eingang stand. "Lassen Sie mich los!" Melanie hatte all ihren Mut zusammengenommen und laut gerufen. Jetzt drehten doch ein paar Leute die Köpfe, und aus einer Gruppe lösten sich zwei Burschen und kamen näher.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum8. März 2016
ISBN9783740900618
Der Bergpfarrer 390 – Heimatroman: Wie kann ich dir vertrauen?

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    Buchvorschau

    Der Bergpfarrer 390 – Heimatroman - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer 390 – Wie kann ich dir vertrauen?

    Der Bergpfarrer –390–

    Wie kann ich dir vertrauen?

    Muss Melanie zu ihrem Verlobten halten?

    Roman von Toni Waidacher

    Melanie Burmeister presste sich an die Hauswand und hielt den Atem an. Norbert Winkler stand vor ihr und lächelte sie an. Höhnisch, wie ihr schien.

    »Hast du wirklich geglaubt, ich gebe so einfach auf?«, fragte er und griff nach ihrer Hand. »Los jetzt! Es wird Zeit, dass du endlich zur Vernunft kommst.«

    Die junge Frau schaute sich hilfesuchend um, aber die anderen Gäste des Tanzabends im Hotel ›Zum Löwen‹, in St. Johann, die draußen ein wenig Abkühlung suchten, nahmen keine Notiz von dem Paar, das im Eingang stand.

    »Lassen Sie mich los!«

    Melanie hatte all ihren Mut zusammengenommen und laut gerufen. Jetzt drehten doch ein paar Leute die Köpfe, und aus einer Gruppe lösten sich zwei Burschen und kamen näher.

    »Alles in Ordnung«, meinte Winkler und hob beruhigend die Hand, »meine Verlobte …, na ja.« Er grinste vielsagend und deutete mit einer Handbewegung an, dass Melanie etwas zu tief ins Glas geschaut habe.

    Doch die beiden jungen Männer traten trotzdem an sie heran.

    »Ist wirklich alles in Ordnung?«, fragte der eine.

    »Ja, klar«, antwortete Norbert Winkler und wollte den Arm um seine ›Verlobte‹ legen.

    Aber Melanie wehrte ihn ab.

    »Ich kenne den Mann überhaupt nicht!«, rief sie. »Bitte, helft mir!«

    Der zweite Bursche packte Winklers Arm und zerrte ihn von Melanie fort.

    »Lass das Madel in Ruh!«, herrschte er ihn an. »Sonst setzt’s was!«

    »Was ist denn hier los?« Max Trenker war durch die Tür gekommen und schaute auf die Gruppe. Der Bruder des Bergpfarrers erfasste die Situation sofort.

    »Der Typ hier belästigt das Madel«, erklärte einer der jungen Männer.

    Max, der die beiden kannte, nickte. »Danke, Gregor und Florian, dass ihr euch darum gekümmert habt. Ich mach das schon.«

    Er schaute Norbert Winkler an.

    »Und Sie sollten schau’n, dass Sie schleunigst verschwinden«, erklärte er. »Es sei denn, Sie wollen den Rest der Nacht in der Arrestzelle verbringen. Übrigens, Max Trenker ist mein Name, ich bin Polizeibeamter.«

    Der Mann schnappte nach Luft.

    »Ich habe bloß mit meiner Verlobten geredet!«, empörte er sich.

    Der Polizist nickte. »Ja, ja, und morgen kommt der Weihnachtsmann«, lachte er und deutete auf Melanie. »Frau Burmeister bestreitet, mit Ihnen verlobt zu sein. Wie Sie ja wissen, hat sie nach einem Unfall ihr Gedächtnis verloren, und solang die Erinnerung net zurückgekehrt ist, werden S’ sich damit abfinden müssen, dass Frau Burmeister Sie net kennt.«

    Winkler blickte ihn wütend an. »Trenker, ja? Sind Sie mit dem Pfarrer verwandt?«

    Max nickte. »In der Tat. Mein Bruder hat Sie neulich im Hotel aufgesucht und mit Ihnen gesprochen.«

    Der angebliche Verlobte steckte die Hände in die Hosentaschen und zog die Schultern hoch.

    »Hätte ich mir ja denken können«, sagte er, während er sich umdrehte, »dass hier alle unter einer Decke stecken.«

    Nachdem er drei Schritte gegangen war, drehte er noch einmal den Kopf.

    »Melanie, du begehst einen großen Fehler«, rief er. »Mir geht es gar nicht so sehr darum, dass wir beide verlobt sind, aber durch deine Weigerung, mitzukommen, gefährdest du nicht nur Arbeitsplätze, sondern sogar die Existenz der Firma!«

    Die junge Frau blickte Max an, Ratlosigkeit und Verzweiflung stand in ihren Augen. »Und wenn es stimmt, was er sagt? Wenn ich wirklich Schuld bin, wenn Leute entlassen werden müssen, oder sogar die Firma schließt?«

    Der Bruder des Bergpfarrers hob beruhigend die Hand.

    »Immer mit der Ruhe«, sagte er, »so schnell schießen die Preußen net. Du hast ja gehört, was mein Bruder gesagt hat. Pascal und er begleiten dich nach Gera, und bis dahin sorg ich dafür, dass der Herr Winkler dich net weiter belästigt.«

    ›Wenn er allerdings tatsächlich dein Verlobter ist‹, setzte Max in Gedanken hinzu, ›dann kann ich auch nix machen …‹

    Er begleitete Melanie auf den Saal zurück.

    Rein zufällig hatte der Polizeibeamte mitbekommen, was draußen vor sich ging; Max hatte am Tresen gestanden und mit einem Bauern gesprochen, als ein junges Madel hereinkam und ihn auf die Auseinandersetzung vor der Tür aufmerksam machte.

    Jetzt bat Melanie ihn, davon am Tisch nichts zu erwähnen.

    Pascal Metzler stand auf, als er Melanie sah, und forderte sie zum Tanzen auf. Lächelnd ließ sie sich von ihm auf die Tanzfläche führen, doch in ihrem Innern fühlte sie immer noch die Angst, die sie gespürt hatte, als Norbert Winkler sie packte und mit sich ziehen wollte.

    *

    »Was war denn da gestern Abend los?«, fragte Sebastian seinen Bruder, als sie am nächsten Morgen von der Kirche zum Pfarrhaus hinübergingen.

    »Was meinst’ denn?«, zuckte Max die Schultern.

    »Du weißt schon. Als du mit dem Behringer am Tresen gesprochen hast, kam die Vroni Sommerhaller zu dir und hat was zu dir gesagt. Daraufhin bist’ nach draußen und nachher mit der Melanie hereingekommen. Also, was war da los?«

    Der Polizist grinste. So rasch ließ sich Sebastian nicht abspeisen, und es entging ihm ohnehin nichts.

    »Melanie hatte eine unangenehme Begegnung mit ihrem angeblichen Verlobten«, erklärte er schließlich. »Die Vroni hat’s gesehen und mir Bescheid gesagt. Ich bin dann halt dazwischen gegangen, wie übrigens schon zwei junge Burschen zuvor. Aber die Melanie hat net wollen, dass da am Tisch drüber geredet wird. Dir hätt ich’s allerdings schon noch erzählt.«

    Der Bergpfarrer nickte.

    »Es wird Zeit, dass endlich Licht in das Dunkel dieser Sache kommt«, meinte er. »Ich glaub’ sogar, dass Winkler die Wahrheit sagt und er mit Melanie verlobt ist. Was allerdings das Geschäftliche angeht, so wird er wohl ein bissel übertrieben haben. Wohl, um Druck auf das Madel auszuüben. Aber das werden wir sehen, wenn wir in Gera sind.«

    »Ich fürcht nur, da gibt’s ein Problem«, warf sein Bruder ein.

    »Nämlich?«

    »Die Melanie dürft’ in ihrem jetzigen Zustand wohl kaum geschäftsfähig sein«, zweifelte Max. »Wie kann sie da so wichtige Entscheidungen treffen?«

    Der gute Hirte von St. Johann nickte. »Darüber hab ich mir auch schon Gedanken gemacht. Möglicherweise wird von einem Gericht ein Geschäftsführer ernannt, der Entscheidungsbefugnis bekommt.«

    »Nun, Geschäftsführer ist Winkler …«

    »Richtig. Aber Entscheidungen, wie sie ansteh’n, kann er offenbar net alleine treffen«, entgegnete Sebastian. »Sonst bräucht er sich hier net so aufführen. Dann würd er in Gera schalten und walten, wie’s ihm gefällt.«

    Bis zum Mittagessen war es noch ein Weilchen hin, und Sebastian und Max setzten sich auf die Terrasse des Pfarrgartens, während drinnen Sophie Tappert und Claudia werkelten. Der kleine Sebastian saß auf dem Rasen und kurvte mit einem Spielzeuglastwagen umher.

    Gerade als die Journalistin die beiden Männer zum Essen rufen wollte, klingelte das Telefon.

    »Lassen S’ nur«, sagte Claudia, als die Haushälterin an den Apparat eilen wollte, »ich geh schon.«

    »Winkler hier«, vernahm sie die Stimme des Anrufers. »Ist Pfarrer Trenker zu sprechen?«

    »Einen Moment.« Claudia lief zur Terrasse. »Telefon, Winkler …«

    Sebastian schaute auf und nickte. »Ich komme.«

    »Max, Basti«, sagte Claudia, »ihr könnt kommen, das Essen ist fertig.«

    Der Bruder des Bergpfarrers sprang sofort auf und strich sich über den Bauch. Solch eine Aufforderung brauchte bei ihm nie zweimal ausgesprochen werden. Max schnappte sich seinen Sohn, nahm ihn Huckepack und lief erst einmal, sehr zu Bastis Freude, mit ihm quer durch den Garten, bevor er

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