Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Aus Spaß wird ... Tod!
Aus Spaß wird ... Tod!
Aus Spaß wird ... Tod!
eBook162 Seiten2 Stunden

Aus Spaß wird ... Tod!

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Fletcher ist ein absoluter Traumtyp! Er sieht nicht nur klasse aus, sondern nimmt Jasmin auch vor der fiesen Clique von Gail und Geraldine in Schutz! Kein Wunder, dass sie sich Hals über Kopf in ihn verliebt! Aber als Gail bei einem Streich schwer verletzt wird und Geraldine sogar stirbt, deutet alles auf ihn als Täter hin. Jasmin will ihren Freund zur Rede stellen. Doch der ist plötzlich spurlos verschwunden. Hat sein bitterböser Streich ihn tatsächlich zum Mörder gemacht – oder befindet er sich womöglich selbst in Gefahr ...?

Neuauflage des Bestsellers "Rache ist tödlich" von Dana Kilborne – Spannung pur! Alle Romane der Reihe "Deadman's Landing" sind einzeln und unabhängig voneinander lesbar.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum31. Juli 2023
ISBN9783755445562
Aus Spaß wird ... Tod!

Mehr von Dana Kilborne lesen

Ähnliche Autoren

Ähnlich wie Aus Spaß wird ... Tod!

Titel in dieser Serie (7)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Amateur-Detektive für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Aus Spaß wird ... Tod!

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Aus Spaß wird ... Tod! - Dana Kilborne

    Prolog

    Kelly zitterte am ganzen Körper. Nicht vor Kälte, denn es war ein lauer Sommerabend, sondern vor Angst.

    Auf was hatte sie sich da bloß eingelassen?

    Sie wagte nicht, nach unten zu schauen. Ihrer Schätzung nach aber befand sie sich ungefähr in der Mitte der Felswand. Mit aller Kraft klammerten sich ihre Finger in ein enges Loch im Stein, ihre Füße standen auf einem schmalen Vorsprung. Schon jetzt spürte sie, wie ihre Kräfte sie verließen.

    »Geht’s heute noch weiter?«, hörte sie eines der Mädchen von unten rufen. »Ich hab keinen Bock, die ganze Nacht hier zu verbringen! Gib endlich auf, Matthews, die Sache ist gelaufen! Du bist und bleibst ein Feigling, also kannst du ebenso gut auch wieder runterklettern!«

    Fast hätte Kelly hysterisch aufgelacht. Zu gern wäre sie dem Vorschlag des Mädchens gefolgt, doch dummerweise konnte sie sich nicht einen Millimeter vom Fleck rühren – weder in die eine, noch in die andere Richtung. Sie fühlte sich wie erstarrt. Unter ihr ging es mindestens zehn Meter steil in die Tiefe. Ein Sturz aus dieser Höhe würde wahrscheinlich tödlich enden. Dieses Wissen führte dazu, dass sie sich nur noch mehr verkrampfte.

    Tränen strömten ihr übers Gesicht, und sie schluchzte. Sie wollte um Hilfe rufen, aber kein Laut drang aus ihrer Kehle. Verdammt, sie war gerade einmal dreizehn Jahre alt und hatte ihr ganzes Leben noch vor sich! Sie wollte noch nicht sterben!

    »Jetzt reicht’s aber, du Loserin!«, rief nun ein anderes Mädchen. »Glaubst du, wir wollen hier ewig rumhängen? Wir verschwinden jetzt!«

    Kelly wollte nach ihnen rufen, sie anflehen, nicht wegzugehen, doch mehr als ein heiseres Krächzen brachte sie nicht zustande. Sie wagte einen Blick nach unten – die anderen waren fort. Panik schwappte über sie hinweg wie eine Flutwelle. Was sollte sie jetzt bloß tun? Hätte sie bei dieser dämlichen Mutprobe doch bloß nicht mitgemacht! Wen interessierte es schon, was die anderen von ihr dachten? Doch diese Einsicht kam zu spät, denn in diesem Moment verließen Kelly ein für alle Mal die Kräfte.

    Als sie in die Tiefe stürzte, löste sich endlich ein Schrei aus ihrer Kehle.

    1.

    »Also, so wie du ihn anstarrst, scheint dir der Neue ja echt zu gefallen.« Grinsend sah Cleo ihre Freundin Jasmin an, als sie in der Pause auf dem Schulhof zusammen standen.

    Die zuckte ertappt zusammen. »Quatsch!«, widersprach sie heftig. »Wie kommst du denn darauf? Ich starre niemanden an!«

    Natürlich war ihr klar, dass diese Lüge ebenso offensichtlich war wie die Tatsache, dass Fletcher genau der Typ Junge war, auf den sie stand. Er war ziemlich groß, und seine kurzen, dunklen Haare standen ihm in einer wilden Frisur kreuz und quer vom Kopf ab, was ihm einen irgendwie verwegenen Touch verlieh. Seine langen Beine steckten in einem Paar überlanger, schlecht sitzender Levis, und das helle Hemd, das er trug, schlabberte über den Hosenbund. Doch all das nahm Jasmin nur nebenbei wahr. Es waren seine Augen, die sie sofort gefangen nahmen. Sie waren von einem dunklen, beinahe schwarz wirkenden Braun, wie sie es nie zuvor bei einem Jungen gesehen hatte.

    Als er vor einer Woche am ersten Schultag nach den Sommerferien von Direktor Weinberg als »Fletcher Coleman, euer neuer Mitschüler« vorgestellt wurde, hatte Jasmin sofort weiche Knie und Herzrasen bekommen. Wow, hatte sie nur gedacht, was für ein Wahnsinnstyp! Dass Mr. Weinberg dann auch Fletchers gleichaltrige Stiefschwester Norah vorstellte, hatte Jasmin schon gar nicht mehr mitbekommen.

    Richtig kennengelernt hatte sie Fletcher aber bislang noch nicht. Obwohl er total cool war, machte er gleichzeitig auch einen ziemlich verschlossenen Eindruck. Er sprach nicht viel und stand in den Pausen meistens allein rum. Getraut, ihn anzusprechen, hatte Jasmin sich bisher noch nicht.

    Norah, seine Stiefschwester, war das genaue Gegenteil von ihm. Ruhig, zurückhaltend, schüchtern? Fehlanzeige! Gleich am ersten Tag hatte sie sich an die »In-Clique« der Dedmon’s High rangeschmissen, die aus Geraldine Taylor, Gail Johnson, Chelsea Waterstone und Marisa Preston bestand. Jasmin hasste alle vier wie die Pest. Kein Wunder, waren sie doch die eingebildetsten, arrogantesten und von sich selbst überzeugtesten Modepüppchen, die sie je kennengelernt hatte. Jetzt hoffte Norah wohl, in die Reihen der »heiligen Clique« aufgenommen zu werden, aber bis dahin war es noch ein weiter Weg, da konnte sie sicher sein.

    »Erde an Jasmin, Erde an Jasmin«, riss Cleos Stimme sie aus ihren Gedanken. Cleo lachte. »Also echt, und du willst mir erzählen, dass du Fletcher nicht anstarrst? Vergiss es!«

    Jasmin spürte, wie sie rot anlief. »Na ja«, gab sie zu, »irgendwie süß ist er ja schon.«

    »Irgendwie süß?«, erklang plötzlich eine Stimme hinter Jasmin. »Mensch, ich lach mich kaputt. Von ›irgendwie süß‹ kann ja wohl keine Rede sein. Gib’s endlich zu, du hast dich Hals über Kopf in den Typ verknallt und kannst seit einer Woche nur noch an ihn denken!«

    Jasmin drehte sich um. »Geht’s vielleicht noch lauter, Andrea? Sonst weiß nachher nur die halbe Schule Bescheid.«

    Andrea Wilson, neben Cleo Brown die beste Freundin von Jasmin, hob entschuldigend die Schultern, grinste jedoch weiter. »Sorry, aber ich dachte mir nichts dabei. Wenn du nämlich nicht aufhörst, weiterhin so in seine Richtung zu glotzen, weiß sowieso bald jeder Bescheid.«

    »Haha, sehr witzig.«

    Jasmin musterte Andrea kurz. Sie und Cleo waren sich sehr ähnlich, Jasmin fand, dass sie ziemlich hübsch aussahen, und das, obwohl sie nicht viel Make-up verwendeten. Sie waren sehr natürlich und sahen damit in Jasmins Augen viel besser auf als so manches It-Girl hier im Ort.

    Nicht erst einmal hatte sie ihre Freundinnen für ihr Aussehen beneidet. Sie selbst war zwar auch alles andere als hässlich, aber vor allem gefiel ihr nicht, dass sie ein paar Kilo zu viel auf den Rippen hatte und daher wohl allgemein als pummelig bezeichnet wurde. Ansonsten fand sie ihr Aussehen gar nicht mal so übel. Nicht zu klein, nicht zu groß, langes, schwarzes Haar und ein durchaus hübsches, wenn auch für ihren Geschmack ein wenig zu rundes Gesicht. Bloß dass sie eine Brille tragen musste, störte sie gewaltig, aber für Kontaktlinsen fehlte einfach das nötige Geld.

    »Sag mal, hast du deine Eltern jetzt eigentlich schon wegen den Tickets für das Festival nächsten Monat gefragt?«

    Jasmin stöhnte verhalten. »Erinnere mich bloß nicht daran. Ich hab meine Mom gestern um einen Taschengeldvorschuss gebeten, aber bekommen habe ich lediglich eine Standpauke. Kann mir mal jemand sagen, wie man als Fünfzehnjährige mit so wenig Taschengeld auskommen soll? Meine Eltern haben ja gar keine Ahnung, was es bedeutet, mit Klamotten von Woolworth rumzulaufen. Ehrlich, manchmal ist es echt erschreckend, wie wenig unsere Erzeuger uns kennen. Ich sag euch: Meine Alten kennen mich kein Stück!«

    »Glaubst du, das geht uns anders?«, fragte Cleo. »Also, meine Eltern wissen auch nicht allzu viel von mir, aber ich find das auch irgendwie normal. Ist so eine Generationsgeschichte, wenn du mich fragst.«

    »Aber du kriegst wenigstens genug Taschengeld, dass du dir anständige Klamotten kaufen kannst.«

    Cleo hob die Schultern. »Stimmt schon, aber meine Eltern haben auch mehr Kohle als deine. Und Klamotten sind ja wohl auch nicht alles.«

    »Das sagst du. Euch lassen Geraldine und die anderen ja auch in Ruhe. Würden sie mich vielleicht auch, wenn ich mir echte Markenklamotten leisten könnte.«

    Wie immer, wenn das Gespräch auf die »In-Clique« der Dedmon’s High fiel, sank die Stimmung sofort auf den Nullpunkt. Kein Wunder, denn die Mädchen, die zur Clique gehörten, waren echte Zicken. Wenn jemand nicht mit ihnen mithalten konnte, wurde er rücksichtslos fertig gemacht. Und dummerweise hatten sie es vor allem auf Jasmin abgesehen. Die Gründe waren einfach: Jasmin konnte sich keine teuren Markenklamotten leisten, zudem entsprach sie nicht gerade dem gängigen Schönheitsideal, und hinzu kam, dass sie erst seit etwas über einem Jahr in Dedmon’s Landing, einem kleinen Ort an der Küste, wohnte. Somit war sie immer noch »die Neue«, was auch nicht gerade ein Vorteil war.

    »Mag ja sein, dass sie uns in Ruhe lassen, aber dazu gehören wir auch nicht, wie du eigentlich inzwischen mitgekriegt haben dürftest«, stellte Cleo klar.

    »Ja, ich weiß«, erwiderte Jasmin. »Wobei ich das noch immer nicht so recht kapiere. Ich meine, ihr seht gut aus, tragt coole Klamotten und seid beliebt. Warum nehmen die euch dann nicht in ihre heiligen Reihen auf?«

    »Vielleicht einfach, weil wir nicht wollen.« Andrea schüttelte den Kopf. »Hör mal, du solltest eigentlich wissen, dass wir die Biester genauso wenig abkönnen wie du. Und nebenbei bemerkt: Uns haben sie auch nicht gerade in ihre Herzchen geschlossen.«

    »Eben.« Cleo nickte zustimmend. »Und noch etwas: Was für ein Markenname auf deinem Shirt steht, ist echt total unwichtig. Du magst dir vielleicht keine coolen Klamotten leisten können, aber das macht dich nicht zu einem schlechteren Menschen. Lass dir von diesen dummen Gänsen bloß nicht einreden, dass du weniger wert bist als sie, bloß weil du Sachen vom Discounter trägst.«

    »Schon okay.« Seufzend winkte Jasmin ab. Zwar war ihr durchaus klar, dass ihre Freundinnen recht hatten, andererseits war das Ganze dann doch leichter gesagt als getan.

    »Na, da ist ja unser Mauerblümchen«, grinste Geraldine, als Jasmin am nächsten Morgen das Klassenzimmer betrat. »Alle Achtung, du hast dich heute aber ganz schön in Schale geworfen. Meine Güte, wo hast du denn die geilen Jeans her? Ich wusste gar nicht, dass man so alte Schätzchen noch irgendwo auftreiben kann.«

    »Doch, kann man«, meldete Gail sich zu Wort. »Auf dem Flohmarkt und vielleicht sogar noch bei ebay. Obwohl, so altmodische Sachen gibt’s da wahrscheinlich gar nicht.«

    Die beiden kriegten sich kaum ein vor Lachen, und Chelsea und Marisa, die ja auch immer mit ihnen zusammen hingen, machten natürlich mit. Außer der eingeschworenen Clique hielten sich zurzeit nur zwei Jungs im Klassenzimmer auf, alle anderen waren noch nicht da, und die beiden grinsten auch nur dämlich in sich hinein. Klar, kein Junge an der Dedmon’s High würde was dagegen sagen, wenn Geraldine & Co. jemanden fertigmachten. Die standen doch alle total auf diese ach so heißen Bräute.

    »Wisst ihr was?«, fragte Jasmin gereizt. »Ihr könnt mich mal.«

    Sie wollte an den vier Mädchen vorbei, um zu ihrem Platz zu kommen, doch Geraldine versperrte ihr den Weg.

    »Ach, meinst du etwa, so mit uns sprechen zu können, Garland? Dann sag ich dir jetzt mal was: Du solltest deine Klappe lieber nicht so weit aufreißen, sonst …«

    »Sonst was? Hetzt du mir deinen dämlichen kleinen Bruder auf den Hals oder was?«

    »Glaub mir, das möchtest du lieber nicht herausfinden.« Sie lachte. »Und außerdem solltest du doch mittlerweile gemerkt haben, dass dich ohnehin keiner leiden kann. Kein Wunder, bei den Klamotten, die du trägst. Wer will denn schon mit einer Pennerin befreundet sein?«

    »Lieber das als mit so falschen Schlangen wie euch«, erklang da plötzlich die Stimme eines Jungen.

    Jasmin drehte sich um – und schnappte nach Luft. In der Tür zum Klassenzimmer stand Fletcher!

    »Na, wen haben wir denn da?«, fragte Geraldine und wandte sich dem Jungen zu. Jasmin schien fürs Erste vergessen zu sein. »Ist das nicht der der neueste Bewohner von Deadman’s Landing?«

    Unwillkürlich musste Jasmin schlucken. Viele Kids nannten den Ort »Deadman’s«, weil sich hier in der Vergangenheit mal üble Dinge zugetragen hatten. Sie mochte diesen Ausdruck nicht.

    »Grad mal eine Woche hier und schon eine große Klappe riskieren, das haben wir ja gern«, mischte sich nun auch Chelsea ein. »Wo kommt ihr eigentlich her, deine Schwester und du?«

    »Wir sind aus New York«, erklärte Fletcher.

    »New York, wow!« Geraldine spielte die Beeindruckte. »Da bist du ja ein ganz Cooler, was?«

    »Das kannst du sehen, wie du willst. Jedenfalls gibt es Mädchen wie dich zu Hunderten in New York, und eine ist wie die andere. Deshalb interessiert sich auch keiner für sie, weil sie einfach nur langweilig sind.«

    »Ach, jetzt

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1