Moonlight Romance 39 – Romantic Thriller: Satanische Kinder
Von Carol East
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Über dieses E-Book
Moonlight Romance bietet wohlige Schaudergefühle mit Gänsehauteffekt, geeignet, begeisternd für alle, deren Herz für Spannung, Spuk und Liebe schlägt. Immer wieder stellt sich die bange Frage: Gibt es für diese Phänomene eine natürliche Erklärung? Oder haben wir es wirklich mit Geistern und Gespenstern zu tun? Die Antworten darauf sind von Roman zu Roman unterschiedlich, manchmal auch mehrdeutig. Eben das macht die Lektüre so phantastisch...
Moonlight Romance ist der Romantic Thriller der Extraklasse. Die besten Schriftsteller dieses Genres schreiben für Sie!
Es war nichts zu sehen. Zunächst. Doch dann tauchten die unheimlichen Augen der beiden Kinder auf, die Denise letzte Nacht zusammen mit Kay gesehen hatte. Nur die Augen. Ganz deutlich. Als würden die unmittelbar auf der Rückscheibe haften. Sie starrten unverwandt. Für Denise war offensichtlich, dass es ihr selbst galt, nicht etwa Kay, der ungerührt den Wagen lenkte, als würde er nichts dergleichen mitbekommen. Verstellte er sich nur, oder wollte er Denise etwas vormachen? Denise wollte sich abwenden von dem Anblick, doch das gelang ihr nicht. Sie war stocksteif vor Entsetzen. Und dann verschwand der Spuk wieder. Denise konnte sich nach vorn wenden. Ihre Lippen bebten. Sie wollte etwas sagen, doch kein Laut verließ ihren Mund. Was waren das nur für Kinder? Die leiblichen Kinder von Kay? Aber diese schrecklichen Augen … So schauten doch keine normalen Kinder. Aber wenn sie keine normalen Kinder waren, was denn sonst? "Ich muss fort!"
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Rezensionen für Moonlight Romance 39 – Romantic Thriller
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Moonlight Romance 39 – Romantic Thriller - Carol East
Moonlight Romance
– 39 –
Satanische Kinder
… doch sie wollen Luzifer nicht folgen
Carol East
Es war nichts zu sehen. Zunächst. Doch dann tauchten die unheimlichen Augen der beiden Kinder auf, die Denise letzte Nacht zusammen mit Kay gesehen hatte. Nur die Augen. Ganz deutlich. Als würden die unmittelbar auf der Rückscheibe haften. Sie starrten unverwandt. Für Denise war offensichtlich, dass es ihr selbst galt, nicht etwa Kay, der ungerührt den Wagen lenkte, als würde er nichts dergleichen mitbekommen. Verstellte er sich nur, oder wollte er Denise etwas vormachen? Denise wollte sich abwenden von dem Anblick, doch das gelang ihr nicht. Sie war stocksteif vor Entsetzen. Und dann verschwand der Spuk wieder. Denise konnte sich nach vorn wenden. Ihre Lippen bebten. Sie wollte etwas sagen, doch kein Laut verließ ihren Mund. Was waren das nur für Kinder? Die leiblichen Kinder von Kay? Aber diese schrecklichen Augen … So schauten doch keine normalen Kinder. Aber wenn sie keine normalen Kinder waren, was denn sonst?
»Ich muss fort!«, sagte er, und als sie überrascht aufsah, schlug er wie schuldbewusst die Augen nieder.
»Jetzt noch?«, fragte sie ungläubig. Ein Blick auf die große Wanduhr, die noch aus ihrer Kindheit stammte. Sie hatte sie immer geliebt, obwohl sie so groß war wie sie damals.
»Leider dringend«, wich er aus.
»Aber wieso hast du die ganze Zeit nichts gesagt? Ich dachte, wir machen uns einen gemütlichen Abend und …« Aber dann winkte sie ab und ergänzte leichthin: »Nun, ich weiß ja, wie das so geht bei dir. Ich hätte mich halt nicht auf einen Professor einlassen dürfen.«
Wenn sie ihn so betrachtete, musste sie allerdings zugeben, dass Professor Kay Fisher keineswegs wie ein sogenannter ordentlicher Professor aussah. Mit seinem jungenhaften Charme, seiner sportlichen Erscheinung und seinem geschickten Umgang mit Menschen wirkte er eher wie ein Tennisprofi.
Aber das war es nicht, was sie an ihm beeindruckt hatte. Sie erinnerte sich an jede einzelne Sekunde ihrer ersten Begegnung. Sie als Sekretärin in der Verwaltung der Universität, er als der Neue. Plötzlich stand er am Tresen. Sie war aufgestanden, um ihn nach seinen Wünschen zu fragen. Das gehörte schließlich zu ihren Aufgaben in der Personalverwaltung. An ihr kam gewissermaßen kein Angestellter der Uni vorbei. Auch kein Professor. Die Karteikarte war bereits angelegt über Professor Kay Fisher, seine Personaldaten in den Computer gefüttert. Doch jetzt, da er leibhaftig vor ihr stand, traf es sie wie ein elektrischer Schlag.
Aber nicht nur sie wurde vom Pfeil des Amor voll erwischt, sondern auch er. Sie erkannte es an seiner Reaktion. Er war auf einmal unsicher und hatte Mühe, ganze Sätze zu bilden. Dabei war es ganz einfach: Er wollte sich eigentlich nur erkundigen, ob alles glatt gelaufen war und sein Universitätsausweis schon bereit lag.
Ja, das tat er. Doch sie verschwendete jetzt keinen Gedanken daran, sondern stellte sich ihm stattdessen vor:
»Ich heiße übrigens Denise Carlson.«
Unwillkürlich legte sie ihre hübsche Stirn in Falten: Was war denn das gewesen? Schickte sich das überhaupt, sich einfach so vorzustellen? Das hatte sie bisher noch nie getan. Aber sie fühlte sich irgendwie völlig verwirrt.
»Denise?«, wiederholte er gedehnt und lauschte dem Klang des Namens nach. »Ist eigentlich ein französischer Name. Oder irre ich mich da? Nun, ich bin schließlich Jurist und kein Sprachwissenschaftler.« Er versuchte sein charmantestes Lächeln, was ihm allerdings nicht so recht gelingen wollte.
»Meine Mutter war Französin. Sie hat auch den Namen ausgesucht. Wäre ich ein Junge geworden, hätte mein Vater mir einen Namen gegeben.«
»Sie und ein Junge? Na, gottlob nicht!«, rief er unwillkürlich aus. Erst als die Worte gesagt waren, wurde ihm anscheinend bewusst, wie er sich benahm. »Oh, entschuldigen Sie. Schließlich kennen wir uns ja noch gar nicht und dann …« Er brach ab, weil er anscheinend zu der Meinung gelangte, damit alles nur noch schlimmer zu machen.
Denise musste lachen. Es befreite sie irgendwie ein wenig.
»Aber nicht doch, Sie brauchen sich doch nicht zu entschuldigen.«
Ihre Blicke trafen sich, und sie saugten sich regelrecht aneinander fest.
Am liebsten wäre es jetzt Denise gewesen, er hätte sie einfach in die Arme genommen und geküsst. Es war ihr in diesem Moment völlig egal, was ihre Kolleginnen davon halten würden.
Aber er tat es nicht. Er stand einfach nur da und benahm sich wie ein pubertärer Teenager, der sich zum ersten Mal in seinem Leben verliebt hatte.
Denise musste zugeben, dass es ihr genauso erging.
Da griff ihre Kollegin Rose Miller ein. Sie entspannte die Situation, indem sie einfach den neuen Universitätsausweis des Professors auf den Tresen legte.
»Ich nehme an, Sie sind in erster Linie deswegen da?«, meinte sie dabei ein wenig zu süffisant, wie Denise fand. Dabei warf sie Denise auch noch einen langen Blick zu und fuhr fort: »Nicht wahr, Denise, Liebes?«
Wäre Rose nicht ihre beste Freundin geworden in den letzten Monaten, seit sie hier arbeitete, hätte Denise sich jetzt dieses Benehmen gehörig verbeten. So aber … Außerdem hatte sie sicherlich recht. Doch was sollte man machen? Da dachte man nicht im Geringsten an so etwas und begegnete unversehens dem Mann seines Lebens.
Mann ihres Lebens?
Immerhin war er das, was man einen ordentlichen Professor nannte, und sie eine gewöhnliche Sekretärin. Wie konnte sie sich angesichts dessen überhaupt anmaßen, sich da auch nur die geringste Chance auszurechnen?
Doch dann schaute sie wieder in seine Augen und wusste, dass ihre Gefühle tatsächlich erwidert wurden.
Trotzdem steckte Professor Kay Fisher jetzt einfach nur den Ausweis ein, nickte Rose kurz zu, wandte sich ab und verließ das Büro.
Es dauerte Sekunden, ehe Denis wieder in der Lage war, sich zu bewegen.
Rose hakte sie ungeniert unter und plapperte darauf los:
»Da hat sich aber mal jemand ganz gehörig verliebt. Halt, nein, falsch, nicht einer hat sich gehörig verliebt, sondern es sind deren zwei. Also, wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen und selbst erlebt hätte, würde ich es für ein romantisches Märchen halten.«
»Du wieder, Rose! Du kannst es einfach nicht lassen. Immer musst du die Leute aufziehen. Ich und verliebt?«
»Ja, klar, ist ja völlig unmöglich. Zumindest nicht allein. Aber da kann ich dich beruhigen. Der Typ steht auf dich, und zwar in einem Maße ... Habe ich eigentlich schon erwähnt, wie neidisch ich auf dich bin?«
Denise leistete kaum Widerstand, als Rose sie zu ihrem Arbeitsplatz zurück führte, als müsste sie auf dem Weg dahin besonders gestützt werden.
*
Denise lächelte. Ja so hatte das begonnen. Jeden Tag war Kay zu ihr gekommen. Sie hatten sich anfangs eigentlich nur mehr oder weniger belanglos unterhalten. Dabei hatten sie allerdings festgestellt, dass es wirklich mehr war als nur Liebe auf den ersten Blick. Sie hatten gespürt, dass sie tatsächlich zusammen gehörten.
Jeder hatte natürlich seine eigene Wohnung behalten. Vorerst. Immerhin ein ganzes Jahr lang, in dem sie sich nur in kleinen Schritten näher gekommen waren. Erst nach Wochen waren sie das geworden, was man als ein Paar bezeichnete. Und dann hatte auch niemand mehr Lust an ihrem Arbeitsplatz, darüber zu lästern.