Spuk Thriller Doppelband 2012
Von Ann Murdoch und Carol East
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Über dieses E-Book
Rosen für die Ewigkeit (Ann Murdoch)
Jessicas dunkles Geheimnis (Carol East)
Der Abschiedskuß hatte keinerlei Herzlichkeit. Es war noch nicht einmal ein Kuß wie unter Freunden. Es war nur eine Art Pflichtübung, weil es eben Zeugen des Abschieds gab. Und als John Corwell sich von seiner Frau Susan löste und ihr mit einem scheinbar freundlichen Lächeln zuwinkte, gehörte auch dies zum Abschiedstheater. Einem guten Beobachter wäre dabei die Gleichgültigkeit in den Augen beider aufgefallen.
Obwohl Susan Corwell nicht ganz so gleichgültig war. Ihre Einstellung zu der Einrichtung namens Ehe war eine andere als die ihres Mannes. Für ihn war ihre Ehe längst keine Einrichtung mehr, sondern höchstens eine sehr lästige und vor allem viel zu kostspielige Bürde, die er liebend gern los geworden wäre. Aber im Falle einer Scheidung wären juristisch die Nachteile ganz auf seiner Seite gewesen. Denn Susan hätte niemals freiwillig in die Scheidung eingewilligt. Dafür war für sie die Ehe zu heilig. Irgendwo hoffte sie außerdem immer noch, ihr Mann möge eines Tages zur Besinnung kommen und zu ihr zurückkehren - ganz und nicht nur scheinbar.
Ja, das einzige Mittel, mit dem John Corwell die Bürde namens Ehe losgeworden wäre, hieß Mord! Aber zwei Umstände hinderten ihn daran: Erstens war er natürlich absolut kein Mörder. Das wußte Susan, auch wenn ihr der eigene Ehemann in den letzten Jahren so fremd geworden war wie ein einst vertrauter Mensch nur fremd sein konnte. Skrupellos war John Corwell nur im Geschäftsleben, aber er verabscheute zutiefst jegliche Art von Gewalt - nach wie vor, wie Susan fest glaubte.
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Spuk Thriller Doppelband 2012 - Ann Murdoch
Ann Murdoch, Carol East
Spuk Thriller Doppelband 2012
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Inhaltsverzeichnis
Spuk Thriller Doppelband 2012
Copyright
Rosen für die Ewigkeit: Romantic Thriller Mitternachtsedition 9
Jessicas dunkles Geheimnis
Spuk Thriller Doppelband 2012
Ann Murdoch, Carol East
Dieser Band enthält folgende Romane:
Rosen für die Ewigkeit (Ann Murdoch)
Jessicas dunkles Geheimnis (Carol East)
Der Abschiedskuß hatte keinerlei Herzlichkeit. Es war noch nicht einmal ein Kuß wie unter Freunden. Es war nur eine Art Pflichtübung, weil es eben Zeugen des Abschieds gab. Und als John Corwell sich von seiner Frau Susan löste und ihr mit einem scheinbar freundlichen Lächeln zuwinkte, gehörte auch dies zum Abschiedstheater. Einem guten Beobachter wäre dabei die Gleichgültigkeit in den Augen beider aufgefallen.
Obwohl Susan Corwell nicht ganz so gleichgültig war. Ihre Einstellung zu der Einrichtung namens Ehe war eine andere als die ihres Mannes. Für ihn war ihre Ehe längst keine Einrichtung mehr, sondern höchstens eine sehr lästige und vor allem viel zu kostspielige Bürde, die er liebend gern los geworden wäre. Aber im Falle einer Scheidung wären juristisch die Nachteile ganz auf seiner Seite gewesen. Denn Susan hätte niemals freiwillig in die Scheidung eingewilligt. Dafür war für sie die Ehe zu heilig. Irgendwo hoffte sie außerdem immer noch, ihr Mann möge eines Tages zur Besinnung kommen und zu ihr zurückkehren - ganz und nicht nur scheinbar.
Ja, das einzige Mittel, mit dem John Corwell die Bürde namens Ehe losgeworden wäre, hieß Mord! Aber zwei Umstände hinderten ihn daran: Erstens war er natürlich absolut kein Mörder. Das wußte Susan, auch wenn ihr der eigene Ehemann in den letzten Jahren so fremd geworden war wie ein einst vertrauter Mensch nur fremd sein konnte. Skrupellos war John Corwell nur im Geschäftsleben, aber er verabscheute zutiefst jegliche Art von Gewalt - nach wie vor, wie Susan fest glaubte.
Copyright
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Rosen für die Ewigkeit: Romantic Thriller Mitternachtsedition 9
Ann Murdoch
Pendarion Castle mit den großen trutzigen Mauern stand, wie schon seit Ewigkeiten, als fester Halt gegen alle Angriffe da. Im Innenhof des viereckigen Schlosses mit den Wehrtürmen an den Eckpunkten hatte man einen großen, freundlich aussehenden Garten angelegt, in dessen Mitte es einen ganz besonderen Rosenstock gab. Dieser Rosenstock blühte nur im Mondschein und brachte dann die herrlichsten dunkelroten Blüten hervor, die allerdings nur blühten, solange die Nacht dauerte, am Morgen war der Stock wieder wie tot. Doch diese schweren roten Blüten wurden vom Tau benetzt wie von Tränen, die vom Himmel fielen. Es war wie ein Wunder, das in jeder Nacht mit einem deutlich sichtbaren Mond geschah, und alles weitere, das sich jeweils daraus ergab und dazu gehörte, war längst so bekannt auf Pendarion Castle und in der Umgebung, dass es niemand mehr einer Erwähnung für nötig hielt.
Denn in jeder Rosennacht, wie der Erbe und Besitzer des Schlosses, Francis Lord Burton of Lymore, das Ganze ein wenig spöttisch genannt hatte, tauchte kurz nach dem Aufblühen der Rosen ein geisterhafter Reiter auf, pflückte einige dieser Blüten und verschwand. Das alles geschah so seit Jahrhunderten, und natürlich hatten längst Wissenschaftler mit modernen Methoden versucht, diese Geheimnisse zu ergründen. Doch bisher war es niemandem gelungen, eine Lösung für das Rätsel zu finden. Und so nahmen die Bewohner des Schlosses diese Tatsache einfach hin, weil sie ohnehin nichts daran ändern konnten. Hatte Lord Francis als Kind noch oft am Fenster gestanden und dem wundersamen Treiben zugesehen, so tat er das jetzt schon seit Jahren nicht mehr, es sei denn, es war Besuch im Schloss, der sich dafür interessierte.
Doch in dieser Nacht war alles ein wenig anders. In dieser Nacht marschierte eine einsame Gestalt über den Innenhof quer durch den liebevoll angelegten Garten, und machte dann schließlich Halt vor dem sagenumwobenen Rosenstock, der im Licht des Vollmondes gerade dabei war, seine wunderschönen Blüten zu entfalten.
Es war ein Mann mit einem Spaten, der jetzt vor dem Rosenstock stehenblieb, aufmerksam nach rechts und links schaute, und sich dann daran machte, den Boden um die Pflanze zu lockern. Augenscheinlich wollte er sie ausgraben, zu welchem Zweck, war allerdings nicht ersichtlich.
Doch kaum hatte er den zweiten oder dritten Spatenstich getan, da erklang von irgendwo in der Ferne Hufgetrappel, und erschreckt hob der Mann den Kopf, dann verdoppelte er seine Anstrengungen womöglich, doch es war schon zu spät. Wie aus dem Nichts tauchten ein Pferd und ein Reiter auf, schemenhaft und durchsichtig, und doch war zu erkennen, dass der Reiter altmodische Kleidung trug, die einem längst vergangenen Jahrhundert angehörte.
In raschem Galopp tauchte das Reiterpaar auf, und der Mann, der sich an der Pflanze zu schaffen machte, stand plötzlich wie erstarrt da, die Augen weit aufgerissen vor Angst, und die Arme in Abwehr hochgehoben, doch das war auch schon die letzte Bewegung, die er in seinem Leben noch tun sollte. Pferd und Reiter schienen durch ihn hindurchzureiten, und im gleichen Augenblick sackte der Körper des Mannes zusammen und blieb dann leblos am Boden liegen. Der Geist hielt dann direkt vor dem Rosenstock an, beugte sich hinab und pflückte drei der vollen roten Blüten, die mit Tautropfen übersät waren. Er hielt sie wie liebkosend an sein Gesicht, dann gab er dem Pferd die Sporen und ritt durch die Nacht wieder davon. Nach wenigen Schritten jedoch verschwand er wieder in den Schatten der Dunkelheit.
*
„Was hat Granger um diese Zeit nachts draußen gemacht? Noch dazu mit einem Spaten?" Die Stimme von Lord Francis klang erregt und betroffen, aber auch Unverständnis und sogar Angst spiegelten sich darin, denn als man am Morgen den toten Mann draußen gefunden hatte, war das Grauen umgegangen auf Pendarion Castle.
Es war der Gärtner, John Granger, der sich in der Nacht an dem Rosenstrauch zu schaffen gemacht hatte. Und jetzt lag er tot und kalt auf dem Boden, und sein Gesicht zeigte noch immer das Grauen, das er in den letzten Sekunden vor seinem Tod erlebt haben musste.
Natürlich hatte Lord Francis sofort die Polizei verständigen lassen, und mittlerweile befanden sich Beamte von Scotland Yard aus Perth auf dem Weg zum Schloss.
Der Lord, der draußen im Hof das Desaster anschaute, sorgte gleich dafür, dass niemand dem Tatort näherkam, um keine Spuren zu verwischen. Es sah jedenfalls ganz so aus, als würde es sich hier nicht um einen natürlichen Tod handeln. Lord Francis wandte sich ab, um wieder ins Schloss zurückzugehen, als der Wagen von Scotland Yard eintraf, wie er durch den großen Torbogen sehen konnte, und er ging rasch auf seine Besucher zu.
Vier Leute stiegen aus; ein großer, schlanker, älterer Mann mit einem raubvogelartigen Gesicht und eckigen Bewegungen, zwei sichtlich untergeordnete Beamte, die sich darum bemühten, ein bis zwei Schritte hinter ihrem Chef zu bleiben und möglichst nicht aufzufallen, und eine sportlich aussehende Frau mit langen schwarzen Haaren, die sie mit einer Spange in Form eines Schmetterlings im Nacken gebändigt hatte. Sie trug ein, selbst auf die Entfernung hin, spöttisches Lächeln im Gesicht, als sie einen Seitenblick auf ihre Kollegen warf.
Lord Francis wappnete sich mit Geduld. Das würde mit Sicherheit kein sehr erfreuliches Zusammentreffen werden, denn er kannte diesen älteren Beamten, der mit einem gewissen Neid auf alle Adligen herabsah, und mit dem der Lord außerdem mehr als eine Auseinandersetzung gehabt hatte, wenn es um die zusätzliche Bewilligung von Geldern für die Polizei ging. Denn Lord Francis war Mitglied im Stadtrat, und er war längst nicht immer mit den manchmal unorthodoxen Methoden der Polizei einverstanden, die in seinen Augen zuviel Geld verbrauchten und zu wenig Ergebnisse brachten.
Frederick McDormand, Chief-Inspector bei Scotland Yard, und in der Außenstelle Perth dem District-Commissioner in Edinburgh untergeordnet, beschleunigte seine Schritte und schoss regelrecht auf Lord Francis zu, wobei er einen Arm ausstreckte, wie um ihm die Hand zu reichen. Im letzten Augenblick drehte er den Arm jedoch und deutete durch den Torbogen hindurch auf den Tatort im Garten.
„Was hat das hier zu bedeuten, Euer Lordschaft?", fragte er mit einer schrillen, überlauten Stimme, und der Lord verzog wie gepeinigt das Gesicht.
„Seien Sie mir auch gegrüßt, Inspector McDormand. Allein diese Worte waren eine Zurechtweisung, die McDormand reglos hinnahm, bis der Lord weitersprach. „Wie Sie sehen, gibt es hier eine unappetitliche Komplikation
, erklärte der Lord zu gemessen wie möglich.
Der Inspector schien bei dieser Wortwahl zusammenzuzucken, und seine Augen schossen wieselflink hin und her.
„Unappetitliche Komplikation?, wiederholte McDormand das Ganze in einzelnen Silben und schaute den Lord anklagend an, als habe dieser den Mord selbst begangen. „Das ist wahrlich die Untertreibung des Tages, Euer Lordschaft. Ein Toter ist immer eine Komplikation, vor allem, wenn er nicht eines natürlichen Todes gestorben ist. Und dieser Mann sieht wirklich nicht so aus, als habe er sich totgelacht.
Ein eisiger Blick von Lord Francis traf ihn. „Ich finde diese ganze Angelegenheit hier nicht sehr lächerlich. Und ich schätze es ganz und gar nicht, wenn jemand seine Arbeit nicht ernst nimmt", gab er mit unterkühlter Stimme, aber vollkommen ruhig zurück. McDormand schnappte nach Luft und wollte gerade scharf und erregt antworten, aber daran wurde er gehindert.
Denn die Frau in der Vierergruppe, sie mochte wohl Ende zwanzig sein und machte einen ruhigen, sympathischen Eindruck, sah jetzt eine Möglichkeit, das eisige Klima zwischen den beiden Männer etwas aufzutauen, indem sie sich einfach einmischte.
„Mein Name ist Cassandra O’Hare", sagte sie mit einer rauen, warmen Stimme, die aber auch dunkel und etwas geheimnisvoll klang, und bei der Lord Francis erstaunt und angenehm überrascht aufhorchte.
Cassandra reichte ihm die Hand und lächelte ihn freundlich an, was den Lord für einen Augenblick völlig aus der Fassung brachte.
„Ich bin die Kriminalpsychologin, erklärte sie dann leicht süffisant. „Aus einem dieser Programme, die Sie so häufig als nicht effizient abqualifiziert haben. Doch mittlerweile habe ich auf gute Erfolge zu verweisen, und ich denke doch, dass ich auch hier etwas bewirken kann, wenn Sie bereit sind, mich in meiner Arbeit nicht zu behindern.
Das war nun ein Tiefschlag, den Lord Francis erst einmal verdauen musste. Doch er fasste sich überraschend schnell, ergriff die ausgestreckte Hand und lächelte die Frau warm an.
„Wenn Sie hier auch nur den Zipfel eines Erfolges haben, will ich meine Bedenken dazu gerne noch einmal einer Prüfung unterziehen", erklärte er diplomatisch und verneigte sich vollendet zu einem Handkuss, denn Cassandra etwas verlegen entgegennahm. Doch auch sie fasste sich schnell wieder und deutete auf die beiden Männer im Hintergrund.
„Das sind die Kollegen Pitt und Bumbry, und jetzt wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie uns den Tatort zeigen könnten", fuhr Cassandra fort und schenkte Francis ein Lächeln.
Aber der verhielt sich jetzt ein wenig zurückhaltend. Auf keinen Fall hatte er vor, sich mit einem Lächeln und ein paar unverbindlichen Worten abspeisen zu lassen, um dadurch seine Meinung so rasch zu ändern. Zuerst einmal musste diese Frau beweisen, dass sie ihr Geld wirklich wert war, fand er, deutete mit der Hand in den Garten hinein und folgte seinen Besuchern dann, die vorausgingen.
*
Lord Francis saß in seinem Arbeitszimmer am Schreibtisch, als McDormand und Cassandra O’Hare vom Butler hereingeführt wurden, und er schaute fragend auf, während er einige Papiere beiseitelegte.
Mittlerweile waren auch der Gerichtsmediziner und die Spurensicherung eingetroffen und machten sich draußen zu schaffen.
Lord Francis befand es für unter seiner Würde, bei der Untersuchung dieses offensichtlichen Mordfalls direkt dabei zu sein, hatte jedoch seinen Butler beauftragt, ein Auge auf die draußen im Garten arbeitenden Beamten zu haben. Doch jetzt war es nur natürlich, dass der Leiter der Untersuchung hereinkam, um die ersten Erkenntnisse der Untersuchung mitzuteilen.
„Nun, Inspector, welche tiefschürfenden Erkenntnisse haben Sie anzubieten?", fragte Lord Francis mit ausgesprochen offener Ironie und erntete dafür einen bitteren Seitenblick von Cassandra, die nicht bereit war, seine offensichtliche Arroganz einfach hinzunehmen.
„Es gibt keinen Grund für Feindseligkeiten. Und ich denke, ein geringes Maß an Höflichkeit können wir auch von Ihnen erwarten", warf sie scharf ein und sah mit einer gewissen Genugtuung, wie der Lord zurückzuckte. Ein verlegenes Lächeln malte sich auf seinem Gesicht, als er aufstand und hinter seinem Schreibtisch hervorkam.
„Ich bitte um Entschuldigung, sagte er klar und deutlich und bot McDormand die Hand, womit dieser nun wirklich nicht gerechnet hatte. „Bitte verzeihen Sie, dass ich mich so ungehobelt benommen habe, schieben Sie es bitte auf eine gewisse Zurückhaltung der Polizei gegenüber
, bat er und bot mit einer Handbewegung beiden Personen Platz an. „Darf ich Ihnen einen Tee oder Kaffee bringen lassen?", fragte er höflich.
McDormand winkte unwirsch ab, aber Cassandra nahm mit Freunden an. Dann saßen die drei zusammen, und Lord Francis ließ sich einen ausführlichen Bericht geben.
„Nach den Erkenntnissen des Gerichtsmediziners, die natürlich noch nicht abgeschlossen sind, ist Ihr Gärtner in der Zeit zwischen elf Uhr dreißig und ein Uhr nachts gestorben. Und die Todesursache deutet auf einen massiven Schock, doch wir haben bisher nicht feststellen können, wodurch er hervorgerufen wurde."
„Das heißt also, nichts Genaues weiß man nicht", bemerkte der Lord wieder mit deutlichem Spott, und McDormand richtete sich in seinem Sessel sehr gerade auf, was als Abweisung zu verstehen war.
„Sie können vor der Obduktion keine genaueren Ergebnisse erwarten", gab er eiskalt höflich zurück, und Lord Francis nickte.
„Das ist mir schon klar, und es sollte auch keine Abwertung Ihrer Arbeit sein."
„Ich habe gehört, dass es hier einige unerklärliche Vorkommnisse geben soll, warf jetzt Cassandra ein. „Und das ist überhaupt der Grund, warum ich dabei bin, beziehungsweise, warum Chief-Inspector McDormand mich gebeten hat mitzukommen. Ich würde gern mehr darüber hören, wenn es hier einen Geist geben soll, der jetzt unter Umständen für den Tod eines Menschen verantwortlich ist. Das halte ich allerdings für einigermaßen unlogisch.
Francis lächelte sie an. „Die Existenz unseres Geistes ist hinreichend bewiesen, Miss O’Hare, und bedeutende Wissenschaftler haben sich daran regelrecht die Zähne ausgebissen. Aber ich will Ihnen selbstverständlich nicht verwehren, es selbst zu versuchen. Allerdings hat er bis heute nicht getötet, und das gibt auch mir zu denken."
„Geister töten keine Menschen", wandte McDormand ein und stand ziemlich abrupt auf, wobei er einen Blick auf seine Armbanduhr warf. „Für mich gibt es hier nichts weiter zu tun. Die Spurensuche