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Love & Lies: Mein Herz in deiner Hand
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eBook201 Seiten2 Stunden

Love & Lies: Mein Herz in deiner Hand

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Über dieses E-Book

Sommer, Sonne, Adria – Liebe, prickelnde Küsse und heiße Typen inklusive. 

Physiotherapeutin Giulia hat Sorgen. Ihre Praxis steckt im Sommerloch, ihr Auto hat den Geist aufgegeben und die Schulden wachsen ihr über den Kopf. Momentan ist der einzige Lichtblick in ihrem Leben Tino, ein äußerst heißer Handwerker, den sie gerade erst auf einer Strandparty kennengelernt hat.

Geschäftsmann Santino Guidi ist entsetzt, als sein Vater einer wildfremden Frau sein Elternhaus vermachen will. Der Zufall spielt ihm in die Hände und er beschließt, die vermeintliche Goldgräberin zu entlarven. Doch Giulia entspricht so gar nicht dem Bild, das er sich von ihr gemacht hat. Als sie die Wahrheit über ihn erfährt, hat er bei ihr verspielt. Und das gerade in dem Moment, in dem er sich hoffnungslos in sie verliebt hat.

Kann Santino ihr Herz trotz allem noch gewinnen? 

»Love & Lies« ist Teil der »Liebe am Meer«-Reihe, ist aber in sich abgeschlossen. Alle Teile der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum18. Juli 2022
ISBN9783755417484
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    Buchvorschau

    Love & Lies - Brina Gold

    Eins

    »Guten Tag, Signore.«

    »Guten Tag, Pietro. Wie geht es ihm heute?«

    »Ein wenig besser, glaube ich, Signore«, antwortete der Butler, der die Tür geöffnet hatte. »Zumindest ist seine Laune anders als gestern. Heute Nachmittag kommt die Signorina wieder zu seiner Physiotherapiestunde, darauf freut er sich immer besonders.«

    »Hoffen wir, dass seine Stimmung so gut bleibt. Nimmt er seine Medikamente?«

    Der Butler nickte. »Er nimmt sie nicht gern, aber ich bin hartnäckig.«

    »So ein unvernünftiger Dickkopf.«

    »Sie sagen es. Er erwartet Sie auf der Terrasse.«

    »Danke, Pietro.«

    Santino durchmaß die Eingangshalle der Villa und steuerte die überdachte Terrasse an. Cosimo Guidi saß wie üblich um diese Zeit in dem bequemen Sessel nahe dem Geländer, von wo aus er einen ungestörten Blick über seinen geliebten Park hatte. Ein sanfter Wind sorgte dafür, dass die sommerliche Hitze erträglich blieb, doch sein Vater hatte auch heute eine leichte Decke über die Füße gebreitet, da er trotz der hohen Temperaturen häufig fröstelte.

    Einen Moment lang verharrte Santino in der Tür und betrachtete die Gestalt, die früher einmal vor Kraft gestrotzt hatte. Nun, nach mehreren Infarkten und Eingriffen, war der nicht mal Siebzigjährige ein Schatten seiner selbst. Die Ärzte hatte ihn darauf vorbereitet und er sah es inzwischen ebenfalls, so gern er die Augen davor auch verschlossen hätte: Er würde sich mit der Tatsache abfinden müssen, dass sein Vater wesentlich mehr Zeit brauchen würde, um sich von den Operationen zu erholen, als sie alle gefürchtet hatten. Dass seine Mutter vor zwei Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen war, machte die Sache nicht leichter, denn sie hatte es immer geschafft, ihren Mann wiederaufzurichten und ihm Mut zuzureden. Das hatte er meist den nötigen Tritt in den Hintern genannt.

    Als hätte er sein leises Seufzen gehört, wandte sich Cosimo zu ihm um.

    »Santino! Du bist schon da?«

    »Ciao Papà. Wie geht es dir heute?« Mit einem Lächeln ging er zu ihm und küsste ihn auf beide Wangen.

    »Gut, das siehst du doch.«

    »Ja, das sehe ich.«

    »Ich hatte erst später mit dir gerechnet.«

    »Ich weiß, aber leider kann ich nicht so lang bleiben wie gehofft, denn anschließend wartet noch ein Geschäftstermin und für den Abend habe ich mich breitschlagen lassen, ans Meer zu fahren.«

    »Nach Porto Azzurro? Da warst du doch nicht mehr seit …«

    »Ich weiß, wie lange ich dort nicht mehr war, Vater!«, fiel er ihm ein wenig zu scharf ins Wort, bereute es aber sofort. »Tut mir leid.«

    »Schon gut.« Cosimo winkte ab. »Ich verstehe dich ja. – Möchtest du etwas trinken? Ein Glas Eistee?«

    Gutmütig gab er nach und sah verstohlen auf die Uhr, während sein Vater der Haushälterin läutete und das gewünschte kalte Getränk bestellte. Wie er gesagt hatte, saß ihm der nächste Termin mit einem Investor im Nacken. Und dummerweise hatte er diese vermaledeite Einladung angenommen, für die ihn allein die Hinfahrt schon fast eine Stunde kosten würde.

    Nach seiner Scheidung hatte er keinen Fuß mehr nach Porto Azzurro gesetzt, doch sein Widerstand war langsam und unmerklich geschmolzen, und die gesamte Junggesellenrunde hatte ihn außerdem in den letzten Tagen beschwatzt. Es sei albern, dass er so ein Theater mache, hatten sie gemeint. Damiano hatte sogar etwas von Dramatisieren gefaselt. Ausgerechnet! Dario hatte die psychologische Keule ausgepackt und ihm einen Vortrag über Verdrängung gehalten. Nur Raffaele hatte ihm statt einer klugen Antwort einen Spritz ausgegeben.

    Irgendwann hatte er dann Ja gesagt, nur um seine Ruhe zu bekommen. Wenigstens stand ihm danach ein freies Wochenende bevor, an dem er endlich mal wieder nichts anderes tun wollte als … sich der Arbeit widmen, die liegen geblieben war.

    »Grazie, Maria.«

    »Gern, Signor Santino. Ich habe für Sie extra wenig Zucker reingetan.«

    »Aufmerksam wie immer.« Er schenkte der mütterlichen Frau, die seiner Familie seit Jahren den Haushalt führte, ein aufrichtiges Lächeln und nahm das Glas entgegen.

    Gedankenverloren nippte er an seinem Eistee und sah Maria dabei zu, wie sie seinen Vater bediente. Zum Glück war der keiner von jenen Menschen, die mit zunehmendem Alter und abnehmender Gesundheit unleidlich und bösartig wurden. Das war ein Segen, denn so war es für sein Umfeld deutlich angenehmer, ihn zu versorgen. Dass seine Familie darüber hinaus mit den nötigen finanziellen Mitteln gesegnet war, um diese Versorgung auf höchstem Niveau zu gewährleisten, erleichterte die Situation zusätzlich.

    Als sie wieder allein waren, lehnte er sich seinem Vater gegenüber an die Terrassenbrüstung und sah ihn forschend an.

    »Du sagtest, du hättest heute etwas zu besprechen. Hat dir Pietro wieder mal den Rotwein gestrichen? Die Zigarren versteckt? Das tut er auf meine Anweisung hin.«

    Dafür erntete er einen scheelen Blick und ein abfälliges Knurren.

    »Wenn ich etwas dergleichen haben möchte, dann bekomme ich es, egal, was du sagst oder unternimmst, um es zu verhindern.«

    »Mannaccia, Papà! Warum bist du nur so verdammt uneinsichtig!«

    Cosimo machte eine wegwerfende Handbewegung. »Sohn, im Gegensatz zu dir habe ich wirklich und wahrhaftig begriffen, dass ich nicht unsterblich bin, und das Leben, das mir bleibt, möchte ich nicht ohne jede Freude verbringen müssen.«

    »Unsinn!«, platzte er spontan heraus.

    »Und warum? Wozu soll ich mich kasteien?«, hielt Cosimo dagegen und sah ihn herausfordernd an.

    »Das ist doch Blödsinn!«

    »Zum x-ten Mal … versetze dich bitte in meine Lage. Was würdest du tun? Dich in Watte packen lassen, nichts mehr vom Leben haben und trotzdem sterben? Denn irgendwann müssen wir das alle, auch wenn du jetzt noch keinen Gedanken daran verschwendest.«

    »Aber … willst du deine Zeit bewusst verkürzen?«

    »Das tue ich doch gar nicht. Oder nicht sehr zumindest. Und sollte mir am Ende ein Tag oder eine Woche fehlen, dann hätte ich die verbliebene Zeit wenigstens genossen. Und das solltest du auch allmählich mal wieder tun!«

    Spontan hatte er vehement widersprechen wollen, doch dann erstarben ihm die Worte auf der Zunge.

    Sein Vater war stets ein Genussmensch gewesen. Aktiv, unverwüstlich und immer auf Achse. Nun beschränkte sich sein Bewegungsradius auf sein Haus und einen winzigen Teil des Parks. Sonst nichts. Keine Reisen, keine Segeltörns … keine Frauen mehr. Essen und Trinken streng reglementiert und aufs Äußerste eingeschränkt, bis die lange Phase der Rekonvaleszenz endlich vorüber war.

    Wie würde er selbst damit klarkommen?

    »Ich bin fast siebzig Jahre alt …«, setzte Cosimo an, als hätte er seine Gedanken gelesen.

    »Das ist viel zu jung!«

    »Ich will trotzdem noch was vom Leben haben, so einfach ist das. Ich will nichts bedauern und ich will keine Bitterkeit. Es ist, wie es ist. Und ehe es irgendwann zu Ende geht, gönne mir wenigstens ein paar letzte harmlose Freuden, per carità!«

    Kopfschüttelnd kniff Santino die Augen zusammen und schluckte eine Bemerkung hinunter. Abgesehen davon, dass er wenig mehr als halb so alt war wie Cosimo, konnte er dessen Gefühle verstehen. Er selbst würde in dieser Situation vielleicht nicht anders reagieren. Doch er steckte nicht in dessen Haut und durfte sich kein Urteil anmaßen.

    »Also, worum geht es dann, wenn nicht um das Übliche?«, führte er das Thema resigniert auf die ursprüngliche Frage zurück.

    Cosimo nahm einen Schluck Eistee und starrte versonnen in sein Glas. »Ich habe vor, solange ich kann, noch etwas Gutes mit meinem Vermögen zu tun«, sagte er schließlich und suchte den Blick seines Sohnes.

    In seiner Miene lag etwas Herausforderndes, das Santino alarmierte. Sofort war er auf der Hut.

    »Etwas Gutes? Was meinst du damit?«

    »Ich möchte jemandem dieses Haus schenken. Mir wird es allmählich einfach zu groß.«

    Er hatte sich hoffentlich verhört und wusste nicht, womit er anfangen sollte. »Dieses Haus?«

    »Genau dieses.«

    Ein paar Atemzüge war er sprachlos. So perplex war er schon lang nicht mehr gewesen.

    »Das kann unmöglich dein Ernst sein.«

    »Warum sollte ich einen Scherz machen?«

    »Ausgerechnet mein Elternhaus? Und wer um alles in der Welt soll der Glückliche sein?«

    »Die.«

    »Was?«

    »Die Glückliche. Es ist meine Physiotherapeutin Giulia Contini. Die junge Dame, die dafür sorgt, dass ich wieder beweglich und fit werde und mich nicht jetzt schon wie ein lebender Kadaver fühlen muss.«

    »Entschuldige mal – wieso willst du ihr ein Haus schenken? Einer wildfremden Frau!« Eine Millisekunde lang blitzte der Gedanke in ihm auf, ob diese Giulia ihrem Vater weniger fremd war, als der ihn glauben lassen wollte. »Cosimo – hast du was mit ihr?« In so einem Moment musste er seinen Vater einfach mit dem Vornamen ansprechen. Gefühlt hatte er dann mehr Distanz zu ihm als mit dem vertrauten ’Papà’.

    »Bist du verrückt? Sie könnte meine Tochter sein. Und ich besitze einen Spiegel und genug Selbstreflexion, um mich nicht bis auf die Knochen zu blamieren. Nein. Ich weiß, dass es ihr hier gefällt. Und jetzt wohnt sie in einer winzigen Wohnung zur Miete und hat nicht mal einen Balkon, von einer Klimaanlage ganz zu schweigen.«

    »Dann schenk ihr eins dieser tragbaren Geräte, wenn du meinst. Aber dieses Haus? Das ist doch reichlich übertrieben. Hast du mal daran gedacht, was sie das an Unterhalt kosten würde? Du stürzt sie damit nur ins Unglück, glaub mir! Allein die Schenkungssteuer würde sie sofort ruinieren.«

    »Hältst du mich für senil? Natürlich habe ich daran gedacht und auch dafür werde ich sorgen.«

    Santino fuhr sich ratlos durchs Haar. War das nur ein Spleen oder ein ernsthafter Plan?

    »Wenn du ihr unbedingt im großen Stil helfen willst, dann schenk ihr eine Wohnung oder meinetwegen ein Häuschen im Grünen. Das hier ist mein Elternhaus, das sollte in der Familie bleiben.«

    »Ich könnte sie ja adoptieren. Dann wäre dein Wunsch auch gleich mit erfüllt. Was sagst du?«

    »So ein Unsinn. Was redest du da? Hat dir Maria was in den Tee getan?«

    »Ach, Santino. Als ob dich das hier interessieren würde.« Cosimo machte eine ausholende Handbewegung und klang, als würde er mit einem unverständigen Kind sprechen.

    »Doch, das tut es«, beharrte er störrisch, ohne sich sicher zu sein, ob seine Behauptung der Wahrheit entsprach.

    »Und du willst eines Tages hier leben, so abgeschieden, wie es ist, und eine große glückliche Familie gründen?«

    Cosimo sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an und er biss sich auf die Zunge, um eine passende – oder unpassende – Antwort hinunterzuschlucken.

    »Und wenn sie es nur auf dein Geld abgesehen hat?«, fragte er spitz. »Vielleicht ist sie ja nur darauf aus, dir ein Vermögen aus der Tasche zu ziehen.«

    »Mehr Menschenkenntnis traust du mir nicht zu? Darf ich dich daran erinnern, dass ich viele Jahre mit deiner Mutter glücklich war, während du …«

    Autsch! Zum Glück brach Cosimo ab, denn Santino hätte ihm dieses Mal vermutlich geantwortet.

    »Hast du Angst, dass dir die Felle davonschwimmen?«, erkundigte er sich nach einer kurzen Pause.

    »Ach, Vater!« Er verdrehte genervt die Augen. »Du lässt heute wirklich keinen Spruch aus, was?«

    Als hätte er nichts erwidert, redete sein Vater weiter. »Es wäre genug da, um euch beide für den Rest eures Lebens zu versorgen, wenn ich irgendwann mal abtrete.«

    »Du weißt, dass ich nicht versorgt werden muss. Und mit deinem Vermögen kannst du tun, was du willst.« Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, da wurde ihm klar, dass er damit nichts anderes getan hatte, als der Aussage seines Vaters und dessen Vorhaben zuzustimmen. »Und solange du der Firma damit nicht schadest«, fügte er lahm hinzu.

    Nun war es an Cosimo, die Augen zu verdrehen. »Das war unnötig und du weißt das.« Er schlug die Decke beiseite und machte Anstalten, aufzustehen. Als Santino ihm behilflich sein wollte, wehrte er ihn ab und mühte sich allein hoch. »Ich will ein paar Schritte gehen, sonst roste ich ein. Kommst du mit?«

    Wieder kontrollierte Santino die Uhrzeit. »Nein, ich muss leider los.«

    »Schade. Du hättest bleiben und auf sie warten können. Giulia ist pünktlich. Mach dir ein eigenes Bild von ihr.«

    »Heute nicht«, entgegnete er knapp und bedauerte es, die Gelegenheit nicht beim Schopf packen zu können. Er hätte der jungen Dame zu gern auf den Zahn gefühlt. »Aber sicher demnächst einmal.«

    »Ist gut. Wir freuen uns darauf.«

    Wir? Aha.

    »Noch mal: Schenke ihr, was du willst, aber das mit der Villa ist eine Schnapsidee.«

    Sein Telefon klingelte. Wie immer im ungeeignetsten Moment. Er ignorierte es.

    »Willst du nicht rangehen?«

    »Das hier ist jetzt wichtiger.« Es hörte auf, gleich danach ging eine Textnachricht ein.

    »Nun sieh schon nach«, forderte ihn Cosimo auf. »Du willst doch wissen, wer es war und was er wollte.«

    »Sie«, konterte er, denn er brauchte nicht viel Fantasie, um zu erraten, wer ihn am Freitagnachmittag um diese Uhrzeit zu erreichen versuchte. »Das war sicher Tamara. Wir wollten uns für heute Abend verabreden.« Ein kurzer Blick auf das Display seines Telefons gab ihm recht. »Ich rufe sie nachher im Auto zurück.«

    »Und wann heiratest du sie endlich? Du solltest nicht länger allein sein.«

    »Weder ist Tamara eine Frau zum Heiraten, noch führen wir eine Beziehung, die darauf hinausläuft.«

    »Na, dann nimm doch Giulia. Das ist eine Frau zum Heiraten, glaub mir. Das Problem mit dem Haus wäre dann auch gelöst – es könnte euch beiden gehören und ...«

    »Cosimo! Ich bitte dich! Merkst du, wie grotesk dieses Gespräch gerade wird? Das hier ist mein Elternhaus und ich soll eine wildfremde Frau heiraten, um es zu behalten? Was soll das?«

    »Jetzt tu bloß nicht so, als könntest du plötzlich anderswo nicht glücklich werden. Du bist vor einem halben Leben schon ausgezogen.«

    »Vor fünfzehn Jahren. Der Firma wegen.«

    »Ja, ja, schon klar. Du weißt, du hättest bleiben können. Oder zurückkehren. Jederzeit. Deine Mutter hätte es gefreut.«

    »Ich muss los. Bis morgen, Papà.«

    »Bis morgen, Santino.«

    * * *

    Außer Atem hastete Giulia durch die große Halle. Das Licht, das von der überdachten Terrasse her durch die großen Flügeltüren drang, spiegelte sich auf dem glatt polierten Marmor und blendete sie für einen Moment. Hier drinnen war es angenehm kühl im Gegensatz zu den Außentemperaturen, doch auch

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