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Stets bei dir (Endloser Hafen – Band 1)
Stets bei dir (Endloser Hafen – Band 1)
Stets bei dir (Endloser Hafen – Band 1)
eBook232 Seiten3 Stunden

Stets bei dir (Endloser Hafen – Band 1)

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Über dieses E-Book

In der neuen witzigen Liebesromanreihe von Bestsellerautorin Fiona Grace gerät das perfekte Leben von Charlotte Rose aus den Fugen, als sie herausfindet, dass ihr Freund sie betrügt und sie am selben Tag ihren Job verliert. Gemeinsam mit ihrer Tochter im Teenageralter, die ebenfalls an einem Scheideweg steht, beschließt Charlotte, das Leben in Miami hinter sich zu lassen und in eine kleine Stadt an der Küste von Maine zu ziehen, um ein neues Leben zu beginnen. Sie ist fest entschlossen, das alte Haus ihres vermissten Vaters zu restaurieren und in ein B&B umzuwandeln. Aber sie hat keine Ahnung, was sie erwartet – ein besseres Leben und sogar eine neue Liebe?

„Wow, dieses Buch nimmt einen ganz und gar gefangen! Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen! Sehr empfehlenswert für alle, die einen tollen Krimi mit überraschenden Wendungen, Romantik und einem lange vermissten Familienmitglied zu schätzen wissen. Ich lese gerade den nächsten Band.“
--Amazon Bewertung (für Mord im Herrenhaus)
⭐⭐⭐⭐⭐

„Ein unglaublich toller Liebesroman! Ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen.“
--Amazon Bewertung (für Mord im Herrenhaus)
⭐⭐⭐⭐⭐

STETS BEI DIR ist Band 1 einer neuen Romanreihe der Bestsellerautorin Fiona Grace, deren Bücher mehr als 10.000 Fünf-Sterne-Bewertungen erhalten haben.

Eine charmante Liebesromanreihe, die Sie in eine andere Welt entführt. Die ENDLOSER-HAFEN-Reihe wird Sie zum Lachen und zum Weinen bringen, Sie bis spät in die Nacht umblättern lassen und Sie wieder daran erinnern, wie schön es ist, sich zu verlieben. Ein spannender Roman mit atemberaubenden Wendungen, den man so schnell nicht aus der Hand legen will.

Weitere Bände dieser Reihe sind ebenfalls erhältlich.

„Hier geht es nicht nur darum, wer der Mörder war, sondern man lernt die Charaktere in ihrer Tiefe kennen – und erfährt sehr viel Neues über das Leben in einer Kleinstadt. Sehr unterhaltsam!“
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⭐⭐⭐⭐⭐

„Liebenswerte und bisweilen schrullige Charaktere, eine Handlung, die einen fesselt, und genau die richtige Portion Romantik. Ich kann es also kaum erwarten, den zweiten Band zu lesen!“
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⭐⭐⭐⭐⭐

„Eine tolle Geschichte mit Spannung, Romantik, Neuanfängen, Liebe, Freundschaft – und jeder Menge Geheimnissen.“
--Amazon Bewertung (für Mord im Herrenhaus)
⭐⭐⭐⭐⭐
SpracheDeutsch
HerausgeberFiona Grace
Erscheinungsdatum7. Sept. 2023
ISBN9781094366180
Stets bei dir (Endloser Hafen – Band 1)

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    Buchvorschau

    Stets bei dir (Endloser Hafen – Band 1) - Fiona Grace

    cover.jpg

    S T E T S,   B E I   D I R

    (ENDLOSER HAFEN – BAND 1)

    F I O N A   G R A C E

    Fiona Grace

    Fiona Grace ist die Autorin der neun Bände umfassenden Mystery-Serie LACEY DOYLE, der sieben Bände umfassenden Mystery-Serie EIN TOSKANISCHER WEINGARTEN, der drei Bände umfassenden Mystery-Serie SKEPTIKER IN SALEM, der sechs Bücher umfassenden Mystery-Serie BÄCKEREI AM STRAND, der Mystery-Serie EINE VILLA IN SIZILIEN, die neun Bücher umfasst, der Mystery-Serie ELIZA MONTAGU, die bisher fünf Bände umfasst  und der Liebes-Komödien ENDLOSER HAFEN, die fünf Bücher umfasst (und noch nicht abgeschlossen ist).

    Fiona würde sich freuen, von Ihnen zu hören. Bitte besuchen Sie www.fionagraceauthor.com, um kostenlose E-Books zu erhalten, das Neueste zu erfahren und in Kontakt zu bleiben.

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    Copyright © 2023 von Fiona Grace. Alle Rechte vorbehalten. Mit Ausnahme der Bestimmungen des U.S. Copyright Act von 1976 darf kein Teil dieser Publikation ohne vorherige Genehmigung des Autors in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln vervielfältigt, verbreitet oder übertragen oder in einer Datenbank oder einem Datenabfragesystem gespeichert werden. Dieses eBook ist nur für Ihren persönlichen Gebrauch lizenziert. Dieses eBook darf nicht weiterverkauft oder an andere Personen verschenkt werden. Wenn Sie dieses Buch mit einer anderen Person teilen möchten, erwerben Sie bitte für jeden Empfänger ein zusätzliches Exemplar. Wenn Sie dieses Buch lesen und es nicht gekauft haben, oder es nicht nur für Ihren Gebrauch gekauft wurde, dann geben Sie es bitte zurück und kaufen Sie Ihr eigenes Exemplar. Danke, dass Sie die harte Arbeit dieses Autors respektieren. Dies ist ein Werk der Belletristik. Namen, Charaktere, Unternehmen, Organisationen, Orte, Ereignisse und Vorfälle sind entweder das Produkt der Phantasie des Autors oder werden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, ob lebendig oder tot, ist völlig zufällig. Jackenbild Copyright STILLFX, verwendet unter Lizenz von Shutterstock.com.

    BÜCHER VON FIONA GRACE

    ENDLOSER HAFEN

    STETS, BEI DIR (tome 1)

    EIN ELIZA MONTAGU KUSCHELKRIMI

    THISTLEWOOD MANOR: MORD IN DER HECKENLANDSCHAFT (Buch #1)

    THISTLEWOOD MANOR: EIN KLECKS TOD (Buch #2)

    EIN HUND UND KATZ WOHLFÜHLKRIMI

    EINE VILLA IN SIZILIEN: OLIVENÖL UND MORD (Buch #1)

    EINE VILLA IN SIZILIEN: FEIGEN UND EIN KADAVER (Buch #2)

    EINE VILLA IN SIZILIEN: VINO UND EIN TODESFALL (Buch #3)

    EINE VILLA IN SIZILIEN: KAPRIOLEN UND EIN UNGLÜCK (Buch #4)

    EINE VILLA IN SIZILIEN: ORANGENHAINE UND VERGELTUNG (Buch #5)

    EINE VILLA IN SIZILIEN: CANNOLI UND EIN TODESFALL (Buch #6)

    EIN COZY-KRIMI AUS DER BÄCKEREI AM STRAND

    EIN CUPCAKE ZUM STERBEN (Buch #1)

    EINE MÖRDERISCHE MAKRONE (Buch #2)

    EIN GEFÄHRLICHER CAKE-POP (Buch #3)

    EIN TÖDLICHES PLUNDERSTÜCK (Buch #4)

    EIN TÜCKISCHES TÖRTCHEN (Buch #5)

    EIN VERHÄNGNISVOLLER KEKS (Buch #6)

    EIN HEXEN-COSY-KRIMI

    SKEPTIKER IN SALEM: EINE MORDSFOLGE (Tome #1)

    SKEPTIKER IN SALEM: EINE FOLGE DES VERBRECHENS (Tome #2)

    SKEPTIKER IN SALEM: TODESFOLGE (Tome #3)

    EIN COZY-KRIMI MIT LACEY DOYLE

    DER TOD KAM VOR DEM FRÜHSTÜCK (Buch #1)

    FÄHRTENSUCHE IM SAND (Buch #2)

    VERBRECHEN IM CAFÉ (Buch #3)

    EIN VERHÄNGNISVOLLER BESUCH (Buch #4)

    EIN TÖDLICHER KUSS (Buch #5)

    EIN MALERISCHER MORD (Buch #6)

    VERSTUMMT DURCH EINEN ZAUBER (Buch #7)

    VERDAMMT DURCH EINE FÄLSCHUNG (Buch #8)

    KATASTROPHE IM KLOSTER (Buch #9)

    EIN TOSKANISCHER WEINGARTEN COZY-KRIMI

    EIN ERLESENER MORD (Buch #1)

    EIN ERLESENER TODESFALL (Buch #2)

    EIN ERLESENES VERBRECHEN (Buch #3)

    EINE ERLESENE VERFÜHRUNG (Buch #4)

    EIN ERLESENER RACHEAKT (Buch #5)

    EINE ERLESENE AUSEINANDERSETZUNG (Buch #6)

    EIN ERLESENER HINTERHALT (Buch #7)

    INHALT

    KAPITEL EINS

    KAPITEL ZWEI

    KAPITEL DREI

    KAPITEL VIER

    KAPITEL FÜNF

    KAPITEL SECHS

    KAPITEL SIEBEN

    KAPITEL ACHT

    KAPITEL NEUN

    KAPITEL ZEHN

    KAPITEL ELF

    KAPITEL ZWÖLF

    KAPITEL DREIZEHN

    KAPITEL VIERZEHN

    KAPITEL FÜNFZEHN

    KAPITEL SECHZEHN

    KAPITEL SIEBZEHN

    KAPITEL ACHTZEHN

    KAPITEL NEUNZEHN

    KAPITEL ZWANZIG

    KAPITEL EINUNDZWANZIG

    KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG

    KAPITEL DREIUNDZWANZIG

    KAPITEL VIERUNDZWANZIG

    KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG

    KAPITEL SECHSUNDZWANZIG

    KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG

    KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

    EPILOG

    KAPITEL EINS

    „Offen gesagt, Ms. Hawthorne, sind wir bereit, mit oder ohne Ihre Zustimmung weiterzumachen."

    Das Rot, das Ariel Hawthorne sah, als diese verächtlichen Worte in der hochmütigen Stimme des Besitzers von Opulent Ice erklangen, passte zur heutigen Winter-Vorstandssitzung – zu schade nur, dass warme, kuschelige Gedanken nicht das Erste waren, was ihr in den Sinn kam, als der ältere Mann ihr diese Nachricht überbrachte.

    Ariel spürte ein Dutzend Paar Augen auf sich gerichtet – der Vorstandsvorsitzende von Opulent Ice, die Vorstandsmitglieder und sogar die Sekretärin, die mit dem Sitzungsprotokoll beauftragt war, starrten sie an. Der ganze Raum versank in peinliches Schweigen, während die Anwesenden darauf warteten, wie sie auf Jims herablassenden Ton reagieren würde.

    Sie hielt ihre Stimme jedoch absichtlich ruhig und konzentrierte sich auf den prächtigen Sitzungssaal statt auf Jims Gesicht. Es war ein sehr elegantes Dekor. In der Mitte stand ein langer, polierter Konferenztisch aus Marmor, und alte Kunstwerke hingen an den Wänden. Dazu gab es noch die Fensterwand am anderen Ende des Raumes, die einen atemberaubenden Blick auf die Innenstadt von Miami bot. Sie hatte den Eindruck, dass Jim Chambers sie zum Gegenangriff herausfordern wollte, aber sie würde ihm diese Genugtuung nicht geben. Sie würde so ruhig bleiben wie die sanften Wellen, die an die sandigen Kurven der Küste von South Beach schlugen.

    „Nun, Mr. Chambers, so sehr ich Ihren Mut bewundere, muss ich doch fragen, warum OI einen strategisch unklugen Schritt macht. Unsere Marke wird seit jeher mit Luxus assoziiert und die Testküche ist auf dem neuesten Stand der Technik, um sicherzustellen, dass die Kunden eine Fünf-Sterne-Behandlung ohne Wartezeit bekommen. Wenn wir diese Standards herabsetzen ..."

    Er lachte und es war kein angenehmes Geräusch.

    Wir geben dem Kunden, was er will – einen Mehrwert. Falls Sie es noch nicht bemerkt haben: Die Verbraucher informieren sich immer häufiger, wohin ihr Geld im Lebensmittelbereich fließt."

    Ariel schnappte sich den Bericht, der vor ihr auf dem Tisch lag und schwenkte ihn, während sie aufstand. „Dieser Mehrwert kommt auf Kosten der Qualität. Warum importieren wir unsere Meeresfrüchte, anstatt sie vor Ort zu beziehen? Wie weit müssen sie reisen, verpackt und transportiert werden, bis sie beim Verbraucher ankommen? Es gibt Hunderte von Fischereien in Florida, mit denen wir bereits Lieferantenbeziehungen haben. Wollen Sie einfach aufhören, mit ihnen Geschäfte zu machen?"

    Neben ihr, auf dem Konferenztisch, vibrierte Ariels Telefon leise. Dann summte es noch zwei weitere Male. Ihre Anspannung stieg an. Drei Nachrichten? Es könnte Katie sein, die sie wegen eines Notfalls kontaktiert. Aber sie konnte auf keinen Fall mitten in einer Vorstandssitzung ihre Nachrichten abrufen – nicht ohne Jim noch mehr Zündstoff für seinen Rachefeldzug gegen sie zu liefern.

    Das ist unprofessionell, konnte sie ihn fast schon sagen hören.

    Jim verschränkte die Finger unter dem Kinn und seine Augen funkelten voller Bosheit, die im Widerspruch zu seinem plötzlichen, breiten Lächeln stand. Sie hatte dieses Lächeln noch nie gemocht. Nicht, als sie ihn vor zwanzig Jahren als schnippisches Kind kennengelernt hatte. Und auch nicht, als er Opulent nach dem Tod seines Vaters vor ein paar Jahren übernommen hatte. „Ariel. Als du in die Firma kamst, waren wir begeistert von deiner Erfahrung. Ich meine, die Menge an Presse, die du während deiner Zeit als Köchin in Frankreich bekommen hast – in nur ein paar kurzen Jahren – war bemerkenswert. Und du hast fantastische Arbeit mit dem Produktentwicklungsteam geleistet ..."

    „Als leitende Kraft."

    „Wie bitte?" Jims Lächeln schwankte etwas, als er seinen Blick zum Geschäftsführer gleiten ließ, der ihn unterbrochen hatte.

    Riley Westons Stimme klang stark, selbstbewusst und ernst. Und so hatte Ari ihn in den vergangenen Jahren ihrer Zusammenarbeit auch kennengelernt. Sein leicht ergrauter Bürstenhaarschnitt, seine kerzengerade Haltung und seine perfekt geschneiderten Anzüge – Riley war der Inbegriff von Perfektion. Er zog die Aufmerksamkeit auf sich und, zu Jims offensichtlicher Verärgerung, auch den Respekt in jedem Raum.

    „Nicht nur mit dem Produktentwicklungsteam, Jim. Ariel hat es in den letzten achtzehn von zwanzig Jahren geleitet. Du erinnerst dich vielleicht daran, dass sie dazukam, als du, oh, wahrscheinlich noch in der Mittelschule warst, glaube ich?"

    Der Seitenhieb blieb nicht unbemerkt, aber Jim nickte nur kurz. Der Raum hielt immer noch kollektiv den Atem an.

    „Ich bin froh, dass du das ansprichst, Riley. Schlage bitte Seite sechs auf und lass uns darüber sprechen, wie die Zahlen für Ariels Amtszeit hier aussehen. Vor allem in den letzten zwei Jahren."

    Das Rascheln von mehr als einem Dutzend Papierberichten, die in der Stille umgeschlagen wurden, ließ Ariel die Zähne zusammenbeißen. Riley blickte zu ihr hinüber und ein kurzer Ausdruck von Mitleid flackerte über seine Züge.

    Es ist okay, wollte sie sagen. Ich habe schon gegen härtere Gegner gekämpft als Jim Chambers. Und als Jim anfing, die Gewinnspannen und Lieferkosten zu nennen, musste Ariel fast lächeln, denn sie erinnerte sich an ihr erstes Jahr in Paris, als ein launischer Sous-Chef eine Bratpfanne voller Schnecken nach ihr geworfen hatte. Drei Monate später hatte sie seine Position übernommen und wurde bald darauf die Chefköchin. Sie hatte keine Angst vor Jim.

    Die Umsätze waren zwar zurückgegangen, aber der schlecht wirtschaftende Thronfolger suchte nur einen Sündenbock, keine Lösung. Sie empfand es als völlig ungerecht, dass sie anscheinend jetzt diejenige war, die er zur Schlachtbank führen wollte.

    Doch sie wollte sich behaupten.

    „Das ist nicht das, was dein Vater gewollt hätte, sagte sie entschlossen. „Und es ist nicht das, wofür ich unterschrieben habe. Es muss doch einen Kompromiss geben.

    Jims Gesicht begann sich zu verfärben und errötete dann vollständig. Ariel hielt den Atem an und wartete auf den Ausbruch, der dem Vorstand endlich in aller Deutlichkeit zeigen würde, wer der verwöhnte neue Besitzer von Opulent Ice wirklich war. Aber auch er griff ihren Köder nicht auf. Stattdessen kappte er ihre Leine vollständig.

    Jim atmete tief und langsam durch. Dann richtete er seine Krawatte und rollte seinen Stuhl leicht vom Konferenztisch zurück.

    „Du hast recht, sagte er und der ganze Raum schien wieder den Atem anzuhalten. „Das ist nicht das, wofür du dich gemeldet hast.  Und ich denke, es ist an der Zeit, die Situation neu zu bewerten. Was mich betrifft, so braucht Opulent einen Vizepräsidenten für die Produktentwicklung, der sich der Tendenz der neuen Eigentümer anschließt.

    Ariel hätte fast laut gelacht – sprach er wirklich in solch glühender Konzernsprache von sich selbst?

    „Was soll das bedeuten?", fragte sie lachend.

    Doch Jims haifischartiges Lächeln tauchte wieder auf. „Ms. Hawthorne, Sie sind mit sofortiger Wirkung gefeuert."

    KAPITEL ZWEI

    Die Ereignisse im Sitzungssaal hatten Ariel aufgewühlt und sie tippte nervös auf ihrem Telefon herum, während sie den Flur zu ihrem Büro hinunterlief. Sie konnte weder ihre E-Mails noch ihre Nachrichten abrufen.

    Ihr enger französischer Hosenanzug fühlte sich plötzlich zu eng an und ihre Kontaktlinsen waren trocken und kratzten. Ihr Kopf tat weh und sie wollte sich sofort alle Haarnadeln herausreißen und ihr langes, dunkles Haar fallen lassen. Später würde sie ihre Kontaktlinsen gegen ihre große, schwarzgerahmte Brille austauschen und ein langes, heißes Bad nehmen, während sie sich ausweinte.

    Zwei Stunden.

    Das war alles, was sie brauchte, um ihre Sachen zu packen und aus dem Eck-Büro auszuziehen, das zwei Jahrzehnte lang ihr berufliches Zuhause gewesen war. Und jetzt machte auch noch ihr Telefon schlapp. Zum zehnten Mal tippte sie auf das Nachrichtensymbol, aber der Bildschirm flackerte nur kurz auf und brachte sie dann direkt wieder auf den Startbildschirm zurück.

    Nein, nein, nein!

    Als sie die Tür zu ihrem Büro erreichte, zog sie ihre Zugangskarte durch und wartete auf das grüne Licht. Doch der Karten-Scanner piepte nur zweimal und blieb dann rot. Stirnrunzelnd zog Ariel ihre Karte erneut durch, doch der Scanner reagierte nicht.

    Dann dämmerte ihr die Erkenntnis. Es handelte sich nicht um eine Störung – Jim hatte ihr bereits den Sicherheitszugang entzogen. Nachdem sie zehn Minuten lang auf dem Flur herumgelaufen war und erfolglos versucht hatte, ihre Textnachrichten zu laden, rief Ariel den Sicherheitsdienst an, damit jemand hochkam und sie in ihr Büro ließ.

    Bruno kam innerhalb weniger Minuten mit einem verlegenen Gesichtsausdruck, der nicht zu seiner kräftigen Statur passte. Es kam nur selten vor, dass der vierundsechzigjährige ehemalige Marinesoldat nicht vor Selbstbewusstsein strotzte. Sein Welpen-Blick schien ein wenig unpassend und die leere Pappschachtel in seiner Hand bestätigte ihren Verdacht gegenüber Jim. Das steigerte ihre Wut nur noch mehr.

    Bruno nickte Ariel zu, als er sie einließ und ihr hinterherging. Sie marschierte vor ihm her und kochte innerlich. So wie sie sich gerade fühlte, dachte sie, dass sie es wahrscheinlich auch mit dem Türsteher der Firma aufnehmen konnte – selbst, wenn ihr Kopf kaum bis zu seinem Kinn reichte. Aber es war nicht Brunos Schuld, dass sein Chef ein Idiot war.

    „Ich werde hier eine Weile brauchen", stieß sie hervor, schnappte sich die Schachtel, die Bruno ihr hinhielt, und ging zu ihrem Schreibtisch.

    „Ich habe den Befehl, bei Ihnen zu bleiben, bis Sie fertig sind." Bruno schaute auf seine Uhr und Ariel musste sich ernsthaft zusammenreißen. Sie wusste, dass Bruno nur ein unfreiwilliger Teilnehmer an diesem kleinen Firmen-Coup war.

    Grummelnd knallte Ariel die Schachtel auf den Schreibtisch und wählte die Nummer ihrer Tochter. Dann stellte sie das Gespräch auf den Lautsprecher.

    Katie antwortete nach dem zweiten Klingeln und ihre Stimme klang niedergeschlagen. „Hallo, Mama."

    „Katie, bist du okay? Ich kann meine Nachrichten nicht abrufen. Also habe ich vielleicht einige von deinen verpasst. Bist du schon zu Hause?"

    „Ja, ich bin zu Hause. Und mir geht es gut. Ich hatte nur einen ziemlich schlechten Tag."

    Ariel begann, ihren Laptop einzupacken, und warf Bruno dabei einen Seitenblick zu. „Ja, Kleine, ich auch."

    Der Wachmann schenkte ihr ein mitfühlendes Lächeln.

    Ihr Telefon surrte erneut und sie konnte sehen, dass die SMS-Benachrichtigungen langsam anschwollen. Aber wenn sie auf eine von ihnen klickte, verschwanden sie einfach, ohne die eigentliche Nachricht zu zeigen. Sie seufzte. „Ich muss jetzt auflegen. Ich bin bald zu Hause, okay? Willst du uns eine Pizza bestellen?"

    Katies Stimme erhellte sich. „Du kommst jetzt schon nach Hause? Wahnsinn! Können wir uns das neue Konzert ansehen? Die DVD kam heute mit der Post."

    „Natürlich, Süße. Und, hey, bestelle doch auch einen Nachtisch mit der Pizzabestellung, ja?"

    Katie stimmte freudig zu und Ariel legte trotz der emotionalen Wolke, die über ihr schwebte, mit einem leichten Lächeln im Gesicht auf. Ihre Tochter war immer ein Lichtblick in ihrem Tag. Selbst an schlechten Tagen, wenn es keinem von ihnen gut ging, konnten sie sich gegenseitig stützen.

    Während sie die wichtigen Dinge von ihrem Schreibtisch einpackte, startete Ariel ihr Telefon erneut. Zu ihrer Freude klingelte das Nachrichtensymbol fröhlich und zeigte ihr mehrere Benachrichtigungen. Dann ließ es sie tatsächlich auf ihre Nachrichten zugreifen. Da war eine von vor ein paar Stunden von Dylan, der sie fragte, wie ihr Tag verlaufen war. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie die SMS vor der Vorstandssitzung nicht gesehen hatte, also schrieb sie ihm schnell zurück:

    Schrecklicher Tag. Rate mal, wer jetzt arbeitslos ist? Bitte sag mir, dass du für den Geburtstag deiner gestressten Freundin etwas geplant hast, das uns weit, weit weg von Miami bringt. Ich denke an einen Ort, an dem noch der letzte Schnee des Winters liegt, an dem die Innenstadt wie aus dem Bilderbuch wirkt und an dem es zwei Wochen lang keine Tiefkühlkost oder juristische Akten gibt.

    Ariel stellte sich Dylan in seinem Büro vor. Oder vielleicht im Gerichtssaal. Sie sah sein hübsches Gesicht und seine verträumten blauen Augen vor sich und dachte an die Art, wie er einen Gerichtssaal in seinen Bann ziehen konnte. Sie hoffte wirklich, dass er etwas für ihren Geburtstag geplant hatte, denn – so stellte sie schuldbewusst fest – sie hatte nicht viel über dieses Ereignis nachgedacht.

    Ariel erinnerte sich noch vage daran, dass sie die Einladung ihrer Schwester, zurück nach Maine zu kommen, abgelehnt hatte. „Vielleicht kannst du dir für deinen Geburtstag freinehmen", hatte Charlene gesagt. Aber Ariel war davon ausgegangen, dass sie durcharbeiten würde. Jetzt war das Letzte, was sie noch wollte, an die Arbeit zu denken.

    Die zweite Nachricht stammte von Katie, die Ariel

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