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Nichts Als Flehen (Ein Adele Sharp Mystery – Buch 13)
Nichts Als Flehen (Ein Adele Sharp Mystery – Buch 13)
Nichts Als Flehen (Ein Adele Sharp Mystery – Buch 13)
eBook315 Seiten4 Stunden

Nichts Als Flehen (Ein Adele Sharp Mystery – Buch 13)

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Über dieses E-Book

„Wenn man denkt, dass das Leben nicht mehr besser werden kann, erscheint ein weiteres spannendes Meisterwerk von Blake Pierce! Dieses Buch ist voller aufregender Wendungen und das Ende bringt eine überraschende Enthüllung. Ich empfehle jedem Fan von sehr gut geschriebenen Thrillern, dieses Buch im Schrank stehen zu haben”
-Books and Movie Reviews, Roberto Mattos (Über Verschwunden)

NICHTS ALS FLEHEN ist Buch Nr. 13 einer neuen FBI-Thriller-Serie mit Adele Sharp (die Serie beginnt mit NICHTS ALS STERBEN, Buch Nr. 1) von USA Today-Bestsellerautor Blake Pierce, dessen Nr. 1-Bestseller Once Gone (kostenloser Download) über 1.000 Fünf-Sterne-Bewertungen erhalten hat.

Nach so vielen Jahren im Dienst ist sich FBI-Spezialagentin Adele Sharp ziemlich sicher, dass sie schon alles gesehen hat - bis Leichen auftauchen, die in Kisten an die Top-Auktionshäuser Europas verschifft werden. Die Antiquitäten von Milliardären sind gefährdet und der Fall steht im Fadenkreuz der Medien - der Druck könnte nicht größer sein.

Wer ist der Mörder? Warum werden die Leichen verschifft? Und kann Adele den Mörder aufhalten, bevor er wieder zuschlägt?

NICHTS ALS FLEHEN ist ein aufregender Roman voller internationaler Intrigen und fesselnder Spannung, die Sie bis spät in die Nacht blättern lässt.

Weitere Bücher der Serie sind in Kürze erhältlich!
SpracheDeutsch
HerausgeberBlake Pierce
Erscheinungsdatum16. Juni 2022
ISBN9781094354125
Nichts Als Flehen (Ein Adele Sharp Mystery – Buch 13)
Autor

Blake Pierce

Blake Pierce is author of the #1 bestselling RILEY PAGE mystery series, which include the mystery suspense thrillers ONCE GONE (book #1), ONCE TAKEN (book #2) and ONCE CRAVED (#3). An avid reader and lifelong fan of the mystery and thriller genres, Blake loves to hear from you, so please feel free to visit www.blakepierceauthor.com to learn more and stay in touch.

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    Buchvorschau

    Nichts Als Flehen (Ein Adele Sharp Mystery – Buch 13) - Blake Pierce

    cover.jpg

    NICHTS

    ALS

    FLEHEN

    (Ein Adele Sharp Mystery – Buch Dreizehn)

    B L A K E   P I E R C E

    Blake Pierce

    Blake Pierce ist Autor der erfolgreichen Mystery-Reihe RILEY PAGE, die aus siebzehn Büchern besteht. Blake Pierce ist ebenfalls Verfasser der MACKENZIE WHITE Mystery-Reihe, die vierzehn Bände umfasst; der AVERY BLACK Mystery-Reihe mit sechs Büchern; der fünfbändigen KERI LOCKE Mystery-Reihe; den sechs Büchern der MAKING OF RILEY PAIGE Mystery-Reihe; der KATE WISE Mystery-Reihe, die aus sieben Büchern besteht; der CHLOE FINE Psycho-Thriller-Reihe, die sechs Bände umfasst; der fünfzehnteiligen JESSE HUNT Psycho-Thriller-Reihe (Fortsetzung folgt); der Psycho-Thriller Reihe DAS AU-PAIR, die aus drei Bänden besteht; der ZOE PRIME Mystery-Reihe, die sechs Teile umfasst; der ADELE SHARP Mystery-Reihe mit zehn Bänden (Fortsetzung folgt); der LONDON ROSES EUROPAREISE Cosy-Krimi-Reihe, die bisher aus sechs Büchern besteht (Fortsetzung folgt); den drei Büchern des neuen LAURA FROST FBI Thrillers (Fortsetzung folgt); der neuen ELLA DARK FBI Thrillern mit bisher sechs Büchern (Fortsetzung folgt); der EIN JAHR IN EUROPA Cosy-Krimi-Reihe aus bisher drei Bänden (Fortsetzung folgt); der dreiteiligen AVA GOLD Mystery-Reihe (Fortsetzung folgt); sowie der RACHEL GIFT Mystery-Reihe, die aktuell aus sechs Büchern besteht (Fortsetzung folgt).

    Als treuer Leser und lebenslanger Fan des Genres rund um Mystery und Thriller, hört Blake gern von Ihnen, also besuchen Sie die Seite www.blakepierceauthor.com, um mehr zu erfahren und in Kontakt zu bleiben.

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    Copyright © 2022 by Blake Pierce. Alle Rechte vorbehalten. Vorbehaltlich der Bestimmungen des U.S. Copyright Act von 1976 darf kein Teil dieser Publikation ohne vorherige Genehmigung des Autors in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln reproduziert, verteilt oder übertragen oder in einer Datenbank oder einem Abfragesystem gespeichert werden. Dieses eBook ist nur für Ihren persönlichen Gebrauch lizenziert. Dieses eBook darf nicht weiterverkauft oder an andere Personen weitergegeben werden. Wenn Sie dieses Buch mit einer anderen Person teilen möchten, kaufen Sie bitte für jeden Empfänger ein zusätzliches Exemplar. Wenn Sie dieses Buch lesen und Sie es nicht gekauft haben, oder es nicht nur für Ihren Gebrauch gekauft wurde, dann senden Sie es bitte zurück und kaufen Sie Ihre eigene Kopie. Vielen Dank, dass Sie die harte Arbeit dieses Autors respektieren. Dies ist eine erfundene Geschichte. Namen, Charaktere, Unternehmen, Organisationen, Orte, Ereignisse und Vorfälle sind entweder das Ergebnis der Phantasie des Autors oder werden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, ob lebendig oder tot, ist völlig zufällig. Jacket image Copyright elegeyda, verwendet unter der Lizenz von Shutterstock.com.

    BÜCHER VON BLAKE PIERCE

    EIN RACHEL GIFT FBI-SUSPENSE-THRILLER

    IHR LETZTER WUNSCH (Band #1)

    IHRE LETZTE HOFFNUNG (Band #2)

    DIE FÄLLE DER AVA GOLD

    BEUTESTADT (Band #1)

    ANGSTSTADT (Band #2)

    EIN LAURA FROST FBI-THRILLER

    VOR LANGEM VERSCHWUNDEN (Band #1)

    VOR LANGEM ENTDECKT (Band #2)

    BEREITS IN DER FALLE (Band #3)

    BEREITS VERMISST (Band #4)

    BEREITS TOT (Band #5)

    EIN ELLA-DARK-THRILLER

    IM SCHATTEN (Band #1)

    WEGGENOMMEN (Band #2)

    AUF DER JAGD (Band #3)

    EIN JAHR IN EUROPA

    EIN MORD IN PARIS (Band #1)

    TOD IN FLORENZ (Band #2)

    RACHE IN WIEN (Band #3)

    EIN TODESFALL IN SPANIEN (Band #4)

    LONDON ROSES EUROPAREISE

    MORD (UND BAKLAVA) (Band #1)

    TOD (UND APFELSTRUDEL) (Band #2)

    VERBRECHEN (UND BIER) (Band #3)

    EIN UNGLÜCKSFALL (UND GOUDA) (Band #4)

    EIN UNHEIL (UND EIN PLUNDERSTÜCK) (Band #5)

    CHAOS (UND EIN HERING) (Band #6)

    ADELE SHARP MYSTERY-SERIE

    NICHTS ALS STERBEN (Band #1)

    NICHTS ALS RENNEN (Band #2)

    NICHTS ALS VERSTECKEN (Band #3)

    NICHTS ALS TÖTEN (Band #4)

    NICHTS ALS MORD (Band #5)

    NICHTS ALS NEID (Band #6)

    NICHTS ALS FEHLER (Band #7)

    NICHTS ALS VERSCHWINDEN (Band #8)

    NICHTS ALS JAGEN (Band #9)

    NICHTS ALS ANGST (Band #10)

    NICHTS ALS PLÜNDERN (Band #11)

    NICHTS ALS KÖDERN (Band #12)

    DAS AU-PAIR

    SO GUT WIE VORÜBER (Band #1)

    SO GUT WIE VERLOREN (Band #2)

    SO GUT WIE TOT (Band #3)

    ZOE PRIME KRIMIREIHE

    GESICHT DES TODES (Band #1)

    GESICHT DES MORDES (Band #2)

    GESICHT DER ANGST (Band #3)

    GESICHT DES WAHNSINNS (Band #4)

    GESICHT DES ZORNS (Band #5)

    GESICHT DER FINSTERNIS (Band #6)

    JESSIE HUNT PSYCHOTHRILLER-SERIE

    DIE PERFEKTE FRAU (Band #1)

    DER PERFEKTE BLOCK (Band #2)

    DAS PERFEKTE HAUS (Band #3)

    DAS PERFEKTE LÄCHELN (Band #4)

    DIE PERFEKTE LÜGE (Band #5)

    DER PERFEKTE LOOK (Band #6)

    DIE PERFEKTE AFFÄRE (Band #7)

    DAS PERFEKTE ALIBI (Band #8)

    DIE PERFEKTE NACHBARIN (Band #9)

    DIE PERFEKTE VERKLEIDUNG (Band #10)

    DAS PERFEKTE GEHEIMNIS (Band #11)

    DIE PERFEKTE FASSADE (Band #12)

    DER PERFEKTE EINDRUCK (Band #13)

    DIE PERFEKTE TÄUSCHUNG (Band #14)

    DIE PERFEKTE GELIEBTE (Band #15)

    DAS PERFEKTE IMAGE (Band #16)

    DER PERFEKTE SCHLEIER (Band #17)

    DER PERFEKTE FEHLTRITT (Band #18)

    CHLOE FINE PSYCHOTHRILLER-SERIE

    NEBENAN (Band #1)

    DIE LÜGE EINES NACHBARN (Band #2)

    SACKGASSE (Band #3)

    STUMMER NACHBAR (Band #4)

    HEIMKEHR (Band #5)

    GETÖNTE FENSTER (Band #6)

    KATE WISE MYSTERY-SERIE

    WENN SIE WÜSSTE (Band #1)

    WENN SIE SÄHE (Band #2)

    WENN SIE RENNEN WÜRDE (Band #3)

    WENN SIE SICH VERSTECKEN WÜRDE (Band #4)

    WENN SIE FLIEHEN WÜRDE (Band #5)

    WENN SIE FÜRCHTETE (Band #6)

    WENN SIE HÖRTE (Band #7)

    DAS MAKING OF RILEY PAIGE MYSTERY-SERIE

    BEOBACHTET (Band #1)

    WARTET (Band #2)

    LOCKT (Band #3)

    NIMMT (Band #4)

    LAUERT (Band #5)

    TÖTET (Band #6)

    RILEY PAIGE MYSTERY-SERIE

    VERSCHWUNDEN (Band #1)

    GEFESSELT (Band #2)

    ERSEHNT (Band #3)

    GEKÖDERT (Band #4)

    GEJAGT (Band #5)

    VERZEHRT (Band #6)

    VERLASSEN (Band #7)

    ERKALTET (Band #8)

    VERFOLGT (Band #9)

    VERLOREN (Band #10)

    BEGRABEN (Band #11)

    ÜBERFAHREN (Band #12)

    GEFANGEN (Band #13)

    RUHEND (Band #14)

    GEMIEDEN (Band #15)

    VERMISST (Band #16)

    AUSERWÄHLT (Band #17)

    EINE RILEY PAIGE KURZGESCHICHTE

    EINST GELÖST

    MACKENZIE WHITE MYSTERY-SERIE

    BEVOR ER TÖTET (Band #1)

    BEVOR ER SIEHT (Band #2)

    BEVOR ER BEGEHRT (Band #3)

    BEVOR ER NIMMT (Band #4)

    BEVOR ER BRAUCHT (Band #5)

    EHE ER FÜHLT (Band #6)

    EHE ER SÜNDIGT (Band #7)

    BEVOR ER JAGT (Band #8)

    VORHER PLÜNDERT ER (Band #9)

    VORHER SEHNT ER SICH (Band #10)

    VORHER VERFÄLLT ER (Band #11)

    VORHER NEIDET ER (Band #12)

    VORHER STELLT ER IHNEN NACH (Band #13)

    VORHER SCHADET ER (Band #14)

    AVERY BLACK MYSTERY-SERIE

    MORDMOTIV (Band #1)

    FLUCHTMOTIV (Band #2)

    TATMOTIV (Band #3)

    MACHTMOTIV (Band #4)

    RETTUNGSDRANG (Band #5)

    SCHRECKEN (Band #6)

    KERI LOCKE MYSTERY-SERIE

    EINE SPUR VON TOD (Band #1)

    EINE SPUR VON MORD (Band #2)

    EINE SPUR VON SCHWÄCHE (Band #3)

    EINE SPUR VON VERBRECHEN (Band #4)

    EINE SPUR VON HOFFNUNG (Band #5)

    INHALT

    KAPITEL EINS

    KAPITEL ZWEI

    KAPITEL DREI

    KAPITEL VIER

    KAPITEL FÜNF

    KAPITEL SECHS

    KAPITEL SIEBEN

    KAPITEL ACHT

    KAPITEL NEUN

    KAPITEL ZEHN

    KAPITEL ELF

    KAPITEL ZWÖLF

    KAPITEL DREIZEHN

    KAPITEL VIERZEHN

    KAPITEL FÜNFZEHN

    KAPITEL SECHZEHN

    KAPITEL SIEBZEHN

    KAPITEL ACHTZEHN

    KAPITEL NEUNZEHN

    KAPITEL ZWANZIG

    KAPITEL EINUNDZWANZIG

    KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG

    KAPITEL DREIUNDZWANZIG

    KAPITEL VIERUNDZWANZIG

    KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG

    KAPITEL SECHSUNDZWANZIG

    KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG

    KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

    KAPITEL NEUNUNDZWANZIG

    KAPITEL DREISSIG

    KAPITEL EINUNDDREISSIG

    KAPITEL ZWEIUNDDREISSIG

    EPILOG

    KAPITEL EINS

    In der Stille, mitten im Nebel, unter den raschelnden Ästen der alten Bäume, stand Adele Sharp über der Leiche. Sie atmete langsam und ihr Atem vermischte sich mit den undurchsichtigen, feuchten Nebelschwaden. Ein schmaler Bach plätscherte zu ihren Füßen. Es war fast so als würde der Bach, der ihr Zeuge gewesen war, sie anklagen und die Geschehnisse, wie ein Gerücht durch den Rest des Parks tragen.

    Adeles Hände zitterten... … Mit sanften Bewegungen wischte sie den Schlamm von ihrer Waffe, steckte sie zurück in ihr Holster und knöpfte es zu. Ein Teil von ihr wollte die Waffe so weit wegschleudern, wie sie konnte, und sie im Wald am Rande des Parks verstecken.

    Aber sie konnte bereits den Klang von Sirenen hören. Sie konnte das Geräusch von sich schnell nähernden Füßen hören.

    „Adele!, die Stimme von Agent Renee war zwischen den anderen Rufen leicht auszumachen. „Claudia! Hallo!

    Sie hatte nicht die Kraft, darauf zu reagieren. Hinter ihr umklammerte die kleine Tochter von Agent Renee unter der Brücke immer noch ihren Rucksack wie ein Schutzschild. Ihre kleinen Schuhe waren schlammverschmiert und sie warf Adele immer wieder ängstliche Blicke zu, als würde sie sich fragen, ob sie vorhatte, auf die Rufe aus der Ferne zu reagieren.

    Adele schämte sich dafür. „Es wird alles gut", murmelte sie über ihre Schulter, ohne die verängstigte Zehnjährige ansehen zu können.

    Sie blickte zurück zum Fluss. Wenigstens lag er mit dem Gesicht nach unten, sodass er sie mit seinen toten Augen nicht anstarren konnte.

    Der Maler … Ein Mann mit vielen Namen, von denen keiner sein richtiger war. Sie kannte ihn nur als das Monster, das ihre Mutter zu Tode gefoltert hatte.

    Und nun würden Adele und der Rest von Paris ihn nur noch als Leiche kennen.

    Dünne rote Blutfäden von den Schüssen, die er auf seine Beine erhalten hatte, befleckten noch immer die Oberfläche und wurden von der Strömung fort getrieben. Seine Hand umklammerte immer noch das Messer, nach dem er so verzweifelt gegriffen hatte.

    Er war einfach nicht in der Lage gewesen, dieses dumme Messer loszulassen.

    Und so war er ertrunken. Seine Beine waren zu schwach von den Verletzungen gewesen, um aufzustehen.

    Und sie hatte ihn beobachtet …

    Sie hätte helfen können, so viel war sicher. Sie hätte ihn aus dem Fluss ziehen können. Aber sie hatte auf ihn geschossen, ihm mit Genugtuung beim Kämpfen zugesehen und ihn dann ertrinken sehen. Sie hatte immer noch die kleinen Blasen vor Augen, die aus seinem schrecklichen kleinen Mund aufstiegen. Wie sie auf dem Fluss zerplatzt waren, ein paar Meter weiter von der Stelle, an der er, dank der Strömung, untergegangen war.

    Es war nicht, dass sie zugesehen hatte …

    Es war nicht einmal, dass sie ihn erschossen hatte.

    Vielmehr war sie froh, dass sie nichts getan hatte.

    Froh, dass sie nicht geholfen hatte. Froh, dass sie ihn hatte sterben lassen.

    Natürlich kam unterlassene Hilfeleistung nach DGSI-Gesetz einem Mord gleich. Sie hatte den Mann getötet, der ihre Mutter ermordet hatte. Der Robert Henry gefoltert hatte. Der ihren Ex-Freund verfolgt hatte.

    „Adele!", ein plötzlicher Ruf von oben auf der Böschung. Sie hörte Schritte, jemand fluchte. In der Ferne erklang immer noch der Klang von Sirenen.

    Noch mehr Gemurmel, während weitere Gestalten Agent Renee die schlammige Böschung hinunter zur Brücke folgten.

    „Adele, wo ist … bist du …"

    Der große Franzose brüllte, aber sie konnte ihn kaum verstehen. Sie hob ihre noch immer zitternde Hand in Richtung der Brücke. So stand unter Schock. Sie hatte das schon einmal erlebt, aber noch nie so stark. Ihr Verstand funktionierte nicht mehr. Sie konnte keine andere Erklärung dafür finden …

    Zehn Jahre ihres Lebens … Zehn Jahre der Motivation hatten zu diesem Ergebnis geführt.

    Wer war sie jetzt? Was war sie?

    „Adele … Adele bist du … Claudia! Heiliger Christus … Claudia! Komm her … Alles ist gut, Liebling, komm, komm zu mir. Nein, nein, du brauchst keine Angst zu haben. Komm her, Schatz, bitte. Officer, gehen Sie weg von ihr! Gehen Sie zurück. Claudia, geht es dir gut?"

    Adele starrte immer noch auf den Fluss, starrte immer noch auf den Leichnam darin. Eine der bleichen Hände trieb nun lose, hin und her von der Strömung. Sie wollte nicht aufschauen. Wollte John Renee nicht in die Augen sehen. Wie viele Officer waren bei ihm?

    Vage hörte sie weitere Stimmen, das Geräusch von weiteren Schritten auf dem schlammigen Hügel. Sie hörte das Auftreten von Füßen mit schweren Stiefeln auf der Brücke über dem Wasser. Dann ein Schrei in einem unbekannten Ton. „Ein Mann im Wasser, dort! Seht ihr ihn?"

    „Scheiße, holen Sie einen Sanitäter. Agent Sharp!, brüllte eine andere Stimme, die sie nicht erkannte. „Sharp, ist er tot?

    Weitere Flüche, eilige Schritte. Sie stand immer noch über der Leiche, immer noch zitternd. Aber sie schaffte ein einziges Nicken.

    Tot? War er das?

    Praktisch unmöglich zu glauben. Wie konnte er tot sein? Nach all den Jahren … war das schwarze Schreckgespenst aus dem Wandschrank endlich verschwunden? War sie endlich frei?

    Mein Gott … Es schien unglaublich zu sein.

    Sie dachte an Robert Henry. Dachte sogar daran, ein kleines Gebet der Dankbarkeit zu sprechen, wie er es so oft getan hatte. Aber die Worte passten nicht zu ihr, so wie sie nicht zu ihm gepasst hatten. Sie dachte daran, ihre Augen zu schließen und sich das Lächeln ihrer Mutter vorzustellen. Die wahrhaftigste Liebe, die sie je erfahren hatte.

    Aber auch dies schien nur ein Hirngespinst zu sein, ein flüchtiger Gedanke.

    „Was ist passiert?, fragte eine Stimme an ihrer Seite. Sie spürte eine raue Hand, die an ihrem Arm zerrte. „Agent Sharp, was ist passiert?

    „Ich werde meinen Bericht schreiben", sagte Adele leise.

    Statt an eines von Roberts Gebeten, statt an den Kuss ihrer Mutter, konnte sie nur noch an das Geräusch ihrer Waffe denken. Der schwache Rückstoß in ihrer Hand. Das Aufstöhnen des Schmerzes. Die spöttische, bösartige Stimme des Serienmörders. Die Art und Weise, wie er sich zu seinem Messer geschleppt hatte …

    Das Stöhnen, das Zucken …

    Dann die endgültige Stille.

    „Notwehr, sagte sie schlicht. „Das wird alles in meinem Bericht stehen.

    Und erst dann riskierte sie einen Blick darauf, was unter der Brücke geschah. Fünf Beamte in blauen Uniformen und dicken Jacken bewegten sich am Tatort. Einer von ihnen, eine Frau, versuchte, Claudia aus Johns Griff zu befreien, aber Agent Renee knurrte sie immer wieder an wie ein Dobermann, fletschte die Zähne und sah sie mit wütenden Augen. Claudia weinte und drückte ihren Kopf an die Schulter ihres Vaters, umarmte ihn fest und klammerte sich an das einzige vertraute Gesicht.

    Renee war kein fester Bestandteil im Leben des jungen Mädchens, aber er hatte sich in den letzten Tagen Mühe gegeben. Er hatte es versucht.

    Und jetzt schaute er gequält aus. Die Narbe unter seinem Kinn zog sich an der Seite seines Halses hinunter zur Brust. Sie hob sich blass im Nebel ab.

    „Es wird alles gut, flüsterte Renee seiner Tochter ins Ohr. Und Adele war fassungslos, als sie ihn weinen sah. „Ich werde dich nicht verlassen. Ich schwöre es dir. Das werde ich nicht. Er streichelte das Haar seiner Tochter. Der Rucksack lag nun zu Renees Füßen auf dem Boden.

    Wie oft hatte John Renee schon dasselbe zu ihr gesagt. Es wird schon alles gut werden.

    Und er hatte recht gehabt. Jetzt war alles gut.

    Aber um das zu erreichen, hatte sie einen Mann getötet. Sie hatte zugesehen, wie er starb, obwohl sie ihm hätte helfen können. Sie war schon früher gezwungen gewesen, abzudrücken, aber nur, wenn sie selbst in Gefahr war. Dies … dies war anders.

    Notwehr?

    Er war entwaffnet worden … Verzweifelt. Ertrinkend. Sie hatte nur einen Schritt entfernt gestanden und sich geweigert, auch nur einen Finger zu rühren. Sie hatte ausreichend Fälle gesehen, in denen Polizisten, die die Grenzen überschritten hatten, strafrechtlich verfolgt wurden, um zu wissen, dass, wenn eine Kamera auf sie gerichtet gewesen wäre, dieser Fall ein Volltreffer für die Staatsanwaltschaft gewesen wäre.

    Sie war eine Mörderin.

    Genau wie der Maler es gewollt hatte …

    Das ist nicht das Gleiche … protestierte eine kleine Stimme in ihrem Kopf. Es ist überhaupt nicht dasselbe. Sie wollte es glauben. Wollte mehr als alles andere glauben, dass sie gewonnen hatte. Er hatte nicht gewonnen.

    Sie spürte, wie die Hand immer noch hartnäckig an ihrem Ärmel zerrte und versuchte, sie vom Bach wegzuziehen. Sie stolperte, rutschte mit ihren Füßen über den glitschigen Schlamm. Sie wollte nicht gehen. Wollte sich nicht bewegen.

    Sie wollte das Monster im Auge behalten. Nur um sicherzugehen.

    Ein weiterer kleiner Schauer lief ihr über den Rücken. John und seine Tochter waren unter der Brücke, Claudias tränengefüllte Augen standen offen. Sie blickten sich blinzelnd um. Als sie jedoch Adele erreichten, starrte Claudia sie einfach nur an.

    Adele blickte zurück und zitterte erneut.

    Niemand war hier gewesen, um die Schießerei zu beobachten. Keiner hatte ihn ertrinken sehen.

    Niemand außer der zehnjährigen Tochter von John Renee.

    Würde sie erzählen, was passiert war? Würde sie überhaupt in der Lage sein, es zusammenzufügen? Sie war so verängstigt gewesen. Adele hatte sie gerettet, auf eine gewisse Weise. Der Mörder hatte furchtbare Dinge mit ihr anstellen wollen. Aber würde Claudia etwas davon verstehen?

    „Bitte kommen Sie mit mir. Sie müssen mir ein paar Fragen beantworten, Agent. Brauchen Sie eine Jacke?"

    Die Stimme in ihrem Ohr schien ein körperloses Etwas zu sein. Sie starrte jetzt nur noch Claudia an.

    Das Mädchen sah wieder weg und vergrub ihr Gesicht in der Schulter ihres Vaters.

    Ein weiterer Schock.

    Was, wenn Claudia es John erzählen würde? Würde sie ihm gegenübertreten können?

    Renee hatte in der Vergangenheit angeboten, sich für sie die Hände schmutzig zu machen … Aber er kümmerte sich um sie, weil sie besser war als das. Zumindest hatte er das gesagt. Es würde ihrer Beziehung sehr guttun, die nächste Phase hinter Gittern zu beginnen.

    Die gleiche nagende Stimme in ihrem Kopf kehrte zurück. Du hast getan, was du tun musstest

    „Halt die Klappe", knurrte sie leise und setzte sich in Bewegung, wobei sie sich von dem Beamten an ihrer Hüfte wegführen ließ.

    Kein noch so großer Versuch, sich einzureden, dass sie das Richtige getan hatte, das, was sie tun musste, würde die Tatsache ändern, dass sie einen Mann kaltblütig getötet hatte. Sie konnte sich an zahllose andere Fälle erinnern, in denen sie einem Verdächtigen zu Hilfe geeilt war, nachdem dieser festgenommen worden war. Erst vor wenigen Monaten hatte sie in Venedig einen Mörder erschossen und war dann zu ihm geeilt, um die Blutung zu stillen.

    Aber dieses Mal … nein.

    Sie hatte ihm beim Sterben zugesehen. Sie hatte ihn ertrinken lassen.

    Und sie wollte es tun.

    „Kommen Sie hier entlang, sagte die Stimme an ihrer Seite. „Bitte, Agent Sharp. Nur ein paar Fragen. Sie können später mit Ihrem Partner sprechen.

    In der Tat, Fragen. Die ersten von vielen Fragen, Befragungen, vielleicht sogar Verhören.

    KAPITEL ZWEI

    Ihre luxuriöse Berghütte stand vor der Kulisse der Schweizer Alpen unter einem klaren, sternenbedeckten Nachthimmel. Schneebedeckte Gipfel und graue Flanken, die sich an stachelige Tannen schmiegten.

    Die Blinker des Mercedes von Anita Vosloo leuchteten hinter ihr auf, als sie die Türen ihres Wagens verriegelte. Sie ging mit ihrer Aktentasche in der einen Hand um das Auto herum. Sie trug hohe Absätze, die auf dem glatten Asphalt der Einfahrt klackten.

    Sie hörte das leise Surren des Metalltors hinter sich, das sich langsam schloss. Vor ihr lag ihr Haus mit Blick auf die Berge, mit einem Whirlpool im Hinterhof, der nur spärlich einzusehen war.

    In der Garage brannte Licht und sie hielt inne, um durch das Fenster zu schauen.

    „Henry?", rief sie und runzelte die Stirn. Durch das Fenster der Garage konnte sie den Spiegel des BMWs sehen. Sein Auto war hier …

    „Henry?", rief sie lauter und runzelte die Stirn.

    Aber wo war er?

    Sie seufzte, blickte zu ihren Schlüsseln und dann wieder zu ihrer Limousine. Ihr Mann hatte die Angewohnheit, die Autos für sie zu parken. Zumindest hatte er das gesagt. Für sie. In Wirklichkeit war es für ihn. Er war besorgt, dass sie aus Versehen den Lack seines geliebten BMWs zerkratzen würde.

    „Nur das eine Mal", murmelte sie leise vor sich hin. Sie warf einen Blick auf ihre Uhr und dann auf ihr Mobiltelefon. Keine Nachrichten.

    Wenn sich das Tor der Einfahrt öffnete, wurde normalerweise das Telefon ihres Mannes alarmiert. Er hatte hinreichend Zeit, um die Einfahrt zu erreichen und ihr Auto in die Garage zu fahren. Sie konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal zu spät gekommen war.

    Kurz überlegte sie, ob sie es einfach selbst tun sollte. Aber dann erinnerte sie sich an das letzte Mal, als jemand sein Auto zerkratzt hatte und daran, dass Henry eine Woche lang sein Arbeitszimmer nicht mehr verlassen hatte. Sie seufzte und murmelte leise etwas über Männer und ihre Spielzeuge, bevor sie beschloss, dass es vielleicht das Beste war, einfach ihren Mann zu suchen.

    Sie ging die Stufen des Hauses hinauf und auf die beiden großen Eichentüren zu. Auf der obersten Stufe stand eine große Pappkiste, die mit mehreren Streifen Klebeband zugeklebt worden war. Der Karton war aufgerissen worden und das Packpapier schaute heraus, wo er nach der Entnahme des gewünschten Inhalts wieder in den Behälter zurückgelegt worden war.

    Sie hielt lange genug inne, um einen Blick auf das Etikett auf der Vorderseite der großen, leeren Schachtel zu werfen. Léon Antiques.

    „Ah, es ist angekommen, murmelte sie vor sich hin. Wenigstens würde das ihrem Mann gute Laune bereiten. „Henry! Wo bist du nur? Ich bin zu Hause, Schatz!

    Aber wieder kam keine Antwort. Sie öffnete die Tür zu ihrem Haus, die selten

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