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Bereits in der Falle (Ein Laura Frost FBI-Thriller – Band 3)
Bereits in der Falle (Ein Laura Frost FBI-Thriller – Band 3)
Bereits in der Falle (Ein Laura Frost FBI-Thriller – Band 3)
eBook319 Seiten4 Stunden

Bereits in der Falle (Ein Laura Frost FBI-Thriller – Band 3)

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Über dieses E-Book

25-jährige Zwillinge tauchen am gleichen Tag, doch an unterschiedlichen Orten in Minnesota ermordet auf. Ein Zufall? Oder das Werk eines teuflischen Serienmörders? Allein Spezialagentin (und Medium) Laura Frost vom FBI kann es herausfinden.

„EINE MEISTERLEKTION IN SACHEN THRILLER UND MYSTERY. Blake Pierce hat hervorragende Arbeit geleistet, ihren Charakteren Leben einzuhauchen. Der Leser fühlt sich, als wäre er mittendrin und verspürt ihre Ängste und jubelt, wenn sie erfolgreich sein. Die Drehungen und Wendungen dieses Buchs werden dafür sorgen, dass Sie bis zur letzten Seite kein Auge zumachen werden können.“
--Books and Movie Reviews, Roberto Mattos (über Verschwunden)

BEREITS IN DER FALLE (Ein Laura Frost FBI-Thriller) ist Band 3 der lang erwarteten neuen Reihe von #1 Bestseller und USA Today Bestseller Autor Blake Pierce, dessen Bestseller VOR LANGEM VERSCHWUNDEN (erhältlich als kostenloser Download) bereits über 1000 Fünf-Sterne-Bewertungen erhalten hat. VOR LANGEM VERSCHWUNDEN ist der erste Band der Reihe.

Spezialagentin vom FBI und alleinerziehende Mutter Laura Frost, 35, wird von ihrer Gabe heimgesucht: Ein übernatürliches Talent, dem sie sich nicht stellen will und das sie von all ihren Kollegen geheim hält. Doch so sehr Laura auch normal sein will, sie kann die Flut an Bildern einfach nicht abstellen, die über sie hereinbricht: Lebensechte Visionen von zukünftigen Mördern und ihren Opfern.

Als Laura dazu beauftragt wird, den Fall der ermordeten Zwillinge zu lösen, bricht eine Flut verwirrender – und dringender – Visionen über sie herein. Vielleicht gibt es noch eine Chance, das nächste Opfer vor seinem Schicksal zu bewahren.

Doch kann sie ihrer Gabe vertrauen?

Ein spannender Mystery-Thriller mit einer brillanten, gequälten Hauptfigur – die LAURA FROST-Reihe steckt voller Morde, Geheimnisse und Spannung, Drehungen, Wendungen und schockierenden Überraschungen. Fans von Robert Dugoni, Melinda Leigh oder Lisa Regan werden auch von Laura Frost begeistert sind. Tauchen Sie jetzt in diese frische neue Mystery-Reihe ein und Sie werden bis spät in die Nacht Seite für Seite verschlingen.

Band 4 (VOR LANGEM VERMISST) und 5 (VOR LANGEM VERSTORBEN) sind jetzt ebenfalls erhältlich!
SpracheDeutsch
HerausgeberBlake Pierce
Erscheinungsdatum5. Nov. 2021
ISBN9781094345468
Bereits in der Falle (Ein Laura Frost FBI-Thriller – Band 3)
Autor

Blake Pierce

Blake Pierce is author of the #1 bestselling RILEY PAGE mystery series, which include the mystery suspense thrillers ONCE GONE (book #1), ONCE TAKEN (book #2) and ONCE CRAVED (#3). An avid reader and lifelong fan of the mystery and thriller genres, Blake loves to hear from you, so please feel free to visit www.blakepierceauthor.com to learn more and stay in touch.

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    Buchvorschau

    Bereits in der Falle (Ein Laura Frost FBI-Thriller – Band 3) - Blake Pierce

    cover.jpg

    BEREITS IN DER FALLE

    (Ein Laura Frost Suspense Thriller – Band 3)

    B L A K E   P I E R C E

    Aus dem Englischen von Sonja Luise Herberth

    Blake Pierce

    Blake Pierce ist Autor der erfolgreichen Mystery-Reihe RILEY PAGE, die aus siebzehn Büchern besteht. Blake Pierce ist ebenfalls Verfasser der MACKENZIE WHITE Mystery-Reihe, die vierzehn Bände umfasst; der AVERY BLACK Mystery-Reihe mit sechs Büchern; der fünfbändigen KERI LOCKE Mystery-Reihe; den sechs Büchern der MAKING OF RILEY PAIGE Mystery-Reihe; der KATE WISE Mystery-Reihe, die aus sieben Büchern besteht; der CHLOE FINE Psycho-Thriller-Reihe, die sechs Bände umfasst; der fünfzehnteiligen JESSE HUNT Psycho-Thriller-Reihe (Fortsetzung folgt); der Psycho-Thriller Reihe DAS AU-PAIR, die aus drei Bänden besteht; der ZOE PRIME Mystery-Reihe, die sechs Teile umfasst; der ADELE SHARP Mystery-Reihe mit zehn Bänden (Fortsetzung folgt); der LONDON ROSES EUROPAREISE Cosy-Krimi-Reihe, die bisher aus sechs Büchern besteht (Fortsetzung folgt); den drei Büchern des neuen LAURA FROST FBI Thrillers (Fortsetzung folgt); der neuen ELLA DARK FBI Thrillern mit bisher sechs Büchern (Fortsetzung folgt); der EIN JAHR IN EUROPA Cosy-Krimi-Reihe aus bisher drei Bänden (Fortsetzung folgt); der dreiteiligen AVA GOLD Mystery-Reihe (Fortsetzung folgt); sowie der RACHEL GIFT Mystery-Reihe, die aktuell aus drei Büchern besteht (Fortsetzung folgt).

    Als treuer Leser und lebenslanger Fan des Genres rund um Mystery und Thriller, hört Blake gern von Ihnen, also besuchen Sie die Seite www.blakepierceauthor.com, um mehr zu erfahren und in Kontakt zu bleiben.

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    Copyright © 2021 by Blake Pierce. Alle Rechte vorbehalten. Vorbehaltlich der Bestimmungen des U.S. Copyright Act von 1976 darf kein Teil dieser Publikation ohne vorherige Genehmigung des Autors in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln reproduziert, verteilt oder übertragen oder in einer Datenbank oder einem Abfragesystem gespeichert werden. Dieses eBook ist nur für Ihren persönlichen Gebrauch lizenziert. Dieses eBook darf nicht weiterverkauft oder an andere Personen weitergegeben werden. Wenn Sie dieses Buch mit einer anderen Person teilen möchten, kaufen Sie bitte für jeden Empfänger ein zusätzliches Exemplar. Wenn Sie dieses Buch lesen und Sie es nicht gekauft haben, oder es nicht nur für Ihren Gebrauch gekauft wurde, dann senden Sie es bitte zurück und kaufen Sie Ihre eigene Kopie. Vielen Dank, dass Sie die harte Arbeit dieses Autors respektieren. Dies ist eine erfundene Geschichte. Namen, Charaktere, Unternehmen, Organisationen, Orte, Ereignisse und Vorfälle sind entweder das Ergebnis der Phantasie des Autors oder werden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, ob lebendig oder tot, ist völlig zufällig. Jacket image Copyright Shacil, verwendet unter der Lizenz von Shutterstock.com.

    BÜCHER VON BLAKE PIERCE

    EIN RACHEL GIFT FBI-SUSPENSE-THRILLER

    IHR LETZTER WUNSCH (Band #1)

    DIE FÄLLE DER AVA GOLD

    BEUTESTADT (Band #1)

    EIN LAURA FROST FBI-THRILLER

    VOR LANGEM VERSCHWUNDEN (Band #1)

    VOR LANGEM ENTDECKT (Band #2)

    BEREITS IN DER FALLE (Band #3)

    EIN ELLA-DARK-THRILLER

    IM SCHATTEN (Band #1)

    WEGGENOMMEN (Band #2)

    AUF DER JAGD (Band #3)

    EIN JAHR IN EUROPA

    EIN MORD IN PARIS (Band #1)

    TOD IN FLORENZ (Band #2)

    RACHE IN WIEN (Band #3)

    LONDON ROSES EUROPAREISE

    MORD (UND BAKLAVA) (Band #1)

    TOD (UND APFELSTRUDEL) (Band #2)

    VERBRECHEN (UND BIER) (Band #3)

    EIN UNGLÜCKSFALL (UND GOUDA) (Band #4)

    EINE UNHEIL (UND EIN PLUNDERSTÜCK) (Band #5)

    ADELE SHARP MYSTERY-SERIE

    NICHTS ALS STERBEN (Band #1)

    NICHTS ALS RENNEN (Band #2)

    NICHTS ALS VERSTECKEN (Band #3)

    NICHTS ALS TÖTEN (Band #4)

    NICHTS ALS MORD (Band #5)

    NICHTS ALS NEID (Band #6)

    NICHTS ALS FEHLER (Band #7)

    NICHTS ALS VERSCHWINDEN (Band #8)

    NICHTS ALS JAGEN (Band #9)

    NICHTS ALS ANGST (Band #10)

    DAS AU-PAIR

    SO GUT WIE VORÜBER (Band #1)

    SO GUT WIE VERLOREN (Band #2)

    SO GUT WIE TOT (Band #3)

    ZOE PRIME KRIMIREIHE

    GESICHT DES TODES (Band #1)

    GESICHT DES MORDES (Band #2)

    GESICHT DER ANGST (Band #3)

    GESICHT DES WAHNSINNS (Band #4)

    GESICHT DES ZORNS (Band #5)

    GESICHT DER FINSTERNIS (Band #6)

    JESSIE HUNT PSYCHOTHRILLER-SERIE

    DIE PERFEKTE FRAU (Band #1)

    DER PERFEKTE BLOCK (Band #2)

    DAS PERFEKTE HAUS (Band #3)

    DAS PERFEKTE LÄCHELN (Band #4)

    DIE PERFEKTE LÜGE (Band #5)

    DER PERFEKTE LOOK (Band #6)

    DIE PERFEKTE AFFÄRE (Band #7)

    DAS PERFEKTE ALIBI (Band #8)

    DIE PERFEKTE NACHBARIN (Band #9)

    DIE PERFEKTE VERKLEIDUNG (Band #10)

    DAS PERFEKTE GEHEIMNIS (Band #11)

    DIE PERFEKTE FASSADE (Band #12)

    DER PERFEKTE EINDRUCK (Band #13)

    DIE PERFEKTE TÄUSCHUNG (Band #14)

    CHLOE FINE PSYCHOTHRILLER-SERIE

    NEBENAN (Band #1)

    DIE LÜGE EINES NACHBARN (Band #2)

    SACKGASSE (Band #3)

    STUMMER NACHBAR (Band #4)

    HEIMKEHR (Band #5)

    GETÖNTE FENSTER (Band #6)

    KATE WISE MYSTERY-SERIE

    WENN SIE WÜSSTE (Band #1)

    WENN SIE SÄHE (Band #2)

    WENN SIE RENNEN WÜRDE (Band #3)

    WENN SIE SICH VERSTECKEN WÜRDE (Band #4)

    WENN SIE FLIEHEN WÜRDE (Band #5)

    WENN SIE FÜRCHTETE (Band #6)

    WENN SIE HÖRTE (Band #7)

    DAS MAKING OF RILEY PAIGE MYSTERY-SERIE

    BEOBACHTET (Band #1)

    WARTET (Band #2)

    LOCKT (Band #3)

    NIMMT (Band #4)

    LAUERT (Band #5)

    TÖTET (Band #6)

    RILEY PAIGE MYSTERY-SERIE

    VERSCHWUNDEN (Band #1)

    GEFESSELT (Band #2)

    ERSEHNT (Band #3)

    GEKÖDERT (Band #4)

    GEJAGT (Band #5)

    VERZEHRT (Band #6)

    VERLASSEN (Band #7)

    ERKALTET (Band #8)

    VERFOLGT (Band #9)

    VERLOREN (Band #10)

    BEGRABEN (Band #11)

    ÜBERFAHREN (Band #12)

    GEFANGEN (Band #13)

    RUHEND (Band #14)

    GEMIEDEN (Band #15)

    VERMISST (Band #16)

    AUSERWÄHLT (Band #17)

    EINE RILEY PAIGE KURZGESCHICHTE

    EINST GELÖST

    MACKENZIE WHITE MYSTERY-SERIE

    BEVOR ER TÖTET (Band #1)

    BEVOR ER SIEHT (Band #2)

    BEVOR ER BEGEHRT (Band #3)

    BEVOR ER NIMMT (Band #4)

    BEVOR ER BRAUCHT (Band #5)

    EHE ER FÜHLT (Band #6)

    EHE ER SÜNDIGT (Band #7)

    BEVOR ER JAGT (Band #8)

    VORHER PLÜNDERT ER (Band #9)

    VORHER SEHNT ER SICH (Band #10)

    VORHER VERFÄLLT ER (Band #11)

    VORHER NEIDET ER (Band #12)

    VORHER STELLT ER IHNEN NACH (Band #13)

    VORHER SCHADET ER (Band #14)

    AVERY BLACK MYSTERY-SERIE

    MORDMOTIV (Band #1)

    FLUCHTMOTIV (Band #2)

    TATMOTIV (Band #3)

    MACHTMOTIV (Band #4)

    RETTUNGSDRANG (Band #5)

    SCHRECKEN (Band #6)

    KERI LOCKE MYSTERY-SERIE

    EINE SPUR VON TOD (Band #1)

    EINE SPUR VON MORD (Band #2)

    EINE SPUR VON SCHWÄCHE (Band #3)

    EINE SPUR VON VERBRECHEN (Band #4)

    EINE SPUR VON HOFFNUNG (Band #5)

    INHALT

    KAPITEL EINS

    KAPITEL ZWEI

    KAPITEL DREI

    KAPITEL VIER

    KAPITEL FÜNF

    KAPITEL SECHS

    KAPITEL SIEBEN

    KAPITEL ACHT

    KAPITEL NEUN

    KAPITEL ZEHN

    KAPITEL ELF

    KAPITEL ZWÖLF

    KAPITEL DREIZEHN

    KAPITEL VIERZEHN

    KAPITEL FÜNFZEHN

    KAPITEL SECHZEHN

    KAPITEL SIEBZEHN

    KAPITEL ACHTZEHN

    KAPITEL NEUNZEHN

    KAPITEL ZWANZIG

    KAPITEL EINUNDZWANZIG

    KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG

    KAPITEL DREIUNDZWANZIG

    KAPITEL VIERUNDZWANZIG

    KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG

    KAPITEL SECHSUNDZWANZIG

    KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG

    KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

    KAPITEL NEUNUNDZWANZIG

    KAPITEL DREISSIG

    KAPITEL EINUNDDREISSIG

    KAPITEL ZWEIUNDDREISSIG

    KAPITEL DREIUNDDREISSIG

    KAPITEL VIERUNDDREISSIG

    KAPITEL FÜNFUNDDREISSIG

    KAPITEL EINS

    Ruby Patrickson war schon eine Weile auf der Suche nach der großen Liebe, und es lief nicht gerade gut. Das letzte Date war furchtbar gewesen. Aber es gab noch zahlreiche weitere Fische im Teich. Außerdem hatte sie noch Zeit. Sie war erst 25. Der Traumprinz war irgendwo da draußen, und in der Zwischenzeit würde sie ein paar Frösche küssen und herausfinden können, was aus ihnen werden würde.

    Ruby seufzte, als sie den Geschirrstapel neben dem Waschbecken betrachtete. Es war ein langer Arbeitstag gewesen, und sie wollte gar nicht daran denken aufzuräumen. Das musste warten. Stattdessen widmete sie sich ihrer Lieblings-Dating-App, in der sie eine Nachricht von einem neuen Kontakt erhalten hatte. Sie enthielt einige smarte Sätze, und sie biss sich auf die Lippe und lächelte. Er war nicht schüchtern, wer auch immer er sein mochte. Sie kicherte leise vor sich hin, während sie eine Antwort tippte, sich mit den Ellbogen auf dem Küchentisch abstützte und am Ende ihrer Nachricht ein paar zwinkernde Smileys einfügte. Er war süß, zumindest falls sein Profilbild stimmen sollte. Sie war mehr als interessiert.

    Draußen hörte man ein Geräusch, und sie runzelte ein wenig die Stirn. Normalerweise war es um diese Zeit ruhig in der Wohnung. Die eine Hälfte der Bewohner dieses verschlafenen Städtchens in Wisconsin bestand aus Rentnern, und die andere, so schien es Ruby, waren junge Familien. Überall, wo sie hinblickte, sah sie entweder stolze Eltern mit niedlichen Kleinkindern oder alte Paare, die sich beim Gehen aneinander schmiegten.

    Vielleicht hatte das auch mit ihrem nicht vorhandenen Liebesleben zu tun, aber Ruby wollte das nicht weiter analysieren.

    Dennoch war es seltsam, dass jemand so spät noch im Treppenhaus war, sogar nachdem Ruby ihre Schicht beendet hatte. Sie fühlte sich oft wie eine Kriminelle, die sich in ihr eigenes Haus schleicht und versucht, niemanden zu wecken, wenn sie mit ihren Schlüsseln im Schloss herumfummelte. Jetzt war jemand da draußen und machte so viel Lärm, dass sie ihn sogar hier in der Küche hören konnte.

    Sie richtete sich auf und schlenderte zur Haustür. Direkt davor blieb sie stehen und warf einen Blick durch den Spion. Die Beleuchtung im Treppenhaus war an, ausgelöst von den Bewegungsmeldern, als man es betreten hatte. Wahrscheinlich waren sie von demjenigen ausgelöst worden, der sich gerade dort befunden hatte. Aber jetzt war niemand mehr da.

    Das Licht ging aus, während sie durch den Spion schaute, und ließ Ruby in der Dunkelheit zurück. Sie runzelte wieder die Stirn. Das war merkwürdig. Wenn jemand gerade erst den Bewegungsmelder ausgelöst hatte, warum ging dann das Licht aus? Es war kein Stromausfall. Ihr eigenes Licht war noch an.

    Hinter ihr ertönte ein leises Geräusch, das sie erstarren ließ. Wenn niemand im Treppenhaus war und das Geräusch, das sie gehört hatte, aus ihrer Wohnung gekommen war, dann …

    Sie blickte sich panisch um und drehte sich so schnell, dass ihr kastanienbraunes Haar um ihre Schultern peitschte. Sie erwartete halb, einen Serienmörder aus einem Film hinter sich stehen zu sehen, der eine Hockeymaske oder einen Sack über dem Kopf trug und eine Axt schwang. Aber es war niemand da.

    Sie seufzte und holte tief Luft. Komm schon, Ruby, reiß dich zusammen, redete sie sich Mut zu. Es ist wahrscheinlich nur das Gebäude, das vor sich hin knarzt.

    Oder der riesige Stapel Geschirr in der Spüle, der endlich nachgegeben hatte.

    Sie fuhr sich mit der Hand über die Stirn und schüttelte sich innerlich. Wie dumm von ihr, sich wegen so etwas zu ängstigen. Sie lebte erst seit ein paar Monaten allein, seit sie aus dem Haus, das sie mit ihrer Schwester bewohnt hatte, ausgezogen war. Es war neu für sie und dadurch klar, dass sie von Zeit zu Zeit ein wenig nervös sein würde.

    Aber sie war eine erwachsene Frau, und das hier einfach nur lächerlich.

    Ruby hörte ein Summen aus ihrer Tasche und griff nach ihrem Handy. Sie lehnte sich gegen die Tür und grinste, als sie die Antwort ihres neuen Verehrers las. Er schlug vor, dass sie sich heute Abend treffen sollten. Das war verlockend, aber sie war müde. Es war besser, ihn ein wenig hinzuhalten, ihn dazu zu bringen, sie am Wochenende auf einen Drink oder so auszuführen. Ruby gefiel das Flirten. Es würde schnell vorbei sein, wenn sie tatsächlich ein Date haben sollten – oder miteinander ins Bett gingen. Dann würde es sich rasch auflösen. Nach ihrer bisherigen Erfahrung entweder in Form eines Kontaktabbruchs oder in der arroganten Annahme, dass sie verfügbar und bereit wäre, wenn er sie das nächste Mal würde sehen wollen.

    Nein, sie würde das Flirten zunächst ein wenig in die Länge ziehen, um ihren Spaß daran zu haben. Sie lächelte wieder vor sich hin, als sie eine Antwort tippte und sich vorstellte, wie er sie lesen würde.

    Dann stieß sie sich von der Tür ab und ging um die Ecke in ihr Schlafzimmer. Kurz vor der Schwelle erstarrte sie erneut und drehte sich um. Hatte sie noch etwas anderes gehört? Eine weitere knarzende Diele? Etwas, das sich in der Dunkelheit bewegte?

    Das Licht in der Küche war noch an, und nichts warf einen ungewöhnlichen Schatten. Der Raum, den sie sehen konnte, war leer, so wie sie ihn verlassen hatte. Nebenan befand sich das Wohnzimmer, das immer noch in Dunkelheit getaucht war. Die Tür war nur halb geöffnet. Aber es war niemand drin. Das hier war doch absurd. Ihr Herz raste – völlig grundlos. Es war niemand da.

    Sie starrte eine gefühlte Ewigkeit in die Dunkelheit und versuchte, etwas zu erkennen, traute sich aber nicht, hinüberzugehen und das Licht einzuschalten, um besser sehen zu können.

    Das Haus war die ganze Zeit über still gewesen. Ruby schüttelte den Kopf und schlug leicht gegen den Holztürrahmen, um sich dessen zu vergewissern. Da war nichts. Da war nie etwas gewesen. Eine knarzende Bodendiele. Oder vielleicht jemand, der sich im Stockwerk über ihr bewegte. Das war alles.

    Sie zwang sich dazu, sich noch einmal umzudrehen, nach dem Lichtschalter zu greifen und in ihr Schlafzimmer zu gehen. Dann warf sie ihre Handtasche aufs Bett und zog sich die Wolljacke von den Schultern. Sie würde sich etwas Bequemeres anziehen, dann Essen machen und es vor dem Fernseher zu sich nehmen. Und dann, dachte sie, wäre es besser, wenn sie etwas Schlaf bekäme. Sie war offensichtlich viel zu müde: Ihr Gehirn fabrizierte Geister, um ihr Angst einzujagen.

    Ruby griff nach dem Saum ihres Shirts und wollte es sich gerade über den Kopf ziehen.

    Aber ein Geräusch, ein unüberhörbares Geräusch direkt hinter ihr, ließ sie herumwirbeln. Dann war es unmissverständlich klar.

    Er war in ihrer Wohnung, in ihrem Schlafzimmer. Er griff nach ihr, streckte ihr etwas entgegen.

    Ruby sah an sich herunter, auf ihren Bauch, und konnte einen Augenblick lang nicht klar denken. Da war etwas in seiner Hand. Seine Hand lag auf ihrem Bauch. Das Ding in seiner Hand war ein Messer.

    Er hatte es ihr in den Bauch gerammt.

    Die Erkenntnis brach über sie herein wie eine Lawine. Ruby versuchte zu schreien, brachte jedoch nur ein ersticktes Keuchen heraus und versuchte, rückwärts von ihm weg zu stolpern. Sie konnte immer noch keinen klaren Gedanken fassen. Konnte sich nicht bewegen. Es war, als wären ihre Glieder festgefroren. Sie hatte Schmerzen, schreckliche Schmerzen, und etwas Nasses befand sich an ihrem Bauch. Sie wich vor ihm zurück, stolperte und fiel hin.

    Das Messer war wieder in seinen Händen. Ruby legte die Hand auf ihren Bauch und spürte die warme Flüssigkeit, die über ihre Hände lief. Sie wehrte sich verzweifelt und versuchte, genug Halt zu finden, um wegzukriechen, um nach ihm zu treten. Er beugte sich über sie, und sein Gesicht war eine grimmige Fratze. Sie trat nach ihm, aber er reagierte kaum. Ruby konnte lediglich ihren eigenen Atem hören, der laut in ihren Ohren widerhallte. Auch das Fließen des Blutes in ihren Adern war ungewöhnlich laut, als wäre sie sich dessen jetzt bewusster als jemals zuvor, nur weil es aus ihr heraussprudelte.

    „Nein!", presste sie hervor, aber statt eines Schreis kam lediglich ein ersticktes Keuchen heraus, als er seine Hand zurückzog. Dann stieß er das Messer erneut in sie. Rubys Versuch, ihn wegzuschieben, schlug fehl, und das Letzte, was sie wahrnahm, war der scharfe Riss des Messers durch ihre Haut, bevor sie den Halt gänzlich verlor.

    KAPITEL ZWEI

    Laura Frost stand in ihrem Wohnzimmer, hielt das Plüschkaninchen in der Hand und fragte sich, warum sie das tat. Warum sie es aus der Tüte, in der es sich befunden hatte, herausgezogen hatte. Warum sie es überhaupt gekauft hatte.

    Laura ließ sich schwerfällig auf ihre abgenutzte, alte Couch fallen, wie sie es in letzter Zeit häufig tat. Das ganze Wohnzimmer schien wie verhext zu sein, seit sie nach Hause gekommen war und die Warnung, in schwarzer Farbe an die Wand geschmiert, vorgefunden hatte. Eine Warnung, sich von Amy Fallow fernzuhalten, dem sechsjährigen Mädchen, das sie einst aus den gewalttätigen Fängen ihres Vaters befreit hatte.

    Aber ihr Vater war Gouverneur Fallow, und sein Einfluss hatte gereicht, um seine Tochter zurückzubekommen. Das war eine Tatsache, die Laura in den letzten Wochen jeden Tag aufs Neue beschäftigte. Ihr Vorgesetzter, Divisionsleiter Rondelle, hatte ihr versichert, dass eine Untersuchung im Gange wäre und man alles Menschenmögliche tun würde.

    Alles, wozu das FBI in der Lage wäre. Das schien allerdings nicht besonders viel zu sein, da sich Amy immer noch in der Höhle des Löwen befand.

    Laura öffnete die Einkaufstasche und griff hinein, um die restlichen Dinge, die sich darin befanden, herauszuziehen. Sie hatte nur das Nötigste einkaufen wollen. Ein neues Hemd, da eines bei ihrem letzten Fall kaputtgegangen war, denn sie hatte einen Verdächtigen zu Boden werfen müssen, und dabei war der Stoff zerrissen. Rondelle steckte sie in diverse Ermittlungen, um sie zu beschäftigen, während es mit ihrem Partner Nate nichts Besonderes zu tun gab.

    Das war auch gut so, denn Nate versuchte immer wieder, ihr Fragen zu stellen, die sie nicht beantworten konnte. Fragen darüber, woher sie stets wusste, wo und wann sie zu sein hatte. Es gab Dinge, von denen sie nicht wollte, dass er sie erfuhr, sowohl zu ihrer eigenen Sicherheit als auch um ihrer Freundschaft willen. Eine Freundschaft, die sich momentan aufzulösen schien, und sie konnte nichts dagegen tun.

    Und mit der Verfolgung von Verdächtigen in Zusammenarbeit mit anderen Strafverfolgungsbehörden beschäftigt zu sein, war ebenfalls keine gute Idee. Denn auch wenn es ihr eine Aufgabe gab, lenkte es sie keineswegs von den Problemen ab, die Laura quälten und sie nachts nicht durchschlafen ließen. Amy und die Frage, wie sehr ihr Vater ihr jetzt wehtun würde. Lacey, Lauras eigene Tochter, und die Sorgerechtsanhörung, die ihr bevorstand. Nate.

    Dass sie immer noch an all diese Dinge dachte, wurde dadurch ersichtlich, was sich neben dem Shampoo, dem neuen Hemd und dem Reinigungsmittel in der Tasche befunden hatte.

    Das weiche Plüschkaninchen, dem Laura nicht hatte widerstehen können, nachdem sie es im Laden gesehen hatte.

    Sie strich abwesend über das seidige Fell, fuhr mit den Fingern an den langen Ohren des Spielzeugs entlang und berührte seine Stupsnase. Als sie es gekauft hatte, hatte sie noch nicht einmal gewusst, für welches der beiden Mädchen es bestimmt war. Sie könnte es ihrer Tochter bei der Sorgerechtsanhörung Ende der Woche schenken, wenn ihr Ex, Marcus, es zuließe. Wenn diese schlecht laufen sollte – eine Möglichkeit, die sie nicht weiterverfolgen wollte, weil sie sie in den Wahnsinn treiben würde –, wäre das alles, was Lacey von ihrer Mutter bliebe.

    Marcus hatte sich in letzter Zeit kooperativ gezeigt. Er hatte Laura erlaubt, ihre Tochter ab und zu ein paar Stunden lang zu sehen. Er ließ sie sogar mit ihr nach draußen gehen, wo er sie nicht mit Argusaugen beobachten konnte. Aber würde das so bleiben, wenn der Richter entschied, dass Laura kein Recht hatte, sie überhaupt zu sehen? Würde Marcus sich zurückziehen und ihr den Kontakt zu Lacey ganz verbieten?

    Das einzige, was Laura nach so einer Entscheidung wahrscheinlich würde sehen können, wäre der Boden einer Flasche. Eine Spirale, die ihre Welt wieder zusammenstürzen lassen würde. In letzter Zeit war sie jedoch stark gewesen und hatte ihre Nüchternheit trotz der schrecklichen Enthüllungen aufrechterhalten. Nates bevorstehender Tod, der ihr nicht durch eine Vision, sondern durch einen ominösen Schatten mitgeteilt worden war, der frustrierenderweise nur wenige Details offenbarte, war eine davon. Aber Laura hatte jedes Mal an das Gesicht ihrer Tochter gedacht und es geschafft weiterzumachen.

    Aber war dieses Kaninchen für Lacey? Sie wusste es nicht. Vielleicht hatte sie es für Amy gekauft. Als Laura sie das letzte Mal gesehen hatte, hatte sie genau so ein Kaninchen in der Hand gehabt. Laura war trotz der Anweisungen von Rondelle einige Male am Haus von Gouverneur Fallow vorbeigefahren und hatte es schwer bewacht vorgefunden. Er hatte ein paar Leibwächter angestellt, um zu verhindern, dass es jemand ohne seine Erlaubnis betrat. Trotzdem könnte es einen Weg hinein geben. Laura stellte sich vor, auf der Rückseite des Hauses vorzufahren und das Kaninchen über den Zaun zu werfen. Oder, noch besser: es Amy zu geben, wenn ihr Vater endlich verhaftet und das kleine Mädchen frei wäre.

    Das Lächeln, das sich bei diesem Gedanken auf Lauras Gesicht ausbreitete, wurde von einem plötzlichen Schmerz in ihrem Kopf ausgelöscht, der so stark war, dass sie ihn kaum ertragen konnte. Sie keuchte, als sie eine Vision bekam, begleitet von einem Schmerz, den sie nicht zu kontrollieren vermochte; einem Schmerz, der ihr sagte, dass in der Vision etwas passieren würde, und zwar sehr bald.

    Laura schwebte über einem Zimmer und blickte nach unten. Sie spürte, wie sie fiel, als ob sie in ihrer Vision plötzlich der Schwerkraft unterworfen wäre. Mit einem Ruck blieb sie auf Höhe ihrer Schulter stehen und schaute nach vorne in den Raum. Einen Raum, den sie nur zu gut kannte.

    Sie war schon einmal in einer Vision hier gewesen. Sie war auch schon persönlich hier gewesen. Es war Amys Kinderzimmer im Haus ihres Vaters. Das Zimmer, in dem sie sich eigentlich am sichersten fühlen sollte, es aber nicht tat.

    Sie war jetzt da drinnen. Sie kauerte auf dem Bett und drückte sich die Hände auf die Ohren. Laura konnte gerade noch ihr rotes, tränenüberströmtes Gesicht erkennen. Sie zitterte. Sie hatte alle ihre Spielsachen vor sich aufgebaut, als wollte sie eine Barriere zwischen sich und dem Rest des Zimmers errichten. Laura zerriss es das Herz, als sie das sah. Das Mädchen hatte solche Angst. Es war so klein und doch so ängstlich. Denn es wusste, was passieren konnte, was passieren würde, wenn sein Vater ins Zimmer käme.

    Was hatte Amy gehört, dass sie sich die Ohren zuhalten wollte? Laura versuchte frustriert, sich umzusehen, aber die Vision war nicht zu kontrollieren. Sie konnte nur zusehen, wie Amy weinte, und war machtlos, ihr die Hand zu reichen und sie zu trösten. Selbst wenn sie es könnte, würde es nichts nützen. Dies war eine Vision aus der Zukunft, nicht aus der Gegenwart. Laura hatte hier keinen physischen Körper. Keine Möglichkeit, mit irgendetwas zu interagieren oder etwas zu verändern. Es war lediglich ein Fenster, durch das sie schauen konnte.

    Plötzlich drehte sie sich, und ihr Blick verschob sich, bis sie sich hinter Amy befand. Jetzt blickte sie auf die geschlossene Zimmertür. Sie merkte, dass sie den Atem anhielt und versuchte, keinen Laut von sich zu geben. Sie spitzte die Ohren.

    Und dann hörte sie es.

    Schwere, stampfende Schritte, die die Treppe hinaufkamen.

    Unter ihr wimmerte Amy. Laura hatte das Gefühl, als würde sie wie ein Schutzengel über ihr schweben, eine schützende Kraft. Aber sie wusste, dass das nicht

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