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Ein Unglücksfall (und Gouda) (London Roses Europareise – Band 4)
Ein Unglücksfall (und Gouda) (London Roses Europareise – Band 4)
Ein Unglücksfall (und Gouda) (London Roses Europareise – Band 4)
eBook349 Seiten4 Stunden

Ein Unglücksfall (und Gouda) (London Roses Europareise – Band 4)

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Über dieses E-Book

„Wenn man glaubt, dass das Leben nicht besser werden kann, dann hat Blake Pierce ein weiteres Meisterwerk an Thriller und Mysterium geschaffen! Dieses Buch ist voller Wendungen und das Ende bringt eine überraschende Enthüllung. Ich empfehle dieses Buch jedem Leser, der sich an einem sehr gut geschriebenen Thriller erfreut, es sich anzuschaffen. ”
-Autor und Filmkritiker, Roberto Mattos (Fast So Gut Wie Vorüber)

EIN UNGLÜCKSFALL (UND GOUDA) ist Band 4 einer charmanten neuen Cozy-Krimi-Reihe von Nr. 1 USA Today Bestsellerautorin Blake Pierce, deren Buch Verschwunden über 1.500 Fünf-Sterne-Rezensionen erhalten hat. Die Reihe beginnt mit Band 1: MORD (UND BAKLAVA).

Als London Rose, 33, einen Heiratsantrag von ihrem langjährigen Freund erhält, wird ihr klar, dass eine stabile, vorhersehbare, vorherbestimmte (und leidenschaftslose) Zukunft vor ihr liegt. Verständlicherweise macht sie diese Vorstellung verrückt und sie läuft davon – sie nimmt einen Job am anderen Ende der Welt an: Als Reiseleiterin auf einem europäischen Luxusdampfer, der jeden Tag eine neue Stadt besucht. London sucht nach Romantik, nach Unvorhersehbarkeit und einem spannenden Leben, das sicher irgendwo da draußen auf sie wartet.

London ist entzückt von ihrem neuen Leben: Die europäischen Kleinstädte, die sie besucht, sind historisch und bezaubernd. Jeden Abend legt sie in einem neuen Hafen an, kann schier endlose neue Gerichte probieren und lernt zahlreiche neue und interessante Leute kennen. Es ist wie ein Traum und alles andere als vorhersehbar.

In Band 4, EIN UNGLÜCKSFALL (UND GOUDA) geht es nach Amsterdam, der Heimatstadt von Van Gogh, mit seinen wundervollen Grachten, endlosen Blumenwiesen und exquisiten Gerichten. Doch als London eine Leiche entdeckt, die in einer Gracht an die Oberfläche schwimmt, muss sie, die einzige Verdächtige, ihren Namen reinwaschen. Ein verworrenes Mysterium nimmt seinen Lauf, das London durch die Welt der niederländischen Museen bis in die düsteren Straßen des Rotlichtviertels führt.

Lustig, romantisch, liebenswert und voller interessanter Einblicke in Kultur und Küche, ist die Reihe LONDON ROSES EUROPAREISE ein spannender Trip durch das Herz Europas. Faszinierende Geheimnisse sorgen dafür, dass Sie sich bis zur letzten Seite fragen werden, wie es denn ausgehen wird.

Band 5, EINE KATASTROPHE (UND EIN PLUNDER) und Band 6 CHAOS (UND EIN HERING) sind ebenfalls jetzt erhältlich!
SpracheDeutsch
HerausgeberBlake Pierce
Erscheinungsdatum25. Aug. 2021
ISBN9781094344973
Ein Unglücksfall (und Gouda) (London Roses Europareise – Band 4)
Autor

Blake Pierce

Blake Pierce is author of the #1 bestselling RILEY PAGE mystery series, which include the mystery suspense thrillers ONCE GONE (book #1), ONCE TAKEN (book #2) and ONCE CRAVED (#3). An avid reader and lifelong fan of the mystery and thriller genres, Blake loves to hear from you, so please feel free to visit www.blakepierceauthor.com to learn more and stay in touch.

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    Buchvorschau

    Ein Unglücksfall (und Gouda) (London Roses Europareise – Band 4) - Blake Pierce

    cover.jpg

    EIN UNGLÜCKSFALL

    (UND GOUDA)

    LONDON ROSES EUROPAREISE, BAND 4

    BLAKE PIERCE

    Aus dem Englischen von Oliver Hoffmann

    Blake Pierce

    Blake Pierce ist Autor der erfolgreichen Mystery-Reihe RILEY PAGE, die aus siebzehn Büchern besteht. Blake Pierce ist ebenfalls Verfasser der MACKENZIE WHITE Mystery-Reihe, die vierzehn Bände umfasst; der AVERY BLACK Mystery-Reihe mit sechs Büchern; der fünfbändigen KERI LOCKE Mystery-Reihe; den sechs Büchern der MAKING OF RILEY PAIGE Mystery-Reihe; der KATE WISE Mystery-Reihe, die aus sieben Büchern besteht; der CHLOE FINE Psycho-Thriller-Reihe, die sechs Bände umfasst; der fünfzehnteiligen JESSE HUNT Psycho-Thriller-Reihe (Fortsetzung folgt); der Psycho-Thriller Reihe DAS AU-PAIR, die aus drei Bänden besteht; der ZOE PRIME Mystery-Reihe, die sechs Teile umfasst; der ADELE SHARP Mystery-Reihe mit zehn Bänden (Fortsetzung folgt); der LONDON ROSES EUROPAREISE Cosy-Krimi-Reihe, die bisher aus sechs Büchern besteht (Fortsetzung folgt); den drei Büchern des neuen LAURA FROST FBI Thrillers (Fortsetzung folgt); der neuen ELLA DARK FBI Thrillern mit bisher sechs Büchern (Fortsetzung folgt); der EIN JAHR IN EUROPA Cosy-Krimi-Reihe aus bisher drei Bänden (Fortsetzung folgt); der dreiteiligen AVA GOLD Mystery-Reihe (Fortsetzung folgt); sowie der RACHEL GIFT Mystery-Reihe, die aktuell aus drei Büchern besteht (Fortsetzung folgt).

    Als treuer Leser und lebenslanger Fan des Genres rund um Mystery und Thriller, hört Blake gern von Ihnen, also besuchen Sie die Seite www.blakepierceauthor.com, um mehr zu erfahren und in Kontakt zu bleiben.

    Copyright © 2021 by Blake Pierce. Alle Rechte vorbehalten. Vorbehaltlich der Bestimmungen des U.S. Copyright Act von 1976 darf kein Teil dieser Publikation ohne vorherige Genehmigung des Autors in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln reproduziert, verteilt oder übertragen oder in einer Datenbank oder einem Abfragesystem gespeichert werden. Dieses eBook ist nur für Ihren persönlichen Gebrauch lizenziert. Dieses eBook darf nicht weiterverkauft oder an andere Personen weitergegeben werden. Wenn Sie dieses Buch mit einer anderen Person teilen möchten, kaufen Sie bitte für jeden Empfänger ein zusätzliches Exemplar. Wenn Sie dieses Buch lesen und Sie es nicht gekauft haben, oder es nicht nur für Ihren Gebrauch gekauft wurde, dann senden Sie es bitte zurück und kaufen Sie Ihre eigene Kopie. Vielen Dank, dass Sie die harte Arbeit dieses Autors respektieren. Dies ist eine erfundene Geschichte. Namen, Charaktere, Unternehmen, Organisationen, Orte, Ereignisse und Vorfälle sind entweder das Ergebnis der Phantasie des Autors oder werden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, ob lebendig oder tot, ist völlig zufällig. Jacket image Copyright Yasonya, verwendet unter der Lizenz von Shutterstock.com.

    BÜCHER VON BLAKE PIERCE

    EIN LAURA FROST FBI-THRILLER

    VOR LANGEM VERSCHWUNDEN (Band #1)

    EIN ELLA-DARK-THRILLER

    IM SCHATTEN (Band #1)

    EIN JAHR IN EUROPA

    EIN MORD IN PARIS (Band #1)

    TOD IN FLORENZ (Band #2)

    LONDON ROSES EUROPAREISE

    MORD (UND BAKLAVA) (Band #1)

    TOD (UND APFELSTRUDEL) (Band #2)

    VERBRECHEN (UND BIER) (Band #3)

    EIN UNGLÜCKSFALL (UND GOUDA) (Band #4)

    ADELE SHARP MYSTERY-SERIE

    NICHTS ALS STERBEN (Band #1)

    NICHTS ALS RENNEN (Band #2)

    NICHTS ALS VERSTECKEN (Band #3)

    NICHTS ALS TÖTEN (Band #4)

    NICHTS ALS MORD (Band #5)

    NICHTS ALS NEID (Band #6)

    NICHTS ALS FEHLER (Band #7)

    NICHTS ALS VERSCHWINDEN (Band #8)

    DAS AU-PAIR

    SO GUT WIE VORÜBER (Band #1)

    SO GUT WIE VERLOREN (Band #2)

    SO GUT WIE TOT (Band #3)

    ZOE PRIME KRIMIREIHE

    GESICHT DES TODES (Band #1)

    GESICHT DES MORDES (Band #2)

    GESICHT DER ANGST (Band #3)

    GESICHT DES WAHNSINNS (Band #4)

    GESICHT DES ZORNS (Band #5)

    GESICHT DER FINSTERNIS (Band #6)

    JESSIE HUNT PSYCHOTHRILLER-SERIE

    DIE PERFEKTE FRAU (Band #1)

    DER PERFEKTE BLOCK (Band #2)

    DAS PERFEKTE HAUS (Band #3)

    DAS PERFEKTE LÄCHELN (Band #4)

    DIE PERFEKTE LÜGE (Band #5)

    DER PERFEKTE LOOK (Band #6)

    DIE PERFEKTE AFFÄRE (Band #7)

    DAS PERFEKTE ALIBI (Band #8)

    DIE PERFEKTE NACHBARIN (Band #9)

    DIE PERFEKTE VERKLEIDUNG (Band #10)

    DAS PERFEKTE GEHEIMNIS (Band #11)

    DIE PERFEKTE FASSADE (Band #12)

    DER PERFEKTE EINDRUCK (Band #13)

    CHLOE FINE PSYCHOTHRILLER-SERIE

    NEBENAN (Band #1)

    DIE LÜGE EINES NACHBARN (Band #2)

    SACKGASSE (Band #3)

    STUMMER NACHBAR (Band #4)

    HEIMKEHR (Band #5)

    GETÖNTE FENSTER (Band #6)

    KATE WISE MYSTERY-SERIE

    WENN SIE WÜSSTE (Band #1)

    WENN SIE SÄHE (Band #2)

    WENN SIE RENNEN WÜRDE (Band #3)

    WENN SIE SICH VERSTECKEN WÜRDE (Band #4)

    WENN SIE FLIEHEN WÜRDE (Band #5)

    WENN SIE FÜRCHTETE (Band #6)

    WENN SIE HÖRTE (Band #7)

    DAS MAKING OF RILEY PAIGE MYSTERY-SERIE

    BEOBACHTET (Band #1)

    WARTET (Band #2)

    LOCKT (Band #3)

    NIMMT (Band #4)

    LAUERT (Band #5)

    TÖTET (Band #6)

    RILEY PAIGE MYSTERY-SERIE

    VERSCHWUNDEN (Band #1)

    GEFESSELT (Band #2)

    ERSEHNT (Band #3)

    GEKÖDERT (Band #4)

    GEJAGT (Band #5)

    VERZEHRT (Band #6)

    VERLASSEN (Band #7)

    ERKALTET (Band #8)

    VERFOLGT (Band #9)

    VERLOREN (Band #10)

    BEGRABEN (Band #11)

    ÜBERFAHREN (Band #12)

    GEFANGEN (Band #13)

    RUHEND (Band #14)

    GEMIEDEN (Band #15)

    VERMISST (Band #16)

    AUSERWÄHLT (Band #17)

    EINE RILEY PAIGE KURZGESCHICHTE

    EINST GELÖST

    MACKENZIE WHITE MYSTERY-SERIE

    BEVOR ER TÖTET (Band #1)

    BEVOR ER SIEHT (Band #2)

    BEVOR ER BEGEHRT (Band #3)

    BEVOR ER NIMMT (Band #4)

    BEVOR ER BRAUCHT (Band #5)

    EHE ER FÜHLT (Band #6)

    EHE ER SÜNDIGT (Band #7)

    BEVOR ER JAGT (Band #8)

    VORHER PLÜNDERT ER (Band #9)

    VORHER SEHNT ER SICH (Band #10)

    VORHER VERFÄLLT ER (Band #11)

    VORHER NEIDET ER (Band #12)

    VORHER STELLT ER IHNEN NACH (Band #13)

    VORHER SCHADET ER (Band #14)

    AVERY BLACK MYSTERY-SERIE

    MORDMOTIV (Band #1)

    FLUCHTMOTIV (Band #2)

    TATMOTIV (Band #3)

    MACHTMOTIV (Band #4)

    RETTUNGSDRANG (Band #5)

    SCHRECKEN (Band #6)

    KERI LOCKE MYSTERY-SERIE

    EINE SPUR VON TOD (Band #1)

    EINE SPUR VON MORD (Band #2)

    EINE SPUR VON SCHWÄCHE (Band #3)

    EINE SPUR VON VERBRECHEN (Band #4)

    EINE SPUR VON HOFFNUNG (Band #5)

    INHALT

    KAPITEL EINS

    KAPITEL ZWEI

    KAPITEL DREI

    KAPITEL VIER

    KAPITEL FÜNF

    KAPITEL SECHS

    KAPITEL SIEBEN

    KAPITEL ACHT

    KAPITEL NEUN

    KAPITEL ZEHN

    KAPITEL ELF

    KAPITEL ZWÖLF

    KAPITEL DREIZEHN

    KAPITEL VIERZEHN

    KAPITEL FÜNFZEHN

    KAPITEL SECHZEHN

    KAPITEL SIEBZEHN

    KAPITEL ACHTZEHN

    KAPITEL NEUNZEHN

    KAPITEL ZWANZIG

    KAPITEL EINUNDZWANZIG

    KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG

    KAPITEL DREIUNDZWANZIG

    KAPITEL VIERUNDZWANZIG

    KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG

    KAPITEL SECHSUNDZWANZIG

    KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG

    KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

    KAPITEL NEUNUNDZWANZIG

    KAPITEL DREISSIG

    KAPITEL EINUNDDREISSIG

    KAPITEL ZWEIUNDDREISSIG

    KAPITEL DREIUNDDREISSIG

    KAPITEL VIERUNDDREISSIG

    KAPITEL FÜNFUNDDREISSIG

    KAPITEL SECHSUNDDREISSIG

    KAPITEL EINS

    London unterdrückte einen erschreckten Aufschrei. Beinahe hätte sie ein Tablett mit Getränken fallengelassen, als der besorgt dreinblickende Steward auf sie zustürmte. Sie half in der Lounge des Flusskreuzfahrtschiffes Nachtmusik aus, was nicht ihr üblicher Job war. Aber als Social Director des Schiffes und engagierte Mitarbeiterin der Epoch World Cruise Lines sprang sie oft ein, wo immer Hilfe gebraucht wurde – was hier gerade offensichtlich der Fall war.

    „Tut mir leid, dass ich Sie stören muss, Miss Rose, sagte er. „Aber wissen Sie, wo ich Emil Waldmüller finde?

    Nachdem sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden und sich vergewissert hatte, dass die Getränke noch an ihrem Platz waren, warf London einen Blick auf die Uhr über der Bar.

    „Um diese Uhrzeit, antwortete sie dem besorgten Steward, „müsste er oben auf dem Rondo-Deck sein und sich auf …

    „Er ist nicht dort, entgegnete der Steward. „Da oben sind Leute versammelt und warten auf seinen Vortrag. Das Schiff ist beinahe in Sichtweite des Mäuseturms, aber Herr Waldmüller ist noch nicht aufgetaucht.

    Das überraschte London. Es sah ihrem deutschen Kollegen nicht ähnlich, zu spät zu kommen.

    Sie wusste, dass Emil, der Historiker des Schiffes, auf der Fahrt durch das Mittelrheintal auf Sehenswürdigkeiten hinweisen und sein beträchtliches Wissen mit einer Gruppe eifriger Zuhörer teilen sollte. Sicher würde er bald auftauchen. Außerdem hatte London im Moment mehr als ein Dutzend Drinks zu servieren.

    „Keine Sorge, beruhigte sie den Steward, „Herr Waldmüller würde niemals einen Vortrag verpassen. Wahrscheinlich wurde er nur aufgehalten. Er wird schon kommen – wenn er nicht inzwischen bereits da ist.

    Der Steward nickte unsicher und verließ die Lounge wieder.

    London spürte einen Anflug von Sorge, als sie mit ihrem Tablett zum ersten Tisch wankte und sich zwischen den Leuten hindurchschlängelte, die kamen und gingen.

    Emil – zu spät für einen Vortrag, dachte sie.

    Er würde seinen Termin ganz sicher nicht ganz verpassen. Wahrscheinlich war er schon oben auf dem Rondo-Freideck und begann gerade mit seinen Ausführungen.

    Währenddessen musste sie die Getränke unfallfrei zu den Passagieren bringen, die sie bestellt hatten. Die Gäste saßen an den verschiedenen Tischen und auf den Sitzgruppen in dem großen Raum oder spielten im Mini-Casino, das eine Seite der Lounge einnahm.

    Es war lange her, dass London in einer Bar gearbeitet hatte, und sie hatte vergessen, wie hektisch das sein konnte. Sie musste sich merken, welche Getränke auf ihrem Tablett zu welchen Tischen gehörten und durfte nicht aus den Augen verlieren, welche Gäste die Long Island Iced Teas, denen man nicht ansah, wie stark sie waren, oder die Moscow Mules auf Wodka-Basis in den gekühlten Kupferbechern bestellt hatten und wer die Flaschen mit Pils und Stout, den Wein, den Whiskey und das Wasser. Ihre Gedanken wirbelten wild durcheinander, während sie sich ihren Weg um eine der attraktiven Topfpflanzen herum bahnte, die Teil des Dekors waren, und dabei mit der Sorgfalt einer Seiltänzerin navigierte, um das Tablett gerade zu halten und die Getränke nicht zu verschütten.

    London fühlte sich gestresst und fragte sich, ob ihr oft zerzaustes kastanienbraunes Haar noch etwas von der ordentlichen Frisur hatte, zu der sie es hochgesteckt hatte, bevor sie als Kellnerin eingesprungen war.

    Nun, sagte sie sich, es sieht nie sehr lange besonders ordentlich aus. Das sind die Passagiere ja aber inzwischen gewohnt.

    London war an diesem Nachmittag mit dem Servieren von Getränken beschäftigt, denn die Nachtmusik war den ganzen Tag unterwegs und würde auch die Nacht über nicht anlegen. Da es keine Möglichkeit zum Landgang gab, drängten sich mehr Passagiere als sonst in der geräumigen Lounge. Außerdem gab es als Teil eines Bündels von Vergünstigungen, Schnäppchen und Gutscheinen, die die Reederei zur Besänftigung der Passagiere eingeführt hatte, die Getränke zum halben Preis. Die Kreuzfahrt hatte nun zwei volle Tage Verspätung, weil es immer wieder Tote gegeben hatte, wenn die Nachtmusik in einen Hafen eingelaufen war, und die örtliche Polizei die Weiterfahrt immer wieder verzögert hatte, solange die Ermittlungen liefen.

    London hoffte von ganzem Herzen, die Pechsträhne der Kreuzfahrt sei nun endlich vorbei.

    Zumindest hatten sich noch nicht viele Passagiere über die Verspätungen beschwert.

    Aber sie nutzen diese Getränkevergünstigung wirklich aus, dachte London.

    Viele der Passagiere schienen über ihren bevorstehenden Besuch in Amsterdam zu spekulieren.

    Die, die die Long Island Iced Teas bestellt hatten, diskutierten über die historischen Sehenswürdigkeiten Amsterdams.

    „Ich wollte schon immer mal ins Anne-Frank-Haus."

    „Ja, und ich möchte De Waag am Nieuwmarkt besuchen – das ehemalige Waagenhaus."

    An dem Tisch, an dem London die Moscow Mules servierte, sprach man über etwas ganz anderes.

    „Ich kann es kaum abwarten, in den Artis Royal Zoo zu gehen."

    „Ja, da soll es ganz unglaubliche Schildkröten geben."

    Als London an einem anderen Tisch ein paar Gläser Wein servierte, hörte sie zwei Frauen über die Shoppingmöglichkeiten in Amsterdam reden.

    „Man sagt, in den Neun Straßen kann man wunderbare Kleider kaufen."

    „Und Accessoires aller Art, habe ich gehört."

    Am Tisch mit den Whiskeys und dem Wasser ging es um Kunst.

    „Ich habe gelesen, im Van-Gogh-Museum sind seine ,Sonnenblumen, ausgestellt."

    „Ja, und die ,Mandelblüte‘"

    London hatte Amsterdam als Kind besucht, konnte sich aber kaum daran erinnern. Sie musste viele dieser Sehenswürdigkeiten in Begleitung ihrer Mutter gesehen haben. Jetzt stockte ihr der Atem, als ihr die Adresse wieder einfiel, auf die sie in Deutschland gestoßen war.

    Poppenhuisstraat 65, Amsterdam

    Bedeutete diese Notiz wirklich, dass ihre Mutter nach all diesen Jahren wieder in Amsterdam war?

    Konzentriere dich auf deinen Job, ermahnte sich London streng.

    Als sie sich umdrehte, um zu sehen, wen Sie als Nächstes bedienen musste, war sie etwas erstaunt über das Gespräch, das sie am Tisch mit dem Pils und dem Stout hörte.

    „Stimmt es, dass Amsterdam über ein ganz legales Rotlichtviertel verfügt?"

    „Ja, und es gibt dort Läden, wo man Cannabis kaufen und rauchen kann!"

    „In Amsterdam ist vieles legal."

    Was diese Gäste sagten, stimmte natürlich. In Amsterdam lenkte man eine ganze Reihe von Aktivitäten, die an den meisten anderen Orten illegal waren, in behördlich regulierte Bahnen. Doch der kecke Unterton und das leise, freudige Kichern in diesen Stimmen lösten bei ihr einen Anflug von Beunruhigung aus. Die Leute an diesem Tisch kamen ihr weniger erwachsen vor als die meisten anderen Passagiere. Die hundertköpfige Gruppe, die die Kreuzfahrt gebucht hatte, bestand größtenteils aus Rentnern, Menschen in den zweiten Flitterwochen und dergleichen.

    Natürlich hatten viele davon bei ihrem letzten Halt in Bamberg begeistert am Bierfest teilgenommen. London spürte, wie sie zusammenzuckte, als sie sich daran erinnerte, dass sie dort kurz mit dem Gesetz in Konflikt geraten war. Bis auf die Passagierin, die in die Ermittlungen verwickelt gewesen war, hatte der Rest nichts Schlimmeres als einen Kater erlitten.

    Andererseits: Bietet Amsterdam vielleicht besonders viele Gelegenheiten für peinliche Eskapaden?

    London überlegte kurz, ob sie oder ein anderer Verantwortlicher – vielleicht Kapitän Hays – eine Durchsage machen sollten, um den Passagieren zu raten, solche Aktivitäten zu unterlassen oder zumindest Tipps zu geben, wie man sich am besten verhielt, wenn man sich denn darauf einlassen wollte. Aber dann entschied sie sich dagegen.

    Immerhin sind sie alle erwachsen.

    Es war weder ihre Aufgabe noch die des Kapitäns, Polizei oder Ersatzeltern zu spielen.

    Ihr Tablett war endlich leer, aber das bedeutete nicht, dass sie eine Pause bekommen würde.

    „Noch ein Lager", rief ein Passagier aus einer in der Nähe sitzenden Gruppe, und schon war sie wieder unterwegs und versuchte, sich zu merken, welche Getränke sie an welchen Tischen servieren musste. London hatte nicht genug Zeit (und nicht genügend freie Hände), um die Bestellungen zu notieren. Sie musste einfach in Bewegung bleiben und gleichzeitig extrem konzentriert sein.

    Schließlich kehrte sie an die Bar zurück, um ihrer Freundin Elsie Sloan, die für die Amadeus-Lounge zuständig war, ihre Bestellungen zu nennen. Sie und die hochgewachsene Frau mit dem wasserstoffblonden Haar hatten sich in den vergangenen Jahren auf Hochseeschiffen angefreundet und freuten sich über das Wiedersehen auf der Nachtmusik. Wie immer war London erstaunt über Elsies Fähigkeiten, als diese Londons gesamte Bestellung entgegennahm, während sie ohne Pause Drinks mixte und dabei ihren Barassistenten mit Bronx-Akzent Befehle zubellte.

    Während sie wartete, sah London einen Kopf mit glattem, dunklem Haar sich durch die Menge nähern. Amy Blassingame sprang an diesem Tag ebenfalls als Aushilfskellnerin ein. Die Concierge des Schiffes war ein paar Jahre jünger, etwas kleiner und kräftiger als London und schien sich mit größerer Leichtigkeit durch die Menge zu bewegen. Amy kam mit ihrem leeren Tablett an der Bar an und gab ihre eigene Litanei von Getränkebestellungen an Elsie weiter.

    „Ich brauche einen Gin Tonic und eine Bloody Mary für Tisch 6, einen Black Russian und einen Erdbeer-Daiquiri für Tisch 9, zwei Flaschen Stout für Tisch 15 und zwei Scotch pur für Tisch 10 ... oder war es Tisch 12? Nein, ich glaube, es war vielleicht 9."

    Elsie warf London einen genervten Blick zu und sagte dann zu Amy: „Du hast gerade gesagt, du bräuchtest für Tisch 9 einen Black Russian und einen Erdbeer-Daiquiri."

    „Ach, stimmt ja, bestätigte Amy und klang dabei etwas durcheinander. „Jetzt erinnere ich mich wieder. Die Scotchs sind für Tisch 10.

    „Bist du dir sicher?", fragte Elsie skeptisch.

    „Ganz sicher", bestätigte Amy mit einer zittrigen Stimme, die alles andere als überzeugt klang.

    Während London und Amy auf ihre Getränkebestellungen warteten, kam der Steward wieder auf sie zugestürmt.

    „Miss Rose, es tut mir furchtbar leid, dass ich Sie schon wieder stören muss, aber Herr Waldmüller ist immer noch nicht zu seinem Vortrag erschienen."

    London klappte vor Überraschung die Kinnlade herunter.

    Sie sah Amy an und fragte: „Wissen Sie vielleicht, wo Emil ist?"

    Amy runzelte die Stirn und antwortete mürrisch: „Woher soll ich denn das wissen? Warum fragen Sie mich?"

    Erneut war London über Amys Tonfall überrascht.

    Beinahe hätte sie gesagt: Nun ja, gestern hieß es noch, Sie beide seien ein Paar.

    Als die Nachtmusik aus Bamberg ausgelaufen war, hatte London die sonst so puritanische Amy und Emil dabei erwischt, wie sie wie Teenager in der Schiffsbibliothek herumknutschten. Sie hatten versucht, ihre kleine Romanze geheim zu halten, aber das war ihnen nicht besonders gut gelungen.

    Was haben die beiden denn für ein Problem, fragte London sich.

    Währenddessen trat der Steward unruhig von einem Bein auf den anderen.

    „Der Mäuseturm kommt gerade in Sicht, sagte er. „Die Gruppe freut sich schon sehr darauf, von Herrn Waldmüller zu hören, was es damit auf sich hat.

    Er beugte sich vor und versuchte, leise zu sprechen.

    „Ich … ich kann den Vortrag nicht übernehmen … die starren mich alle so an … bitte schicken Sie mich nicht nochmal da rauf …"

    „Keine Sorge, beruhigte Amy den panischen Mann. „London übernimmt das.

    London blieb vor Überraschung der Mund offenstehen.

    Ach ja?, fragte sie sich.

    KAPITEL ZWEI

    London schwirrte der Kopf. Sie war noch nicht sicher, wo sie am dringendsten gebraucht wurde – hier beim Servieren der Getränke oder oben auf dem Rondo-Deck, um für Emil einzuspringen. Doch jetzt hatte sich Amy die Freiheit genommen, sich in ihrem Namen freiwillig für Letzteres zu melden.

    London musste sich beherrschen, Amy deswegen nicht anzuschnauzen. Sie musste zugeben, dass es eine absolut vernünftige Lösung war, denn außer Emil wusste sie mehr über die Sehenswürdigkeiten, die sie besuchten, als jedes andere Mannschaftsmitglied.

    Aber sie fühlte sich alles andere als sicher, was ihre Fähigkeit anging, die Passagiere über die mehr als ein Dutzend Burgen zu informieren, an denen sie vorbeikommen würden. Sie hatte diese Gegend noch nie persönlich besucht – und außerdem war es eine Entscheidung, die sie lieber selbst getroffen hätte.

    „Das könnte ich wohl tun, sagte London. Dann fragte sie Elsie: „Aber brauchst du mich nicht hier?

    „Ich denke, meine Jungs und ich haben die Dinge jetzt im Griff. Geh nur, es hört sich an, als würdest du da oben dringender gebraucht."

    „Oh, danke, stotterte der ängstliche Steward. „Ich kündige Sie an.

    Als der Mann davoneilte, meinte Elsie zu Amy: „Sie können London ja helfen."

    Londons blieb wieder der Mund offenstehen.

    „Wie soll Amy mir denn helfen?", hätte sie am liebsten gefragt.

    Ihr fiel nicht ein, wie Amy ihr behilflich hätte sein können, Emils Abwesenheit zu überbrücken.

    Dann bemerkte sie den verschmitzten Ausdruck in Elsies rotwangigem Gesicht. Elsie suchte nur nach einer Ausrede, um Amy loszuwerden, deren Bemühungen, in der Lounge zu helfen, sich als so umständlich erwiesen, dass sie keine wirkliche Unterstützung waren.

    „Bist du sicher, dass du mich nicht brauchst?", versicherte sich Amy bei Elsie.

    London sah, dass Elsie sich das Lachen kaum verkneifen konnte.

    „Wir werden schon irgendwie zurechtkommen, Amy", antwortete Elsie.

    „Na gut, lenkte Amy ein, die erleichtert klang, dass man sie von ihren derzeitigen Pflichten entband. „Gehen wir, London.

    Als sie sich auf den Weg machten, kamen sie an der Tür der Schiffsbibliothek vorbei, die sich an einem Ende der Lounge befand. Da dies Emils üblicher Arbeitsplatz war, blieb London stehen, um zu sehen, ob der Historiker sich vielleicht dort befand.

    Während sie an London vorbeitrabte, drehte sich Amy um und rief ihr zu: „Was tun Sie denn da?"

    „Ich suche Emil", antwortete London.

    „Warum?"

    „Nun ja, ich dachte nur, vielleicht …"

    „Wenn er in der Bibliothek wäre, hätte ihn der Steward doch wohl sicher gefunden. Kommen Sie, wir müssen uns beeilen!"

    London sah auf den ersten Blick, dass Amy recht hatte. Emil war nicht in der Bibliothek. Der mit Büchern gefüllte Raum war leer, ebenso wie der große Tisch, an dem Emil manchmal arbeitete oder an dem die Passagiere saßen, die sich für einen seiner Vorträge versammelt hatten.

    Als sie aus der Lounge traten und durch den Empfangsbereich in Richtung Treppe gingen, fügte Amy hinzu: „Ganz ehrlich, ich weiß gar nicht, wie Emil diesen Job überhaupt bekommen hat. Man kann sich einfach nicht auf ihn verlassen."

    London war wieder ein wenig erschrocken. Es war seltsam, dass Amy so etwas sagte. London hatte sich nicht immer gut mit Emil verstanden. Sie waren sogar mehr als einmal ernsthaft aneinandergeraten. Aber er hatte eine Eigenschaft, die London immer respektiert hatte. Er war absolut zuverlässig.

    Zumindest bis jetzt, dachte sie.

    Sie fragte sich, ob ihm etwas zugestoßen war. Sollte sie sich Sorgen machen? Sie könnte ihn anpiepsen lassen, aber sie dachte, das könnte die Sache noch schlimmer machen. London war sicher, dass der Historiker seinen Vortrag nicht vergessen hatte und dass es ihm schrecklich peinlich gewesen wäre, wenn sie seine Abwesenheit über die Lautsprecheranlage bekannt gegeben hätten. Irgendetwas stimmte nicht, und sie würde das später klären.

    Doch zunächst würde der Steward verkünden, dass sie den Job übernommen hatte.

    Warum hatte sie nur das deutliche Gefühl, dass Amy darauf bedacht war, Emil nicht zu finden?

    Sie und Amy trabten gerade die Wendeltreppe hinauf, als sie Sir Reggie, Londons kleinem Yorkshire-Terrier, begegneten, der die Stufen herunterkam. Der Hund kläffte London ängstlich an, als wolle er sagen: „Komm schnell! Wir haben da oben ein Problem!"

    Manchmal schien Sir Reggie besser zu verstehen als die meisten Menschen, was an Bord der Nachtmusik vor sich ging.

    Sie, Amy und Sir Reggie eilten gemeinsam die Treppe hinauf. Als sie auf das offene Oberdeck hinaustraten, stieß London einen unterdrückten Schrei des Erstaunens über ihre Umgebung aus. Das atemberaubend majestätische Mittelrheintal war noch spektakulärer, als sie erwartet hatte.

    Der Fluss floss breit und weit dahin und leuchtete so blau wie der weite, spätnachmittägliche Himmel mit seinen strahlend weißen Wolkensäulen. Zu beiden Seiten des Flusses türmten sich steile, bergige Ufer auf, die mit Dörfern, Weinbergen und Burgen übersät waren. Die anderen Schiffe auf dem Fluss sahen inmitten solcher Erhabenheit winzig aus.

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