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Ein Mord in Paris (Ein Jahr in Europa – Band 1)
Ein Mord in Paris (Ein Jahr in Europa – Band 1)
Ein Mord in Paris (Ein Jahr in Europa – Band 1)
eBook283 Seiten3 Stunden

Ein Mord in Paris (Ein Jahr in Europa – Band 1)

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Über dieses E-Book

„Wenn man denkt, das Leben könnte nicht besser werden, dann kommt Blake Pierce mit einem weiteren Thriller und Mystery-Meisterwerk daher! Dieses Buch ist voller überraschender Wendungen, und am Ende erwartet die Leser eine spektakuläre Enthüllung. Sehr empfehlenswert für alle Liebhaber von exzellent geschriebenen Thrillern.“
– Buch- und Filmkritiken (über So Gut Wie Vorüber)

EIN MORD IN PARIS ist der Debütroman einer charmanten neuen Wohlfühl-Krimireihe der USA Today-Bestsellerautorin Blake Pierce, deren Nummer Bestseller Verschwunden mit 1.500 Fünf-Sterne-Rezensionen ausgezeichnet wurde.

Diana Hope, 55 und frisch getrennt, findet heraus, dass ihr Ex-Mann gerade einer 30 Jahre jüngeren Frau einen Heiratsantrag gemacht hat. Da sie insgeheim gehofft hatte, dass sie wieder zusammenkommen würden, ist Diana am Boden zerstört. Ihr wird klar, dass es an der Zeit ist, sich ein Leben ohne ihn aufzubauen – ein völlig neues Leben.

Die letzten 30 Jahre ihres Lebens war Diana eine pflichtbewusste Ehefrau und Mutter gewesen und hatte die Karriereleiter erklimmt. Stets von Ehrgeiz getrieben, hatte sie nie etwas für sich getan. Doch das sollte sich nun ändern.

Diana hatte ihren ersten Freund nie vergessen, der sie nach dem College angefleht hatte, ein Jahr mit ihm nach Europa zu kommen. Sie hätte nichts lieber tun wollen, aber es war eine verrückte, romantische Idee gewesen, und sie hatte befürchtet, dass diese Auszeit ihrem Lebenslauf schaden und ihre Karriere behindern könnte. Aber nun, da ihre Töchter erwachsen waren, ihr Mann auf und davon und ihre Karriere sie nicht mehr erfüllte, wurde Diana klar, dass sie sich um sich selbst kümmern musste. Die Zeit war reif für das romantische Jahr in Europa, von dem sie immer geträumt hatte.

Diana bereitet sich nun auf das Jahr ihres Lebens vor und freut sich auf all die Sehenswürdigkeiten und unbekannten Gerichte. Und wer weiß, vielleicht verliebt sie sich noch einmal. Aber das Jahr in Europa hält andere Dinge für sie bereit. Kann die disziplinierte Diana lernen, alles auf sich zukommen zu lassen, spontan zu sein, ihre Deckung fallen zu lassen und endlich das Leben in vollen Zügen genießen?

In EIN MORD IN PARIS (Band 1) hofft Diana, ihre Reise antreten und eine neue Liebe finden zu können, mit einer unvergesslichen Ballnacht in Versailles. Doch als diese Nacht eine unverhoffte Wendung nimmt, mit der sie nie gerechnet hätte, wird Diana klar, dass sie das Verbrechen aufklären muss – oder ihre Reise endet in einer Katastrophe.

EIN JAHR IN EUROPA ist eine charmante Wohlfühl-Krimireihe zum Schmunzeln, voller Abenteuer, köstlicher Speisen und Reisen. Und vollgepackt mit Spannung, die Sie nicht schlafen lassen wird. Während Diana sich auf die Suche nach Liebe und dem Sinn des Lebens begibt, werden Sie sich in sie verlieben und ihr die Daumen drücken. Sie werden überrascht sein über die Wendungen, die ihre Reise nimmt, weil sie plötzlich vor einem Rätsel steht und Amateurdetektiv spielen muss, um es zu lösen. Fans von Büchern wie Eat, Pray, Love und Unter der Sonne der Toskana werden von dieser Wohlfühl-Mystery-Reihe begeistert sein!

Band 2 (TOD IN FLORENZ) und Band 3 (RACHE IN WIEN) der Reihe sind jetzt ebenfalls erhältlich!
SpracheDeutsch
HerausgeberBlake Pierce
Erscheinungsdatum12. Mai 2021
ISBN9781094346472
Ein Mord in Paris (Ein Jahr in Europa – Band 1)
Autor

Blake Pierce

Blake Pierce is author of the #1 bestselling RILEY PAGE mystery series, which include the mystery suspense thrillers ONCE GONE (book #1), ONCE TAKEN (book #2) and ONCE CRAVED (#3). An avid reader and lifelong fan of the mystery and thriller genres, Blake loves to hear from you, so please feel free to visit www.blakepierceauthor.com to learn more and stay in touch.

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    Buchvorschau

    Ein Mord in Paris (Ein Jahr in Europa – Band 1) - Blake Pierce

    cover.jpg

    EIN

    MORD

    I N

    P A R I S

    (Ein Jahr in Europa – Band 1)

    B L A K E   P I E R C E

    Blake Pierce

    Blake Pierce ist Autor der erfolgreichen Mystery-Reihe RILEY PAGE, die aus siebzehn Büchern besteht. Blake Pierce ist ebenfalls Verfasser der MACKENZIE WHITE Mystery-Reihe, die vierzehn Bände umfasst; der AVERY BLACK Mystery-Reihe mit sechs Büchern; der fünfbändigen KERI LOCKE Mystery-Reihe; den sechs Büchern der MAKING OF RILEY PAIGE Mystery-Reihe; der KATE WISE Mystery-Reihe, die aus sieben Büchern besteht; der CHLOE FINE Psycho-Thriller-Reihe, die sechs Bände umfasst; der fünfzehnteiligen JESSE HUNT Psycho-Thriller-Reihe (Fortsetzung folgt); der Psycho-Thriller Reihe DAS AU-PAIR, die aus drei Bänden besteht; der ZOE PRIME Mystery-Reihe, die sechs Teile umfasst; der ADELE SHARP Mystery-Reihe mit zehn Bänden (Fortsetzung folgt); der LONDON ROSES EUROPAREISE Cosy-Krimi-Reihe, die bisher aus sechs Büchern besteht (Fortsetzung folgt); den drei Büchern des neuen LAURA FROST FBI Thrillers (Fortsetzung folgt); der neuen ELLA DARK FBI Thrillern mit bisher sechs Büchern (Fortsetzung folgt); der EIN JAHR IN EUROPA Cosy-Krimi-Reihe aus bisher drei Bänden (Fortsetzung folgt); der dreiteiligen AVA GOLD Mystery-Reihe (Fortsetzung folgt); sowie der RACHEL GIFT Mystery-Reihe, die aktuell aus drei Büchern besteht (Fortsetzung folgt).

    Als treuer Leser und lebenslanger Fan des Genres rund um Mystery und Thriller, hört Blake gern von Ihnen, also besuchen Sie die Seite www.blakepierceauthor.com, um mehr zu erfahren und in Kontakt zu bleiben.

    BÜCHER VON BLAKE PIERCE

    EIN ELLA-DARK-THRILLER

    IM SCHATTEN (Band #1)

    EIN JAHR IN EUROPA

    EIN MORD IN PARIS (Band #1)

    LONDON ROSES EUROPAREISE

    MORD (UND BAKLAVA) (Band #1)

    TOD (UND APFELSTRUDEL) (Band #2)

    ADELE SHARP MYSTERY-SERIE

    NICHTS ALS STERBEN (Band #1)

    NICHTS ALS RENNEN (Band #2)

    NICHTS ALS VERSTECKEN (Band #3)

    NICHTS ALS TÖTEN (Band #4)

    NICHTS ALS MORD (Band #5)

    NICHTS ALS NEID (Band #6)

    DAS AU-PAIR

    SO GUT WIE VORÜBER (Band #1)

    SO GUT WIE VERLOREN (Band #2)

    SO GUT WIE TOT (Band #3)

    ZOE PRIME KRIMIREIHE

    GESICHT DES TODES (Band #1)

    GESICHT DES MORDES (Band #2)

    GESICHT DER ANGST (Band #3)

    GESICHT DES WAHNSINNS (Band #4)

    GESICHT DES ZORNS (Band #5)

    JESSIE HUNT PSYCHOTHRILLER-SERIE

    DIE PERFEKTE FRAU (Band #1)

    DER PERFEKTE BLOCK (Band #2)

    DAS PERFEKTE HAUS (Band #3)

    DAS PERFEKTE LÄCHELN (Band #4)

    DIE PERFEKTE LÜGE (Band #5)

    DER PERFEKTE LOOK (Band #6)

    DIE PERFEKTE AFFÄRE (Band #7)

    DAS PERFEKTE ALIBI (Band #8)

    DIE PERFEKTE NACHBARIN (Band #9)

    DIE PERFEKTE VERKLEIDUNG (Band #10)

    DAS PERFEKTE GEHEIMNIS (Band #11)

    DIE PERFEKTE FASSADE (Band #12)

    CHLOE FINE PSYCHOTHRILLER-SERIE

    NEBENAN (Band #1)

    DIE LÜGE EINES NACHBARN (Band #2)

    SACKGASSE (Band #3)

    STUMMER NACHBAR (Band #4)

    HEIMKEHR (Band #5)

    GETÖNTE FENSTER (Band #6)

    KATE WISE MYSTERY-SERIE

    WENN SIE WÜSSTE (Band #1)

    WENN SIE SÄHE (Band #2)

    WENN SIE RENNEN WÜRDE (Band #3)

    WENN SIE SICH VERSTECKEN WÜRDE (Band #4)

    WENN SIE FLIEHEN WÜRDE (Band #5)

    WENN SIE FÜRCHTETE (Band #6)

    WENN SIE HÖRTE (Band #7)

    DAS MAKING OF RILEY PAIGE MYSTERY-SERIE

    BEOBACHTET (Band #1)

    WARTET (Band #2)

    LOCKT (Band #3)

    NIMMT (Band #4)

    LAUERT (Band #5)

    TÖTET (Band #6)

    RILEY PAIGE MYSTERY-SERIE

    VERSCHWUNDEN (Band #1)

    GEFESSELT (Band #2)

    ERSEHNT (Band #3)

    GEKÖDERT (Band #4)

    GEJAGT (Band #5)

    VERZEHRT (Band #6)

    VERLASSEN (Band #7)

    ERKALTET (Band #8)

    VERFOLGT (Band #9)

    VERLOREN (Band #10)

    BEGRABEN (Band #11)

    ÜBERFAHREN (Band #12)

    GEFANGEN (Band #13)

    RUHEND (Band #14)

    GEMIEDEN (Band #15)

    VERMISST (Band #16)

    AUSERWÄHLT (Band #17)

    EINE RILEY PAIGE KURZGESCHICHTE

    EINST GELÖST

    MACKENZIE WHITE MYSTERY-SERIE

    BEVOR ER TÖTET (Band #1)

    BEVOR ER SIEHT (Band #2)

    BEVOR ER BEGEHRT (Band #3)

    BEVOR ER NIMMT (Band #4)

    BEVOR ER BRAUCHT (Band #5)

    EHE ER FÜHLT (Band #6)

    EHE ER SÜNDIGT (Band #7)

    BEVOR ER JAGT (Band #8)

    VORHER PLÜNDERT ER (Band #9)

    VORHER SEHNT ER SICH (Band #10)

    VORHER VERFÄLLT ER (Band #11)

    VORHER NEIDET ER (Band #12)

    VORHER STELLT ER IHNEN NACH (Band #13)

    VORHER SCHADET ER (Band #14)

    AVERY BLACK MYSTERY-SERIE

    MORDMOTIV (Band #1)

    FLUCHTMOTIV (Band #2)

    TATMOTIV (Band #3)

    MACHTMOTIV (Band #4)

    RETTUNGSDRANG (Band #5)

    SCHRECKEN (Band #6)

    KERI LOCKE MYSTERY-SERIE

    EINE SPUR VON TOD (Band #1)

    EINE SPUR VON MORD (Band #2)

    EINE SPUR VON SCHWÄCHE (Band #3)

    EINE SPUR VON VERBRECHEN (Band #4)

    EINE SPUR VON HOFFNUNG (Band #5)

    INHALT

    KAPITEL EINS

    KAPITEL ZWEI

    KAPITEL DREI

    KAPITEL VIER

    KAPITEL FÜNF

    KAPITEL SECHS

    KAPITEL SIEBEN

    KAPITEL ACHT

    KAPITEL NEUN

    KAPITEL ZEHN

    KAPITEL ELF

    KAPITEL ZWÖLF

    KAPITEL DREIZEHN

    KAPITEL VIERZEHN

    KAPITEL FÜNFZEHN

    KAPITEL SECHZEHN

    KAPITEL SIEBZEHN

    KAPITEL ACHTZEHN

    KAPITEL NEUNZEHN

    KAPITEL ZWANZIG

    KAPITEL EINUNDZWANZIG

    KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG

    KAPITEL DREIUNDZWANZIG

    KAPITEL VIERUNDZWANZIG

    KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG

    KAPITEL SECHSUNDZWANZIG

    KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG

    KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

    KAPITEL NEUNUNDZWANZIG

    KAPITEL DREISSIG

    KAPITEL EINS

    Diana St. James nippte an ihrem Ich habe ein weiteres Meeting überlebt, das eine E-Mail hätte sein sollen-Kaffeebecher und fröstelte angesichts der zu kalten Klimaanlage. Wer hatte diesen Apparat wieder mal runtergedreht?

    Jemand auf ihrem Stockwerk hatte definitiv die Verfassung eines Pinguins, genau wie ihr baldiger Ex-Mann Evan. All die Jahre hatte sie es mit einem Lächeln ertragen müssen, wenn er das Thermostat ganz runtergedreht hatte. Es war so viel besser, tun und lassen zu können, was sie wollte, das Haus so zu organisieren, wie sie es wollte … Ich sollte mich freuen, ihn los zu sein!

    Diana stand hinter ihrem Schreibtisch und betrachtete die neueste Ergänzung des Produktsortiments. Sicher, es gab MAC-Kosmetik, NARS-Kosmetik, e.l.f. und NYX. Aber das Letzte, was sie gebrauchen konnten, war, Addict zur Zielscheibe aller Po-Witze zu machen, indem sie ihre neueste, beste Wimperntusche nach diesem Schema benannten.

    P.O. Wer zum Teufel dachte sich so etwas aus?

    Diana seufzte. Es war ein weiterer verregneter Montag und es schien, als hätten die Aprilschauer gerade erst weiteren Maischauern Platz gemacht, als auch schon der feuchte, klebrige, nasse Juni Einzug gehalten hatte. Die raumhohen Fenster in Dianas Eckbüro waren beschlagen und versperrten ihr nur teilweise die Sicht auf die Menschenmassen, die auf der belebten Straße von Tribeca unter ihr den Pfützen und Regentropfen auswichen.

    Sie ging zur Gegensprechanlage und rief Sandy, ihre treue, frisch aus der Uni gekommene, Verwaltungsassistentin, an. Diana hatte sie ausgewählt, weil sie sie mit ihren blauen Augen und Sommersprossen an ihre jüngste Tochter Beatrice erinnerte, die seit einem Jahr in Japan lebte. Die meisten Marketing-Manager hätten diese Einstellung infrage gestellt – genau wie die Personalabteilung, vor allem, weil Sandy nichts in ihrem Lebenslauf vorzuweisen hatte –, aber Diana hatte weder das Herz noch die Zeit gehabt, einen langwierigen Einstellungsprozess zu durchlaufen. Wie auch immer, es war eine gute Entscheidung gewesen. Sandy war immer fröhlich, immer hilfsbereit und immer wissbegierig.

    Außerdem antwortete sie immer auf das erste Buzzen. »Guten Morgen, Diana! Wie kann ich helfen?«

    »Hi, Sandy. Kannst du Phil bitte sagen, dass keiner dieser Namen für die neue Wimperntusche funktionieren wird? Sie müssen zurück ans Zeichenbrett und sich etwas anderes einfallen lassen.«

    »Oh, wirklich? Ich fand P.O. total süß! Ellie aus der Grafikabteilung hat sich das ausgedacht«, sagte sie mit ihrer Zu-glücklich-für-Montag-Stimme.

    »Das mag ja sein«, erwiderte Diana mit einem fahlen Lächeln, »aber das Letzte, was wir wollen, ist, dass jemand Addicts neuestes Produkt mit seinem Hintern in Verbindung bringt. Nicht wahr?«

    »Oh. Ja. Ich verstehe. Guter Punkt. Ich werde es ihm sagen. Auf der Stelle.«

    »Danke. Mal sehen, ob ihnen vor dem morgendlichen Meeting noch etwas Neues einfällt«, sagte sie, drückte den Knopf und seufzte, während sie in ihrem ledernen Chefsessel nach vorne rutschte. Sie öffnete ihre E-Mails und begann, die zweihundert Nachrichten durchzugehen, die Sandy für sie als dringend markiert hatte.

    Das war nichts Neues. Sie war seit über zwanzig Jahren die Marketingleiterin von Addict, fast seit der Gründung des Unternehmens, also aß, schlief und atmete sie die Produkte. Am Anfang, als sie neu in der Firma gewesen war – obwohl sie zuvor bereits zehn Jahre lang als Marketingmanagerin bei Elizabeth Arden fungiert hatte – war Addict als jung, hip und lustig verkauft worden. Mittlerweile war es exklusiv, raffiniert und wurde in High-End-Boutiquen an die Frau gebracht. Das Produkt war genauso gealtert wie die Damen, die es versorgte. Vor ein paar Jahren hatten sie wider besseres Wissen versucht, Marktanteile bei Teenagern zurückzuerobern und sogar einen jungen YouTube-Star als Werbeträger engagiert – und es war ein Desaster gewesen.

    Nun, Diana wusste, dass sie ihren Instinkten vertrauen musste. Und ihre Instinkte sagten ganz klar N.O. zu P.O. oder einer ihrer anderen weniger-als-publikumswirksamen Ideen.

    Nachdem sie die ersten E-Mails abgearbeitet hatte, erschien in der Ecke ihres Bildschirms ein Meeting Alert, der ihr mitteilte, dass es Zeit für das morgendliche Briefing war. Sie stellte ihre Tasse auf dem Schreibtisch ab, schnappte sich Stift und Block und ging nach nebenan in den großen Sitzungssaal. Auf dem Weg dorthin ging sie in Gedanken die Ideen für die Mascara-Linie durch. Lash Pump? Lethal Lengths? Incredi-Pop? Wirklich, alles war besser als P.O.

    Ihre Mitarbeiter waren bereits versammelt und plauderten. Sie wurden leiser, als sie hereinkam. Sie war sich nicht sicher, ob sie das bei allen Führungskräften aus Respekt taten, oder nur bei ihr aus Angst. Sie versuchte, sympathisch und witzig zu sein – und sie glaubte, dass man sie mochte, aber ein Vorgesetzter konnte nie wissen, worüber seine Angestellten am Wasserspender flüsterten. Es spielte keine Rolle. Sie war nicht dazu da, Freundschaften zu schließen. Wenn sie sie nicht mochten, taten sie alle gut daran, es vorzutäuschen, zu lächeln und »Guten Morgen« zu sagen, wenn sie am Kopfende des Tisches saß.

    Als sie ihren Stuhl heranzog, stieß sie einen Seufzer aus. Gleiche Kulisse, andere Woche.

    »Hallo, allerseits. Und wie war euer Wochenende?«, fragte sie der Form halber. Es interessierte sie nicht und sie spürte an ihren üblichen knappen Antworten, dass sie das verstanden.

    Sie nickten alle und fügten ihre eigene Version von »zu kurz« hinzu. Zu kurz? Wirklich, sie kannten die Bedeutung des Wortes nicht. Wenigstens hatten sie das Büro für mehr als nur ein paar Stunden verlassen. Diana hatte das nicht getan. Sie war von Sonntag auf Montag geblieben, um an den neuen Motiven für die Allure-Werbung zu arbeiten, und hatte unten im Fitnessraum geduscht. Sie bewahrte einen ganzen Kleiderschrank in ihrem Büro auf, nur für diesen Zweck. Während ihre Angestellten ein Leben außerhalb des Firmensitzes von Addict hatten, hatte Diana, nun ja, keins. Jedenfalls nicht mehr.

    Ein Drittel der zwölfköpfigen Gruppe waren Millennials. Zu ihnen hatte sie wegen ihrer eigenen Töchter eine Beziehung. Der Rest war älter, in ihren Dreißigern und Vierzigern. Und dann war da noch Phil, der Branding-Direktor, der ungefähr zur gleichen Zeit wie Diana an Bord gekommen und fast so alt war wie sie. Die beiden hatten sich vor Jahren darum gerissen, wer Senior Vice President werden und die Kreativgruppe leiten sollte. Sie hatte es geschafft, die Oberhand zu gewinnen.

    Phil war immer noch sauer über die Brüskierung und nicht glücklich darüber, dass sie all diese Markennamenideen verworfen hatte. Aber sie hatte dieses Rodeo schon oft hinter sich gebracht. Sie wusste, wie man zum Punkt kam.

    »Wie war dein Wochenende?«, fragte er von seinem üblichen Platz an ihrem rechten Ellbogen. Er war damit beschäftigt, seine übliche extragroße Pendlertasse mit irgendetwas zu trinken; wahrscheinlich eine Notwendigkeit, weil er von Central Jersey hierher pendelte. »Hast du irgendetwas Lustiges gemacht?«, fragte er in einer beschwingten Art, die sie zusammenzucken ließ. Er wusste, dass dem nicht so gewesen war.

    »Ja. Es war lustig. Ruhig«, sagte sie, ohne ihn anzusehen. Obwohl sie versucht hatte, die chaotischen Details ihrer bevorstehenden Scheidung aus dem Büro herauszuhalten, sickerten sie doch immer wieder durch. Bei all den Anrufen, die Sandy von ihrem Anwalt und Evan erhalten hatte, wusste diese wahrscheinlich, dass etwas im Busch war. Sie zeigte auf ihr Notizbuch. Nachdem sie jahrzehntelang diese Meetings geleitet hatte, kannte sie die Tagesordnung auswendig, aber sie kam nie ohne ein solches. Sie konnte es sich nicht leisten, dass irgendetwas sie von der Arbeit ablenkte, die getan werden musste, und Nebengespräche und Abschweifungen schienen Meetings immer unnötig in die Länge zu ziehen. »Lasst uns anfangen …«

    Sie hielt inne, als sie merkte, dass sie nicht die volle Aufmerksamkeit des Raumes hatte. Ein paar der Millennials auf der anderen Seite, Sandy eingeschlossen, sprachen mit leiser Stimme miteinander und grinsten. Die drei hörten auf zu reden und sahen Diana an. »Entschuldigung«, murmelte Sandy.

    »Habe ich etwas verpasst?«, fragte Diana. Manchmal hatte sie das Gefühl, im Kindergarten zu sein. Gibt es etwas, das du der Klasse mitteilen möchtest?

    Sandy schüttelte den Kopf. »Macey hat uns gerade von ihrem tollen Urlaub erzählt.«

    Das war das Letzte, was dieses Treffen brauchte – die Urlaubsthematik. Die Leute schienen immer davon zu reden – wohin sie gingen, wo sie waren und so weiter und so fort. Als ob es so schrecklich wäre, bei der Arbeit zu sein, dass sie lieber über etwas anderes reden würden.

    »Vielleicht könnt ihr das nach dem Meeting besprechen«, sagte sie lächelnd.

    Sandy nickte. »Ja, natürlich. Ich wollte nur wissen, woher sie das tolle Armband hat.«

    Macey, die schlanke Blondine mit dem unordentlichen Dutt aus dem Grafikdesign-Team, trug immer schwarze Rollkragenpullover, sogar im Hochsommer. Jetzt trug sie ein knallrotes Armband mit goldenen Akzenten, das ziemlich attraktiv war. Nicht nur das, sondern sie hatte dieses Gerade-aus-dem-Urlaub-zurück-Glühen auf ihren hohen Wangenknochen. Diana schenkte den Grafikdesignern selten viel Aufmerksamkeit, da sie immer hinter ihren riesigen Mac-Bildschirmen verschanzt waren, aber Macey hatte einmal kränklich-erschöpft ausgesehen. Jetzt wirkte sie wie ein anderer Mensch. Sie musste zugeben, dass es ansteckend war.

    Jung, verliebt und weit weg vom Alltag zu sein – das kann so etwas bewirken. Habe ich auch schon mal erlebt.

    Das war der Grund, warum sie ihnen vier Wochen Urlaub gaben. Diana hatte eine unbegrenzte Anzahl an freien Tagen, aber sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal einen einzigen dieser Tage genutzt hatte. Sie hatte vor, den Urlaub dieses Jahr ausfallen zu lassen, so wie letztes Jahr und im Jahr davor. Allein am Strand zu sitzen, während um sie herum Flitterwochenpaare herum schlenderten, fühlte sich wie Folter an. »Oh? Du bist mit Blake auf die Inseln gefahren, oder?«

    »Tatsächlich musste mein Freund arbeiten. Ich entschied mich für einen Solo-Trip. Ich bin in den Bergen Spaniens gewandert. Du weißt schon, um einen klaren Kopf zu bekommen«, antwortete Macey und hielt ihr Handgelenk hoch, wobei das Armband zusammen mit dem anderen Schmuck, den sie trug, klirrte. »Und ein Kunsthandwerker hat die hier in einer kleinen Hütte am Wegesrand verkauft. Sechzig Euro.«

    »Ach ja?«, fragte Diana verblüfft. Das konnte man machen – einfach allein losziehen? Macey hatte nie wie eine mutige Seele geklungen, die allein irgendwo Urlaub machte. Tatsächlich wagten sie und die anderen Mädchen sich normalerweise nur in einer Gruppe auf die Toilette. Ein ganz anderes Land? Das musste sie ihr zugutehalten. »Und hast du einen klaren Kopf bekommen?«

    »Oh, meine Güte, ja!«, schwärmte die junge Frau, lächelte breit und tätschelte ihr Herz, als würde es gleich aus ihrer Brust springen. »Es war unglaublich. Ich habe so viel über das Land gelernt. Und über mich selbst. Ich würde es sofort wieder tun.«

    Dianas eigenes Herz kribbelte ein bisschen. Sie vergaß die Wände des Sitzungssaals, die sie umgaben, und den Rest ihrer Gruppe, die sich um den Tisch versammelt hatte, und platzte heraus: »Wirklich? Und du hast das ganz allein gemacht? Du hast niemanden gekannt?«

    »Nicht eine einzige Person auf dem ganzen Kontinent. Und ich bin in der Schule in Spanisch durchgefallen. Also war es am Anfang wirklich beängstigend«, lachte sie. »Die Hälfte der Zeit wusste ich nicht, was die Leute sagten!«

    »Und du hattest keine Angst?«

    »Um ehrlich zu sein, ich hatte schreckliche Angst.«

    Diana nickte verständnisvoll. Selbst mit knapp über fünfzig hätte sie auch Angst gehabt. Wann war sie das letzte Mal allein verreist? Oh, Evan mochte seine Urlaube, aber er wählte normalerweise diese All-Inklusive-Resorts am Strand, wo die einzige Verantwortung darin bestand, aufzutauchen. Das Personal übernahm alles andere. Als Chirurg war er es gewohnt, sein Gehirn bei der Arbeit so sehr zu benutzen, dass er es im Urlaub nicht einsetzen wollte. Dann, mit den Kindern im Schlepptau, fuhren sie nach Disney World, Jersey Shore oder Outer Banks. Sie hatte nie mit dem Gedanken gespielt, allein zu verreisen. An manchen Tagen war es schon schwer genug, fünf Minuten für sich zu haben. Eine ganze Reise »allein«? Wahnsinn.

    Nun, so verrückt war die Idee nicht – wenn sie in Maceys Alter wäre. Sie hätte damals eine solche Idee ohne Skrupel in Erwägung gezogen. Das war Jahrzehnte her. Bevor Evan kam und ihr Herz im Sturm eroberte, hatte sie all diese Pläne gehabt. Ihr größter? Paris. Genauer gesagt, Versailles.

    Oh, ja. Sieben Jahre lang hatte sie in der Highschool und am College Französisch gelernt, sich Dinge wie comment allez-vous und où sont les toilettes gemerkt und auf den Tag gewartet, an dem sie auf eigenen Füßen stehen und die Welt bereisen konnte. Kurz bevor sie ihren Abschluss an der NYU gemacht hatte, schien das alles wahr zu werden. Die Welt, ihre Auster. Sie hatte die begehrte Einladung zum Maskenball bekommen, von einem flotten Franzosen. Und dann …

    Die große Wendung – Karriere, Evan, Kinder – und all ihre früheren Pläne waren dahin. Viele Jahre waren vergangen. Jetzt war von dem idealistischen Mädchen kaum noch etwas übrig.

    »Aber du musst verstehen … Ich war nur am Anfang nervös«, fuhr Macey fort. »Als ich dann aus dem Flugzeug stieg, ging es mir gut. Die Leute lieben es, Touristen zu helfen. Jeder war so nett. Man schließt eine Menge Freundschaften mit anderen Alleinreisenden. Ich habe mich ein paar Mal verlaufen, klar. Aber ich hatte einen Riesenspaß und bin heil zurückgekommen.«

    Das hatte ihre jüngste Tochter, Beatrice, auch gesagt, als sie vor einem Jahr nach ihrem Master-Abschluss nach Japan gegangen war. Mach dir keine Sorgen! Alle hier sind so nett! Das hatte sie Diana ohne das geringste Zögern versichert. Diana hatte genug für beide gezögert … oder war das vielleicht ein kleiner Funke Neid gewesen?

    Apropos. Sie musste Bea anrufen.

    Diana starrte Macey an, bis sie merkte, dass ihr der Mund offenstand. Der ganze Raum schien sich im Schatten zu verdunkeln, bedrückender zu werden. Auch die Wände kamen näher. Als sie die Gesichter der Leute rund um den massiven Konferenztisch scannte, erinnerte sie sich plötzlich an ihr eigentliches Anliegen.

    »Oh. Schön«, sagte sie und versuchte, nichts von der Eifersucht zu verraten, die gerade in ihr brodelte. »Schön, dass du wieder da bist, Macey. Also, fangen wir mit Nummer eins auf der Tagesordnung an. Der Name für die neue Wimperntusche.«

    Sie blickte Phil an, der grinste: »Ich dachte, die, die wir uns ausgedacht haben, waren vielversprechend.«

    »Phil. Ganz ehrlich? Sie sind schrecklich.«

    »Hast du eine bessere Idee?«

    Sie öffnete den Mund, bereit, ihm die Handvoll Ideen zu nennen, die ihr bei ihrem Zehn-Sekunden-Brainstorming vorhin eingefallen waren.

    Doch plötzlich tauchte ein Bild in ihrem Kopf auf, wie sie in einem Straßencafé ein französisches Gebäck genoss, während romantische Musik ertönte und sich im Hintergrund der Eiffelturm erhob.

    Und ihr wurde klar, dass sie sich an keinen einzigen ihrer Namen für die neue Wimperntusche erinnern konnte.

    Der Gedanke an diesen Urlaub – diese Reise – hatte etwas in ihr aufgewühlt.

    Sie wusste genau, was sie tun musste, um sich zu beruhigen.

    KAPITEL ZWEI

    Die Sonne blieb in den späten Juniwochen zwar länger am Himmel, aber das spielte keine Rolle. Als Diana das Büro verließ, war es bereits stockdunkel, abgesehen von den vielen Straßenlaternen der Stadt. Der Verkehr war heller, nicht dass es in New York jemals wirklich hell

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