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Lauf (Ein Avery Black Mystery-Buch 2)
Lauf (Ein Avery Black Mystery-Buch 2)
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eBook296 Seiten3 Stunden

Lauf (Ein Avery Black Mystery-Buch 2)

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Über dieses E-Book

„Eine packende Geschichte, die vom ersten Kapitel an fesselt und nicht mehr los lässt.”
--Midwest Book Review, Diane Donovan (über Verschwunden)

Vom Nr. 1 Bestseller Mystery Autor Blake Pierce kommt hier das neue Meisterwerk der psychologischen.

In LAUF! (Ein Avery Black Mystery-Buch 2), stalkt ein neuer Serienmörder Boston, tötet seine Opfer auf bizarre Weise, verspotten die Polizei mit mysteriösen Puzzlespielen, die sich auf die Gestirne beziehen. Als alles auf dem Spiel steht und der Druck massiv ist, ist die Polizei in Boston gezwungen, seine brillanteste und umstrittenste Mordkommissarin auf den Fall anzusetzen: Avery Black.

Avery, die sich immer noch von ihrem letzten Fall erholt, befindet sich plötzlich in Auseinandersetzungen mit einem rivalisierenden Bezirk und kämpft gegen einen brillanten, listigen Mörder, der immer einen Schritt voraus ist. Sie muss seinen dunklen, verrückten Geist kennenlernen, da er Hinweise auf seinen nächsten Mord streut, und sie muss Orte in den Blick nehmen, die sie lieber nicht gesehen hätte. Sie sieht sich gezwungen, Rat bei Howard Randall aufzusuchen, dem psychotischen Serienmörder, den sie vor Jahren hinter Gitter brachte, während ihr neu aufblühendes Leben mit Rose und Ramirez auseinanderfällt.

Und als es nicht noch schlimmer werden kann, findet sie etwas anderes heraus: sie selbst könnte das nächste Opfer sein.

In einem psychologisch aufgeladenen Katz und Maus-Spiel läuft Avery ein verzweifeltes Rennen gegen die Zeit, durch eine Reihe schockierender und unerwarteter Wendungen, die in einem Höhepunkt zusammenlaufen, den sich auch Avery nicht vorstellen konnte.

Ein düsterer, psychologischer Thriller, der das Herz zum Rasen bringt, LAUF! ist das zweite Buch einer neuen Reihe - mit einem geliebten neuen Charakter - das Sie noch spät nachts zum Lesen bringen wird.

Buch Nr. 3 aus der Serie mit Avery Black wird bald erhältlich sein.

„Ein Meisterwerk aus Thriller und Mystery. Pierce hat großartige Arbeit geleistet, entwickelt Charaktere mit psychologischer Tiefe, so gut beschrieben, dass wir sie in ihren Köpfen fühlen, ihren Ängsten folgen und mit ihrem Erfolg jubeln. Die Handlung ist sehr raffiniert und wird Sie das ganze Buch lang unterhalten. Dieses Buch ist Spannung pur, bis zum Ende der letzten Seite.“
--Books and Movie Reviews, Roberto Mattos (über Once Gone)
SpracheDeutsch
HerausgeberBlake Pierce
Erscheinungsdatum30. März 2020
ISBN9781632919816
Lauf (Ein Avery Black Mystery-Buch 2)
Autor

Blake Pierce

Blake Pierce is author of the #1 bestselling RILEY PAGE mystery series, which include the mystery suspense thrillers ONCE GONE (book #1), ONCE TAKEN (book #2) and ONCE CRAVED (#3). An avid reader and lifelong fan of the mystery and thriller genres, Blake loves to hear from you, so please feel free to visit www.blakepierceauthor.com to learn more and stay in touch.

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    Buchvorschau

    Lauf (Ein Avery Black Mystery-Buch 2) - Blake Pierce

    LAUF

    (EIN AVERY BLACK MYSTERY-BUCH 2)

    B L A K E   P I E R C E

    Blake Pierce

    Blake Pierce ist der Autor der Bestseller-Mystery-Serie RILEY PAGE, dazu gehören die spannenden Thriller VERSCHWUNDEN (Buch Nr. 1), GEFESSELT (Buch Nr. 2), ERSEHNT (Nr. 3), und GEKÖDERT (Nr. 4). Blake Pierce ist ebenfalls Autor der MACKENZIE WHITE Mystery-Serie und der AVERY BLACK Mystery-Serien.

    Als begeisterter Leser und lebenslanger Fan von Geheimnissen und des Thriller Genres, liebt es Blake, von Ihnen zu hören, besuchen Sie www.blakepierceauthor.com, um mehr zu erfahren und in Kontakt zu bleiben.

    Copyright © 2016 by Blake Pierce. Alle Rechte vorbehalten. Außer im Rahmen des Urheberrechtsgesetzes von 1976 darf kein Teil dieser Publikation ohne die vorherige Zustimmung des Autors vervielfältigt, verbreitet oder in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln gespeichert oder in einem Datenbank- oder Abfragesystem gespeichert werden. Dieses ebook ist nur für Ihren persönlichen Gebrauch lizenziert. Dieses eBook darf  nicht wieder verkauft oder an andere Personen weitergegeben werden. Wenn Sie dieses Buch mit einer anderen Person teilen möchten, kaufen Sie bitte ein zusätzliches Exemplar für jeden Empfänger. Wenn Sie dieses Buch lesen und nicht kaufen, oder es wurde nicht für Ihren Gebrauch gekauft, dann bringen Sie es bitte zurück und kaufen Sie Ihr eigenes Exemplar. Vielen Dank, dass Sie die harte Arbeit des Autors respektieren. Dies ist ein Werk ist Fiktion. Namen, Charaktere, Unternehmen, Organisationen, Orte, Ereignisse und Vorfälle sind entweder das Produkt der Phantasie des Autors oder werden fiktional genutzt. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, lebend oder tot, ist völlig zufällig. Umschlagbild Copyright miljko, verwendet unter Lizenz von iStock.com.

    BÜCHER VON BLAKE PIERCE

    RILEY PAIGE MYSTERY SERIE

    VERSCHWUNDEN (Buch Nr.1)

    GEFESSELT (Buch Nr.2)

    ERSEHNT (Buch Nr.3)

    GEKÖDERT (Buch Nr.4)

    MACKENZIE WHITE MYSTERY SERIE

    BEFORE HE KILLS (Buch Nr.1)

    BEFORE HE SEES (Buch Nr.2)

    AVERY BLACK MYSTERY SERIES

    DAS MOTIV (Buch Nr.1)

    LAUF (Buch Nr. 2)

    URSACHE ZU VERBERGEN (Buch Nr. 3)

    INHALTSVERZEICHNIS

    PROLOG

    KAPITEL EINS

    KAPITEL ZWEI

    KAPITEL DREI

    KAPITEL VIER

    KAPITEL FÜNF

    KAPITEL SECHS

    KAPITEL SIEBEN

    KAPITEL ACHT

    KAPITEL NEUN

    KAPITEL ZEHN

    KAPITEL ELF

    KAPITEL ZWÖLF

    KAPITEL DREIZEHN

    KAPITEL VIERZEHN

    KAPITEL FÜNFZEHN

    KAPITEL SECHSZEHN

    KAPITEL SIEBZEHN

    KAPITEL ACHTZEHN

    KAPITEL NEUNZEHN

    KAPITEL ZWANZIG

    KAPITEL EINUNDZWANZIG

    KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG

    KAPITEL DREIUNDZWANZIG

    KAPITEL VIERUNDZWANZIG

    KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG

    KAPITEL SECHSUNDZWANZIG

    KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG

    KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

    KAPITEL NEUNUNDZWANZIG

    KAPITEL DREISSIG

    KAPITEL EINUNDDREISSIG

    KAPITEL ZWEIUNDDREISSIG

    KAPITEL DREIUNDDREISSIG

    KAPITEL VIERUNDDREISSIG

    KAPITEL FÜNFUNDDREISSIG

    KAPITEL SECHSUNDDREISSIG

    KAPITEL SIEBENUNDDREISSIG

    KAPITEL ACHTUNDDREISSIG

    KAPITEL NEUNUNDDREISSIG

    KAPITEL VIERZIG

    KAPITEL EINDUNDVIERZIG

    KAPITEL ZWEIUNDVIERZIG

    KAPITEL DREIUNDVIERZIG

    KAPITEL VIERUNDVIERZIG

    KAPITEL FÜNFUNDVIERZIG

    KAPITEL SECHSUNDVIERZIG

    KAPITEL SIEBENUNDVIERZIG

    EPILOG

    PROLOG

    Versteckt im Schatten eines Zaunes lag er auf einem Parkplatz und starrte auf das dreistöckige Backsteingebäude auf der anderen Straßenseite. Er stellte sich vor, es sei Zeit fürs Mittagessen, die Zeit, in der die Familie zusammenkommt, lacht und ihre Geschichten des Tages teilt.

    Geschichten. Er lachte. Geschichten waren etwas für Schwache.

    Das Pfeifen zerbrach sein Schweigen. Ihr Pfeifen. Henrietta Venemeer pfiff im Gehen. So glücklich, dachte er. So beschwingt.

    Sein Zorn wuchs bei ihrem Anblick, eine rote, brennende Wut, die sein vollständiges Sichtfeld einnahm und vor seinem inneren Auge aufkochte. Er schloss die Augen und nahm ein paar tiefe Atemzüge, um sich zu beruhigen. Früher halfen ihm Tabletten mit seinem Ärger. Sie hatten ihn beruhigt und hielten seinen Kopf leicht und sorglos, aber in letzter Zeit scheiterten sogar seine Medikamente. Er brauchte etwas Größeres, um Gleichgewicht in seinem Leben zu erreichen.

    Etwas Kosmisches.

    Du weißt, was zu tun ist, erinnerte er sich.

    Sie war eine schlanke, ältere Frau mit einem roten Haarschopf und einer Einstellung, die verriet, dass sie alles für machbar hielt, die jede ihrer Bewegungen durchdrang: ihre Hüften schwangen, als würde sie zu einem inneren Lied tanzen und in ihrem Schritt lag ein spürbares Hüpfen. Sie trug eine Tasche mit Lebensmitteln und ging direkt zum Backsteingebäude, das in einem vergessenen Teil von East Boston lag.

    Geh jetzt, befahl er.

    Als sie ihre Haustür erreichte und nach ihren Schlüsseln grub, ging er los und schlenderte über die Straße.

    Sie öffnete ihre Haustür und trat ein.

    Vor der Tür setzte er seinen Fuß in den Spalt. Die Kamera, die das Foyer beobachtete, war vorher deaktiviert worden; Er hatte einen Film aus durchsichtigem Spray-Gel über die Linse aufgetragen, um alle Bilder zu verdecken und dennoch die Illusion zu erzeugen, dass die Kamera funktionstüchtig war. Die zweite Foyertür war auch verriegelt, das Schloss lose genug, um aufzubrechen.

    Ein Pfeifen lag noch auf ihren Lippen, als sie auf einer Treppe verschwand. Er ging in das Gebäude, um ihr zu folgen, ohne irgendwelche Gedanken an Menschen auf der Straße oder andere Kameras, die ihn von anderen Gebäuden aus beobachtet haben könnten. Alles war vorher untersucht und der Zeitpunkt seines Angriffs war mit dem Universum in Übereinstimmung gebracht worden.

    Als sie den dritten Stock erreichte, um ihre Haustür aufzusperren, stand er hinter ihr. Die Tür öffnete sich und als sie in ihre Wohnung ging, packte er sie am Kinn und deckte den Mund mit seiner Handfläche ab, er unterdrückte ihre Schreie.

    Dann trat er ein und schloss die Tür hinter sich.

    KAPITEL EINS

    Avery Black fuhr ihr auffallendes neues Auto, einen schwarzen, viertürigen Ford für Undercover-Polizisten und sie lächelte vor sich hin. Der Geruch des neuen Autos und das Gefühl des Lenkrads in ihren Händen gaben ihr ein Gefühl der Freude, von neuem beginnen zu können. Der alte, weiße BMW, den sie sich als Anwältin gekauft hatte, der sie ständig an ihr früheres Leben erinnert hatte, gehörte nun endgültig der Vergangenheit an.

    Sie jubelte innerlich, wie fast jedes Mal, wenn sie hinter dem Lenkrad saß. Ihr neues Auto hatte nicht nur getönte Scheiben, schwarze Felgen und Leder-Sitze, sondern es kam komplett ausgestattet mit einer Halterung für die Schusswaffen, einem Computer-Rahmen auf dem Armaturenbrett und Polizeileuchten hintern den Fenstern und Rückspiegeln. Und wenn die blauen und roten Lichter ausgeschaltet waren, sah es aus wie jedes andere Fahrzeug auf der Straße.

    Der Neid der Polizisten ist überall, dachte sie.

    Sie hatte ihren Partner, Dan Ramirez, um 8:00 Uhr abgeholt. Wie immer sah er wie ein vollkommenes Model aus: schwarzes Haar, bräunliche Haut, dunkle Augen, hervorragend angezogen. Unter der Purpurjacke sah man ein kanariengelbes Hemd. Er trug eine rote Hose, einen hellbraunen Gürtel und hellbraune Schuhe.

    „Wir sollten heute Abend etwas unternehmen, sagte er. „Es ist der letzte Abend unserer Schicht. Zwar ist Mittwoch, aber es fühlt sich an wie Freitag.

    Er lächelte ein warmes Lächeln.

    Daraufhin richtete Avery ihre eisblauen Augen auf ihn und warf ihm ein schnelles und liebevolles Grinsen zu, aber dann verdunkelten sich ihre Züge. Sie konzentrierte sich auf die Straße und fragte sich innerlich, was sie mit dieser Beziehung zu Dan Ramirez tun würde.

    Der Begriff  „Beziehung" war nicht einmal passend.

    Als sie Edwin Peet, einen der seltsamsten Serienmörder in der jüngsten Bostoner Geschichte, kaltgestellt hat, hatte er ihr seine Gefühle offenbart und Avery hatte ihm wiederum gesagt, dass sie vielleicht auch Interesse hätte. Die Situation hatte sich nicht weiter zugespitzt. Sie hatten zu Abend gegessen, liebevolle Blicke ausgetauscht, Händchen gehalten.

    Aber Avery machte sich Sorgen um Ramirez. Ja, er sah gut aus und war respektvoll. Er hatte ihr Leben nach dem Edwin Peet-Debakel gerettet und blieb praktisch während der ganzen Zeit ihrer Genesung an ihrer Seite. Trotzdem war er ihr Partner. Sie sahen sich fünf Tage die Woche oder mehr, von 8:00 Uhr bis 18:00 oder 19:00 Uhr oder noch später je nach Fall. Und Avery war seit Jahren nicht mehr in einer Beziehung gewesen. Als sie sich einmal küssten, hatte sie das Gefühl, sie würde ihren Ex-Mann Jack küssen und sie drehte sich sofort weg.

    Sie überprüfte die Uhr auf dem Armaturenbrett.

    Sie waren keine fünf Minuten im Auto und Ramirez sprach schon über Abendessen. Ihr wurde klar, dass sie mit ihm darüber reden müsse. Pfui.

    Als sie ins Büro gingen, hörte Avery den Polizeifunk, wie sie es jeden Morgen tat. Ramirez wandte sich plötzlich einem Jazz-Sender zu und sie fuhren ein paar Blöcke hinunter, leichter Jazz gemischt mit einem Polizeibeamten, der verschiedene Aktivitäten rund um Boston beschrieb.

    „Im Ernst?", fragte Avery.

    „Was?"

    „Wie soll ich die Musik genießen, wenn ich die Anrufe höre? Es ist verwirrend. Warum müssen es wir beide gleichzeitig hören?"

    Gut, in Ordnung, sagte er mit gespielter Enttäuschung, „aber ich sollte heute irgendwann meine Musik hören. Es beruhigt und entspannt mich, weißt du?"

    Nein, dachte Avery, das weiß ich nicht.

    Sie hasste Jazz.

    Zum Glück kam ein Anruf im Radio und rettete die Situation.

    „Wir haben 10-16, 10-22 im Gange an der East Fourth Street am Broadway, sagte eine kratzige weibliche Stimme. „Keine Schüsse. Irgendwelche Autos in der Nähe?

    „Häusliche Gewalt, sagte Ramirez. „Der Kerl hat eine Pistole.

    „Wir sind in der Nähe", antwortete Avery.

    „Wir machen es."

    Sie drehte das Auto um und nahm ihre Transreceiver.

    „Hier ist Kommissarin Black, sagte sie und gab die Nummer ihres Abzeichens durch. „Wir sind etwa drei Minuten entfernt. Wir kümmern uns.

    „Danke, Kommissarin Black", antwortete die Frau, bevor sie die Adresse, die Wohnungsnummer und weitere Hintergrundinformationen durchgab.

    Einer der vielen Punkte, die Avery an Boston liebte, waren die Häuser, die kleinen Häuser, meistens zwei bis drei Stockwerke hoch mit einheitlicher Struktur, die viel von dem Gemeinschaftsgefühl der Stadt ausmachten. Sie fuhr links in die Fourth Street und zu ihrem Ziel.

    „Das bedeutet nicht, dass wir auf den Papierkram verzichten könnten", beharrte sie.

    „Nein, natürlich nicht." Ramirez zuckte die Achseln.

    Der Ton seiner Stimme jedoch, zusammen mit seiner Körperhaltung und den Papierstapeln auf seinem Schreibtisch, brachten in Avery Zweifel auf, ob eine frühe Fahrt am Morgen die beste Entscheidung gewesen war.

    Man brauchte nicht viel Detektivarbeit, um das Haus zu entdecken. Ein Polizeiauto, zusammen mit einer kleinen Menschenmenge, die sich alle hinter etwas versteckten, umgaben ein blaues Stuckhaus mit blauen Rollläden und einem schwarzen Dach.

    Vor dem Haus auf dem Rasen stand ein Latino in Boxer-Shorts und Tank. In einer Hand hielt er eine Frau an den Haaren, sie kniete und weinte. In seiner anderen Hand hielt er eine Pistole und deutete damit gleichzeitig auf die Menge, die Polizei und die Frau.

    „Verpisst euch!, schrie er. „Alle. Ich sehe dich dort. Er zeigte mit der Pistole auf einen geparkten Wagen. „Verpisst euch von dem Auto! Hör auf zu weinen!, schrie er die Frau an. „Wenn du weinst, knalle ich dich ab, nur weil du mich nervst.

    Zwei Polizisten standen auf beiden Seiten des Rasens. Einer hatte seine Waffen gezogen. Der andere hatte eine Hand an seinem Gürtel.

    „Sir, bitte, lassen Sie Ihre Waffe fallen."

    Der Mann zielte auf den Polizisten.

    „Was? Willst du gehen?, sagte er. „Dann erschieß mich! Erschieß mich, Arschloch und dann sehen wir, was geschieht. Scheiße, mir ist es egal. Wir werden beide sterben.

    „Nicht schießen, Stan!, schrie der andere Offizier. „Alle bleiben einfach ruhig. Niemand wird heute getötet. Bitte, nur...

    „Hör auf, mit mir zu reden!, brüllte der Mann. „Lass mich einfach in Ruhe. Das ist mein Haus. Das ist meine Frau. Dieses verlogene Arschloch, er kochte vor Wut und schob den Lauf des  Gewehrs an ihre Backe. „Ich sollte dein schmutziges Maul von dir säubern."

    Avery schaltete die Sirenen aus und schob sich zum Bordstein.

    „Noch ein verdammter Bulle!, seufzte der Mann. „Ihr seid wie Kakerlaken. Alles klar, sagte er ruhig und entschlossen. „Jemand wird heute sterben. Du bringst mich nicht wieder ins Gefängnis. Ihr könnt alle nach Hause gehen, oder jemand wird sterben."

    „Niemand wird sterben, sagte der erste Polizist, „bitte, Stan, nimm die Waffe runter!

    „Auf keinen Fall", rief sein Partner.

    „Verdammt noch mal, Stan!"

    „Bleib hier", sagte Avery zu Ramirez.

    „Scheiß doch drauf!, sagte er. „Ich bin dein Partner, Avery.

    „Also gut, aber hör zu, sagte sie. „Es braucht noch genau zwei Polizisten mehr, um alles in ein Blutbad zu verwandeln. Bleib ruhig und folge meiner Anweisung.

    „Welche Anweisungen?"

    „Folge mir einfach."

    Avery sprang aus dem Wagen.

    „Sir, befahl sie dem Polizisten mit der gezogenen Waffe, „nehmen Sie Ihre Waffe runter.

    „Wer zum Teufel sind Sie?", fragte er.

    „Ja, wer zum Teufel bist du?", fragte der Latino.

    „Sie zwei verlassen das Gelände, sagte Avery zu beiden Polizisten. „Ich bin Kommissarin Avery Black von der A1. Ich kümmere mich jetzt. Du auch, rief sie zu Ramirez.

    „Du hast mir gesagt, ich soll dir folgen!", schrie er.

    „Ich übernehme hier die Führung. Zurück ins Auto. Jeder verlässt das Gelände."

    Der Polizist spuckte aus und schüttelte den Kopf.

    „Drecksbürokratie, sagte er. „Was? Nur weil Sie in ein paar Zeitungen sind, denken Sie, Sie sind jetzt ein Superpolizist oder so? Nun, wissen Sie was? Ich würde gerne sehen, wie Sie damit jetzt klarkommen, Superpolizist. Seine Augen auf den Täter gerichtet, hielt er seine Waffe gezückt und ging zurück, bis er hinter einem Baum versteckt war.

    „Nehmen Sie sie runter." Sein Partner folgte ihm.

    Sobald Ramirez wieder im Auto war und die anderen Polizisten außer Schussweite, ging Avery vorwärts.

    Der Latino lächelte.

    „Sieh dir das an, sagte er und deutete auf sie mit der Waffe. „Du bist der Serienkiller-Polizist, oder? Dieser Typ war verdammt verrückt. Du hast ihn richtig erwischt. Hey!, schrie er die kniende Frau an. „Hör verdammt nochmal auf, dich zu winden. Kannst du nicht sehen, dass ich versuche, mich zu unterhalten?"

    „Was hat sie getan?", fragte Avery.

    „Die blöde Schlampe hat meinen besten Freund gefickt. Das hat sie getan. Oder hast du das etwa nicht, du Schlampe?"

    „Verdammt, sagte Avery. „Das ist übel. Hat sie schon jemals so etwas getan?

    „Ja, gab er zu. „Ich vermute, sie hat ihren letzten Mann mit mir betrogen, aber Scheiße, ich habe die Schlampe geheiratet! Das muss schon etwas heißen, oder?

    „Auf jeden Fall", stimmte Avery zu.

    Er war klein mit einem schmalen Gesicht und fehlenden Zähnen. Er sah zu dem wachsenden Publikum hinauf, blickte dann wie ein schuldiges Kind zu Avery und flüsterte:

    „Das sieht nicht gut aus, oder?"

    „Nein, antwortete Avery. „Das tut es nicht. Das nächste Mal, können Sie das privat zu Hause regeln. Und leise, sagte sie leise und trat näher.

    „Warum kommst du so nah her?", fragte er mit hochgezogener Stirn.

    Avery zuckte die Achseln.

    „Das ist mein Job, sagte sie, als ob es eine lästige Hausarbeit sei. „Wie ich das hier sehe? Sie haben zwei Möglichkeiten. Erstens: Sie gehen rein. Sie haben es schon vermasselt. Zu laut, zu öffentlich, zu viele Zeugen. Im schlimmsten Fall? Sie wird Sie verklagen und Sie müssen sich einen Anwalt holen.

    „Sie wird nicht klagen", sagte er.

    „Das werde ich nicht, Baby. Ich werde es nicht tun!", schwor sie.

    „Wenn sie keine Anklage erhebt, dann haben Sie es mit schwerer Körperverletzung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und noch ein paar anderen geringfügigen Verstößen zu tun."

    „Muss ich ins Gefängnis?"

    „Sind Sie schon einmal verhaftet worden?"

    „Ja, gab er zu. „Fünf Jahre für versuchten Totschlag.

    „Wie heißen Sie?"

    „Fernando Rodriguez."

    „Sie sind noch auf Bewährung, Fernando?"

    „Nein, das war vor zwei Wochen."

    „Ok. Sie dachte einen Moment nach. „Dann müssen Sie wahrscheinlich hinter Gitter, bis das bearbeitet ist. Vielleicht ein oder zwei Monate?

    „Einen Monat?!"

    „Oder zwei, wiederholte sie. „Na los, seien wir ehrlich. Nach fünf Jahren? Das ist gar nichts. Nächstes Mal? Machen Sie das zu Hause aus.

    Sie war direkt vor ihm, nahe genug, um ihn zu entwaffnen und das Opfer zu befreien, aber er beruhigte sich. Avery hatte Leute wie ihn schon gesehen, als sie mit einigen der Bostoner Banden beschäftigt war, Männer, die so lange geschlagen worden waren, dass die kleinste Verletzung sie zum Explodieren bringen konnte. Aber letztendlich, wenn sie eine Chance bekommen, sich zu entspannen und über ihre Situation nachzudenken, war ihre Geschichte immer die gleiche: Sie wollten nur getröstet werden, ihnen soll geholfen werden und sie wollen fühlen, dass sie nicht allein waren in der Welt.

    „Du warst Anwalt, oder?", fragte der Mann.

    „Ja. Sie zuckte die Achseln. „Aber dann machte ich einen dummen Fehler und mein Leben ging den Bach runter. Machen Sie es nicht so wie ich, warnte sie. „Lassen Sie uns das jetzt beenden."

    „Was ist mit ihr?" Er deutete auf seine Frau.

    „Warum wollen Sie mit so jemandem wie ihr zusammen sein?", fragte Avery.

    „Ich liebe sie."

    Avery saugte ihre Lippen ein und forderte ihn mit ihrem Blick heraus.

    „Sieht das nach Liebe aus?"

    Die Frage schien ihn wirklich zu beschäftigen. Mit runzelnder Stirn blickte er von Avery zu seiner Frau und zurück zu Avery.

    „Nein, sagte er und senkte seine Waffe. „Das hat nichts mit Liebe zu tun.

    „Ich will Ihnen was sagen, sagte Avery. „Geben Sie mir die Waffe, lassen Sie sich von den Kerlen in Ruhe mitnehmen und ich werde Ihnen etwas versprechen.

    „Was versprechen?"

    „Ich verspreche Ihnen, dass ich nach Ihnen sehen und dafür sorgen werde, dass Sie korrekt behandelt werden. Sie sehen nicht wie ein Bösewicht aus, Fernando Rodriguez. Sie sehen so aus,  als hätten Sie ein hartes Leben gehabt."

    „Du kennst nicht einmal die Hälfte", sagte er.

    „Nein, stimmte sie zu. „Das tue ich nicht.

    Sie streckte eine Hand aus.

    Er ließ seine Geisel los und gab ihr die Pistole. Sofort kroch seine Frau über den Rasen und brachte sich in Sicherheit. Der aggressive Polizist, der bereit war, das Feuer zu eröffnen, erschien mit dem knurrenden Blick dünn verschleierter Eifersucht.

    „Ich übernehme ab hier", spottete er.

    Avery stand auf.

    „Tun Sie mir einen Gefallen, flüsterte sie. „Hören Sie auf so zu tun, dass Sie besser wären als die Menschen, die ihr festnehmt und behandelt ihn wie einen Mensch. Das könnte helfen.

    Der Polizist wurde rot vor Zorn und schien bereit, vorbei zu gehen und die ruhige Stimmung zu zerstören, die Avery geschaffen hatte. Zum Glück war der zweite Polizist zuerst beim Latino und ging vorsichtig an seine Arbeit. „Ich werde Ihnen jetzt Handschellen anlegen, sagte er leise. „Machen Sie sich keine Sorgen. Ich werde dafür sorgen, dass man korrekt mit Ihnen umgeht. Ich muss Ihnen Ihre Rechte vorlesen. Ist das in Ordnung? Sie haben das Recht zu schweigen…

    Avery ging zurück.

    Der Latino sah auf. Die beiden sahen sich einen Augenblick an. Er nickte dankbar und Avery antwortete mit einem Nicken. „Ich meinte es ernst, was ich sagte", wiederholte sie, bevor sie sich umdrehte.

    Ramirez hatte ein großes

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