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Ausgelöscht (Ein Ella-Dark-Thriller – Band 6)
Ausgelöscht (Ein Ella-Dark-Thriller – Band 6)
Ausgelöscht (Ein Ella-Dark-Thriller – Band 6)
eBook321 Seiten4 Stunden

Ausgelöscht (Ein Ella-Dark-Thriller – Band 6)

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Über dieses E-Book

Seit sie lesen konnte, hat FBI-Agentin Ella Dark, durch den Mord an ihrem Vater am Boden zerstört, Serienmörder studiert und sich ein enzyklopädisches Wissen über Mörder angeeignet. Als Ärzte und medizinisches Personal auf brutale Weise ermordet vorgefunden werden, ihre Leichen in Rohre gezwängt und zur Schau gestellt, fällt es Ella schwer, den Zusammenhang zu erkennen. Hat sie endlich die Grenzen ihres Wissens erreicht?

„EIN THRILLER- UND MYSTERY-MEISTERWERK. Blake Pierce hat außerordentliche Arbeit geleistet und Charaktere erschaffen, deren Gedankenwelt so detailreich beschrieben ist, dass wir uns gefühlt haben, als wären wir in ihnen, um ihre Ängste mitzuerleben und für ihren Erfolg zu hoffen. Voller Drehungen und Wendungen wird Sie dieses Buch garantiert bis zur letzten Seite wachhalten.“
--Books and Movie Reviews, Roberto Mattos (Über Verschwunden)

AUSGELÖSCHT (Ein Ella-Dark-Thriller) ist der 6. Band in der lang ersehnten neuen Reihe von Blake Pierce, dessen Spitzenreiter der USA-Today-Bestsellerliste, Verschwunden (zum kostenlosen Download), mehr als 1.000 Fünf-Sterne-Bewertungen erhalten hat.

FBI-Agentin Ella Dark, 29, erhält die Chance, sich ihren Lebenstraum zu erfüllen: Sie wird Teil der Verhaltensanalyseeinheit. Ellas verborgene Obsession, sich über jeden Serienmörder ein enzyklopädisches Wissen anzueignen, hat dazu geführt, dass sie aufgrund ihres brillanten Verstandes ausgewählt wurde, in der Oberliga des FBI mitzuspielen.

Was ist der rote Faden, der sich durch diese Morde zieht?

Und schafft es Ella, das Rätsel zu lösen und dem nächsten Opfer das Leben zu retten?

Die ELLA-DARK-Reihe ist ein fesselnder und packender Krimi mit einer brillanten und geplagten FBI-Agentin im Mittelpunkt voller Spannung, Wendungen, Enthüllungen und in einem halsbrecherischen Tempo gehalten, das Sie bis spät in die Nacht weiterlesen lässt.

Weitere Bände in der Reihe werden in Kürze erhältlich sein.
SpracheDeutsch
HerausgeberBlake Pierce
Erscheinungsdatum16. Juni 2022
ISBN9781094347868
Ausgelöscht (Ein Ella-Dark-Thriller – Band 6)
Autor

Blake Pierce

Blake Pierce is author of the #1 bestselling RILEY PAGE mystery series, which include the mystery suspense thrillers ONCE GONE (book #1), ONCE TAKEN (book #2) and ONCE CRAVED (#3). An avid reader and lifelong fan of the mystery and thriller genres, Blake loves to hear from you, so please feel free to visit www.blakepierceauthor.com to learn more and stay in touch.

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    Buchvorschau

    Ausgelöscht (Ein Ella-Dark-Thriller – Band 6) - Blake Pierce

    cover.jpg

    A U S G E L Ö S C H T

    (Ein Ella-Dark-Thriller – Band 6)

    B L A K E   P I E R C E

    Aus dem Englischen von Katharine Apostle

    Blake Pierce

    Blake Pierce ist Autor der erfolgreichen Mystery-Reihe RILEY PAGE, die aus siebzehn Büchern besteht. Blake Pierce ist ebenfalls Verfasser der MACKENZIE WHITE Mystery-Reihe, die vierzehn Bände umfasst; der AVERY BLACK Mystery-Reihe mit sechs Büchern; der fünfbändigen KERI LOCKE Mystery-Reihe; den sechs Büchern der MAKING OF RILEY PAIGE Mystery-Reihe; der KATE WISE Mystery-Reihe, die aus sieben Büchern besteht; der CHLOE FINE Psycho-Thriller-Reihe, die sechs Bände umfasst; der JESSIE HUNT Psycho-Thriller-Reihe, die vierundzwanzig Bände umfasst (Fortsetzung folgt); der Psycho-Thriller Reihe DAS AU-PAIR, die aus drei Bänden besteht; der ZOE PRIME Mystery-Reihe, die sechs Teile umfasst; der ADELE SHARP Mystery-Reihe, die fünfzehn Bände umfasst (Fortsetzung folgt); der LONDON ROSES EUROPAREISE Cosy-Krimi-Reihe, die bisher aus sechs Büchern besteht; den neun Büchern des neuen LAURA FROST FBI Thrillers (Fortsetzung folgt); der neuen ELLA DARK FBI Thrillern mit bisher lef Büchern (Fortsetzung folgt); der EIN JAHR IN EUROPA Cosy-Krimi-Reihe aus bisher vier Bänden; der AVA GOLD Mystery-Reihe, die sechs Bände umfasst (Fortsetzung folgt); sowie der RACHEL GIFT Mystery-Reihe, die aktuell aus sechs Büchern besteht (Fortsetzung folgt).

    Als treuer Leser und lebenslanger Fan des Genres rund um Mystery und Thriller, hört Blake gern von Ihnen, also besuchen Sie die Seite www.blakepierceauthor.com, um mehr zu erfahren und in Kontakt zu bleiben.

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    Copyright © 2022 by Blake Pierce. Alle Rechte vorbehalten. Vorbehaltlich der Bestimmungen des U.S. Copyright Act von 1976 darf kein Teil dieser Publikation ohne vorherige Genehmigung des Autors in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln reproduziert, verteilt oder übertragen oder in einer Datenbank oder einem Abfragesystem gespeichert werden. Dieses eBook ist nur für Ihren persönlichen Gebrauch lizenziert. Dieses eBook darf nicht weiterverkauft oder an andere Personen weitergegeben werden. Wenn Sie dieses Buch mit einer anderen Person teilen möchten, kaufen Sie bitte für jeden Empfänger ein zusätzliches Exemplar. Wenn Sie dieses Buch lesen und Sie es nicht gekauft haben, oder es nicht nur für Ihren Gebrauch gekauft wurde, dann senden Sie es bitte zurück und kaufen Sie Ihre eigene Kopie. Vielen Dank, dass Sie die harte Arbeit dieses Autors respektieren. Dies ist eine erfundene Geschichte. Namen, Charaktere, Unternehmen, Organisationen, Orte, Ereignisse und Vorfälle sind entweder das Ergebnis der Phantasie des Autors oder werden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, ob lebendig oder tot, ist völlig zufällig. Jacket image Copyright Pascal Constantineau, verwendet unter der Lizenz von Shutterstock.com.

    BÜCHER VON BLAKE PIERCE

    EIN SPANNUNGSGELADENER MAY MOORE THRILLER

    LAUF NIE WEG (Band #1)

    EIN RACHEL GIFT FBI-SUSPENSE-THRILLER

    IHR LETZTER WUNSCH (Band #1)

    IHRE LETZTE CHANCE (Band #2)

    IHRE LETZTE HOFFNUNG (Band #3)

    DIE FÄLLE DER AVA GOLD

    BEUTESTADT (Band #1)

    ANGSTSTADT (Band #2)

    EIN LAURA FROST FBI-THRILLER

    VOR LANGEM VERSCHWUNDEN (Band #1)

    VOR LANGEM ENTDECKT (Band #2)

    BEREITS IN DER FALLE (Band #3)

    BEREITS VERMISST (Band #4)

    BEREITS TOT (Band #5)

    EIN ELLA-DARK-THRILLER

    IM SCHATTEN (Band #1)

    WEGGENOMMEN (Band #2)

    AUF DER JAGD (Band #3)

    MUNDTOT (Band #4)

    SPURLOS VERSCHWUNDEN (Band #5)

    AUSGELÖSCHT (Band #6)

    EIN JAHR IN EUROPA

    EIN MORD IN PARIS (Band #1)

    TOD IN FLORENZ (Band #2)

    RACHE IN WIEN (Band #3)

    EIN TODESFALL IN SPANIEN (Band #4)

    LONDON ROSES EUROPAREISE

    MORD (UND BAKLAVA) (Band #1)

    TOD (UND APFELSTRUDEL) (Band #2)

    VERBRECHEN (UND BIER) (Band #3)

    EIN UNGLÜCKSFALL (UND GOUDA) (Band #4)

    EIN UNHEIL (UND EIN PLUNDERSTÜCK) (Band #5)

    CHAOS (UND EIN HERING) (Band #6)

    ADELE SHARP MYSTERY-SERIE

    NICHTS ALS STERBEN (Band #1)

    NICHTS ALS RENNEN (Band #2)

    NICHTS ALS VERSTECKEN (Band #3)

    NICHTS ALS TÖTEN (Band #4)

    NICHTS ALS MORD (Band #5)

    NICHTS ALS NEID (Band #6)

    NICHTS ALS FEHLER (Band #7)

    NICHTS ALS VERSCHWINDEN (Band #8)

    NICHTS ALS JAGEN (Band #9)

    NICHTS ALS ANGST (Band #10)

    NICHTS ALS PLÜNDERN (Band #11)

    NICHTS ALS KÖDERN (Band #12)

    DAS AU-PAIR

    SO GUT WIE VORÜBER (Band #1)

    SO GUT WIE VERLOREN (Band #2)

    SO GUT WIE TOT (Band #3)

    ZOE PRIME KRIMIREIHE

    GESICHT DES TODES (Band #1)

    GESICHT DES MORDES (Band #2)

    GESICHT DER ANGST (Band #3)

    GESICHT DES WAHNSINNS (Band #4)

    GESICHT DES ZORNS (Band #5)

    GESICHT DER FINSTERNIS (Band #6)

    JESSIE HUNT PSYCHOTHRILLER-SERIE

    DIE PERFEKTE FRAU (Band #1)

    DER PERFEKTE BLOCK (Band #2)

    DAS PERFEKTE HAUS (Band #3)

    DAS PERFEKTE LÄCHELN (Band #4)

    DIE PERFEKTE LÜGE (Band #5)

    DER PERFEKTE LOOK (Band #6)

    DIE PERFEKTE AFFÄRE (Band #7)

    DAS PERFEKTE ALIBI (Band #8)

    DIE PERFEKTE NACHBARIN (Band #9)

    DIE PERFEKTE VERKLEIDUNG (Band #10)

    DAS PERFEKTE GEHEIMNIS (Band #11)

    DIE PERFEKTE FASSADE (Band #12)

    DER PERFEKTE EINDRUCK (Band #13)

    DIE PERFEKTE TÄUSCHUNG (Band #14)

    DIE PERFEKTE GELIEBTE (Band #15)

    DAS PERFEKTE IMAGE (Band #16)

    DER PERFEKTE SCHLEIER (Band #17)

    DER PERFEKTE FEHLTRITT (Band #18)

    DAS PERFEKTE GERÜCHT (Band #19)

    DAS PERFEKTE PÄRCHEN (Band #20)

    CHLOE FINE PSYCHOTHRILLER-SERIE

    NEBENAN (Band #1)

    DIE LÜGE EINES NACHBARN (Band #2)

    SACKGASSE (Band #3)

    STUMMER NACHBAR (Band #4)

    HEIMKEHR (Band #5)

    GETÖNTE FENSTER (Band #6)

    KATE WISE MYSTERY-SERIE

    WENN SIE WÜSSTE (Band #1)

    WENN SIE SÄHE (Band #2)

    WENN SIE RENNEN WÜRDE (Band #3)

    WENN SIE SICH VERSTECKEN WÜRDE (Band #4)

    WENN SIE FLIEHEN WÜRDE (Band #5)

    WENN SIE FÜRCHTETE (Band #6)

    WENN SIE HÖRTE (Band #7)

    DAS MAKING OF RILEY PAIGE MYSTERY-SERIE

    BEOBACHTET (Band #1)

    WARTET (Band #2)

    LOCKT (Band #3)

    NIMMT (Band #4)

    LAUERT (Band #5)

    TÖTET (Band #6)

    RILEY PAIGE MYSTERY-SERIE

    VERSCHWUNDEN (Band #1)

    GEFESSELT (Band #2)

    ERSEHNT (Band #3)

    GEKÖDERT (Band #4)

    GEJAGT (Band #5)

    VERZEHRT (Band #6)

    VERLASSEN (Band #7)

    ERKALTET (Band #8)

    VERFOLGT (Band #9)

    VERLOREN (Band #10)

    BEGRABEN (Band #11)

    ÜBERFAHREN (Band #12)

    GEFANGEN (Band #13)

    RUHEND (Band #14)

    GEMIEDEN (Band #15)

    VERMISST (Band #16)

    AUSERWÄHLT (Band #17)

    EINE RILEY PAIGE KURZGESCHICHTE

    EINST GELÖST

    MACKENZIE WHITE MYSTERY-SERIE

    BEVOR ER TÖTET (Band #1)

    BEVOR ER SIEHT (Band #2)

    BEVOR ER BEGEHRT (Band #3)

    BEVOR ER NIMMT (Band #4)

    BEVOR ER BRAUCHT (Band #5)

    EHE ER FÜHLT (Band #6)

    EHE ER SÜNDIGT (Band #7)

    BEVOR ER JAGT (Band #8)

    VORHER PLÜNDERT ER (Band #9)

    VORHER SEHNT ER SICH (Band #10)

    VORHER VERFÄLLT ER (Band #11)

    VORHER NEIDET ER (Band #12)

    VORHER STELLT ER IHNEN NACH (Band #13)

    VORHER SCHADET ER (Band #14)

    AVERY BLACK MYSTERY-SERIE

    MORDMOTIV (Band #1)

    FLUCHTMOTIV (Band #2)

    TATMOTIV (Band #3)

    MACHTMOTIV (Band #4)

    RETTUNGSDRANG (Band #5)

    SCHRECKEN (Band #6)

    KERI LOCKE MYSTERY-SERIE

    EINE SPUR VON TOD (Band #1)

    EINE SPUR VON MORD (Band #2)

    EINE SPUR VON SCHWÄCHE (Band #3)

    EINE SPUR VON VERBRECHEN (Band #4)

    EINE SPUR VON HOFFNUNG (Band #5)

    INHALT

    PROLOG

    1. KAPITEL

    2. KAPITEL

    3. KAPITEL

    4. KAPITEL

    5. KAPITEL

    6. KAPITEL

    7. KAPITEL

    8. KAPITEL

    9. KAPITEL

    10. KAPITEL

    11. KAPITEL

    12. KAPITEL

    13. KAPITEL

    14. KAPITEL

    15. KAPITEL

    16. KAPITEL

    17. KAPITEL

    18. KAPITEL

    19. KAPITEL

    20. KAPITEL

    21. KAPITEL

    22. KAPITEL

    23. KAPITEL

    24. KAPITEL

    25. KAPITEL

    26. KAPITEL

    27. KAPITEL

    28. KAPITEL

    29. KAPITEL

    EPILOG

    PROLOG

    James Floyd winkte der Rezeptionistin zum Abschied und ging schnell auf den Mitarbeiterparkplatz hinaus, bevor ihn irgendwer vom Nachtdienst aufhalten konnte. Es war eine milde Nacht, eine willkommene Abwechslung. Vor ein paar Wochen war die Heizung in seinem Büro kaputt gegangen, also hatte er sich mit einem tragbaren Heizkörper beholfen, der kaum ein Zelt heizen konnte. Es war nicht gerade ideal für die bitterkalten Nachtschichten, vor allem nach der Woche, die er hinter sich hatte.

    Er erinnerte sich an seinen ersten Arbeitstag, der nach seinen groben Berechnungen vor 22 Jahren stattgefunden hatte. Damals hatte ihm der Chefarzt gesagt, dass das Wichtigste im Repertoire eines Facharztes eine kalte Distanziertheit sei. Manche Leute hatten sie von Natur aus, andere wiederum eigneten sie sich mit der Zeit an. Und jene, die diese Fähigkeit nicht erlangten, waren mit kurzen und traumatischen Karrieren gesegnet.

    Schnell hatte James gelernt, wie wahr diese Aussage war. Er hatte Kollegen, die schlechte Nachrichten wie einen Wetterbericht überbringen konnten, ohne es sich zweimal zu überlegen. Er beneidete sie sehr, denn mit jeder schlechten Nachricht, die er überbrachte, fraß die Schuld ihn ein wenig mehr von innen auf. Diese Woche war noch schwerer als sonst: eine Krebsdiagnose bei einem jungen Vater, erste Anzeichen von Muskeldystrophie in einem 10-jährigen Jungen und eine beginnende Demenz bei einem kürzlich pensionierten Veteranen.

    Und dann war da noch Gladys, eine neue Patientin, der er seit letztem Montag unprofessionell nahegekommen war. Sie hatte über Rückenschmerzen geklagt und musste am nächsten Tag operiert werden. Gladys hatte an einer extremen Kyphose gelitten, sich aber nie untersuchen lassen, weil sie keinen Wirbel machen wollte. Sie war zäh wie altes Schuhleder, doch das wirkte sich nicht gerade gut auf einen gesunden Lebensstil aus, vor allem nicht für einen älteren Menschen. James ertappte sich dabei, dass er sich wünschte, die Frau würde wieder genesen, vielleicht, weil sie ihn so sehr an seine Mutter erinnerte.

    James drückte den Knopf, um sein Auto zu entriegeln, und die Scheinwerfer blinkten auf. Sein Viertürer war eines von drei Fahrzeugen auf dem Parkplatz. Er schaute auf die Uhr. Es war kurz nach Mitternacht. Er hatte nicht bemerkt, dass er so spät geblieben war.

    Er blieb mit dem Fuß an etwas hängen, das in der Dunkelheit verborgen war. Er machte einen Schritt zurück und sah ein Holzbrett, das auf dem Boden lag. Als er seinen Blick über den Parkplatz wandern ließ, fielen ihm noch weitere auf. Dann wurde ihm klar, dass es Überbleibsel waren, die Demonstrierende am Tag zuvor hinterlassen hatten.

    Es schien ein neuer Trend zu sein, vielleicht irgendein Aufruf im Internet, dachte James. Seit die neuen Gesetze in Kraft getreten waren, wurde vor Krankenhäusern im ganzen Land demonstriert. Dabei handelte es sich im Grunde genommen um Aktivisten, die gegen die moderne Medizin ankämpften. James hatte keine Zeit für solche Dummheiten, zumal diese Leute meist auch extreme, religiöse Werte vertraten. Sie glaubten blind an eine unsichtbare, allwissende Gottheit, aber an ein Medikament zu glauben, das Bakterien abtötete, ging für sie zu weit. Es war unsinnig, ein fehlgeleiteter Wahn.

    In der Regel war es so, dass diese Demonstrierenden einen Aufstand machten, in den Nachrichten gezeigt wurden und dann wieder verschwanden, nachdem sie ihre fünfzehn Minuten Ruhm geerntet hatten. Es war nichts, worüber man sich allzu viele Gedanken machen musste. James hob das Schild zu seinen Füßen auf, faltete es zusammen und warf es in den Mülleimer. Noch dazu waren diese Demonstrierenden, der Aufschrift auf dem Schild nach zu urteilen, nicht gerade die hellsten Sterne am Himmel.

    GEGEN GOTES WILLEN.

    Es war falsch geschrieben, mit einer schrägen Schrift, gelber Text auf braunem Hintergrund. Jedenfalls zeugte es nicht gerade von hoher Intelligenz.

    »Sie da«, rief jemand. »Hiergeblieben.«

    Die plötzliche Stimme erschrak ihn. Um diese Uhrzeit war der Parkplatz immer menschenleer. Er drehte sich um und suchte nach der Quelle der Stimme. Ein ungepflegter Mann watete aus dem Schatten. Er hatte einen wuchernden Bart, schlechte Haut und trug eine kleine Brille in seinem runden Gesicht. James erkannte ihn nicht.

    »Hallo?«, sagte James.

    »Arbeiten Sie hier?«, fragte der Mann.

    James bewegte sich auf sein Fahrzeug zu. »Ja. Und Sie?«

    Der Fremde deutete mit dem Finger auf den Arzt. »Es ist nicht richtig, was Sie da tun.«

    »Wie bitte?« Ein Nachzügler des Protests, dachte James und seufzte innerlich. Warum war dieser Mann nach Mitternacht noch hier?

    »Sie wissen, was ich meine. Tun Sie nicht so.«

    James hatte keine Zeit für diesen Mann. Er hatte nicht einmal die Energie, sich über ihn zu ärgern. Alles, was er fühlte, war Mitleid.

    »Bitte gehen Sie nach Hause. Sie sollten nicht in diesem Bereich des Krankenhauses sein, wenn Sie nicht zum Personal gehören.«

    Der Fremde zog sich in den Schatten zurück, behielt aber den Arzt im Auge. James hielt sich am Türgriff seines Autos fest, während er darauf wartete, dass der Mann wieder verschwand. James beschloss, dem Sicherheitsdienst Bescheid zu sagen, sobald er zur Vorderseite des Gebäudes vorgefahren war.

    Er zog an der Tür und trat mit einem Fuß hinein, dann erstarrte er und konnte sich keinen Zentimeter weiterbewegen.

    Er hörte ein lautes Geräusch, vielleicht zerbrechendes Glas? Dann war da wieder die Stimme des Fremden. James spielte mit dem Gedanken, einfach wegzufahren und die Sache jemand anderem zu überlassen, aber was, wenn dieser Irre einen anderen Mitarbeiter in die Enge getrieben hatte? Vielleicht eine der Verwaltungsmitarbeiterinnen? Oder irgendjemand, der nicht ein Meter fünfundachtzig groß war und 90 Kilogramm wog wie er?

    Er schloss die Autotür und ging nachschauen. Er bewegte sich leisen Schrittes über den verlassenen Parkplatz. In einigen Büschen machte er eine Öffnung und spähte zur anderen Seite hindurch, wo er die vorgesehene Route für Krankenwagen sah und sonst nichts. Keine Nachzügler des Protests, keine Mitternachtsraucher. Der Fremde musste schnell weggerannt sein, vielleicht weil er wusste, dass er sich auf diesem Gelände nicht aufhalten durfte und das seiner Sache nicht dienlich sein würde.

    James blieb stehen und lauschte den Geräuschen der Nacht, die durch sein Herzklopfen unterbrochen wurden. Er hörte das Rauschen des Verkehrs in der Ferne, einige zirpende Insekten im spärlichen Waldstück am Rande des Krankenhauses. Im Laufe der Jahre hatte er schon viele Auseinandersetzungen mit Patienten und Herumtreibern gehabt, aber aus irgendeinem Grund lief es ihm bei diesem Kerl kalt den Rücken runter. Vielleicht war es die späte Stunde und die unerwartete Anwesenheit des Mannes. Er kehrte auf den Parkplatz zurück und ging auf sein Fahrzeug zu, wobei er auf der Hut blieb. Er vertraute nicht darauf, dass der Mann nicht zurückkommen und etwas Dummes anstellen würde.

    James beschloss, dass es für eine Woche genug war. Im Moment war die Aussicht auf ein langes Bad mit einem guten Buch besser, als einen verblendeten Aktivisten zu konfrontieren und seine neuesten Thesen über sich ergehen zu lassen.

    Dann verließen seine Füße den Boden.

    James sauste zurück in die Büsche, wo die Dornen sich in seine Haut bohrten. Er suchte nach etwas, woran er sich festhalten konnte, fand aber nichts außer brüchige Zweige. Bevor er verarbeiten konnte, was gerade geschah, landete ein Fuß auf seine Brust. James rang nach Luft und trat nach dem unsichtbaren Angreifer. Er versuchte, um Hilfe zu rufen, konnte aber seine Stimme nicht finden.

    Dann zeigte sich der Angreifer, eine schwarz gekleidete Gestalt, die sich im Dunkel der Nacht verbarg. James' Sicht verschwamm zu einem Nebel. Die Umrisse des Mannes verzerrten sich und verschmolzen mit der Dunkelheit, sodass James sein Gesicht nicht sehen konnte. Er kam ihm auf beunruhigende Weise bekannt vor, doch der aufkommende Schockzustand machte jede Möglichkeit, rational zu denken, zunichte.

    James hustete und spuckte Schleim aus, dann spürte er, wie sein Körper in einen Schockzustand verfiel. Der Mann ohne Gesicht legte eine Hand um James' Hals und rammte ein Messer tief in seinen Bauch.

    Das Blut sprudelte wie ein Springbrunnen und färbte die grünen Büsche tiefrot.

    James spürte, wie jegliche Entschlossenheit von ihm fiel. Er konnte sich nicht bewegen, sondern nur noch wie gelähmt seinem eigenen Tod zusehen. Er rollte sich auf seinen Bauch und sah das Krankenhaus, womöglich zum letzten Mal. Durch die Büsche hindurch, in nur fünfzehn Metern Entfernung, stiegen Sanitäter in einen parkenden Krankenwagen.

    James versuchte, nach ihnen zu rufen. Aber er war stimmlos. Hilfe war in Sicht, und doch außer Reichweite.

    Der Mitternachtstäter rollte den Arzt auf den Rücken und zog etwas aus seiner Jacke.

    Der Arzt erkannte, was es war. Im Laufe seiner Karriere hatte er es schon oft gesehen, aber nie hatte es so bedrohlich ausgesehen wie in diesem Moment.

    Plötzlich fand er seine Stimme wieder, doch seine Schreie wurden von der heulenden Sirene hinter ihnen übertönt.

    1. KAPITEL

    Ella Dark nahm auf dem cremefarbenen Sofa Platz und fühlte sich, als wäre das alles eine einzige Halluzination. Sie war hier, an einem Ort, von dem sie gedacht hatte, dass sie nie dort sein würde. Sie hatte Messerstichwunden und ausreichend seelische Qualen für mehrere Leben erlitten. Erst vor wenigen Stunden war sie noch in Delaware gewesen, auf der Jagd nach einem Täter, der Münzen in die Augen von Menschen gelegt hatte. Jetzt war sie irgendwo im ländlichen Washington, weit entfernt von der Zivilisation, und saß neben der einzigen Person, von der sie glaubte, sie könnte sie retten.

    Sie schaute sich im Wohnzimmer um und war überrascht angesichts des ausgezeichneten Geschmacks ihrer ehemaligen Partnerin. Zwei große Gemälde schmückten die Wände, dazwischen stand ein großer Fernseher. Ella bemerkte, dass die Fernbedienungen unter dem Fernseher verstaut waren. Mia hatte immer erwähnt, dass sie das Fernsehen hasste. Vor ihr standen zwei Gläser auf einem gläsernen Couchtisch.

    »Tut mir leid, haben Sie gerade Besuch?«, fragte Ella.

    Mia Ripley saß neben ihr, in einen Satinmantel gehüllt und mit einem Gesichtsausdruck, der ihre Gefühle verriet. Mias rotes Haar war zu einem Dutt zurückgebunden. Ella sah ein paar graue Stellen an den Wurzeln. Das war sehr untypisch für Mia, beim Färben nachlässig zu sein.

    »Nein. Es ist nur einfacher, zwei auf einmal zu trinken. Selbstregulierung nennt man das.«

    Das letzte Mal, als sie gesprochen hatten, hatte Mia mit dem Trinken aufgehört. »Ich dachte, Sie hätten dem Alkohol abgeschworen?«, fragte Ella.

    »Leichter gesagt als getan. Möchten Sie einen Drink?«

    Ella verspürte eine riesige Welle der Erleichterung. Bevor sie hier eingetreten war, hatte sie befürchtet, dass Mia durchdrehen oder ihr einfach sagen würde, wie dumm sie sich in den letzten Monaten verhalten hatte. Ella wusste nicht, wieso, aber Mia schien wirklich mit ihr reden zu wollen. Es war eine Geborgenheit, die sie derzeit nirgendwo sonst in ihrem Leben finden konnte.

    »Nein, danke. Ich muss klar denken.«

    »Wie Sie wollen«, sagte Mia und schnappte sich eines der Gläser. Sie schwenkte das Glas und setzte sich aufrecht in ihrem Sessel hin. Mia wandte sich an Ella und hob die Augenbrauen. »Ich warte.«

    »Sie warten?«

    »Darauf, dass Sie mir alles erzählen. Schließlich sind Sie zu mir gekommen. Warum?«

    Ella war sich nicht sicher, wo sie anfangen sollte, aber sie war dankbar, dass Mia ihr immerhin erlaubte, zu sprechen. In den letzten zwei Wochen hatte Mia jeden Anruf, jede E-Mail und jede SMS von Ella ignoriert. Sie rieb sich mit den Fingerspitzen die Augen, als sie die jüngsten Ereignisse Revue passieren ließ. Es gab vieles, worüber sie reden wollte, aber eine Frage war größer als alle anderen.

    »Ripley, warum haben Sie mich hereingelassen?«, fragte sie.

    Mia nahm einen Schluck von ihrem Whiskey und wischte sich die Lippen ab. »Weil ich Zeit zum Nachdenken hatte.«

    »Und?«

    »Sie haben einen Fehler gemacht. Na ja, mehrere Fehler. Aber ich kann deswegen nicht ewig böse auf Sie sein. Der Groll zieht einen nur herunter, und das will ich nicht.«

    Jetzt fühlte es sich mehr denn je wie eine Halluzination an. Selbst Mias Tonfall kam ihr komisch vor. Ella rieb am blauen Fleck auf ihrer Wange, nur um den Schmerz zu spüren. Nein, das passierte gerade wirklich.

    »Was hat sich geändert?«, fragte Ella.

    »Nichts. Ich brauchte nur Zeit, um alles zu verdauen. Das war ganz schön viel zu verarbeiten. Also, zurück zum Thema, erzählen Sie mir alles.«

    »Er ist ausgebrochen«, platzte es aus Ella heraus. Das war alles, was sie zu sagen vermochte. Theorien und Befürchtungen lagen ihr auf der Zunge, aber sie sprach sie nicht aus. Ella musste wissen, was Ripley über die Situation dachte.

    »Ja, das ist er«, sagte Mia. Sie stellte ihren Drink ab, lehnte sich zurück und schaute zur Haustür. Vermutlich sah sie nach, ob sie sie abgeschlossen hatte, dachte Ella. Das bedeutete, dass Mia um ihre eigene Sicherheit besorgt war. Kein gutes Zeichen.

    »Wissen Sie, wie?«

    »Nein. Der Direktor hat mich vorhin angerufen. Das war alles, was er mir sagte.«

    »Mir auch«, sagte Mia und seufzte. »Es ist erst vor ein paar Stunden passiert, also werden wir schon bald mehr wissen.«

    Am frühen Abend war der berüchtigte Serienmörder Tobias Campbell irgendwie aus seiner Zelle im Hochsicherheitstrakt ausgebrochen. Der Mann, der fast zwei Jahrzehnte lang in einem unterirdischen Käfig gefangen gehalten worden war, war auf wundersame Weise wieder auf der Bildfläche erschienen. Es war Mia gewesen, die Tobias ursprünglich vor 16 gefasst hatte, und es war Ella gewesen, die am Käfig gerüttelt und das Monster darin aufgestachelt hatte. Ellas Taten waren der Grund gewesen, weshalb Mia sie aus ihrem Leben verbannt hatte. Sie hatte sie fallengelassen und um eine neue Partnerin angesucht, als sie von Ellas Betrug erfahren hatte.

    Ella wollte es nicht sagen, und so wie es aussah, wollte ihre ehemalige Partnerin es auch nicht.

    »Dark, hören Sie mir zu«, fuhr Mia fort. »Sie wissen, was das bedeutet, nicht wahr?«

    Ella nickte. Sie wusste genau, was es bedeutete.

    »Das bedeutet, dass Sie und ich nirgendwo sicher sind. Tobias hat überall in diesem Land Augen und Ohren. Er hat Verbindungen zu kriminellen Gruppen, Untergrund-Sexkreisen, selbst

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