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Der Weg nach Gawler
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eBook247 Seiten3 Stunden

Der Weg nach Gawler

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Über dieses E-Book

Als Lina nach einem mehrwöchigen Besuch von ihrer Schwester Zoe aus Australien zurückkehrt, erwartet sie eine Überraschung: Ihr Ex-Freund Pete steht vor ihrer Tür. Sie erstarrt, sieht ihm tief in die Augen und merkt, dass sie noch immer Gefühle für ihn hat. Lina will die Vergangenheit hinter sich lassen und ihrer Liebe noch eine zweite Chance geben. Doch ihre Verliebtheit wandelt sich schnell ins Negative, denn Petes Eifersucht übernimmt erneut die Macht. Lina hat die Hoffnung auf eine glückliche Beziehung aufgegeben und setzt einen endgültigen Schlussstrich unter ihre Liebe. Petes Kampf beginnt: Bedrohung, Erpressung und sogar Mord. Gepackt von Angst und Entsetzen packt Lina ihre Sachen und flüchtet nach Australien zu ihrer Schwester Zoe, doch auch dort scheint sie nicht sicher zu sein... Eine Geschichte über die vielen verschiedenen Facetten der Liebe.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum14. Nov. 2014
ISBN9783738001075
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    Buchvorschau

    Der Weg nach Gawler - Samina Haye

    Prolog

    Samina Haye

    Der Weg nach Gawler

    Roman

    Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin

    Roman & Text

    © Copyright by Samina Haye

    Umschlaggestaltung & Motiv

    © Designreich Daniel Reichinger

    Korrektorat

    © Korrektorat Beisel

    .

    Widmung

    Für meine Freunde & meine treuen Leser

    Kurze Zusammenfassung von:

    Der Weg nach Roseworthy

    Zoe, Linas Schwester, wandert nach dem schrecklichen Tod ihrer Familie nach Australien aus, ans andere Ende der Welt.

    Doch auch dort erwartet sie kein ruhiges und schönes Leben, im Gegenteil.

    Riley bemerkt, dass etwas nicht mit ihr stimmt. Doch Zoe behält alles für sich, denn sie will niemanden damit beunruhigen.

    Die zwei unternehmen viel gemeinsam und kommen sich dadurch sehr nahe, so nahe, dass sie sich küssen.

    Aber Zoe wird von Tag zu Tag ängstlicher, weil die merkwürdigen Zettelchen, die ihr zugesteckt werden, immer mehr werden.

    Sie wird belästigt, gestalkt und zum Schluss auch entführt.

    Samstag, 23. Juli 2011

    Nun war es fast drei Monate her, dass Lina aus Australien zurückgekehrt war. Sie war noch nicht mal richtig zuhause angekommen, schon stand ihr Ex Pete vor der Tür.

    Es gab Lina noch immer einen Stich im Herzen wenn sie ihn sah, denn gewisse Gefühle waren auch nach dieser langen Zeit noch immer allgegenwärtig.

    Doch als letztes Jahr im September die Familie ihrer Schwester Zoe bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, ging die Beziehung zu Pete in die Brüche. Dies hatte einen traurigen Hintergrund gehabt und niemand hatte verstehen können, wie man nur so kühl sein konnte. Pete sah es nicht ein warum Lina so viel Zeit bei Zoe verbrachte.

    Bei ihm dauerte ein Trauerprozess nur solange, bis die Beerdigung stattfand, aber danach, so fand er, müsse das Leben wieder normal weitergehen.

    Er bezeichnete Zoes Verhalten als idiotisch und psychisch krank, denn seiner Meinung nach konnte man doch nicht solange um jemanden weinen und trauern.

    Das war der Knackpunkt, an dem es Lina reichte, denn ein bisschen Feingefühl und Verständnis sollte man schon haben.

    Lina hatte es zwar leidgetan, aber für Pete konnte sie all das nicht mehr aufbringen. Sie verpasste ihm eine Ohrfeige, packte ihre ganzen Sachen zusammen und zog zu ihrer Schwester.

    Bevor Lina zu ihrer Schwester nach Australien flog, versuchte Pete monatelang mit allen möglichen Tricks, Lina zurück zu erobern.

    Anfangs hatte Lina seine Anrufe und Nachrichten nicht mehr beachtet, sondern sofort alles gelöscht und ihn somit links liegen lassen.

    Doch nun war sie einige Wochen bei ihrer Schwester Zoe in Australien zu Besuch gewesen und hatte eigentlich die Vermutung gehabt, dass Pete sie nun längst vergessen hätte und eine neue Flamme am Start hätte, doch dem war nicht so.

    Kaum war sie von ihrem Australien-Trip Zuhause angekommen, stand Pete schon vor ihrer Tür.

    Da sie sofort merkte, dass sie immer noch Gefühle für ihn hatte, dachte sie sich, jeder hätte doch eine zweite Chance verdient.

    Deshalb zog sich Lina eine Jacke über und unternahm einen langen Spaziergang mit Pete.

    Die beiden sprachen stundenlang über das Geschehene und er entschuldigte sich abermals bei Lina.

    Ein paar Tage später verabredeten sie sich zum Abendessen in einem italienischen Restaurant.

    Der Abend war lustig, sie sprachen über Gott und die Welt und kamen sich wieder näher. Sie hatten viel Spaß miteinander.

    In der nächsten Zeit sahen sie sich des Öfteren und beschlossen nach langer Zeit des Überlegens, es nochmal miteinander zu versuchen.

    **

    Kapitel 1

    Samstag, 20. August 2011

    Seit dem gemeinsamen Spaziergang, bei dem alles zwischen den beiden wieder neu auflebte, war nun ein Monat vergangen. In den letzten Tagen verbrachten sie sehr viel Zeit miteinander und da beschlossen sie, dass es ihr Wunsch war, wieder zusammen zu ziehen.

    Heute war der Tag gekommen und der Umzug stand vor der Tür. Lina und Pete waren sehr aufgeregt bezüglich der zweiten gemeinsamen Chance und freuten sich sehr auf den Tag.

    Lina bereitete gerade das Frühstück zu, als Pete hereinkam und sie von hinten umarmte.

    „Guten Morgen, Liebling. Na, schon aufgeregt? Nun geht das Tor auf in unsere gemeinsame Zukunft", sprach er und küsste sie in den Nacken.

    „Guten Morgen. Ein bisschen vielleicht, aber ich freue mich darauf. Nun können wir unsere zweite Chance nutzen und alles zum Besten ändern", sagte sie zu Pete, der Lina zu sich umdrehte, sie hochhob und auf der Küchendiele absetzte.

    „Du sagst es, jetzt können wir uns selbst beweisen, wie sehr wir uns lieben", waren seine Worte, bevor er sie zärtlich küsste.

    Der Tag verging im Nu. Sie hatten keine Zeit sich mal kurz auszuruhen oder etwas zu kochen. Nein, sie bestellten beim Pizzaservice, denn beide waren so im Umzugsstress vertieft und wollten deswegen keine unnötige Zeit verlieren. Aber inzwischen waren die zwei mit dem Siedeln fertig, lagen gemütlich im Wohnzimmer auf der Couch und ließen den Tag Revue passieren.

    „Hat doch alles ganz gut geklappt. Jetzt haben wir all deine Sachen hier und morgen können wir uns dann ans Auspacken machen", sagte Lina glücklich und erschöpft. Pete lächelte sie an und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.

    „Ja, stimmt meine Süße, so werden wir das machen. Aber lass uns jetzt zu Bett gehen, damit wir morgen fit sind", gab er ihr als Antwort, doch Lina war schon in seinen Armen eingeschlafen. Pete hob sie hoch und trug sie die Stufen hinauf ins Schlafzimmer. Er zog ihr die Kleidung aus und deckte sie zu. Kurz darauf war auch er im Schlafanzug, kuschelte sich an Lina und schlief bald darauf ein.

    Normalerweise schlief Lina sonntags immer sehr lange, doch heute erwachte sie bereits in den frühen Morgenstunden. Sie stand auf, frühstückte und begann mit dem Auspacken der Kisten.

    Pete aber ließ sich lange Zeit, bis Lina sich ins Schlafzimmer schlich, kurz unter die Decke kroch und ihn mit tausenden von Küssen weckte.

    „Guten Morgen du Schlafmütze, wie wäre es mit Aufstehen?", flüsterte sie ihm ins Ohr. Man hörte ein leises Stöhnen.

    „Morgen Schatz. Hm, ist es denn schon so spät?"

    „Mhm, ist es. Ich habe mich schon an den ersten Kisten zu schaffen gemacht, doch zu zweit ginge es um einiges schneller", sagte sie zu ihm und er zog Lina an sich.

    „Okay, ich stehe sofort auf. Doch zuerst musst du mich wach küssen."

    Lina ließ sich das nicht zweimal sagen und küsste ihn leidenschaftlich.

    Danach standen die beiden auf und begannen kurz darauf die letzten Kisten auszuräumen.

    Es ging alles schneller als gedacht und so waren sie am frühen Nachmittag mit dem Ausräumen fertig. Lina strahlte übers ganze Gesicht.

    „Wow, das haben wir echt gut hinbekommen. Nun haben wir uns aber eine heiße Wanne verdient, hm?" fragte sie Pete, der sie anlächelte.

    „Das hört sich verführerisch an. Komm, lass uns ins Badezimmer gehen", meinte er und schon verschwanden sie nach oben.

    Pete ließ das Wasser in die Wanne ein und Lina holte eine Flasche Wein und Kerzen. Als eine romantische Atmosphäre geschaffen war, umarmte Pete Lina und zog ihr zärtlich ihr T-Shirt aus. Er streichelte sanft ihren Rücken und befreite sie aus ihrem BH, der zu Boden fiel und somit ihre kleinen runden Brüste freilegte.

    Pete strich darüber und Lina entkam ein Stöhnen.

    Sie tastete sich vorsichtig zu seinem Hosenknopf, öffnete ihn und zog Pete ebenfalls aus. Da bemerkte sie, dass er nicht mal eine Short darunter trug und lächelte ihn schüchtern an.

    „Ach, so ist das? Du ziehst darunter gar nichts mehr an wie ich sehe, das macht mich fast ein bisschen nervös", sagte sie und Pete küsste sie leidenschaftlich.

    „Ich bin sehr glücklich wieder hier bei dir zu sein. So, aber jetzt lass uns in die Wanne gehen und darauf anstoßen", sagte er.

    Lina lächelte und gab ihm einen Kuss.

    „Prost. Ich bin auch glücklich, dass wir wieder zueinander gefunden haben."

    Sie verbrachten noch einen gemütlichen entspannten Abend, denn morgen mussten beide wieder in den ganz normalen Arbeitstag starten.

    **

    Freitag, 26. August 2011

    Die Arbeitswoche ging schnell vorüber, und Lina und Pete freuten sich auf das gemeinsame Wochenende.

    Sie hatten beschlossen, da der Wetterbericht wieder sehr heiße Temperaturen vorausgesagt hatte, an den See zu fahren, um baden zu gehen.

    Doch irgendwie hing an diesem Freitagabend etwas in der Luft, und es dauerte lange, bis Pete mit der Sprache rausrückte.

    Als Lina am späten Nachmittag von der Arbeit nach Hause kam, wartete Pete bereits mit dem Essen auf sie.

    Sie war glücklich darüber, dass es so gut lief, doch dass die Laune sich schnell ändern konnte, merkte sie nach dem Abendessen.

    „Schatz, danke für das köstliche Essen, war hervorragend. Also daran könnte ich mich gewöhnen", sagte sie grinsend zu Pete, der aufstand und sie vom Sessel hochzog.

    „Freut mich, wenn es dir geschmeckt hat. Naja, freitags könnte ich dich sicher des Öfteren mit einem leckeren Essen überraschen", flüsterte er in Linas Ohr und küsste sie.

    Nach ein paar Minuten leidenschaftlicher Küsse löste sie sich von Pete.

    „Doch nun muss ich meinen Laptop einschalten, denn Freitagabend ist Zoes und mein Skype-Abend", erklärte sie ihm und Pete wurde wütend.

    „Was? Sogar heute? Jetzt beginnt unser Wochenende mit einem super Essen und du willst genau jetzt mit Zoe telefonieren?", sagte er aufbrausend und Lina verstand nicht, warum er so böse wurde.

    „Ja, es sind doch nur ein paar Minuten. Zoe und ich haben schon seit fast einer Woche nicht mehr miteinander telefoniert", sagte sie und fuhr fort.

    „Was ist denn so schlimm daran, wenn ich kurz meine Schwester anrufe?", fragte sie Pete.

    Er sah vom Boden auf und sah Lina mit finsterem Blick in die Augen.

    „Naja, musst du jede Woche mit Zoe telefonieren? Jeden zweiten Freitag müsste doch auch reichen. Ich will ein komplettes Wochenende nur für uns haben", warf er ihr an den Kopf und Lina konnte es einfach nicht verstehen.

    „Meine Schwester lebt auf der anderen Seite der Welt und du bist eifersüchtig, weil ich ein Mal in der Woche mit ihr telefoniere. Nein, aber sicher nicht, das kannst du dir sofort abschminken", schrie sie ihn an, weil sie so wütend war.

    Lina stand auf und verließ das Esszimmer.

    Sie ging nach oben, um ihren Laptop zu starten, damit sie endlich mit Zoe telefonieren konnte.

    Nach einer guten halben Stunde war sie wieder gut gelaunt, denn das Telefonat mit ihrer Schwester tat ihr gut.

    Jedoch erzählte sie ihr noch nichts von der Auseinandersetzung mit Pete, denn ihre Schwester war nicht begeistert davon, dass Lina ihm nochmals eine Chance gegeben hatte.

    Als sie nach unten in die Küche ging, um sich etwas zu Trinken zu holen, kam Pete hereingeschlichen.

    „Können wir kurz reden?", fragte er vorsichtig und Lina sah ihn an.

    „Was gibt’s?", fragte sie forsch.

    „Es tut mir leid wegen vorhin. Ich wollte nicht so böse werden, aber ich habe mich auf einen gemeinsamen Abend mit dir gefreut. Da passte mir das mit Zoe einfach nicht in den Kram", meinte er zu Lina, die den Kopf schüttelte.

    „Weißt du, eines sag ich dir jetzt gleich: Freitagabend ist Zoes und mein Abend für ein Telefonat, das dauert nicht mal eine halbe Stunde, damit musst du einfach leben können. Wenn nicht, haben wir ein Problem", gab sie ihm als Antwort und Pete schluckte.

    „Okay, ich werde mich bemühen."

    Er wollte soeben den Raum verlassen, als Lina noch etwas darauf erwiderte.

    „Meine Schwester ist so weit weg von mir, ich vermisse sie, da ist es normal, wenn ich ein Mal in der Woche mit ihr telefonieren möchte. Du hast mich doch jeden Tag, und jetzt komm her und küss mich", sagte sie und wartete.

    Er drehte sich um und lächelte schüchtern. Pete ging auf Lina zu und nahm sie in die Arme.

    Er küsste sie auf die Wange und murmelte ihr ins Ohr.

    „Tut mir leid, ich versteh dich doch. Bitte sei nicht mehr böse auf mich."

    Lina nahm sein Gesicht in ihre Hände und gab ihm einen langen, zärtlichen Kuss.

    „Nein, bin ich nicht, aber bitte versprich mir, dass du nicht immer auf Zoe eifersüchtig bist", erklärte sie ihm.

    „Ja, ich verspreche es dir. Aber jetzt lass uns endlich unseren gemeinsamen Abend genießen," waren seine letzten Worte und damit war das Streitthema beendet.

    **

    Kapitel 2

    Freitag, 16 September 2011

    Die letzten drei Wochen waren gewissermaßen schön und ruhig, beide waren glücklich darüber, sich wieder zu haben. Doch Lina bemerkte, dass Pete sich jeden Freitag etwas anspannte. Immer kurz bevor sie nach oben ging, um mit Zoe zu telefonieren, ließ er bissige Worte fallen oder war schlechter Laune. Sie verstand einfach nicht, warum er so eifersüchtig auf ihre große Schwester war.

    Auf dem Heimweg von der Arbeit machte sich Lina schon Gedanken, wie es wohl heute sein würde, wenn sie nach dem Abendessen nach oben ginge, um mit Zoe zu telefonieren. Denn wenn Pete wieder böse und eifersüchtig wurde, musste Lina ein ernsthaftes Wort mit ihm reden, weil es so nicht weitergehen konnte. Dann hätte sich an ihrer Beziehung gar nichts geändert und Pete hätte noch immer einen bösen Tick auf Zoe. Sowas wollte Lina nun von Anfang an nicht durchgehen lassen. Sie fuhr das Auto in die Garage und ging hinein.

    „Hallo Schatz, ich bin zuhause!"

    „Ich bin im Wohnzimmer." Es hörte sich an, als hätte Pete beste Laune, und das machte Lina fröhlich. Sie ging zu ihm ins Wohnzimmer und sah ihn am Fernseher hantieren.

    „Na, was machst du denn hier?", fragte sie. Er kam hinterm Fernseher hervor und lächelte Lina an.

    „Ich glaube, wir hatten einen Stromausfall und nun funktioniert nichts mehr. Das heißt, ich konnte uns leider auch nichts kochen, denn die Küchengeräte sind auch ohne Strom", erklärte er ihr und fuhr fort.

    „Was hältst du davon, wenn wir in ein schickes Restaurant fahren?", fragte er grinsend und Lina wirkte traurig.

    „Hm, das passt mir aber jetzt gar nicht, Zoe wird sich wundern, warum ich sie nicht anrufe", sagte sie leise und Pete wusste sofort, womit er antworten musste.

    „Dann schreib ihr doch eine SMS, dass wir einen Stromausfall hatten und du dich morgen oder so bei ihr meldest", gab er ihr als Antwort und Lina nickte schwach.

    „Okay." Sie setzte sich auf die Couch, nahm das Handy aus ihrer Tasche und schrieb Zoe eine Nachricht.

    Hallo Schwesterherz!

    Es tut mir leid, dass ich dich heute nicht anrufen kann, aber wir hatten einen Stromausfall. Ich hoffe, es geht euch gut und bei dir passt alles? Ich werde mich morgen Abend um dieselbe Zeit per Skype bei dir melden. Okay?

    Denk an dich, fühl dich gedrückt!

    Hab dich lieb, Kuss Lina

    Als sie die Nachricht verschickt hatte kam Pete zu ihr und setzte sich neben sie auf die Couch.

    „Ist doch nicht so schlimm, wenn du sie morgen anrufst, oder? Bis dorthin funktioniert sicher wieder alles", sagte er, legte den Arm um sie und küsste sie auf die Stirn.

    „Ja, ist gut. Ich werde mich schnell umziehen und dann können wir Essen fahren." Lina stand auf und ging nach oben ins Schlafzimmer.

    Als sie sich umgezogen hatte, begab sie sich noch kurz ins Badezimmer um sich frisch zu machen und nachzuschminken. Da sah sie, als sie den Schalter betätigte, dass hier oben das Licht schon funktionierte und das kam ihr etwas merkwürdig vor. Doch darum wollte sie sich jetzt keine Gedanken mehr machen, sondern lieber so schnell wie möglich etwas zu essen bekommen.

    Das Stromproblem hatte Zeit bis morgen. Einige Minuten später saßen die zwei im Auto und machten sich auf den Weg zum Restaurant.

    **

    Der Abend gestern in dem chinesischen Restaurant war sehr romantisch und unterhaltsam. Pete war dermaßen gut gelaunt, dass es Lina irgendwie seltsam vorkam, doch sie wollte den tollen Abend genießen und nicht nachfragen.

    Heute Morgen, als Lina aufstand, ging sie in die Küche um sich frischen Kaffee zu machen, da fiel ihr wieder ein, dass die Geräte nicht funktionierten. Deshalb ging sie zum Stromzählerkasten um nachzusehen, ob sie was entdecken konnte.

    Und siehe da: Es waren die Stecker rausgezogen und der Strom abgeschaltet worden, nur der im Badezimmer nicht.

    Sie war empört und wütend. Als sie alles wieder eingesteckt und den Strom eingeschalten hatte, machte sie sich wieder auf den Weg in die Küche.

    Alle möglichen Gedanken schwirrten in ihrem hübschen Kopf herum, und als sie in der Küche stand, sprach sie mit sich selbst.

    „Ich verstehe es nicht, ist Pete denn wirklich in der Lage, das getan zu haben, nur damit ich nicht mit Zoe telefonieren kann?" Sie nahm ihren Kaffee und ging raus auf die Terrasse um etwas Sonne zu tanken, da hörte sie auch schon Pete die Stufen runterkommen.

    Pete war auf den Weg in die Küche und als er ein paar Minuten später wieder raus kam, tat er ganz überrascht.

    „Guten Morgen Liebling. Na, ist der Strom endlich wieder da?", fragte er vorsichtig und sah Lina in die Augen, als diese den Kopf hob. Er merkte, dass sie innerlich kochte.

    „Sag mal, willst du mich für dumm verkaufen?", schrie sie ihn an.

    „Die Stecker waren rausgezogen und der Strom abgestellt. Wir hatten keinen Stromausfall. Warum? Warum hast du das getan?", fragte sie ihn und er wurde unruhig.

    „Was? Wie kommst du dazu, mich zu beschuldigen? Ich war das nicht", versuchte er zu erklären, doch das ging nach hinten los. Nun wurde Lina richtig wütend.

    „Ja, genau. Es kommen ja irgendwelche Leute in mein Haus und stecken einfach den Strom aus. Du wolltest einfach nicht, dass ich mit Zoe telefoniere, weil deine kranke Eifersucht wieder über dich gekommen ist. Ich kann und werde das nie

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