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Tiffany - der katz-normale Wahnsinn
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eBook189 Seiten2 Stunden

Tiffany - der katz-normale Wahnsinn

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Über dieses E-Book

"Wir verstehen uns?"
"Yo!"
Julietta spricht mit ihrer Katze. So weit, so normal. Bis Tiffany eines Tages antwortet. Kaum haben die beiden den Schock überwunden, findet sich ein Dorn im Katzenauge: Leander, Frauchens potentieller neuer Fußwärmer. Ganz Feuerwehrmann hat er zwar schon mal eine Katze aus einem Baum gerettet, rechnet aber nicht mit Tiffanys Eigensinn. Denn Ihre Feline Hoheit sieht ihren Thron in Gefahr und die Krone wackeln. Also scheut sie weder Krallen noch Mühen, um ihr Königreich zu verteidigen.
Der katz-normale Wahnsinn bricht aus und stellt Juli vor die Wahl: Er oder ich.
Tiffany ist der weihnachtliche Liebesroman für jeden Katzenliebhaber. Witzig, überraschend und frisch, auch für Allergiker geeignet.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum21. Nov. 2019
ISBN9783750254923
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    Buchvorschau

    Tiffany - der katz-normale Wahnsinn - Larissa Schwarz

    der katz-normale Wahnsinn

    Impressum

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über dnb.d-nb.de abrufbar.

    Texte: © Larissa Schwarz

    Umschlaggestaltung: © Larissa Schwarz

    Verlag:

    Edition Eschberg – Larissa Schwarz

    Heisterbusch 1

    46539 Dinslaken

    larissa@larissaschwarz.de

    Druck: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin

    Samstag, 12.11.

    „Du ... Juli!?"

    „Hm?"

    „Wer is’n der Typ, der hier seit ein paar Tagen immer mal wieder aufkreuzt?"

    „Tiffany, tu nicht so, das weißt du genau."

    „Moment, du weißt, dass ich nicht lesen kann und nicht verstehe, was er

    sagt. Ich seh nur, dass der dich die ganze Zeit anschmachtet, wie ich auf Katzenminze den Nachbarsköter, und dass der Typ da war, als ich vorgestern gegangen bin und noch hier gewesen ist, als ich am nächsten Morgen zurückkam. Also?" Wie so oft hatte Ihre Feline Hoheit einen investigativen Unterton in der ohnehin immer etwas angespannten Stimme.

    „Ich denke, du weißt genug."

    „Er riecht gut."

    „Ja", lächelte ich.

    „Er", betonte sie.

    „Ähm ... Ja." Vorsichtig roch ich an meinen Haaren, prüfte den Geruch meines Shirts. War das eine Anspielung?

    „Hehe, lachte Tiffany. „Schön, wie ich dich verunsichern kann. Nein, du müffelst nicht. Noch nicht. Aber geduscht hast du auch noch nicht heute.

    „Es ist auch erst halb acht und mich erwartet niemand auf der Arbeit. Ätsch, Freiberuflerin."

    „Schönes Wort. Bin ich das eigentlich auch?"

    „Pffffffft", stieß ich Luft zwischen den Zähnen hervor und rollte mit den Augen. Ohne ihr die Antwort zu gönnen, taperte ich in die Küche und goss meinen Kaffee auf.

    „Das wiederum riecht sehr gut", kommentierte Tiffany, die mir lautlos gefolgt war und sich nun mit breitem Grinsen in den Weg setzte. Ich zuckte zusammen.

    „Hör bitte endlich auf, mich so zu erschrecken. Bitte. Ich meine wirklich bitte."

    „Meinst du, mir macht das Spaß?"

    „Was genau?"

    „Mich mit dir zu unterhalten."

    „Dann lass es doch einfach. Ich habe nicht darum gebeten." Hatte ich wirklich nicht. Ehrlich. Na ja. Manchmal. Wie jede andere Katzenbesitzerin auch. Einen Penny für deine Gedanken. Oder: Wenn ich bloß verstehen könnte, was du mir damit sagen willst, Frau Katze.

    „Meinst du etwa ich?, zickte sie mich an. „Du redest so viel mit dir selbst, das ist überhaupt nicht auszuhalten. Früher, also bevor wir, na ja, du weißt schon, also früher war das ja Musik in meinen Ohren. Eigentlich ganz schön und wenn dein Geblubber mir zu viel wurde, habe ich es einfach ausgeblendet. Aber seitdem ich verstehe, was für einen Mumpitz du da den lieben langen Tag faselst, bluten mir regelmäßig die Gehörgänge.

    „Armes Katzi, seufzte ich. Schenkte ihr einen zynisch-mitleidigen Blick und stieg über sie hinweg, geradewegs Richtung Esstisch, auf dem ich die Entwürfe der Hochzeitseinladungen meiner Kunden ausgebreitet hatte. „Du hast übrigens keinen Beruf. Das hieße ja, dass du für deinen Lebensunterhalt etwas zu tun gedächtest.

    „Miau?"

    „Tu nicht so. Du bist verdammt faul, Uschi."

    „Uschi? Ich hör wohl nicht richtig. Beleidige ich dich etwa so?"

    „Manchmal!? Wenn ich unter der Dusche stehe und du reinkommst, dich vor die Glastür setzt und hämisch kicherst zum Beispiel."

    „Püh, dass ihr Menschen auch so ungelenk seid und euch nass machen müsst, damit ihr sauber werdet."

    „Klar ... Als wenn es das wäre. Deine kleinen fiesen Kommentare zum Thema Orangenhaut habe ich nicht überhört!"

    „Und? Du hast gesagt, ich hätte einen Hängebauch bekommen."

    „Hast du ja auch."

    „Das ist Fell. Und es hängt nur, weil du mich hast kastrieren lassen!"

    „Ja, weil ich nämlich irre geworden wäre, wenn es mehrere von dir gäbe. Ich bin ja froh, dass ich seit du-weißt-schon-wann überhaupt noch klar denken kann."

    „Was man so klar nennt", kicherte sie hämisch, schwang ihren pelzigen Hintern in den Flur und die Treppe hinauf.

    „Wehe du legst dich in das frisch bezogene Bett!"

    „Mi-aaaa-uuuu, hörte ich sie fröhlich singen, dann ein plüschiges Plumpsen gefolgt von Stille. „Raus aus dem Bett, Prinzessin!, rief ich hoch.

    „Raus aus dem Bett, Prinzessin, äffte sie mich nach. „Aber der Kerl durfte sich in die Daunen schwingen? Tink, tonk, tink, tonk, tink. Klimperndes Getrappel auf der Treppe. Beim Hinunterlaufen hörte es sich immer so an, als spielte ein Xylophon.

    „Na?", hakte sie nach.

    „Vielleicht", grinste ich mit allem Sarkasmus, den ich aufbringen konnte. Verfluchte im Stillen den Tag, an dem ich sie den Snickerdoodle-Saft hatte kosten lassen. Sammelte mein vorbereitetes Material zusammen. Zumindest versuchte ich es.

    „Hui, guck mal!", zog sie ein seidig schimmerndes Band vom Tisch, verstrickte sich darin und setzte sich derart geschmückt auf die Fensterbank.

    „Tiffany, das brauche ich für meine Arbeit. Lass die Sachen auf dem Tisch. Wie oft noch?"

    „So oft, bis du mir auch so tolles Spielzeug kaufst", kräuselte sie die Nase und zwinkerte mir zu. Mein Blick zu ihrer Spielzeugkiste ließ mich seufzen. Sollte ich das kommentieren?

    „Bevor du wieder unqualifizierte Äußerungen machst – das ist kikifatz. Ich will schönes Spielzeug, glitzerig, mit Feenstaub und Einhörnern und –"

    „Natürlich, prustete ich. „Möchtest du das nächste Mal mitkommen, wenn ich einkaufen gehe?

    Sie schien ernstlich zu überlegen. Sprang von der Fensterbank und räkelte sich plötzlich vor mir. „Los, befrei mich!"

    „Wie Majestät wünschen. Darf die Dosenöffnerin also wieder die Vorzüge opponierbarer Daumen vorführen?"

    „Halt die Klappe, zischte sie. „Oder ich beiß dir gleich in deine Opponenten.

    „Opponierbare Daumen. Ich kann sie anlegen, mit den anderen Fingern zusammenführen. Pinzettengriff. Du verstehst?", zwinkerte ich. Zur Antwort schnurrte sie und hielt mir den Bauch hin. Dem samtweichen Fell konnte ich dann allerdings auch nicht widerstehen und kam ihrer – nennen wir es – Bitte nach, sie dort zu kraulen.

    „Wann gehen wir einkaufen?, fragte sie ein paar Augenblicke später. „Wir müssen dringend anderes Futter besorgen. Das wollte ich dir die ganze Zeit schon gesagt haben.

    „Wie meinen?"

    „Na ja, ich hab es zwar immer verzehrt, aber richtig geschmackvoll ist der Fraß nicht. Die frische Hühnchenleber von neulich war da schon ein ganz anderes Kaliber."

    „Die hast du dir gestohlen."

    „Du hast sie offen liegenlassen."

    „Unter Folie. Auf der Küchenarbeitsfläche."

    „Ich dachte, das wäre das Amuse-Gueule."

    „Sehr witzig. Muss ich nochmal betonen, dass alle Tische, Betten, Arbeitsflächen und der Fernseher tabu sind?"

    „Muss ich nochmal betonen, dass dieses Futter aus dem Beutel Abfall ist?"

    „Man antwortet auf eine Frage nicht mit einer Gegenfrage. Zumindest nicht, wenn man höflich sein will. Und wir hatten uns darauf verständigt, einen höflichen Umgangston zu pflegen, bis das hier ein Ende hat."

    „Wenn es denn jemals eines nimmt", seufzte sie. Und hatte recht. Es war nicht absehbar. Wünschenswert. Aber nicht absehbar. Was hatte ich mir auch dabei gedacht, als ich im Halbrausch – nein, ich gebe zu, es war ein Vollrausch – die letzten Reste des Filtrats verschüttet und sie nicht daran gehindert hatte, sie aufzulecken.

    Betrunken wie ich an dem Abend gewesen war, lehnte ich müde auf dem Barhocker in der Küche zurück, tütete die letzten Plätzchen ein und grinste grenzdebil vor mich hin, als Tiffany – von der Whisky-Amarena-Kirsch-Geheimzutaten-Mischung berauscht – durch die Küche wankte. Der Alkoholgehalt war eigentlich gering. Mir hatte der Wein beim Essen viel mehr zugesetzt und die Katze hatte auch nur wenige Tropfen aufgenommen. Torkelte aber wie ein Frischling zur See bei Windstärke 9 auf dem Atlantik.

    „Wir verstehen uns!?", hatte ich sie dann belustigt gefragt, als ich hinter ihr herwatschelte.

    „Yo!", hatte sie geantwortet und wir waren kichernd ins Bett gegangen.

    Die Erinnerung an diese Nacht hatten wir uns dann gemeinsam zusammengereimt, als wir beide am nächsten Morgen aufgewacht waren und ich feststellte: „Scheiße, das ist mal ein mächtiger Kater."

    „Kater? Wo? Hübsch? Schlank? Dichtes, schwarzes Fell, grüne Augen?"

    Kreischen. Langes, entsetztes Kreischen. Auf beiden Bettseiten.

    Das war jetzt knapp drei Wochen her. Drei Wochen, die ich zwischen dem größten Spaß meines Lebens und einer schier nicht enden wollenden Verzweiflung zugebracht hatte.

    „Julietta, wann gehen wir endlich?", stand sie inzwischen vor der Haustür und tippte mit der Pfote dagegen.

    „Tiffany, der Supermarkt öffnet erst um acht und ich muss noch duschen. Leg dich hin und dös‘ ne Runde."

    „Na gut, aber nimm nicht wieder Chanel No. 5, davon muss ich niesen."

    „Ich weiß. Keine Sorge. Den Rest verschenke ich an meine Mama."

    „Aber sag ihr, dass sie das nicht nehmen soll, wenn sie kommt. Und überhaupt, wenn sie mich streichelt, dann soll sie sich vorher die Hände abtrocknen. Die sind immer so feucht und ich mag das nicht."

    „Richte ich ihr aus."

    „Versprochen?"

    „Ja. Aber ich möchte gleich bitte allein einkaufen gehen."

    „Wieso das denn? Ich dachte, ich kann mir jetzt endlich mal was aussuchen."

    „Tiffany, ich kann doch nicht einfach eine Katze mit in den Supermarkt nehmen."

    „Dann pack mich in deine Tasche, da sieht mich keiner."

    „Und dann? Siehst du nichts."

    „Dann mach halt Löcher rein."

    „Spinnst du? Das ist ein Riffeltier von FREDsBRUDER. Hast du ne Ahnung, was die kostet?"

    „Nein. Ist mir auch egal. Die ist groß genug, da pass ich rein und guck fein raus!, antwortete sie, sprang auf den Stuhl, warf die Tasche um und einen Teil des Inhalts auf den Boden. „Siehste?, kuschelte sie sich hinein und lugte über den Reißverschluss.

    Mit zusammengekniffenen Augen schüttelte ich den Kopf. „Ich will das nicht sehen. Und ich will das auch nicht mehr hören ..."

    „Laaaaalllaaa lala lllaaaaa laaalalala", begann Tiffany dann zu singen. In voller Lautstärke, schief, falsch. So wie sie es häufiger tat, wenn sie sich dem Gespräch entziehen wollte.

    „Hi", begrüßte er mich mit einem Kuss auf die Wange, zog mich kurz zu sich heran und zwinkerte mir zu.

    „Hi", lächelte ich zurück und ließ ihn ins Haus.

    „Naaaa, Tiffany, bückte er sich zu ihr hinunter, hielt ihr die Hand hin und ließ sie schnuppern. Sie rieb ihren Kopf daran, schnurrte, räkelte ihren Schwanz unter seiner Nase und setzte sich artig hin. Etwas mutiger strich er ihr kurz über den Kopf und kraulte ihr Kinn. „So eine Süße ...

    „Was sagt er? Was sagt er?", fragte sie ganz aufgekratzt. Es ging wieder los. Sie hatte zwei Stunden nicht mit mir gesprochen, nachdem ich zum Einkaufen einfach eine andere Handtasche und sie nicht mitgenommen hatte.

    „Ja, Tiffany ist eine Süße!", lächelte ich.

    „Ich bin eine Süße? Oh ja, ich bin so süß!", stellte sie sich an seinem Knie auf, rieb erneut ihren Kopf und schnurrte löwenartig.

    „Tiffany, das reicht!", mahnte ich sie.

    „Ach, lass sie ruhig, winkte Leander ab und strich ihr sanft über das getigerte Fell. „Juli kuschelt nicht genug mit dir? Arme Tiffany ...

    „Red ihr das bloß nicht ein, sie gefällt sich nämlich sehr in der Rolle der armen, vernachlässigten Katze."

    „Jaja, jaaaa, arm und vernachlässigt, das trifft es ...", schnurrte sie Leander an. Es fiel mir schwer, mich zusammenzureißen. Wie sollte ich Leander gegenüber auch erklären, dass Tiffany ihn mit meiner Hilfe tatsächlich verstand? Was mir in Filmen wie ‚Dr. Doolittle’ oder ‚Ted’ immer klamaukig oder bestenfalls witzig vorgekommen war, entpuppte sich in der Realität als schierer Alptraum.

    „Lässt du Leander jetzt bitte ins Wohnzimmer, Tiffany?", erhob ich Stimme und Augenbraue. Wider Erwarten gab sie ihm einen letzten Nasenstüber und machte sich tatsächlich von dannen.

    „Sorry, ich bin ein bisschen früh dran, erklärte sich Leander. „Es war heute irgendwie weniger Verkehr auf der Straße als sonst.

    „Ist ja auch Samstag. Na ja, zumindest für die Menschen, die den klassischen Wochenrhythmus haben."

    „Da war was, nickte er lachend. „Aber den hast du ja auch nicht wirklich, oder?

    „Ja, das stimmt. Und ich mag es so auch ganz gern", entgegnete ich.

    „Er riecht so gut, seufzte Tiffany. Schnurrte laut. „Riech doch mal! Gelbe Mandarine und Kardamom. Iris, Zedernholz.

    Sein Parfum duftete tatsächlich außergewöhnlich, ich hätte selbst gern eine weitere Kostprobe davon bekommen, als nur bei der kurzen Begrüßung, aber ich wollte beim zweiten Date nicht direkt in die Vollen gehen. Eigentlich war es das dritte Date, aber das Frühstück vorgestern zählte ich nicht mit. Leander war nämlich nicht über Nacht geblieben, so wie Tiffany es vermutet hatte, sondern einfach nur sehr früh wieder da gewesen und hatte Brötchen mitgebracht.

    „Wollen wir? Wir können ja vor dem Kino noch eine Runde durch die Stadt bummeln."

    „Klingt gut, ja!, nickte ich und schlüpfte in die Schuhe. „Tiffy, sei schön artig, es könnte spät werden, zwinkerte ich ihr zu.

    „Tiffy? Du kriegst gleich Tiffy!", fauchte sie.

    „Wow, was hat sie denn plötzlich?", erschreckte sich Leander, der logischerweise nur das Fauchen und den

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