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Verträumt 3: Lucas Geschichte
Verträumt 3: Lucas Geschichte
Verträumt 3: Lucas Geschichte
eBook140 Seiten1 Stunde

Verträumt 3: Lucas Geschichte

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Über dieses E-Book

Der mittlerweile 22-jährige Luca Hart
genießt mit seiner selbstbewussten Art
sein Leben in vollen Zügen.
Doch das ist nicht von Dauer,
da sein Vater ihm ein Ultimatum stellt,
damit er endlich auf den eigenen Beinen steht.
In dieser misslichen Lage angekommen,
versucht Luca einen Ausweg zu finden,
der auf Ratschlägen von anderen basiert.
Selbst in seinen wirren Träumen,
die ihm eine Verbindung zur Kindheit
aufbauen, wird er zunächst geblendet.

Dabei lernt er nicht nur
einen Schritt nach vorn zu gehen,
sondern auch mehrere zurück...
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum20. Mai 2018
ISBN9783742737458
Verträumt 3: Lucas Geschichte
Autor

S.T. Kranz

Ich bin kein Redner, ich bin ein Schreiber. Ich bin nicht ledig, ich bin glücklich verheiratet. Ich habe keine zwei Kinder, sondern ein bezauberndes Kind. Ich lebe nicht, um zu arbeiten, ich arbeite, um zu leben. Ich bin 1989 in Worms geboren und seit Kindesbeinen an, verfasse ich Geschichten, um meine Mitmenschen und mich zu unterhalten. Ich liebe es, in eine andere Welt zu schlüpfen, in eine andere Person, eben in etwas ganz anderes, um danach wieder am realen Dasein teilzunehmen.

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    Buchvorschau

    Verträumt 3 - S.T. Kranz

    Prolog

    Wer kennt es nicht, man erzählt einer Person etwas Vergangenes und dichtet unabsichtlich etwas hinzu. Dabei bemerkt man die kleine Unwahrheit, die sich gerade den Weg nach draußen gebahnt hat. Doch da es meistens wirklich nur Kleinigkeiten sind, belässt man es dabei.

    Interessanter wird es allerdings für mich, wenn Personen nicht nur kleine Unwahrheiten aussprechen, sondern sich in einem Netz von Lügen verstricken. Und selbst wenn diese entlarvt werden können, bleiben viele oftmals ihren Erzählungen treu. Hier stellt sich mir die Frage, aus welchem Grund sie die Wahrheit nicht sehen?

    Zu gern hätte ich mir dieses brisante Thema vorgenommen und in diesem Buch den neuen Protagonisten seine eigenen Lügen erzählen lassen. Doch irgendwie ließ sich das mit dem neuen Charakter nicht vereinbaren, weshalb ich mich bei ihm hauptsächlich auf Manipulation konzentrierte. Das heißt aber nicht, dass ich gänzlich auf meinen Grundgedanken verzichtet habe.

    ›Denn mit Lügen baut man sich seinen eigenen Schutz auf, der die schmerzhafte Wahrheit verbergen soll.‹

    1

    Verwöhnt

    Noah sitzt nachdenklich im Büro seines Hauses, wobei sein Gesichtsausdruck dem einer zersprungenen Vase gleicht. All seine Bemühungen der vergangenen Woche haben keine Früchte getragen. Er sitzt da, wo er angefangen hat zu suchen.

    Denn noch immer gibt es weit und breit keine Spur von seinem verschwundenen 4-jährigen Sohn Luca.

    Traurig vor sich hin weinend, hält er sich die Augen zu, sekundenlang, bis ihm auf einmal ein summendes Lied in die Ohren weht, das leise vom Wind getragen wird.

    Überrascht, weil ihm die Melodie sehr bekannt vorkommt, erhebt er sich von seinem Stuhl. Er läuft direkt zum Fenster, durch das vermutlich dieses summende Lied in sein Büro dringt. Neugierig schaut Noah in die Fenster des Hauses dicht nebenan, bis ihm wirklich auffällt, dass es das Lied ist, das er seinem Sohn immer vor dem Schlafengehen vorgesungen hat.

    In völliger Aufregung und gehetzt von der Freude, die dieses Lied hervorruft, rennt er aus seinem Haus, um an die Haustür nebenan zu kommen. Getragen von den Sternen, die hoch im Himmel leuchten und der Stille, die diese Straße mit sich bringt.

    Dort angekommen, bemerkt er, dass die Eingangstür bereits offen steht, woraufhin er einen Durchzug zu spüren bekommt, was ihm eine Gänsehaut verpasst. Mitdenkend zum Schutz, greift sich der Vater sofort einen Regenschirm aus dem Halter neben der Tür und läuft mit einem gewissen Respekt vor der Dunkelheit, in Richtung Treppen. Zitternd und doch mit einer gewissen Erleichterung im Blut, entdeckt Noah seinen erst kürzlich eingezogenen Nachbarn regungslos auf dem Boden liegend, den er nach ein paar Schritten der Furcht mit dem Regenschirm ertastet.

    Ohne jegliches Mitgefühl beugt er sich über ihn und muss feststellen, dass er keinen Puls mehr hat. Daraufhin fällt ihm ein großer Stein auf, der dicht neben dem toten Nachbarn liegt, an dem dessen Blut daran noch zu erkennen ist.

    »Luca!«, brüllt Noah durch das fremde Haus und kann dabei sein Glück noch nicht fassen, während er rasend schnell die Treppen hinaufeilt und Luca ebenfalls schreien hört. Geleitet von der Stimme seines Sohnes und umhüllt von diesem finsteren Haus, öffnet er die zweite Zimmertür im ersten Stock, aus der Lucas sanfte Stimme zu hören ist. Bis der Anblick seines Jungen, ihn in ein Gefühlschaos bringt, das sich mit Liebe, Glück und Freude verbindet.

    Traurig sitzt Luca mit verbundenen Augen in einer eigens für ihn errichteten Zelle und hält sich ängstlich an den Gitterstäben fest. Dabei ist er dem kalten Wind ausgeliefert, der durch das geöffnete Fenster hineinweht.

    Mit einem Lächeln im Gesicht rennt Noah auf die Zelle zu und startet den Versuch, mit voller Kraft die Stäbe auseinander zu biegen. Überaus glücklich zählt Luca auf die Liebe und Stärke seines Vaters, der die Stäbe tatsächlich so verbiegt, dass diese aus der Halterung abbrechen.

    Nach Sekunden der Rettung von Vater und Sohn, umschlingt Noah seinen Luca mit allen Gefühlen, die ein Vater nur so schenken kann. Mit Tränen versiegelt, nimmt Noah ihn hoch, damit er dieser bösartigen Gefangenschaft den Rücken zukehren kann.

    Beide freudig wieder vereint, stolzieren sie die Haustreppen hinunter, um diese geschmacklose Hölle zu verlassen. Dabei kann Noah sich auf dem schnellen Weg nach Hause die Frage nicht verkneifen, ob der böse Mann ihm was angetan hat. Luca schüttelt den Kopf, während sein Vater ihn fürsorglich und erleichtert im Arm hält.

    »Er meinte, den Stern bei sich aufbewahrt zu haben, aber er hat gelogen.«

    Ins sichere Heim entflohen, fängt das Silvesterfeuerwerk an, welches in den Himmel über ihnen hochschießt.

    …Doch diese Geschichte beginnt mit einem anderen Feuerwerk, einem Silvesterfeuerwerk 18 Jahre später.

    Die Leuchtkraft und die unvergesslichen Farben sind hoch über den Dächern der Stadt zu sehen. Hoch hinaus, wo die Wolken weiterziehen, der Mond sein düsteres Dasein fristet und die Blumen der Vergangenheit längst erfroren sind.

    Unzählige Raketen explodieren in der ersten Nacht des Jahres, um die bösen Geister und um die hinterlistigen Dämonen zu verjagen. Doch dieser Aberglaube ist für den mittlerweile 22-jährigen Luca im Moment nur reine Nebensache.

    Gedankenlos und mit einem erhöhten Puls betritt er mit einer ebenso hitzigen Frau sein großzügiges Apartment im letzten Stock. Im Vorspiel ganz und gar verschlungen, treibt die Lust das junge Pärchen auf die naheliegende Couch. Umgeben vom Panorama der Stadt, das durch die bodentiefen Fenster zu überblicken ist, schaltet Luca mit dem Handy die Musikanlage an.

    Alle Farben des Feuerwerks werfen Einblicke in dieses recht geräumige Wohngemach, während die Wendeltreppe ein Stockwerk höher zum Schlafzimmer führt.

    Völlig entblößt und in das Vertrauen des anderen hingegeben, verlieren sich beide im Ambiente der Neujahrsnacht, wo sie mit dem letzten Knaller den Höhepunkt genießen.

    ›Er meinte, den Stern bei sich aufbewahrt zu haben, aber er hat gelogen.‹

    »Mein Gott, Luca, wach auf. Dein Smartphone klingelt, wach auf und geh endlich ran.«

    »Katrin, gehört die rauchige Stimme zu dir?«

    »Luca, murmel nicht so einen Scheiß vor dich hin. Jetzt wach auf sonst gehe ich an das blöde Handy.«

    Das Gehirn ist noch völlig benebelt vom Rausch und den Gefühlsexplosionen der letzten Nacht, doch der bekannte Klingelton erreicht nun auch Lucas Ohren.

    »Mein Vater, so ein Mist, verdammter.«

    Während sich Katrin noch einmal auf der Couch zur Seite legt, rüttelt sich Luca in seiner gewohnten Umgebung auf, um dem Klingeln ein Ende zu setzen. Er sortiert seine Gedanken und nimmt den Anruf auf dem Weg zur Terrassentür entgegen.

    »Frohes neues Jahr, lieber Papa … Ich weiß, du hast es bereits gesagt und ich werde mich bemühen. Meine Zeichnungen sind einzigartig, ich bringe die noch an den Mann und dann werde ich…«

    Gestoppt von der Stimme Noahs, blickt Luca zum Außengeländer, dass seine Dachterrasse umgibt und vor dem freien Fall beschützt. So wie sein Vater Noah ihm wohl stets den Schutz gewährleistet hat, den Luca immer verlangt hat.

    »Ja, Papa, ich weiß, was ich mache. Gib mir noch ein bisschen Zeit.«

    Schnaufend wird das Telefonat beendet, woraufhin sich Luca mit gehemmter Mine neben Katrin auf die Couch gesellt.

    Neugierig blinzelt sie aus der Decke.

    »Was wollte dein Alter denn? Frohes Neues wünschen, so früh am Morgen?«

    »Schön wäre es, Katrin.«

    »Na komm du Hengst, was könnte den gut aussehenden Luca Hart wohl schlimmes widerfahren?«

    »Wenn man den Hengst so schert, dass nur noch die verletzliche Haut zum Vorschein kommt.«

    Bemitleidend kann sie dem trüben Gesicht keinen Glauben schenken und zieht ihn lächelnd zu sich in ihre euphorisierte Ebene.

    »Sei keine Trantüte und küss mich.«

    Grinsend vergisst Luca zugleich die Worte seines Vaters, so wie er es wohl immer macht. Links ins Ohr hinein, rechts wieder heraus und wenn zwischendrin noch eine gut aussehende, emanzipierte Frau sich verweilt, dann einfach ihr das gute Gehör schenken.

    Und so wie das Jahr begonnen hat, so scheint es für Katrin und Luca weiterhin zu verlaufen.

    Glücklich, zufrieden und ganz ohne Sorgen. So verbringen die Turteltauben den ersten Tag des Jahres, bis gegen Abend die Vorbereitungen der Neujahrsparty im Apartment von Luca stattfinden. Mit dem dekorieren und dem Kaltstellen der alkoholischen Getränke, rollt ein gewaltiger Sturm auf die Stadt zu.

    Frisch gemacht und in neuer Kleidung, öffnet Luca mehr als nur einmal die Tür für seine Gäste, denn er ist wohl mit gut der Hälfte der Stadt befreundet. Sein Zuhause, das eine Atmosphäre entfacht, die zum Tanzen auffordert, füllt sich außerdem zusätzlich mit den unterschiedlichsten Emotionen, die bestärkt werden, vom guten alten Zauber des Alkohols.

    »Draußen tobt ein Wind«, erläutert ein Gast, der nach dem Rauchen die Dachterrasse wieder verlassen hat, um sich lachend der lauten Musik hinzugeben.

    »Eine tolle Neujahrsparty,

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