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Gefangen in der Finsternis: Catlyn
Gefangen in der Finsternis: Catlyn
Gefangen in der Finsternis: Catlyn
eBook134 Seiten1 Stunde

Gefangen in der Finsternis: Catlyn

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Über dieses E-Book

Die Geschichte ist fantasievoll und spannend geschrieben. Sie handelt vom Schicksal einer jungen Frau, die Opfer eines Dämon und seiner Helfer wird. Spannung pur ist gesichert durch die fesselnden Begebenheiten, die das wirkliche Leben mit dem Tun des Dämon aktionsreich vermischen, dem Leser aber die Möglichkeit lassen, seine Fantasie einzubringen. Mehr wird nicht verraten.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum10. Nov. 2013
ISBN9783847660972
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    Buchvorschau

    Gefangen in der Finsternis - Emma Schneid

    Einleitung

    Eine Großstadt - eine vornehme Wohngegend - ein ungepflegtes Haus, indem sich ein altes, abgenütztes Studierzimmer befindet.

    An den Fenstern hängen, von der Zeit ausgeblichene, verstaubte Vorhänge. Durch eine kleine Spalte zwischen den Schals stiehlt sich ein dünner, vorwitziger Sonnenstrahl in den Raum und trifft auf ein Spinnennetz, das in der gegenüber liegenden Ecke hängt.

    Ein kleiner, verirrter Schmetterling auf seinem Weg in die Freiheit, hat sich darin verfangen. Er kämpft und weiß nicht, dass ihn seine Kräfte schnell verlassen und die schwarze Spinne ihn in die Arme des Todes verhilft.

    In der Mitte des Raumes sitzt ein alter, grauhaariger, vom Kummer gebeugter Mann an seinem Schreibtisch. Der Tisch ist mit Staub bedeckt und alte, vergilbte Aktenblätter liegen verstreut darauf und geben stellenweise den Blick auf Rotweinflecken, die sich tief in die Eichenplatte ein gegerbt haben, frei. Eine verklebte, orangefarbene Schreibtischlampe steht dazwischen und spendet ihr diffuses Licht. Der Mann ist Dr. Piescher, der lange Zeit in der Psychiatrie der städtischen Klinik als Arzt und Wissenschaftler tätig war und ist.

    Er ist dabei, die Geschichte seiner Patientin Catlyn niederzuschreiben. Die mit dieser Frau verbundenen Geschehnisse haben sein gesamtes Wissen, das durch lange Berufserfahrung erworben und gefestigt worden ist, in Frage gestellt, ja, sogar seine Weltanschauung ins Wanken gebracht und ihn in seinem Glauben schwer erschüttert.

    Catlyn war vom Gericht des Mordes an ihrem Freund für schuldig, aber nicht straf fähig befunden worden, da dieses der Meinung war, die junge Frau leide an einer schweren psychischen Erkrankung. Das Gericht hat Catlyn auf Grund dieser Bewertung in die Psychiatrie eingewiesen und wurde dadurch Dr. Pieschers Patientin.

    Die junge Frau unterschied sich zunächst nicht von den anderen Patienten und Dr. Piescher begann mit den Therapiesitzungen. Catlyn erzählte ihm, woran sie sich noch erinnern konnte. Vor allem von ihren Alpträumen in der Mordnacht und danach, so als sei es jetzt. Vor dem Drama waren es zum Teil sehr schöne Träume und Catlyn erklärte: „ Wissen Sie, damals war ich noch nicht in der Lage, einen Zusammenhang mit der mir zur Last gelegten Tat zu erkennen. Diese und die folgenden Worte gingen Dr. Piescher nicht mehr aus dem Sinn: „Herr Doktor, glauben Sie nicht an die Dunkelheit, die nicht um uns, sondern in uns ist und lebt? Das der Tod nicht immer das Ende, sondern ein Anfang ist. Die Dunkelheit, die Keiner sieht, Keiner beschreiben kann, die man nur spürt und die nur Hass erzeugt und hinterlässt! E t w a s , dass man nicht begreifen kann und nichts mit der Realität zu tun hat. Diese Dunkelheit die mich in Angst einhüllt.

    So vergehen die Jahre und Dr. Piescher lernte Catlyn kennen und erkennen. So gelangte er zu der Überzeugung, dass sie nicht den Mord an ihrem Freund Karl begangen hat. Das sie ein gesundes, junges Mädchen war und ist.

    Er entwickelte eine väterliche Zuneigung zu ihr, sie schenkte ihm ihre kindliche Zuneigung und es entstand ein gutes Vater/Tochter-Verhältnis. Sein Bestreben war, ihr zu helfen, ihr ein neues Leben in Freiheit zu schaffen.

    Leider versteht er erst jetzt, dass er ihr nicht helfen konnte, sondern zuließ, dass „ E s „ sie vernichten konnte.

    Erst viel später hat er erkannt, dass Wesen aus einer anderen Sphäre unsere Zukunft mitgestalten, uns als ihre Marionetten missbrauchen, wenn wir uns auf sie einlassen. Diese Wesen spielen mit uns, lassen uns Luftschlösser bauen, um sie im gleichen Augenblick wieder zu vernichten. Sie führen uns durch ein Labyrinth der Dunkelheit.

    Den Schmerz, der von seinen Schuldgefühlen herrührte, erreichte Dr. Pieschers Seele nicht mehr, seine Zeit auf Erden ist abgelaufen, der Tod steht bereits hinter ihm, befiehlt ihm mitzukommen.

    Er hinterlässt als sein Vermächtnis die Geschichte von Catlyn.

    II.

    Ein gepflegtes Kleinauto, älteren Baujahres, fährt die breite, geteerte Zufahrt entlang, auf ein großes, schmuckloses Gebäude zu.

    Die Fenster, die in der Sonne funkeln, geben der Klinik jedoch ein warmes Fluidum. Links und rechts tanzt das bunt gefärbte Herbstlaub im Wind einen Reigen.

    Das Auto kommt auf dem Parkplatz vor dem großen Portal zum Stehen. Eine mittelgroße Frau, Anfang der Dreißig, steigt aus. Sofort zerzaust eine Windböe ihr schulterlanges, rotes Haar und schmiegt ihre legere Kleidung an ihren molligen Körper. Sie eilt bereits die Stufen zur Psychiatrie hinauf und trifft dort auf Dr. Piescher.

    Mit einem erfreuten Lächeln begrüßt sie ihn: „Schönen guten Morgen Dr. Piescher!" Dabei röten sich ihre Wangen in ihrem rundlichen Gesicht verräterisch.

    Dr. Piescher hält in seinem eiligen Schritt inne und erwidert den freundlichen Gruß: „Guten Morgen Lora, schon so früh unterwegs?, und fährt ohne eine Antwort abzuwarten fort, „Übrigens, mit den Stromwerken habe ich telefoniert, es kommt gegen 15.00 Uhr ein Monteur in Catlyns Haus, den Strom frei zu schalten. Ich habe meine Termine so gelegt, dass ich dort sein werde.

    Lora nimmt diese Worte erfreut auf und antwortet: „ Ich freue mich so für Cat, ich kann es noch gar nicht recht glauben, dass Cats Entlassung ist. Ich habe bereits Alles zur Feier vorbereitet und auch eine Geburtstagstorte gebacken.

    Dr. Piescher lächelt über Loras Eifer: „Ich bin ebenso freudig erregt, wir telefonieren heute Abend und besprechen Alles für morgen. Jetzt bin ich allerdings in Eile.", und eilt in ein Behandlungszimmer.

    Lora setzt ihren Weg zu Catlyns Zimmer fort und denkt wehmütig darüber nach, dass dieser nur Dr. Piescher und sie als Freunde geblieben sind.

    Cats Großmutter, die sie groß gezogen, nach dem ihre Mutter sie zurückgelassen hatte,

    ist bereits verstorben.

    Ihre Mutter ist damals nach Amerika gegangen und hat nach kurzer Zeit den Kontakt abgebrochen. Catlyn weiß noch nicht einmal, ob ihre Mutter noch am Leben ist und so ist es weiterhin ein Geheimnis, wer Cats Vater ist.

    Sie, Lora und Catlyn, haben die in Kindertagen entstandene Freundschaft bis heute erhalten. Lora hat sich in all den Jahren, die Catlyn in der Klinik verbringen musste, treu und liebevoll um sie gekümmert.

    Lora kann es kaum fassen, dass Catlyn in die Freiheit entlassen wird und zählt in Gedanken die noch verbleibenden Stunden.

    Sie eilt gutgelaunt den Klinikkorridor entlang und schenkt Jedem ein strahlendes Lächeln. Vom Fenster aus sieht sie Catlyn im Garten auf einer Bank sitzen, die in ihr Tagebuch die letzten Eindrücke und Erlebnisse ihres Klinikaufenthaltes schreibt.

    Lora entnimmt dem Getränkeautomat zwei Becher Kaffee und eilt zu Catlyn. Bei ihr angekommen überfällt sie diese sogleich mit der Frage: „Na meine Liebe, wie fühlst Du Dich?"

    Catlyn schaut von ihrem Buch hoch und sprudelt los: „ Ich kann das Alles noch nicht fassen und glauben, ich bin Aufregung pur!"

    Besorgt hinterfragt Lora: „Du freust Dich, oder?" Lora betrachtet dabei Catlyns Minenspiel genau, denn deren Stimme war anzumerken, dass sie etwas bedrückt. Catlyns Gesichtsausdruck wirkt nachdenklich und ihre Augen sind vor Angst verdunkelt.

    Lora hakt nach: „Sag schon! Catlyn, die nicht will, dass Lora ihre Unsicherheit spürt, antwortet betont froh: „Jaaa, ich freue mich! Lora noch immer nicht überzeugt: „Aber das klingt nicht so, was hast Du? Catlyn stammelt: „ Ich weiß einfach nicht, obwohl das Geschehene soweit zurück liegt, erscheint es mir, als wäre es gestern gewesen…. Lora bestürzt: „Aber die Träume sind---------! Catlyn fällt Lora ins Wort: „Aber ich habe Angst, dass die Träume wieder kommen!! Lora versucht Catlyn zu beruhigen: „ Jetzt mach Dich nicht verrückt! Du hast verständlich Angst vor dem neuen Leben, aber glaub mir, das Leben da draußen hat sich kaum verändert. Du wirst Dich schnell daran gewöhnen und denken, Du wärst nie weg gewesen. Es ist vorbei, Deine Gefangenschaft, Deine Alpträume und Deine schlimmen Erlebnisse.

    Ich bin da und wir werden ein gemeinsames, neues, schönes Leben aufbauen. Du weist, meine Hilfe ist Dir sicher. Denke nicht mehr an das Vergangene zurück." Lora setzt sich neben Catlyn auf die Bank und beide versuchen sich zu beruhigen, was ihnen auch gelingt und so genießen sie den schönen Herbsttag.

    III.

    Kurz vor 15.00 Uhr. Dr. Piescher parkt vor dem Haus, in das Catlyn morgen einziehen wird. Er steigt aus, es fegt ein kühler Herbstwind durch die Straßen, wirbelt die gefallenen Kastanienblätter in alle Richtungen und im Kreis. Das Haus stammt aus den 1950ziger Jahren mit steilem Giebel und Sprossenfenster. Es ist weiß getüncht, das Dach mit roten Ziegeln gedeckt. Zur Straßenseite hin ist eine Veranda angebracht, über die man auch zum Hauseingang geht.

    Auf der Veranda liegen zwei Blätter der heutigen Morgenzeitung, die der Wind hin gefegt hat. Dr. Piescher glaubt diese im Vorbeigehen auf und öffnet mit seinem Schlüssel die Eingangstüre.

    Ein unangenehmer, ja unheimlicher, kalter Luftzug schlägt ihm ins Gesicht. Ihm ist, als wäre etwas Unsichtbares aus dem Haus geflohen. Dr. Piescher bekommt eine Gänsehaut, ein unangenehmes Gefühl beschleicht ihn.

    Er macht die ersten Schritte ins Haus, bleibt stehen und schaut irritiert zum Eingang zurück. Als er sich wieder ins Haus wendet, verzerrt sich sein Gesicht vor Entsetzen, seine faltige Haut ist bleich geworden und seine Augen irren erstaunt und ungläubig umher. Hier sieht es aus wie in einem Horrorhaus! Es herrscht eine Unordnung, so als hätte jemand in Hast und großer Wut Alles durchsucht. Sein Blick bleibt

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