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136 Rosen der Liebe
136 Rosen der Liebe
136 Rosen der Liebe
eBook160 Seiten1 Stunde

136 Rosen der Liebe

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Über dieses E-Book

Odella Waynes Schönheit ist unberührt von der Welt, aber sie erkennt das Böse wenn sie in seiner Nähe ist. Bei einem Zirkusbesuch erkennt sie, dass die Wahrsagerin eine Spionin der Franzosen im Kampf Napoleons gegen die Engländer ist! Der Marquis von Midhurst erhält diese Neuigkeiten von Odella mit Dankbarkeit - und hat eine gefährliche Bitte für sie: ein geplantes Attentat auf den Prinzregenten zu vereiteln, so wie nur sie es kann. Odella ist verzaubert von dem attraktiven Marquis, ein wahrer Prinz Charming...und der Marquis erkennt ihr reines Herz. Mitten im Napoleonischen Krieg vereint die wahre Liebe diese tapferen patriotischen Seelen!
SpracheDeutsch
HerausgeberM-Y Books
Erscheinungsdatum14. Apr. 2015
ISBN9781788673549
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    Buchvorschau

    136 Rosen der Liebe - Barbara Cartland

    Vorbemerkung der Autorin

    Dies ist mein fünfhundertstes Buch, und ich habe dafür meine liebste Epoche gewählt, die Zeit der Regentschaft.

    Ich verdanke Dutzende von Geschichten für meine Bücher meinem lieben Freund, dem verstorbenen Sir Arthur Bryant. Er lachte immer, wenn ich ihm erzählte, daß ich seine brillanten Bücher als Quelle benutzt habe, und er sagte, er freue sich sehr, wenn ich dies täte.

    Ich verdanke sehr viel seinen Werken The Years of Endurance 1773-1802, The Years of Victory 1802-1812 und The Age of Elegance 1812-1822.

    Als Sir Arthur mir sein letztes Buch »Spirit of England« überreichte, schrieb er folgende Widmung hinein:

    Für Barbara,

    die so großes Verständnis hat, mit der Zuneigung und Bewunderung des Autors.

    Deshalb möchte ich dieses, mein fünfhundertstes Buch Sir Arthur Bryant widmen, einem unserer größten Historiker, dessen faszinierenden, menschlichen und anregenden Bücher immer in den Herzen der Menschen leben werden, die England lieben.

    1 ~ 1814

    Als die offene Kutsche in eine belebte Straße einbog, war von ferne Musik zu hören.

    Odella Wayne, die in Fahrtrichtung saß, beugte sich vor und versuchte zu ergründen, woher die Musik kam.

    Als sie sah, daß weiter oben die Menschen hastig die Mitte der Straße freimachten, stieß sie leise einen Freudenschrei aus.

    »Ein Umzug von Zirkusleuten!«

    Emily, das Dienstmädchen, das ihr gegenübersaß, rief: »Wie aufregend, Miss Odella!«

    Der Kutscher, ein älterer Mann, der dem Pfarrer schon seit vielen Jahren diente, lenkte die Pferde an den Straßenrand.

    »Wir müssen warten, bis sie vorbeigezogen sind, Miss Odella«, sagte er über die Schulter.

    »Das ist mir recht, Thompson«, erwiderte Odella. »So können wir alles viel besser sehen. Komm, setz dich neben mich, Emily«, sagte Odella freundlich. »Von hier aus kannst du den Umzug besser überblicken.«

    »Oh, vielen Dank, Miss Odella!« rief Emily. »Schon seit meiner frühesten Kindheit bin ich vom Zirkus begeistert!«

    Odella lächelte verständnisvoll, denn sie wußte, daß dies nicht allzu lange zurückliegen konnte.

    Nachdem sie heute beschlossen hatte, nach Portsmouth zum Einkaufen zu fahren, ließ sie die Kutsche anspannen, die ihr Vater gewöhnlich benützte. Doch zur Zeit war er verreist.

    Sie fragte Mrs. Barnet, die Haushälterin, ob sie in die Stadt mitkommen wollte, worauf die ältere Frau nur kurz erwiderte: »Lieber nicht, Miss Odella. Ich habe noch so viel zu tun, denn nur wenn der Herr verreist ist, kann ich sein Zimmer säubern. Sie wissen ja, wie er sich aufführt, wenn ich seine Bücher anfasse.«

    Odella lächelte.

    »Sie haben recht, wenn Sie die Gelegenheit ausnützen«, stimmte Odella zu. »Papa regt sich immer sehr auf, wenn wir seine Bücher anrühren, besonders diejenigen, die er für seine Arbeit braucht.«

    Der Pfarrer schrieb gerade ein Geschichtswerk über seine Gemeinde, das Dorf Nettleway.

    Da er dazu viele Nachschlagewerke benötigte, türmten sich die Bücher auf allen Tischen im Arbeitszimmer und auch auf dem Fußboden.

    Odella konnte Mrs. Barnets Wunsch gut verstehen, das Zimmer zu reinigen und in Ordnung zu bringen, während er außer Haus war.

    »Ich möchte in Portsmouth ein paar Dinge einkaufen«, sagte Odella. »Ich nehme Emily mit, denn Papa wäre es sicher nicht recht, wenn ich allein fahren würde.«

    »Wahrhaftig nicht!« rief Mrs. Barnet, als hätte Odella etwas Unschickliches gesagt. »Ihre Mutter, Gott hab' sie selig, hätte Sie nie und nimmer allein in die Stadt fahren lassen!«

    Das stimmte, dachte Odella, denn im Augenblick unterschied sich die Stadt sehr von dem alten Portsmouth vor dem Krieg.

    Das Blatt gegen Napoleon schien sich gewendet zu haben, und Wellington schickte jeden Tag ermutigende Berichte über seinen Vormarsch.

    Die Menschen zeigten sich hoffnungsvoller als im vergangenen Jahr.

    Seit dem letzten Frühjahr und Sommer waren die Straßen nach Portsmouth und Plymouth voller Truppen gewesen.

    Man sah häufig die rasselnde Gardekavallerie mit ihren prächtigen Uniformen und den herrlichen Pferden.

    Reservebataillone zogen vorbei, die zur Verstärkung der Soldaten vorgesehen waren, die durch den lang anhaltenden Krieg in Spanien schon zu Veteranen geworden waren.

    Abteilungen rotwangiger Milizsoldaten in neuen Uniformen und mit grob gewebten Fahnen marschierten mit Trommeln und Pfeifen durch die Straßen, und kleine Jungen rannten ihnen aufgeregt hinterher.

    Die Frauen liefen an Türen und Fenster, um sie vorbeiziehen zu sehen.

    Die älteren unter ihnen beklagten, daß »die jungen Lämmer jetzt zur Schlachtbank« geführt würden.

    Und die alten Männer, die verwundet nach England zurückgekehrt waren, murrten, daß diese jungen Soldaten nicht wüßten, »was ihnen noch bevorstand«.

    Odella und ihr Vater hatten oft darüber gesprochen, was die Soldaten in der Biskaya erwartete.

    Sie fragte sich öfter, was die jungen Soldaten wohl denken und fühlten würden, wenn sie zum ersten Mal die nackten, gelbbraunen Küsten Portugals erblickten.

    Die Soldaten, die von dort zurückkamen, berichteten dem Pfarrer ausführlich über ihre Erlebnisse, denn sie waren der Meinung, er sei der einzige Mensch im Dorf, der sie wirklich verstand.

    Sie schilderten ihm nur allzu lebhaft den Schmutz und Gestank von Lissabon.

    Sie sprachen darüber, was sie empfunden hatten, als sie von der Kaserne in Belem ausrückten und über den langen Bergpfad zur Grenze zwischen Portugal und Spanien marschierten.

    Über einige ihrer Geschichten hätte Odella am liebsten weinen mögen, aber andere waren wiederum auch recht lustig gewesen.

    Der Sohn des Doktors, Tim Howland, war nur leicht verwundet nach Hause zurückgekehrt.

    Er erzählte dem Pfarrer in äußerst farbigen Worten, was er und seine Kameraden erlebt hatten.

    Wie sie von Wanzen zerstochen, mit wunden Füßen und ganz verdreckt nach langen Märschen schließlich bei den abgerissenen, aber munteren Altgedienten angekommen waren, die nun ab sofort ihre Kameraden sein sollten.

    »Hier begann unsere Lehrzeit«, sagte Tim.

    Der Pfarrer runzelte die Stirn, und Tim fuhr fort: »Major O'Hara vom Schützenkorps führte uns an eine Stelle, von der aus wir den Feind in der darunterliegenden Ebene sehen konnte.

    ,Dort unten sind die Franzosen!' bellte er mit seiner Kasernenhofstimme. ,Ihr müßt diese Burschen töten und dürft es nicht zulassen, daß sie euch töten! Ihr müßt lernen, das gleiche zu tun wie diese alten Hasen und in Deckung zu gehen, wenn es irgend möglich ist! Denkt daran, Rekruten, ihr seid hierhergekommen um zu töten, und nicht, um getötet zu werden! Merkt euch das! Wenn ihr die Franzosen nicht tötet, töten sie euch!'«

    »Das waren allerdings sehr harte Worte«, bemerkte der Pfarrer.

    »Das dachten wir auch«, erwiderte Tim. »Aber der Major hatte recht, das sollten wir sehr bald feststellen.«

    Nachdem Odella solche Geschichten gehört hatte, betete sie für alle Soldaten, die durch die Straßen zogen.

    Solange sie noch hinter den Trommeln und Pfeifen hermarschierten, genossen sie offensichtlich die Hochrufe der Menge.

    Und es gefiel ihnen, wenn die jungen Mädchen ihnen eine Blume in die Hand drückten oder sie auf die Wange küßten.

    Doch Odella fragte sich, wie viele von ihnen wohl zurückkehren und wie viele in namenlosen Gräbern bestattet werden würden.

    Wellington befehligte seit Beginn der großen Offensive im Mai 1813 mehr als fünfzigtausend britische Soldaten und fast dreißigtausend Portugiesen.

    Nun, im folgenden Februar, hatte Wellington jenseits der Pyrenäen Fuß gefaßt, und die Menschen in Spanien waren seine Freunde geworden.

    Als Odella so in ihren Gedanken versunken war, rief Emily: »Oh, Miss, schauen Sie nur!«

    Die Musik wurde lauter, und es waren nicht die Pfeifen und Trommeln, die Odella in letzter Zeit so oft gehört hatte.

    Sie beugte sich aus der Kutsche und blickte die Straße hinauf.

    Jetzt kam eine bunte Zirkusparade direkt die Straße herab und auf sie zu.

    Sie wurde von einem Mann angeführt, der einen roten Rock und einen schwarzen Zylinder trug. Diesen lüftete er immer wieder vor den Frauen, die ihm zuwinkten.

    Er ritt auf einem stattlichen schwarzen Pferd.

    Dahinter kamen vier weitere Pferde, auf denen hübsche junge Mädchen saßen. Sie trugen Ballettröckchen, die ihre wohlgeformten Beine zur Geltung brachten, und waren mit glitzernden Kronen, wippenden Federn und funkelnden, wenn auch falschen Juwelen geschmückt.

    Emily war so aufgeregt, daß sie von ihrem Platz neben Odella aufsprang.

    Sie kniete sich jetzt auf den gegenüberliegenden Sitz.

    Von dort aus konnte sie die Straße besser überblicken, ohne ihrer Herrin die Sicht zu versperren.

    Die Zirkusleute kamen näher.

    Nun sah Odella, daß die Musikkapelle auf einem Wagen saß, der von zwei Schimmeln gezogen wurde.

    Der Mann auf dem Kutschbock trug das Fell und den Kopf eines Tigers.

    Musikinstrumente wie Becken wurden geschlagen, und sie machten den größtmöglichen Lärm, und zum Entzücken der Menge dröhnte die große Pauke.

    Die Musiker trugen Fantasiekostüme.

    Diesem Wagen folgten Clowns, die mit den Zuschauern Possen rissen und vor den Kindern mit Luftballons an langen Stöcken wedelten.

    Sie zogen die Ballons jedoch rasch weg, wenn die Jungen nach ihnen griffen.

    Es war unmöglich, nicht über die Clowns mit ihren weißen Gesichtern, den übertrieben roten Lippen und den komischen weiten Hosen zu lachen.

    Mit jeder Bewegung, die sie machten und mit jedem Wort, das sie sagten, lösten sie bei den Zuschauern schallendes Gelächter aus.

    Auf einem weiteren Wagen saß eine spektakuläre Gestalt, die nicht wie die anderen scharlachrot, sondern in glitzerndes Silber gekleidet war.

    Sie saß auf einer Art Thron, und ihr schimmerndes Gewand fing die Sonnenstrahlen ein. Es bedeckte ihren ganzen Körper und auch ihren Kopf.

    Vor dem Gesicht trug sie einen orientalischen Schleier.

    Man konnte nur ihre Augen sehen.

    In der einen Hand hielt sie eine große Kristallkugel und in der anderen ein Kartenspiel.

    »Das wird die Wahrsagerin sein, Miss Odella«, rief Emily aufgeregt. »Ich habe schon viel von ihr gehört!«

    Odella fand, daß die Person tatsächlich danach aussah.

    In diesem Augenblick gebot der Mann mit dem schwarzen Zylinder und dem roten Rock der Gruppe Halt.

    Er brachte sein Pferd zum Stehen, und die beiden Wagen hinter ihm hielten an.

    »Meine Damen und Herren!« rief er mit einer Stimme, die zwischen den Häusern widerhallte und die Menschenmenge zum Schweigen brachte. »Freunde von Portsmouth! Heute nachmittag um drei Uhr findet im Zirkus auf dem Lincoln Field die erste Vorstellung statt und die zweite um sechs Uhr! Kommt und besucht uns! Kommt und seht euch unsere reizenden Ballerinas zu Pferd an, erlebt, wie unsere Clowns euch zum Lachen bringen, und befragt Madame Zosina, die wahrsagen wird, welche großartigen Überraschungen euch in der Zukunft erwarten.«.

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