Seewölfe - Piraten der Weltmeere 700: Die Dschungelwölfe
Von Sean Beaufort
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Rezensionen für Seewölfe - Piraten der Weltmeere 700
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Seewölfe - Piraten der Weltmeere 700 - Sean Beaufort
8
1.
Capitán Luis de Xiras tiefliegende, dunkelbraune Augen verrieten nicht, wie es um seine Stimmung stand. Er beherrschte sich nur noch mühsam, aber es erleichterte ihn, wenn auch nur wenig, daß er arbeiten mußte. Er selbst schuftete vom Morgengrauen bis in die späte Nacht – weit mehr als jeder seiner Männer.
De Xira hatte Angst.
Er fürchtete um sein Leben und um das seiner letzten zehn Mannen.
Alvaro Belmonte, trotz der frühen Stunde bereits schweißüberströmt, richtete seinen Rücken gerade und deutete mit dem Daumen über die Schulter.
„Morgen früh sind wir verschwunden, endgültig", sagte er halblaut.
„Das glaube ich erst, wenn wir auf hoher See und auf Südkurs sind, entgegnete de Xiras mürrisch. „Gute Arbeit, das alles.
„Ja. Sieht ganz gut aus", antwortete Pedro Pascual und hämmerte weiter.
Das Ruderblatt war und blieb verschwunden. Wer es gestohlen hatte, während auf der savannenähnlichen Fläche die Strohpuppe brannte, wußten die Portugiesen nicht. Sicherlich dieselben Schurken, die in den Nächten heulend und dröhnend als Spukgeister erschienen und daran schuld waren, daß ein halbes Dutzend der Crew kopflos geflüchtet war.
Sie hatten die Taue durchschnitten sowie mehrmals die Balken und Stützgerüste losgeschlagen und eingerissen. Schließlich hatten sie auch noch ein Beiboot und eine Tranfunzel gestohlen. Sie würden, wenn sie die geringste Möglichkeit dazu hatten, in der nächsten Nacht wieder zuschlagen.
„Aber sie kommen mir nicht an Deck", schwor sich der Stückmeister, der in den letzten Stunden die Pistolen durchgesehen und frisch geladen hatte, ebenso zwei Drehbassen. Er würde auf alles feuern, was sich bewegte.
Das Notruder würde eine einfache, aber wirkungsvolle Konstruktion werden. Ein langes, rechteckiges Stück Holz, aus breiten Planken mit Querbändern hergestellt, würde mit dem Schaft durch die Öffnung geschoben werden, über der die Pinne auf dem wirklichen Ruderblatt lag. Sämtliche Befestigungen bestanden nicht mehr aus Metall, sondern aus Leinen und Tampen.
Bartolomeu Gomes hob den Kopf. Er glaubte, wieder einen fernen Donnerschlag gehört zu haben.
„Schon wieder Ärger in Kavali?" murmelte er und zuckte mit den Schultern.
Aber das Geräusch wiederholte sich nicht, und als er mit rotgeränderten Augen die Umgebung ausspähte, sah er vor den Hügeln, hinter denen seines Wissens das elende Kaff Kavali zu liegen schien, nur eine kleine Schafherde. Die Tiere fraßen am dürren Gras, und der Hirte, winzig klein, schien sich für alles andere als das Schiff zu interessieren.
„Hoffentlich brennt alles ab", sagte Gomes und wandte sich wieder seiner Arbeit zu.
Cristobal Dias und Nicolao Lamego, der Stückmeister, wateten, schwammen und balancierten zwischen Heck und Stützgerüst und bereiteten die Leinenenden vor, mit denen das Notruder leicht beweglich belegt werden sollte. Die Arbeit ging gut voran, obwohl die Müdigkeit groß und die Stimmung der winzigen Crew mehr als miserabel waren.
„Alberto! rief der Kapitän. „Bring uns etwas zu trinken!
Heute sorgte der Messerwerfer für Backen und Banken. Gottlob hatten die Seewölfe genügend gebunkert. Die Vorräte für die Crew reichten mindestens einen Monat lang. Schließlich waren nur noch elf von einst fünfunddreißig Mann übriggeblieben.
„Sofort, Capitán!" rief Alberto Roque aus dem Luk und verholte zur Kombüse.
Keiner von ihnen konnte sich erklären, was hinter den Hügeln und dem kümmerlichen Saum aus Gebüsch und braunen Palmenwedeln vorgefallen sein mochte.
Gestern, am Nachmittag, schien die Erde kurz gebebt zu haben. Dann hatten sie dumpfe Donnerschläge gehört. Schließlich war am Himmel eine große, träge davonziehende Wolke erschienen. Wolken dieser Art und Farbe hatten sie noch nie gesehen, jedenfalls nicht über dem Meer. Hier schien ein riesiger Brand gewütet zu haben, obwohl sie weder am Tag noch in der Nacht Flammen oder den Widerschein von Feuer hatten sehen können, auch nicht durch die Spektive.
Ob es etwas mit der Schwefelmine zu tun hatte?
Jedesmal, wenn de Xira daran dachte, zuckte er nur mit den Schultern. Schon möglich. Für ihn gab es Wichtigeres. Er hob die kleine Zimmermannsaxt und versuchte, die Oberfläche der wuchtigen Planke zu glätten. Unter den Schritten der Männer erzitterte das Achterdeck und das Grätingsdeck der Schebecke.
Der Tag hatte eben erst angefangen.
Er versprach, heiß zu werden, aber im Nordosten türmten sich schon jetzt Wolken auf. Sie versprachen Regen, wenn nicht Schlimmeres.
„Gleichgültig", murmelte de Xira und wischte mit dem Unterarm den Schweiß aus dem Gesicht. Die Bartstoppeln kratzten.
„Wenn wir das echte Ruderblatt noch hätten, sagte Alberto und hob den Krug und die Becher. „Hierher! Ein Schluck Wein wird keinem schaden.
Lamego enterte auf. Sie hatten die Jakobsleiter an Backbord über das Schanzkleid zum Wasser abgefiert. Auch der Stückmeister, ein sonst kräftiger Mann, war am Ende seiner Leistungsfähigkeit. Obwohl es achtern gut aussah, war auch sein Gesicht von Verzweiflung gezeichnet. Jeder von ihnen hatte längst ein paar dutzendmal bereut, sich auf Drawida Shastri eingelassen zu haben.
„Von mir aus können wir das Notruder abfieren, sagte er und schnappte sich den Becher. „Seid ihr soweit?
„Da fehlt noch etwas", antwortete der Kapitän.
„Wir werden schon rechtzeitig fertig", meinte Alvaro Belmonte, der Erste.
Er schliff wie ein Besessener an den weniger glatten Holzteilen und schaute auf. Über die Schultern der anderen Seeleute hinweg sah er in der Richtung, in der sie Kavali und die Schwefelmine vermuteten, eine fahle Wolke davontreiben.
Das Sonnenlicht lag voll auf dem Gespinst und färbte es tatsächlich schweflig gelb. War das Rauch oder Staub? Hatte es in Kavali gebrannt, oder hatten die verdammten Inder die Mine in die Luft gejagt?
„Wir schaffen alles, knurrte de Xira und stürzte den Wein herunter. „Auch diese Bucht. Und zwar bald.
Wolken im Nordosten – der Monsun, der in den zurückliegenden Tagen wenig Wind und keinen Regen gebracht hatte, erhob sich wieder. Wolken über dem Land – was war wirklich bei den Indern passiert? Die wenigen Ochsengespanne, die sie zufällig fast am Rand der Ebene gesehen hatten, die kleinen Herden – die Inder schienen keineswegs beunruhigt zu sein.
Luis de Xira dachte auch an die Seewölfe. Sie waren in die Schwefelmine verschleppt worden. Und wenn die Inder die geflüchteten, abergläubischen Hundesöhne aus seiner eigenen Mannschaft geschnappt hatten, dann konnte er sich drastisch genug vorstellen, wo und wie sie endeten. Nämlich so wie die Männer um Killigrew. Er warf Roque den Becher zu und ging wieder an die Arbeit.
„Also, Freunde, sagte er eine halbe Stunde später in einem Tonfall, der sie alle einhalten ließ, „wir sehen zu, daß wir gegen Mittag das Notruder eingebaut haben. Wir klaren dann auf, so schnell wie es geht. Dann verschwinden wir.
Er zeigte zu den Monsunwolken.
„Wir müssen die Bucht verlassen haben, bevor die Wolken da sind, sonst gelangen wir weder in der Nacht noch am Morgen aus der Bucht. Das Beiboot vergessen wir, eins ist genug für uns."
„Verstanden, Capitán, sagte der Erste und nickte zufrieden. „Ich denke, das ist zu schaffen.
„Das denke ich auch. Das müssen wir schaffen, entgegnete der Kapitän. „Los, weiter. Auf See können wir ausschlafen.
„Si, Capitán."
Das Sägen, Hämmern und Schleifen ging weiter. Langsam schwang der provisorische Ladebaum herum, die Enden glitten über Deck, die Blöcke knarrten und klapperten gegeneinander.
Die Männer, die im warmen Wasser der Bucht arbeiten, erzeugten plätschernde Geräusche. Im nahmen Dschungel kreischten die Vögel, und die seltsamen Schreie der Affen rissen nicht ab.
Kapitän Philip Hasard Killigrew fuhr mit dem Kamm aus Fischbein, den Dan O’Flynn von seinen verschwundenen Fischerfreunden aus Madras erhalten hatte, durch sein sauberes, aber triefendes Haar. Das dreckige, zerfetzte Hemd oder dessen schäbige Reste lagen zwischen den Wurzeln des mächtigen Baumes, an denen der schmale Wasserlauf vorbeirieselte.
Hasard fühlte sich erfrischt, sauber und nicht mehr durstig. Der letzte Geruch und Geschmack nach dem verdammten Schwefel war vergangen. Nur die langen, inzwischen weichen Bartstoppeln störten ihn. Allerdings störten ihn noch einige andere Dinge.
Clint, der tüchtige Moses, tauchte zwischen den Büschen auf und grinste breit.
„Sir, sagte er in seiner gewohnten Fröhlichkeit, „ich komme gerade von unserem Ausguckbaum.
Hasard nickte ihm lächelnd zu. Natürlich fand er, was der Kleine seit dem Überfall Shastris in Madras geleistet hatte, der Bewunderung wert.
„Und was hast du von deinem Baum aus gesehen? Etwa Sir John, unsere Radauente?"
„Interessante Sachen, Sir."
„Erzähl, forderte ihn Hasard auf, während er seine Zehen mit Sand, staubiger Lagerfeuerasche und viel Wasser säuberte. Er war einer der letzten, die sich den Wonnen eines Bades hingaben. „Was haben die Portus inzwischen fertiggekriegt?
Dan O’Flynn, sein Söhnchen Hasard und der Moses hatten den Seewölfen berichtet, auf welch denkwürdige Weise sie die Tage und Nächte in der Nähe der Schebecke verbracht hatten.
Die Erleichterung, die er