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Das Testament und die Liebe: Der neue Dr. Laurin 37 – Arztroman
Das Testament und die Liebe: Der neue Dr. Laurin 37 – Arztroman
Das Testament und die Liebe: Der neue Dr. Laurin 37 – Arztroman
eBook100 Seiten1 Stunde

Das Testament und die Liebe: Der neue Dr. Laurin 37 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Diese Serie von der Erfolgsschriftstellerin Viola Maybach knüpft an die bereits erschienenen Dr. Laurin-Romane von Patricia Vandenberg an.
Die Familiengeschichte des Klinikchefs Dr. Leon Laurin tritt in eine neue Phase, die in die heutige moderne Lebenswelt passt.
Da die vier Kinder der Familie Laurin langsam heranwachsen, möchte Dr. Laurins Frau, Dr. Antonia Laurin, endlich wieder als Kinderärztin arbeiten. Somit wird Antonia in der Privatklinik ihres Mannes eine Praxis als Kinderärztin aufmachen.
Damit ist der Boden bereitet für eine große, faszinierende Arztserie, die das Spektrum um den charismatischen Dr. Laurin entscheidend erweitert.

Olivia Rosemeyer hält als Einzige aus der Familie den Kontakt zu ihrem Großonkel Herbert, der nicht nur als unnahbar, sondern auch als Messie gilt und in einem heruntergekommenen Häuschen lebt. Als er überraschend stirbt, stellt sich heraus, dass er ein Testament gemacht und Olivia als seine Erbin eingesetzt hat. Gemeinsam mit ihrem Jugendschwarm Lukas Kister, in den sie sich erneut verliebt, räumt sie das Haus aus, was Schwerarbeit ist. Dann aber zieht sich Lukas zurück, und Olivia, tief enttäuscht, vergräbt sich allein in die Arbeit, bei der sie schließlich eine überraschende Entdeckung macht …
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Nov. 2020
ISBN9783740972974
Das Testament und die Liebe: Der neue Dr. Laurin 37 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Das Testament und die Liebe - Viola Maybach

    Der neue Dr. Laurin

    – 37 –

    Das Testament und die Liebe

    Olivia erfährt eine große Überraschung

    Viola Maybach

    »Wieso machst du das, Via? Wir sind nicht mal mit ihm verwandt! Er ist ein angeheirateter Großonkel und hat sich noch nie um uns gekümmert.«

    Olivia Rosemeyer wollte ihrem jüngeren Bruder Niels widersprechen, doch er redete einfach weiter: »Das Haus ist eklig, und der Alte ist es auch. Er lebt im Müll! Nicht mal Mama und Papa wollen etwas mit ihm zu tun haben. Eigentlich kennt ihn ja auch keiner, wir wissen praktisch nichts über ihn. Ich verstehe nicht, wieso du ihn immer wieder besuchst.«

    »Ihr wisst nichts über ihn, ich schon!«, sagte Olivia in bestimmtem Tonfall. »Schließlich fahre ich schon ziemlich lange regelmäßig zu ihm. Und auch, wenn ihr es nicht versteht: Ich mag ihn! Und ich rede gern mit ihm. Es stimmt, sein Haus ist nicht gerade gepflegt …«

    »… die Untertreibung des Jahrhunderts!«, rief Niels. »Von ihm selbst ganz zu schweigen. Wahrscheinlich hat er sich schon seit Jahren nicht mehr gewaschen.«

    »Jetzt hör schon auf, du warst nur einmal bei ihm, seitdem nie wieder.« Olivia schüttelte den Kopf. »Ich weiß sowieso nicht, wieso du dich so aufregst, es ist doch meine Entscheidung! Ich verlange ja nicht, dass mich jemand begleitet. Ich mag Onkel Herbert, und ich werde ihn weiter besuchen. Er freut sich, wenn ich komme. Ich werde in Zukunft gar nicht mehr erwähnen, wenn ich ihn wieder besuchen will. Du bist nicht der Erste, der mir solche Vorträge hält, das werde ich mir in Zukunft ersparen.«

    Ganz plötzlich grinste Niels. »Clemens und Toby haben also genau so reagiert wie ich?«

    »So ähnlich, sie haben es nur etwas … höflicher ausgedrückt. Genau wie Mama und Papa. Ich weiß ja nicht, was ihr euch vorstellt, schließlich wart ihr seit Jahren nicht mehr bei Onkel Herbert, oder? Also wisst ihr überhaupt nicht, wie es in seinem Haus aussieht.«

    »Das letzte Mal war es schon schlimm, und da hat er uns hinausgeworfen und gesagt, wir sollen uns nie wieder blicken lassen.«

    Das stimmte allerdings, Olivia erinnerte sich an diesen schrecklichen Besuch sehr deutlich. Ihre Mutter hatte sich verpflichtet gefühlt, ihren alten Onkel, den Mann ihrer längst verstorbenen Tante Lina, wieder einmal zu besuchen, obwohl sie weder zu ihrer Tante, noch zu deren Mann engeren Kontakt gehabt hatte. Herbert Klein war unfreundlich und abweisend gewesen und hatte sie nach einem sehr kurzen Besuch gebeten, wieder zu gehen, ohne ihnen etwas anzubieten.

    Das Wenige, was sie vom Inneren seines baufälligen Häuschens gesehen hatten – es stand in einem kleinen Ort im Umland von München – hatte ihnen ohnehin jeglichen Appetit verdorben. Und leider stimmte auch, dass es seit damals nicht besser geworden war. Das Häuschen war noch verfallener, Onkel Herbert hatte seitdem noch mehr Sachen angesammelt, von denen er sich nicht trennen konnte, aber dass er sich nicht wusch, stimmte nicht. Gut, vielleicht nicht jeden Tag, aber er tat es, und er wusch auch seine Wäsche. Nicht so oft wie seine Nachbarn vermutlich, aber er tat es, in einer zwar alten, aber noch funktionierenden Waschmaschine

    »Er hatte nicht mit uns gerechnet, deshalb war er so unfreundlich«, sagte Olivia. Sie hatte, anders als ihre Eltern und ihre Brüder, Herbert Kleins Einsamkeit gesehen, seine Verzweiflung, und ihm darum wenig später einen Brief geschrieben und ihm angekündigt, sie würde noch einmal wiederkommen, allein, und sich freuen, wenn sie dann mitein­ander reden könnten.

    Er war wie ausgewechselt gewesen. Seitdem besuchte sie ihn regelmäßig.

    Mit seiner Nachbarin Melanie Herold, einer resoluten Frau in den Sechzigern, hatte sie ein Abkommen getroffen. Melanie vergewisserte sich unauffällig, dass Herbert Klein nicht krank oder pflegebedürftig war – und wenn er etwas brauchte, besorgte sie es und Olivia gab ihr das Geld dafür. Bislang funktionierte das ganz ausgezeichnet. Einmal im Monat fuhr Olivia zu ihm, brachte seine Küche in Ordnung, wusch auch schon mal Wäsche, wenn sich zu viel angesammelt hatte, und räumte, wenn er sie ließ, ein bisschen auf.

    »Er wirft jetzt sogar ab und zu mal etwas weg«, hatte Melanie ihr bei ihrem letzten Besuch anvertraut. »Überhaupt geht es ihm besser, seit du ihn regelmäßig besuchst. Er redet ja jetzt ab und zu auch mal mit mir, das ist früher nie vorgekommen. Und wenn ich klingele, öffnet er mir sogar die Tür.«

    »Das hat er mir versprechen müssen. Ich glaube, es ist auch für ihn eine Beruhigung, wenn er weiß, dass du nach ihm siehst und mir Bescheid gibst, wenn etwas nicht in Ordnung ist.«

    Sorgen machte ihnen vor allem das Haus. Der Putz blätterte ab, das Dach war an mindestens einer Stelle nicht mehr dicht, eine Hauswand war feucht. Man hätte eine Menge Geld in die Renovierung stecken müssen, doch Onkel Herbert hatte kein Geld, im Gegenteil, das Haus war mit Hypotheken belastet. Und mit Geld konnte Olivia nicht aushelfen. Sie war fünfundzwanzig Jahre alt und verdiente als junge Buchhändlerin nicht so, dass sie am Monatsende große Summen hätte zur Seite legen können, zumal München ein teures Pflaster war. Allein die Miete für ihre kleine Wohnung verschlang einen Großteil ihres Verdienstes.

    »Du verteidigst ihn immer«, sagte Niels in ihre Gedanken hinein.

    Sie lächelte ihn an. »Lass uns das Thema wechseln, ja? Über Onkel Herbert werden wir uns doch nie einig. Wie geht’s mit deiner neuen Freundin?«

    Niels’ offenes, rundes, sympathisches Gesicht verdüsterte sich.

    »Schon wieder Schluss«, murmelte er. »Ich weiß auch nicht, warum die Frauen heute alle so kompliziert sein müssen! Sie sagt, sie liebt mich, aber sie kann nicht mit mir zusammen sein, weil sie mit sich selbst noch nicht im Reinen ist.«

    Niels war dreiundzwanzig und damit nur knapp zwei Jahre jünger als Olivia, doch wenn sie sich mit ihm verglich, kam sie sich immer sehr erwachsen war. Er schien noch zu glauben, dass das Leben sich nach seinen Wünschen richten musste, denn jedes Mal, wenn es nicht so lief, wie er es sich vorgestellt hatte, reagierte er wie ein trotziges kleines Kind. Fehlte eigentlich nur noch, dass er mit zornrotem Gesicht mit den Füßen aufstampfte.

    »Dann lass ihr doch etwas Zeit«, sagte sie.

    »Ich will aber mit ihr zusammen sein und nicht ewig warten!«, rief er. »Ich bin jung, ich will mein Leben genießen und nicht irgendwann mit dreißig dasitzen und all die Dinge bedauern, die ich verpasst habe.«

    Sie konnte nicht anders, sie musste lachen. »Clemens wird nächstes Jahr dreißig«, sagte sie. Clemens war ihr ältester Bruder, außerdem gab es noch Tobias, der jetzt siebenundzwanzig war und bald heiraten würde, als Erstes der Rosemeyer-Kinder. »Hast du das Gefühl, dass er dann alt ist und sein Leben nicht mehr genießen kann?«

    Niels warf ihr einen zornigen Blick zu. »So habe ich das nicht gemeint«, verteidigte er sich. »Ich will mein Leben jetzt genießen, das wollte ich sagen, nicht erst später.«

    In diesem Moment betrat eine Kundin die Buchhandlung. Olivia stand sofort auf. Niels war auf einen Sprung vorbeigekommen, und sie hatten Glück gehabt, dass so wenig los gewesen war und sie sich eine

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