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Ich hole mir mein Kind zurück: Mami Bestseller 45 – Familienroman
Ich hole mir mein Kind zurück: Mami Bestseller 45 – Familienroman
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eBook141 Seiten1 Stunde

Ich hole mir mein Kind zurück: Mami Bestseller 45 – Familienroman

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Über dieses E-Book

Große Schriftstellerinnen wie Patricia Vandenberg, Gisela Reutling, Isabell Rohde, Susanne Svanberg und viele mehr erzählen in ergreifenden Romanen von rührenden Kinderschicksalen, von Mutterliebe und der Sehnsucht nach unbeschwertem Kinderglück, von sinnvollen Werten, die das Verhältnis zwischen den Generationen, den Charakter der Familie prägen und gefühlvoll gestalten.
Mami ist als Familienroman-Reihe erfolgreich wie keine andere! Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt!

Rolf Kunath sprang mit einem eleganten Hechtsprung ins Wasser und kraulte mit raschen kräftigen Stößen davon. Dann legte er sich auf den Rücken, prustete ein wenig und wandte sich lachend zu dem schlanken mittelgroßen Mädchen um, das neben dem Sprungturm am Rande des Schwimmbassins stand. »Mir nach, Inge!«, rief er fröhlich und winkte mit der Hand. »Was ist? Bist du wasserscheu?« Inge Mommsen richtete sich ein wenig auf; ihre mädchenhafte Figur in dem knappen, gutsitzenden Bikini wirkte wie eine gespannte Feder. »Ich komme gleich!«, rief sie und hob die Arme, um die langen dunklen Haare nach hinten zu schieben und mit einem Gummibändchen zusammenzuhalten, ehe sie die Badekappe aufsetzte. Rolf Kunath kraulte an den anderen Schwimmern vorbei, stemmte sich mit geübter sportlicher Kraft am Beckenrand hoch und kletterte aus dem Wasser. Mit wenigen Schritten war er bei Inge, trat hinter sie, faßte sie um die Taille und rief übermütig: »Achtung, Mademoiselle! Ertrinken Sie nicht!« Dann warf er sie ins Wasser. Inge stieß einen kleinen spitzen Schrei aus, ehe das Wasser über ihr zusammenspritzte. Als sie wieder auftauchte, prustete sie und spuckte das Wasser aus, das sie geschluckt hatte. »Scheusal!«, rief sie mit übermütiger Empörung. »Nie wieder spreche ich ein Wort mit dir!« Sie legte sich auf die Seite und schwamm davon. »Hoho – das werden wir ja sehen!«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum22. Okt. 2019
ISBN9783740956547
Ich hole mir mein Kind zurück: Mami Bestseller 45 – Familienroman

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    Buchvorschau

    Ich hole mir mein Kind zurück - Lieselotte Immenhof

    Leseprobe:

    Rachwolken über Lündbjorg

    Leseprobe

    Die Hellströms – Das ist eine sympathische schwedische Großfamilie, die wie Pech und Schwefel zusammenhält, wenn es darauf ankommt. Den Hellströms gehört das älteste Brauhaus Schwedens. Sie wohnen auf einem idyllischen Landsitz im Süden des Landes, ein eigener See und das nahe Meer laden zum Baden ein. Für Wenke, die blonde, temperamentvolle Tochter von Frans und Liv Hellström, ist das tägliche Bad ein Muss – natürlich ohne eine störende Textilfaser am Leib! Das Brauhaus ist der Lebensinhalt von Frans Hellström, dem Patriarchen. Er opfert sich auf, um die Marke ständig zu verbessern und noch bekannter zu machen. Erik, sein Sohn, steht ihm zwar zur Seite, doch ist er eher Händler als Brauer. Liv, Frans’ Frau, sorgt sich manchmal ein bisschen um ihren Mann, der sich so in seine Arbeit verbeißt. Da trifft es sich gut, dass Wenke mit dem jungen Braumeister Sören verbandelt ist. Sie rechnet fest mit seinem Heiratsantrag. Doch Greta, ihre welterfahrene Tante, ahnt, möglicherweise großer Liebeskummer auf ihre geliebte Nichte zukommen könnte… Diese spannend und einfühlsam geschriebene Serie der Autorin Laura Vinblatt lädt Leserinnen und Leser ein, die sympathische Großfamilie und ihre Freunde näher kennenzulernen und Anteil zu nehmen an ihren Freuden und Nöten, den Aufregungen und Herzensverstrickungen. Unbedingt lesenswert!

    Mami Bestseller

    – 45 –

    Ich hole mir mein Kind zurück

    Inge kämpft um ihr Töchterchen und im ihr Lebensglück

    Lieselotte Immenhof

    Rolf Kunath sprang mit einem eleganten Hechtsprung ins Wasser und kraulte mit raschen kräftigen Stößen davon. Dann legte er sich auf den Rücken, prustete ein wenig und wandte sich lachend zu dem schlanken mittelgroßen Mädchen um, das neben dem Sprungturm am Rande des Schwimmbassins stand.

    »Mir nach, Inge!«, rief er fröhlich und winkte mit der Hand. »Was ist? Bist du wasserscheu?«

    Inge Mommsen richtete sich ein wenig auf; ihre mädchenhafte Figur in dem knappen, gutsitzenden Bikini wirkte wie eine gespannte Feder. »Ich komme gleich!«, rief sie und hob die Arme, um die langen dunklen Haare nach hinten zu schieben und mit einem Gummibändchen zusammenzuhalten, ehe sie die Badekappe aufsetzte.

    Rolf Kunath kraulte an den anderen Schwimmern vorbei, stemmte sich mit geübter sportlicher Kraft am Beckenrand hoch und kletterte aus dem Wasser.

    Mit wenigen Schritten war er bei Inge, trat hinter sie, faßte sie um die Taille und rief übermütig: »Achtung, Mademoiselle! Ertrinken Sie nicht!« Dann warf er sie ins Wasser.

    Inge stieß einen kleinen spitzen Schrei aus, ehe das Wasser über ihr zusammenspritzte.

    Als sie wieder auftauchte, prustete sie und spuckte das Wasser aus, das sie geschluckt hatte. »Scheusal!«, rief sie mit übermütiger Empörung. »Nie wieder spreche ich ein Wort mit dir!« Sie legte sich auf die Seite und schwamm davon.

    »Hoho – das werden wir ja sehen!«, erwiderte Rolf Kunath.

    Mit einem zweiten Hechtsprung landete er im Wasser, ließ sich wie ein Pfeil weitergleiten, bis er an Inges Seite war.

    »Hallo, da wären wir ja wieder!«, meldete er sich. Sein frisches sympathisches Gesicht, das von der Sonne gebräunt war, strahlte. »Kleiner Rettungsdienst gefällig, Mademoiselle?«

    Inge gab keine Antwort, sondern legte sich auf die andere Seite und schwamm mit ruhigen, sicheren Stößen weiter.

    »Wie ich hörte, wurden Mademoi­selle grausam mißhandelt«, fuhr Rolf unbekümmert fort. »Darf ich mich als Tröster anbieten?«

    Inge gab immer noch keine Antwort.

    Rolf tauchte unter ihr weg und kam auf der anderen Seite wieder hervor. »Vielleicht haben Mademoiselle vom Schreck über die grausame Mißhandlung die Sprache verloren?« erkundigte er sich mit theatralisch ernster Miene.

    Inge mußte wider Willen lachen und verbarg rasch ihr Gesicht im Wasser.

    »Oder sprechen Mademoiselle nicht deutsch?«, fragte Rolf und zwinkerte ein wenig. Die hellen blauen Augen blitzten vor Übermut. »Parlez-vous francais, Mademoiselle?«

    Er war ihr sehr nahe gekommen; Inge schlug mit der flachen Hand aufs Wasser, das dicht vor seinem Gesicht aufspritzte.

    Er kniff die Augen zu, sein Lächeln wurde breit. »Aha, ich sehe, Mademoiselle wünschen Wasserspiele.« Er tauchte unter, drehte sich zweimal um sich selbst, tauchte wieder und schwamm dann dicht über dem Boden des großen Schwimmbeckens, während sie im Schmetterlingsstil weiterschwamm.

    Einen Meter vor ihr tauchte er plötzlich wieder auf und breitete beide Arme aus.

    Inge sah ihn zu spät, sie konnte ihm nicht mehr ausweichen.

    Im Wasser umarmte er sie und hielt sie fest.

    Inge biß ihn spielerisch ins Ohrläppchen. »Laß mich los, Seeräuber.«

    »Nur unter einer Bedingung.«

    »Welcher?«

    »Dass du ›ja‹ sagst.«

    »Wozu?«

    »Mich zu heiraten.«

    »So ein Scheusal heirate ich nicht.«

    »Dann ersäufe ich dich.«

    »Na bitte, versuch’s doch mal!«

    »Soll ich?« Seine Augen funkelten.

    »Heute nicht. Nächstes Wochenende. Ich muß erst noch mein Testament machen.«

    »Nein. Nächste Woche hängt schon unser Aufgebot.«

    »Denkste.« Sie gab ihm einen kameradschaftlichen Kuß auf die nasse Wange. »Seeräuber, verrückter. So was kann doch gar nicht heiraten.«

    »Hast du eine Ahnung.« Er wurde beinahe wütend.

    Sie löste sich von ihm und schwamm zur Leiter, um aus dem Wasser zu steigen.

    Er schwamm hinter ihr her und erreichte sie, als sie schon einen Fuß auf die unterste Sprosse der Leiter gesetzt hatte. Mit beiden Händen umklammerte er ihren Knöchel. »Hiergeblieben. Erst wird geantwortet.«

    »Hab’ ich doch schon.«

    »Das war keine Antwort. Keine erns­te.«

    »So etwas Wichtiges kann man nicht im Schwimmbad zwischen zwei Hechtsprüngen besprechen«, erwiderte Inge Mommsen und setzte sich auf die Leiter. »Heiraten ist eine ernste Sache.«

    »Eine herrliche Sache ist es vor allem«, widersprach er begeistert. »Die schönste Sache von der Welt.«

    »Das wird sich noch herausstellen.« Sie kniff die Augen zusammen und sah trotzdem immer noch sehr hübsch aus.

    Rolf bemerkte es, er holte tief Luft. »Ich liebe dich«, sagte er. »Hast du das vergessen?«

    »Nein. Ich lieb’ dich doch auch«, antwortete sie. Zärtlichkeit war in ihrem Blick, die grünen Augen schimmerten verheißungsvoll.

    »Also abgemacht. Wir heiraten.«

    »Du tust, als wenn das selbstverständlich wäre.«

    »Ist es doch. Vielleicht nicht?«

    »Wir kennen uns erst ein Jahr.«

    »Beinahe ein altes Ehepaar.«

    »Ehepaar noch lange nicht.«

    »Aber bald!« rief er triumphierend aus. »Du wirst schon sehen! Wenn du nicht willst, wirst du geraubt.«

    »Seeräuber, verrückter«, sagte sie noch einmal, diesmal leise und zärtlich, und sie fuhr ihm mit den Fingern durch das nasse Haar, das jetzt fast schwarz aussah.

    Er ergriff rasch ihre Hand und küßte die Innenfläche. »Morgen sage ich’s meinen Eltern. Und dann suchen wir uns eine Wohnung.«

    »Wohnung – dass ich nicht lache! Bei d e n Preisen! Wer soll denn das bezahlen?«

    »Wir beide. Wir verdienen doch. Wenn auch nicht viel – aber immerhin. Und wenn eine Wohnung zu teuer wird, nehmen wir ein möbliertes Zimmer.«

    »Das ist bestimmt genauso teuer.«

    »Aber wir brauchten keine Möbel zu kaufen.«

    »Stimmt.« Sie sah an ihm vorbei.

    Natürlich wollte sie ihn heiraten, sie liebte ihn ja. Aber manchmal hatte sie ein wenig Angst. Verheiratetsein war etwas so Ernstes, Bedeutsames. Jedenfalls stellte sie es sich so vor.

    »Warum machst du so ein nachdenkliches Gesicht?« fragte Rolf.

    »Ich fürchte, wir geben kein würdiges Ehepaar ab«, meinte sie zögernd.

    »Wollen wir doch auch gar nicht. Himmel, wir sind beide Anfang zwanzig. Warum sollen wir denn würdig sein?«

    »Eheleute sind immer würdig, nicht?«

    »Wir beide nicht. Wir verkörpern den neuen, modernen Typ von Eheleuten«, erklärte Rolf mit großer Geste. »Kannst du dir das vorstellen?«

    »Ich weiß nicht – vielleicht –«

    »Streng deine Phantasie an, Mädchen! Es wird himmlisch werden. Ich versprech’s dir!«

    Jemand tippte Inge auf die Schulter. »Sie, Fräulein, wie lange wollen Sie noch auf der Leiter sitzen bleiben? Andere Leute möchten auch mal rein ins Wasser.«

    Eine dicke Frau beugte sich über Inge und sah sie mißbilligend an.

    »Entschuldigen Sie bitte«, murmelte Inge und kletterte rasch nach oben.

    Rolf schwang sich mit einem Stemmbogen über den Beckenrand. Als er neben ihr stand, griff er nach ihrer Hand.

    Sie zog die Badekappe ab und schüttelte das zusammengebundene Haar.

    Rolf sah sie verliebt an. »Kleine Seeräuberbraut!«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Bald bist du meine Frau.«

    Sie sah in seine Augen, und plötzlich wünschte sie es auch.

    *

    Die Familie Kunath saß schon am Frühstückstisch, als Rolf hereinkam.

    Er trat neben den Tisch und sah alle drei der Reihe nach an – den Vater, kaufmännischer Direktor in einer Papierfabrik, groß, kräftig, zur Fülle neigend, stets ein freundlich-joviales Lächeln im vollen Gesicht – die Mutter, schlank, mit schmalem, etwas strengem, aber hübschem Gesicht, umrahmt von dunklem Haar – und Helga, die Schwester, achtzehn Jahre, Abiturientin.

    Über Rolfs Gesicht lief ein selbstbewußtes, zufriedenes Lächeln. »Wir werden heiraten«, verkündete er ohne lange Einleitung. »Inge und ich.«

    Dem Vater fiel das Messer aus der Hand. Sekundenlang hatte seine Miene einen etwas törichten Ausdruck. »Heiraten?«, wiederholte er fassungslos.

    Rolf nickte.

    Richard Kunath hatte sich schon wieder beruhigt. Er lachte. »Hübscher Sonntagsmorgen-Scherz.«

    »Es ist kein Scherz«, erwiderte Rolf und wurde ernst. »Wir heiraten wirklich.«

    »Ach nee!«, machte Richard Kunath. Sein Lächeln war voll mitleidiger Verachtung.

    Anneliese Kunath schüttelte ungläubig den Kopf. »Was soll dieser Unsinn, Rolf?«

    »Wieso Unsinn?«, fiel Helga heftig ein. Ihre weit auseinanderstehenden Augen funkelten. »Ich find’s dufte. Rolf heiratet. Na, prima.« Sie schlug mit der flachen Hand anerkennend auf den Tisch.

    Anneliese Kunath lächelte gequält. »Ich fürchte,

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