Lerntipps für das Jurastudium

Von Roy Dörnhofer

Wer sich entschließt, das Studium der Rechtswissenschaft aufzunehmen, hat die Weichen für mehrere Jahre sehr anstrengenden Lernens gestellt.  Am Ende des Studiums fallen dann noch um die 30% der Kandidaten im Staatsexamen durch.  Woran liegt das?  Sicherlich nicht an der geringeren Intelligenz dieser Kandidaten.  Vielmehr haben es zahlreiche Prüflinge einfach nicht verstanden, wie man effektiv lernt und sich auf die Prüfungsarbeiten vorbereitet.

Der Umstieg von der Schule auf das Studium ist sehr schwer.  Das Lernen auf Klausuren am Gymnasium kann mit der Vorbereitung an der Universität nicht verglichen werden.  Bei Letzterer wird der Stoff nicht häppchenweise beigebracht, abgefragt und dann vergessen.  Gerade im Jurastudium muss man die Materie von der ersten Vorlesungsstunde an bis zum Examen beherrschen.  Es gibt keine Zwischenprüfung in dem Sinn, dass man danach den abgefragten Stoff wieder vergessen kann.  Ein hervorragendes Abitur hat deshalb in vielen Fällen keinerlei Aussagekraft.  Dieser massive Umfang an Stoff kann nur bewältigt werden, wenn man weiß, wie konkret ein effektives Lernen in der Juristerei durchgeführt wird.

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: Roy Dörnhofer
• Erscheinungsdatum: 18. Okt. 2021
• ISBN: 9781393011170

Roy Dörnhofer

Roy Dörnhofer hat in Bayern beide Staatsexamina abgelegt und war dann in den neuen Bundesländern als Richter und Staatsanwalt tätig.  Er war unter anderem als Richter am Landgericht im Rahmen einer Abordnung in einem Zivilsenat bei einem Oberlandesgericht beschäftigt.

Buchvorschau

Allgemeine Vorbemerkungen

Wer sich entschließt, das Studium der Rechtswissenschaft aufzunehmen, hat die Weichen für mehrere Jahre sehr anstrengenden Lernens gestellt.  Am Ende des Studiums fallen dann noch um die 30% der Kandidaten im Staatsexamen durch.  Woran liegt das?  Sicherlich nicht an der geringeren Intelligenz dieser Kandidaten.  Vielmehr haben es zahlreiche Prüflinge einfach nicht verstanden, wie man effektiv lernt und sich auf die Prüfungsarbeiten vorbereitet.

Der Umstieg von der Schule auf das Studium ist sehr schwer.  Das Lernen auf Klausuren am Gymnasium kann mit der Vorbereitung an der Universität nicht verglichen werden.  Bei Letzterer wird der Stoff nicht häppchenweise beigebracht, abgefragt und dann vergessen.  Gerade im Jurastudium muss man die Materie von der ersten Vorlesungsstunde an bis zum Examen beherrschen.  Es gibt keine Zwischenprüfung in dem Sinn, dass man danach den abgefragten Stoff wieder vergessen kann.  Ein hervorragendes Abitur hat deshalb in vielen Fällen keinerlei Aussagekraft.  Dieser massive Umfang an Stoff kann nur bewältigt werden, wenn man weiß, wie konkret ein effektives Lernen in der Juristerei durchgeführt wird.

Aus meiner eigenen Studienzeit habe ich noch in Erinnerung, wie schwer der Einstieg doch war.  Man fühlt sich etwas allein gelassen und weiß nicht so recht, auf was es in den vom Dozenten oder der Dozentin empfohlenen Büchern überhaupt ankommt und was in der Klausur erwartet wird.  Von einem organisierten Vorgehen wusste ich damals noch nichts.  So habe ich in den ersten zwei Wochen des ersten Semesters eine Zeitschrift der NJW durchgeblättert, wobei mir die Frage aufkam, ob ich im richtigen Studium war.  Im Laufe der Zeit habe ich mir sodann mühsam erarbeitet, wie ich möglichst zeitsparend, aber effektiv lernen konnte.  Am Ende haben sich diese Mühen ausgezahlt, und meine weit überdurchschnittlichen Noten im Examen haben es mir letztlich ermöglicht, als Richter zu arbeiten.

Vorab will ich noch klarstellen, dass der Leser in dieser Darstellung keine abgehobenen Ausführungen zu den Abläufen im Gehirn beim Lernen finden wird.  Wer wissen will, wie die 86 Milliarden Neuronen ständig miteinander kommunizieren und wie die chemischen und elektrischen Prozesse ablaufen, der möge eine andere Literatur auswählen.  Mir geht es darum, eine brauchbare Anleitung speziell zum Erlernen von Jura zu liefern, sodass diese Tipps auch sofort von jedem Studenten und jeder Studentin in die Praxis umgesetzt werden können.

Das Lernen im Studium der Rechtswissenschaft geht nach seinen eigenen Regeln.  Man kann es nicht mit dem Lernen etwa einer Naturwissenschaft vergleichen.  Insofern helfen die allgemeinen Lernanleitungen in vielen Büchern nur sehr begrenzt.  Man muss vielmehr ganz gezielt die richtigen Strategien verwenden, um zum Erfolg zu kommen.  Mit diesem eBook will ich meine eigene Vorgehensweise darstellen, von der ich überzeugt bin, dass sie auch jedem anderen Menschen in derselben Situation helfen kann.

A. Der Lernprozess

Bevor man sich mit den konkreten Details des Lernens auseinandersetzt, muss man zunächst einmal verstehen, wie der Lernprozess abläuft.

I. Plastizität

Das Lernen ist ein dynamischer Vorgang, d.h., man ist nie fertig mit dem Lernen und hat also keinen gleichbleibenden Wissensstand bis zum Lebensende.  Vielmehr lernt man jeden Tag neue Dinge.  Oft geschieht dies

Rezensionen für Lerntipps für das Jurastudium

[Evelyn Libotti · Bewertung: 5 von 5 Sternen]

Ein leserfreundliches Buch, ein Genuss. Kurz und genau auf den Punkt. Toll, vielen Dank!