Sehnsucht unter dem Sternenzelt
Von Christy Jeffries
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Über dieses E-Book
Dieses Modepüppchen will in der Wildnis überleben? Niemals! Nur widerwillig gibt sich Alex mit Reporterin Charlotte ab - Stadt-Ladys sind nichts für ihn! Bis ein Sturm ihn zwingt, die Nacht mit ihr in einem Zelt zu verbringen und sie seine harte Schale einfach fortküsst …
Christy Jeffries
Christy Jeffries hat einen Abschluss der University of California in Irvine und der California Western School of Law. Das Pflegen von Gerichtsakten und die Arbeit als Gesetzeshüterin haben sich als perfekte Vorbereitung auf ihre Karriere als Autorin und Mutter erwiesen. Mit zwei Energiebündeln von Söhnen, der eigenwilligen Großmutter und einem sehr geduldigen Ehemann lebt Christy Jeffries glücklich in Süd-Kalifornien. Folgen Sie ihr auf Facebook oder besuchen Sie ihre Webseite www.christyjefries.com.
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Buchvorschau
Sehnsucht unter dem Sternenzelt - Christy Jeffries
IMPRESSUM
Sehnsucht unter dem Sternenzelt erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2017 by Christy Jeffries
Originaltitel: „A Family Under the Stars"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA EXTRA
Band 49 - 2017 by CORA Verlag GmbH, Hamburg
Übersetzung: Stefanie Rose
Umschlagsmotive: anatoliy_gleb_/GettyImages
Veröffentlicht im ePub Format in 12/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733754792
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BACCARA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY
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1. KAPITEL
Alex Russell warf einen missmutigen Blick zu dem silbernen Jeep hinüber, der neben seinem zum Stehen kam. Die Aufkleber auf den Seitentüren passten zu denen auf dem Schlauchboot, das er gerade mit wasserdichten Kisten, Paddeln und anderer Ausrüstung belud. Alex’ Großvater, den jeder im westlichen Idaho – einschließlich Alex – nur den Commodore nannte, weil er den Sugar River wie seine Westentasche kannte, sprang aus dem Jeep, während die Beifahrerin sitzen blieb, das Handy am Ohr.
Alex verdrehte die Augen. Genauso eine Stadtpflanze, wie er vermutet hatte. Aber sein Vater lag mit einer Grippe im Bett, und Alex hatte sofort angeboten, ihn als Führer der heutigen Wildwasser-Exkursion zu vertreten. Sein Vater hätte die Stromschnellen zwar auch mit vierzig Grad Fieber mühelos passiert, aber es war nicht gut fürs Geschäft, die zahlenden Kunden anzustecken. Schlimm genug, dass er den für seine mürrische Art bekannten Commodore auf sie loslassen musste, aber irgendjemanden brauchten sie nun mal als Shuttleservice zwischen dem Einstiegs- und Ausstiegsort.
„Hat Dad nicht gesagt, dass wir heute eine Fünfergruppe haben?", fragte Alex, als sein Großvater näherkam.
„Das war der Plan. Der fünfundsiebzig Jahre alte Commodore, von seiner Familie kurz „Com
genannt, war ein Einzelgänger und kaute, wo er ging und stand, auf einem Zahnstocher herum – wahrscheinlich, damit er nicht so viel reden musste. Dadurch war sein Gesicht aber auch ständig zu einer Grimasse verzogen, und Alex fand die Kommunikation mit ihm ziemlich anstrengend.
„Was ist also mit den anderen passiert?", fragte er wider besseres Wissen.
„Keine Ahnung. Der Commodore humpelte zum Floß und prüfte die Straffheit der Sicherungsgurte. „Einige von uns stecken ihre Nase nicht in die Geschäfte anderer Leute.
Alex nahm die Sonnenbrille ab und rieb sich die Stirn. „Ich muss schon ein bisschen mehr wissen."
Com machte eine kurze Kopfbewegung zum Jeep. „Das Mädel heißt Charlotte Folsom. Eine Touristin, soviel ich weiß. Wenn du mehr wissen willst, kannst du sie ja selbst fragen."
Alex blickte auf seine Armbanduhr. Wie lange konnte so ein Telefonat dauern? Erstaunlich, dass die Frau hier oben überhaupt Empfang hatte.
„Ist sie gegen frische Luft allergisch oder so?"
„Davon hat sie nichts gesagt, als sie den Haftungsausschluss unterschrieben hat."
„Und warum steigt sie dann nicht aus?"
Doch kaum hatte Alex die Frage gestellt, öffnete sich die Beifahrertür. Zuerst fiel ihm ihr Haar auf, weil es dieselbe Farbe hatte wie seine Lieblingsschokolade – Zartbitter. Es war vollkommen glatt und eher konservativ geschnitten – in einer geraden Linie knapp unterhalb der Schulter. Ein Haarband hielt alles bis auf ihren dichten Pony aus dem Gesicht. Und was für ein Gesicht das war. Sie hatte hohe und betonte Wangenknochen, eine gerade, perfekt geformte Nase und volle, zartrosa Lippen, die ihn an die Zuckerwatte erinnerten, die sein Vater ihm früher immer auf dem Rummelplatz gekauft hatte. Verflixt, wieso musste er beim Anblick dieser Frau ständig an Essen denken?
„Hallo, sagte sie und streckte ihm die Hand hin. „Ich bin Charlotte Folsom. Es tut mir sehr leid, dass ich noch telefonieren musste, aber mein Redakteur hat mir die neuen Flugdaten meiner Crew durchgegeben.
„Ihrer Crew?", fragte Alex und blickte auf die langen schlanken Finger in seiner Hand hinunter, die viel zu zart wirkten, um im Wildwasser ein Ruder zu führen.
„Ja. Die Produzentin, ihre Assistentin und zwei Fotografen. Sie sollten in Spokane landen, aber ihr Flieger wurde wegen eines Gewitters in Seattle umgeleitet. Ich denke nicht, dass sie es rechtzeitig schaffen. Sie blickte zum grau verhangenen Himmel hinauf. „Das ist doch kein Problem, oder?
„Das Wetter oder das Fehlen der restlichen Gruppe?"
„Beides."
„Ach was. Das Wetter ist prima, mischte sich der Commodore ins Gespräch ein und verschob dafür extra seinen Zahnstocher von der linken auf die rechte Seite. „Und Miss Folsom kennt sich mit Booten aus, also könnt ihr auch zu zweit losfahren.
Alex hatte schon als Kind gelernt, ein Wildwasserschlauchboot zu steuern. Er hätte die Stromschnellen auch allein durchfahren können, aber es war ihm lieber, jemanden an Bord zu haben, der wusste, was er oder sie tat. Leider hatte jeder Tourist eine andere Definition für „Erfahrung", und durch Stromschnellen der Klasse IV zu fahren, erforderte viel mehr Geschick, als den meisten klar war. Er wollte Charlotte Folsom ja kein Unrecht tun, aber er war lange genug im Geschäft, um ein Greenhorn zu erkennen, wenn er eins sah. Wahrscheinlich hatte sie erst heute früh die Preisschilder von ihren Outdoor-Klamotten abgetrennt.
„Wie oft waren Sie schon beim Wildwasser-Rafting?", fragte er und setzte die Sonnenbrille wieder auf, um seine Passagierin nicht seinem skeptischen Blick auszusetzen.
„Oh, das ist mein erstes Mal. Aber in der Mittelschule hat meine Mannschaft zwei Jahre hintereinander die Kanu-Meisterschaft in Camp Butterhorn gewonnen."
Der Commodore stieß einen anerkennenden Pfiff aus, als wäre das eine Meisterleistung. Im Ernst? Er musste doch wissen, dass es etwas ganz anderes war, auf einem sechssitzigen Schlauchboot durch den schäumenden Sugar River zu steuern als in einem Luxus-Ferienlager in einem Kanu auf einem See herumzupaddeln.
Jedenfalls nahm er an, dass es ein Luxus-Ferienlager gewesen war; das schloss er aus ihren Ohrsteckern mit Diamanten in der Größe von Erdnüssen, den überteuerten, hautengen Paddelhosen und der fuchsiafarbenen, wasserdichten North-Face-Jacke. Unwillkürlich blickte er noch einmal auf ihre Hände, aber sie trug keinen Ehering. Nicht, dass es ihn interessierte, ob sie verheiratet war. Er mochte weniger herausgeputzte, bodenständigere Frauen. Und die, die vor ihm stand, hatte schon nach Supermodel ausgesehen, bevor sie ihre Kameracrew erwähnt hatte. Er wollte nicht schuld sein, wenn sie beim Rafting einen wertvollen Diamantohrring verlor.
„Hier ist der Lippenbalsam, von dem ich Ihnen auf der Fahrt erzählt habe, Mr. … ich meine, Commodore."
Offenbar hatte sie schon gelernt, dass Com nur auf seinen Spitznamen reagierte. Wenn überhaupt. Sie griff in ihre Schultertasche und zog etwas heraus. „Das wirkt bei aufgesprungenen Lippen wirklich Wunder. Sie tragen es einfach so auf …" Sie tauchte einen Finger in den Tiegel und strich die Creme auf ihre eigenen Lippen. Alex hielt den Atem an, als sie danach das offene Döschen seinem Großvater hinhielt. Der alte Mann – der schon mal einen Friseursalon mitten in einem Haarschnitt verlassen hatte, weil der neue Friseur ihm ein Pflegeprodukt vorgeschlagen hatte – würde bestimmt gleich eine Reihe seiner berüchtigten Flüche loslassen und Schönheitsprodukte als Teufelszeug abtun. Wie immer.
Deshalb hatte Alex kurz das Gefühl, in Ohnmacht zu fallen, als der Commodore seinen rauen Finger vorsichtig in das Tiegelchen steckte und sich mit dem „Wundermittel" die Lippen betupfte.
„Vielleicht sollten wir die Tour einfach verschieben, bis Ihre Crew hier ist", schlug Alex vor und wunderte sich, als Com den Kopf schüttelte.
„Das geht nicht, erklärte Charlotte energisch. Offenbar war sie es nicht gewöhnt, ein Nein zu hören. „Wir sind mit allem schon viel zu spät dran. Es war schon letzte Woche fast zu knapp, den Artikel noch in der Zeitschrift unterzubringen, aber dann hatte ich Probleme, jemanden für die Kinder zu finden, und einer unserer Redakteure bekam eine Lebensmittelvergiftung, also mussten wir den Artikel über indonesische Imbisswagen wieder rausnehmen. Wenn ich also nicht wenigstens ein paar Fotos und fünftausend Worte über Gourmet-Menüs aus der Wildnis besteuern kann, dann wird die nächste Ausgabe ein völliges Desaster.
Jemand für die Kinder? Die Frau hatte also Kinder, war aber nicht verheiratet? Das ging ihn natürlich nichts an. Natürlich musste er hin und wieder mit den Touristen Small Talk machen, aber eigentlich interessierte ihn nur, wie fit sie waren und ob er würde verhindern müssen, dass sie sich versehentlich bei einem Extremsport umbrachten, für den sie sowieso nicht geschaffen waren.
Es lag also nur an der ungewöhnlichen Situation, dass er sich fragte, warum eine schöne Frau wie Charlotte Folsom Single war. Laut seiner Erfahrung bedeutete das meist, dass sie einfach zu anstrengend waren. Aber wie gesagt, das ging ihn ja nichts an.
Sein Problem war es, Russell’s Sports wieder in die tiefschwarzen Zahlen zu bringen. Der Commodore hatte sein eigenes Verständnis von „Geschäft und hatte es sich letztes Jahr zu oft herausgenommen, Kunden einfach abzuweisen, darunter eine lukrative Firmenveranstaltung. Dank einer hohen Steuernachzahlung, die er „vergessen
hatte und einiger empörter Online-Kommentare über sein Verständnis von Kundenservice, war das Firmenkonto daher chronisch leer.
Letzte Woche hatte sein Vater etwas davon erwähnt, dass ein Magazin sie für eine Fotostrecke buchen wollte. Alex hatte nur mit halbem Ohr zugehört und es für einen Reiseartikel gehalten, der ihnen vielleicht etwas kostenlose Publicity bringen würde. Doch jetzt hörte sich die Sache plötzlich sehr viel komplizierter an.
„Moment mal, warten Sie. Er rieb sich mit einer Hand übers Kinn, wobei er seinen Dreitagebart spürte. „Welchen Sinn hat denn ein Fotoshooting, wenn nur das Model da ist?
Miss Folsom setzte ihre übergroße Schildpatt-Sonnenbrille ab, und Alex blickte plötzlich in zwei Augen, die beinah violett waren. „Ich bin nicht das Model. Das Essen ist das Model."
„Welches Essen denn?" Hilflos blickte Alex zu seinem Großvater hinüber, der nur die Achseln zuckte, als wäre das alles nicht sein Problem, und dann wortlos zum Jeep zurückging.
„Mr. Russell, ich arbeite für Fine Tastes. Das ist eins der meistverkauften