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Der Kuss im Rosengarten
Der Kuss im Rosengarten
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eBook186 Seiten2 Stunden

Der Kuss im Rosengarten

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Über dieses E-Book

Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlt sich Joane begehrt. Der faszinierende Unternehmer Ben Norris flirtet ausschließlich mit ihr und zeigt kein Interesse an ihrer Mutter, der schönen Schauspielerin Clea Thorpe. Doch dann scheint ein Albtraum wahr zu werden: Clea kommt aus Bens Schlafzimmer …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum5. Mai 2018
ISBN9783733756871
Der Kuss im Rosengarten
Autor

Charlotte Lamb

Die britische Autorin Charlotte Lamb begeisterte zahlreiche Fans, ihr richtiger Name war Sheila Holland. Ebenfalls veröffentlichte sie Romane unter den Pseudonymen Sheila Coates, Sheila Lancaster, Victoria Woolf, Laura Hardy sowie unter ihrem richtigen Namen. Insgesamt schrieb sie über 160 Romane, und zwar hauptsächlich Romances, romantische Thriller sowie historische Romane. Weltweit wurden über 200 Millionen Bücher von Charlotte Lamb verkauft. Nachdem Charlotte Lamb mit 16 Jahren die Klosterschule verließ, begann sie bei der Bank of England zu arbeiten. Ihre Mittagspausen verbrachte sie in der großen Bibliothek der Bank, sie las alles und bildete sich weiter. Als sie bei der BBC als Sekretärin arbeitete, lernte sie ihren späteren Mann Richard Holland kennen, er war politischer Berichterstatter. Durch ihren Mann kam sie zum Schreiben. Da sie gern Liebesromane las, schlug er ihr zu Beginn der 1970er Jahre vor, doch selbst einen Liebesroman zu schreiben. Umgeben von drei lebhaften Kindern schrieb Charlotte Lamb ihren ersten kurzen Roman innerhalb von drei Tagen. Obwohl sie bald fünf Kinder hatte, verfasste sie weitere Manuskripte, im Jahr 1973 schließlich konnte sie ihren Liebesroman an den Verlag Mills & Boon verkaufen.

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    Buchvorschau

    Der Kuss im Rosengarten - Charlotte Lamb

    IMPRESSUM

    Der Kuss im Rosengarten erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © by Charlotte Lamb

    Originaltitel: „Twist Of Tate"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe ROMANA

    Band 271 - 1980 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Umschlagsmotive: Plateresca/GettyImages

    Veröffentlicht im ePub Format in 05/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733756871

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

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    1. KAPITEL

    Er blieb sekundenlang auf der Türschwelle stehen und ließ den Blick seiner dunklen Augen unbeteiligt durch den Raum schweifen. Die Neugier und das unterdrückte Flüstern der übrigen Gäste ignorierte er mit gelangweiltem Gesichtsausdruck.

    „Wer ist das?", fragte jemand neben Joane, sodass sie unwillkürlich den Kopf wandte, um den Fremden zu mustern. Sie hatte ihn noch nie zuvor gesehen, sonst hätte sie sich mit Bestimmtheit an ihn erinnert. Er war kein Typ, den man vergaß. Seine Miene und seine Körperhaltung verrieten ungebrochene Selbstsicherheit. Schauspieler war er Joanes Überzeugung nach nicht, und das war ungewöhnlich in dieser Umgebung. Auf Cleas Partys tummelte sich jede Menge davon. Auf Begabung legte Clea dabei weniger Wert als auf gutes Aussehen. Und in Südfrankreich gab es viele gut aussehende junge Männer. Der Neuankömmling gehörte jedoch nicht zu ihnen. Er trug ein unsichtbares Etikett mit der Aufschrift: Gefährlich.

    Wo steckte Clea überhaupt? Joane spähte durch den Raum, vorbei an den kleinen Grüppchen, die plaudernd beieinander standen. Auf ihre Weise war sie gegenüber den eleganten Pariser Roben, den Juwelen und dem exaltierten Gehabe der meisten Anwesenden genauso gleichgültig wie der Fremde an der Tür.

    „Wo ist Ihre Mama? Sam Ransom war neben ihr aufgetaucht. Er schwenkte ein Glas in der Hand, sodass die Eiswürfel darin klirrten. „Sie wird von dem neuen Gast begeistert sein. Das möchte ich mir nicht entgehen lassen. In seiner Stimme schwang Boshaftigkeit mit. Er war auf Clea im Augenblick nicht gut zu sprechen. Als Reaktion auf eine seiner bissigen Fragen in seinem letzten Interview hatte sie ihm ein volles Glas Martini ins Gesicht gekippt. Aber warum dieser merkwürdig erwartungsvolle Ton? Wer war der Neuankömmling? Sam kannte ihn offenbar, also konnte er nicht ganz unbedeutend sein. Aber wer auf Cleas Party war schon unbedeutend?

    Außer Joane selbst. Bei dieser trockenen Feststellung musste sie unwillkürlich lächeln.

    „Hat Clea heute bessere Laune?" Sam schien noch immer eingeschnappt zu sein. Cleas Temperamentsausbrüche waren berühmt. Pflegte sie im Allgemeinen auch süß wie Honig zu sein, konnte sie doch plötzlich explodieren und sich in eine Tigerin verwandeln. Dann funkelten ihre veilchenblauen Augen, und ihre Lippen waren zusammengepresst. Es war dies eine ihrer Eigenschaften, die sie bemerkenswert machten, abgesehen von ihrer unglaublichen Schönheit selbstverständlich. Gerade diese Unberechenbarkeit verlieh ihr eine elektrische Spannung, die anderen Schauspielerinnen fehlte. Deshalb war es unfair von Sam, gegen etwas zu protestieren, das Clea für ihn und seinesgleichen zu einem so dankbaren Objekt für Zeitungsberichte machte.

    „Ben, da bist du ja! Das ist großartig!" Eine laute, dröhnende Stimme übertönte das unaufhörliche Stimmengewirr in dem überfüllten Raum, und Joane sah, dass sich Lester Swann mit ausgestreckter Hand zu dem Fremden an der Tür durchkämpfte. Lester gehörte zu den Geldgebern, die hinter Cleas neuem Film standen. Ein Amerikaner, der sein Vermögen in der Industrie gemacht hatte. Aus steuerlichen Gründen lebte er jetzt in Frankreich und bemühte sich, durch Investitionen im Filmgeschäft sein Geld noch zu vermehren – Lester war ein alter Freund Cleas.

    Der dunkeläugige Fremde gehörte also offenbar zum Bekanntenkreis von Lester. Das hob ihn automatisch in eine besondere Kategorie. Obwohl sich Lester jetzt in Filmkreisen bewegte, blieb seine besondere Wertschätzung doch den Angehörigen seiner eigenen Welt vorbehalten. Seine Haltung gegenüber den Schauspielern war stets ein wenig herablassend.

    Joane beobachtete, wie sich der Neuankömmling von Lester in die Gesellschaft ziehen ließ. Das Lächeln, das um seinen Mund spielte, blieb rein höflich, ohne je seine Augen zu erreichen, deren Ausdruck ironisch und sogar ein wenig verächtlich blieb, während er die Leute begrüßte, mit denen Lester ihn bekannt machte. Aus der Art, wie die anderen ihm entgegenkamen, schloss Joane, dass der Fremde wohlhabend und einflussreich war, eine Persönlichkeit, mit der die Filmbranche rechnen musste. Joane war es gewöhnt, so still dazusitzen und ihre Beobachtungen anzustellen. Das war ihre Weise, die Partys zu genießen.

    Die französischen Fenster standen offen, um die milde Nachtluft hereinzulassen. Eine leichte Brise trug den Duft des Gartens in den Raum und verminderte ein wenig den schalen Geruch von abgestandenem Alkohol und Zigarettenqualm, der sich in den vergangenen Stunden gebildet hatte. Joane saß in einer Ecke, halb von der bodenlangen, weißen Samtportiere verborgen. Clea hatte eine Vorliebe, sich mit Blau und Weiß zu umgeben – ihren Farben, wie sie es nannte. Sie verstand es sehr wohl, ihrer Schönheit den richtigen Rahmen zu geben, das Blau ihrer Augen zu vertiefen und das Schwarz ihrer Haare zu betonen, das noch keine Spur von Silber zeigte. Wenn böse Zungen auch flüsterten, Cleas Friseur sorge dafür, so wusste Joane, dass das eine Lüge war. Clea brauchte keine künstlichen Hilfsmittel, um ihre Haare schwarz zu behalten. Bis jetzt hatte die Zeit an ihr noch keine Spuren hinterlassen.

    „Ich glaube, ich würde mit silbergrauen Haaren sehr elegant aussehen, Liebling, hatte Clea einmal lächelnd gesagt. „Ich hoffe, mit Charme und Anstand zu altern.

    Joane hatte liebevoll zurückgelächelt. „Nun, vorläufig hast du noch lange Zeit damit."

    Lester redete mit erhobener Stimme, während er den Blick seiner leicht hervorquellenden Augen durch den Raum schweifen ließ. „Aber wo ist sie? Wo ist Clea? Du musst sie unbedingt kennenlernen, Ben. Sie ist genauso fantastisch, wie sie auf der Leinwand aussieht." Er erspähte Joane in ihrem verborgenen Winkel, und ein verblüffter Ausdruck huschte über sein Gesicht. Es war für Joane nicht ungewohnt, so gemustert zu werden. Obwohl sie sich ständig in Cleas Nähe befand, erinnerten sich nur wenige Leute an sie oder ihre Beziehung zu Clea. Wenn zwischen ihnen auch eine gewisse Ähnlichkeit bestand, so besaß Joane doch keineswegs Cleas strahlende Schönheit.

    Ohne beleidigt zu sein, erwiderte Joane den verblüfften Blick Lesters mit einem freundlichen Lächeln. Der Mann neben ihm war Lesters Blick gefolgt. Joane begegnete der kühlen Musterung seiner Augen mit aufsteigender Feindseligkeit. Was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein? Sie bemühte sich, ironisch zurückzustarren. Eine seiner schmalen Augenbrauen zuckte empor. Dann wandte er sich mit einem gleichmütigen Achselzucken ab. Diese Geste brachte Joane erst recht in Harnisch.

    Sie war es zwar gewöhnt, von den Satelliten, die ihre Mutter umkreisten, ignoriert zu werden. Aber aus irgendeinem Grund fühlte sie sich von der kalten Zurückweisung dieses völlig Fremden in ihrem Selbstbewusstsein verletzt.

    Der teure Schnitt seines Anzugs war ausgesprochen konservativ, registrierte sie. Auch das gab über seine Person einen gewissen Aufschluss. Das blau gestreifte Hemd war untadelig, wenn auch weniger für eine Party geeignet. Eher sah er aus, als sei er gerade aus einer Aufsichtsratssitzung gekommen. Eigentlich hätte er unter den zumeist extravagant gekleideten Partygästen deplatziert wirken müssen. Zu Joanes Ärger brachte er es jedoch mit seiner Selbstsicherheit fertig, den Eindruck zu erwecken, als seien alle anderen Gäste falsch angezogen.

    Mit einer Mischung aus Belustigung und Zorn beobachtete Joane, wie viele Frauen den Fremden verstohlen musterten. Lina Rothman hatte sich bereits aus der Menge gelöst und kam mit einem trägen Lächeln auf die beiden Männer zugeschlendert. Ihre roten Haare glänzten im Lichtschein des Kronleuchters.

    „Lester, mein Schatz, murmelte sie und legte eine Hand auf seinen Arm, während ihre grünen Augen auf den Fremden gerichtet waren. „Wie geht es dir?

    Lester, der sie bewunderte, nahm resigniert ihr unverhülltes Interesse für den Mann in seiner Begleitung zur Kenntnis. „Lina, dies ist Ben Norris", stellte er vor.

    „Der Sohn von Jeb Norris?" Lina riss überrascht die Augen auf. Dann streckte sie dem Neuankömmling ihre Hand entgegen.

    Joane, die den Namen mitgehört hatte, war wie vor den Kopf geschlagen. Der Sohn von Jeb Norris. Du lieber Gott! Und Lester hatte ihn mit zu Cleas Party gebracht? War Lester übergeschnappt? Oder hatte er etwa keine Ahnung? Es war natürlich schon eine alte Geschichte, die die meisten Leute vielleicht längst vergessen hatten. In den vergangenen zwanzig Jahren hatte es so viele neue Skandale gegeben. Clea war stets eine gute Lieferantin von Histörchen für die Klatschspalten gewesen, und keine ihrer Romanzen war der Öffentlichkeit verborgen geblieben. Auch ihr Privatleben fand im Scheinwerferlicht statt. Aber keine der späteren Geschichten war so faszinierend gewesen wie das Duell, das Jeb Norris ihretwegen am Strand von Santa Anna ausgetragen hatte. Es hatte tagelang die Schlagzeilen gefüllt. Jeb Norris war schwer genug verletzt worden, um eine Woche im Krankenhaus verbringen zu müssen. Sein Gegner war mit heiler Haut als Sieger davongekommen und hatte Clea einen Monat später in England geheiratet.

    Joane starrte auf den dunkelhaarigen Kopf von Jeb Norris’ Sohn. Nach den Bildern zu urteilen, die sie in der Zeitung von seinem Vater gesehen hatte, bestand eine unverkennbare Ähnlichkeit zwischen den beiden.

    Sie selbst war ein Jahr nach dem Duell geboren worden. Einmal hatte ihr Vater, der Sieger, ihr davon erzählt. Seine Stimme war dabei trocken und voller Selbstironie gewesen. Joane hatte ihm mit aufgerissenen Augen zugehört. Selbst in diesem Alter noch hatte sie Clea wie eine Märchenprinzessin betrachtet, und ein Duell hatte in ihren Augen genau zu einem so wunderbaren Geschöpf gepasst, wie ihre Mutter es war. Ihr Vater, John Ross, hatte schließlich genug bekommen von dem Wanderzirkus, auf den das Leben mit Clea hinauslief. Fünf Jahre lang war er dabei geblieben, wie Joane vermutete, zuletzt hauptsächlich noch ihretwegen.

    Die Liebe zwischen ihm und Clea war damals schon erloschen gewesen, und die Scheidung hatte niemanden mehr überrascht, nicht einmal Joane. Ihr Vater hatte ihr die Situation behutsam erklärt, ohne Clea irgendeine Schuld zuzuschieben, wofür Joane ihm später dankbar gewesen war. Er hatte ihr selbst die Entscheidung überlassen, wo sie künftig leben wollte, bei ihrer Mutter oder bei ihm, und Joane hatte geweint, weil sie damit überfordert gewesen war. Und dann hatte Clea, elegant und nach Parfüm duftend, das Kinderzimmer betreten. Ganz Sanftheit und Wärme, hatte sie Joane in die Arme genommen, ihr über die Haare gestreichelt und mit Entschiedenheit erklärt: „Mein Kind bleibt bei mir." Und John hatte nicht widersprochen.

    Joane hatte keine Stürme durchzustehen gehabt. Alles war ruhig und zivilisiert über die Bühne gegangen, und nachdem ihr Vater aus ihrem Leben verschwunden war, hatten die Dinge wieder ihren gewohnten Gang genommen.

    John Ross war nach England zurückgekehrt und hatte wieder geheiratet. Eine ruhige, angenehme, höfliche Engländerin, so verschieden von Clea wie Tag und Nacht. Die Ehe war durchaus glücklich geworden. Es waren zwei Kinder aus ihr hervorgegangen, David und Patricia, nette, höfliche, blonde Geschöpfe, die Joane von Besuchen bei ihrem Vater kannte. Sie hatte jedoch nichts gemeinsam mit ihnen. Ihre Welten waren so weit voneinander entfernt, als seien sie Wesen von einem anderen Stern.

    Ihrem Vater brachte Joane eine stille Zuneigung entgegen. Die einzige Verrücktheit seines Lebens war die kurze Leidenschaft für Clea gewesen. Nach der Scheidung hatte er zu seinem wahren Charakter zurückgefunden und sich ganz in die Leitung des Familienunternehmens vertieft. Er führte das große Londoner Hotel, das ihm sein Vater hinterlassen hatte, mit Geschick und Können. Er war wohlhabend, tüchtig und nett. Joane wünschte sich oft, ihn mehr lieben zu können, aber all ihre Gefühle hatte sie schon lange zuvor an ihre Mutter verschwendet.

    Ein neuerlicher Blick auf das Paar neben Lester Swann zeigte ihr, dass es Lina Rothman gelungen war, Ben Norris’ Aufmerksamkeit zu erregen. Lina war fünf Jahre jünger als Clea und bedeutend weniger bekannt. Allerdings besaß sie schauspielerische Begabung, musste Joane einräumen. Clea hatte niemals schauspielerische Fähigkeiten besessen. Sie waren auch nie von ihr verlangt worden. Clea hatte allein mit ihrer Schönheit jede Szene dominiert und alle anderen Frauen neben sich verblassen lassen.

    Ben Norris begegnete Linas einladenden Blicken mit undeutbarer Miene. Leider war es Joane nicht möglich, seine gedämpfte Stimme zu verstehen, sie konnte jedoch die unmissverständliche Ironie in seinen Augen erkennen, als Lina ihm eine unausgesprochene Aufforderung signalisierte.

    Was mochte ihn hierher gebracht haben? Neugier? War er gekommen, um die Frau zu sehen, deretwegen sein Vater vor Jahren den Kopf verloren hatte?

    Er musste um die Dreißig sein, schätzte Joane. Also war er ein

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