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Ein neues Leben beginnt!: Der Bergpfarrer 201 – Heimatroman
Ein neues Leben beginnt!: Der Bergpfarrer 201 – Heimatroman
Ein neues Leben beginnt!: Der Bergpfarrer 201 – Heimatroman
eBook112 Seiten1 Stunde

Ein neues Leben beginnt!: Der Bergpfarrer 201 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.

Ulrich Bernhard sah die junge Frau mit besorgter Miene an.»Liebe Frau Westmeier, ich will gar nicht verhehlen, dass ich mit Ihrem Zustand alles andere als zufrieden bin«, sagte der bekannte Münchener Internist. »Dabei spielt es gar keine Rolle, dass es sich bei dem Grund meiner Unzufriedenheit um Ihren seelischen Gesundheitszustand handelt.Gaby Westmeier war bei den Worten ihres Arztes unwillkürlich zusammengezuckt. Heute war ein letzter Untersuchungstermin anberaumt worden, und die junge Kindergärtnerin hatte eigentlich erwartet, etwas Positives aus dem Mund des Professors zu hören.»Aber Sie haben doch gesagt, dass mir nichts fehlt«, wandte sie ein.Ulrich Bernhard hob die Hand.»Wie gesagt, körperlich ist alles in Ordnung«, unterbrach er sie. »Indes sind Sie nur ein halber Mensch, wenn die Seele nicht mitspielt.Gaby Westmeier seufzte. »Ich weiß, was Sie meinen. Aber was erwarten Sie? Wie soll es mir denn gehen, nach all dem, was ich durchgemacht hab'? Jetzt hab' ich auch noch meine Arbeit verloren. Da ist's doch wohl nur verständlich, wenn's einem mal net so gut geht.Ulrich Bernhard lächelte geheimnisvoll. Gaby sah ihn rätselnd an.»Wie wollen wir etwas daran ändern?«, fragte sie.»Indem wir Sie sozusagen auf Kur schicken!
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum12. Juni 2018
ISBN9783740930745
Ein neues Leben beginnt!: Der Bergpfarrer 201 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Ein neues Leben beginnt! - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer – 201 – Ein neues Leben beginnt!

    Der Bergpfarrer

    – 201–

    Ein neues Leben beginnt!

    Doch auf Gaby und Thomas warten auch Probleme …

    Toni Waidacher

    Ulrich Bernhard sah die junge Frau mit besorgter Miene an.

    »Liebe Frau Westmeier, ich will gar nicht verhehlen, dass ich mit Ihrem Zustand alles andere als zufrieden bin«, sagte der bekannte Münchener Internist. »Dabei spielt es gar keine Rolle, dass es sich bei dem Grund meiner Unzufriedenheit um Ihren seelischen Gesundheitszustand handelt. Körperlich sind Sie ja soweit wiederhergestellt, aber wenn ich mir so Ihr Gemüt ansehe …«

    Gaby Westmeier war bei den Worten ihres Arztes unwillkürlich zusammengezuckt. Heute war ein letzter Untersuchungstermin anberaumt worden, und die junge Kindergärtnerin hatte eigentlich erwartet, etwas Positives aus dem Mund des Professors zu hören.

    Doch stattdessen …

    »Aber Sie haben doch gesagt, dass mir nichts fehlt«, wandte sie ein.

    Ulrich Bernhard hob die Hand.

    »Wie gesagt, körperlich ist alles in Ordnung«, unterbrach er sie. »Indes sind Sie nur ein halber Mensch, wenn die Seele nicht mitspielt.«

    Gaby Westmeier seufzte. »Ich weiß, was Sie meinen. Aber was erwarten Sie? Wie soll es mir denn gehen, nach all dem, was ich durchgemacht hab’? Jetzt hab’ ich auch noch meine Arbeit verloren. Da ist’s doch wohl nur verständlich, wenn’s einem mal net so gut geht.«

    »Ich habe absolut Verständnis für Ihre Situation«, nickte der Arzt, »und darum habe ich mir auch Gedanken gemacht, wie wir daran etwas ändern können …«

    Ulrich Bernhard lächelte geheimnisvoll. Gaby sah ihn rätselnd an.

    »Wie wollen wir etwas daran ändern?«, fragte sie.

    »Indem wir Sie sozusagen auf Kur schicken!«

    Die Kindergärtnerin winkte ab.

    Wie sollte das gehen?

    Eine Kur würde ja bedeuten, dass sie noch länger brauchen würde, um ins Arbeitsleben zurückzufinden!

    »Dann nehmen Sie halt Urlaub«, erwiderte der Arzt, auf ihr Argument. »Sagen wir, für zwei Wochen. Die spielen auch keine große Rolle mehr.«

    »Das vielleicht net«, zuckte Gaby die Schultern, »aber ein Urlaub wird schon allein an der Tatsache scheitern, dass ich überhaupt kein Geld dafür hab’. Meine Ersparnisse sind so gut wie aufgebraucht, und das bissel Krankengeld reicht grad mal so für meinen Lebensunterhalt. Würden meine Vermieter net soviel Verständnis haben, säße ich schon längst auf der Straße.«

    Ulrich Bernhard lächelte wieder geheimnisvoll. Der Internist war nicht nur ein begnadeter Arzt, sondern auch ein Menschenfreund. Oft genug hatte er dies unter Beweis gestellt, indem er Patienten umsonst behandelte, wenn sie die finanziellen Mittel dazu nicht hatten. Und vor allem hatte der Professor einen guten Draht zu einem anderen Menschenfreund, der, gleich ihm, für die Armen und Trostlosen da war, wenn seine Hilfe gebraucht wurde.

    »Ich habe einen sehr guten Freund«, erklärte Professor Bernhard. »Pfarrer Trenker wird Sie bei sich wohnen lassen, und seine Haushälterin, die prächtige Frau Tappert, wird Sie von morgens bis abends verwöhnen.«

    Gaby Westmeier sah ihn ein wenig irritiert an.

    »Ich soll bei einem Pfarrer Urlaub machen?«, fragte sie ungläubig.

    »Warum nicht? Sie wären nicht die erste Patientin, die ich zu ihm schicke, und ich kann Ihnen versichern, allen ging es nach dem Urlaub besser als je zuvor.«

    Ulrich Bernhard nickte.

    »Ja, ich setze mich gleich heut’ Abend mit ihm in Verbindung«, fuhr er fort, »und melde mich dann bei Ihnen. Am besten packen Sie schon gleich heut’ ein paar Sachen zusammen. Und denken Sie dran, in den Bergen, dorthin werden Sie nämlich fahren, kann es mal sehr heiß, aber auch empfindlich kalt sein. Richten Sie sich also entsprechend ein.«

    Mit einem vergnügten Lächeln verabschiedete Ulrich Bernhard die Patientin. Gleichzeitig beschlich ihn ein Gefühl des Bedauerns.

    Gerne wäre er selber mal wieder ins Wachnertal gefahren und hätte seinen Freund, Sebastian Trenker, den guten Hirten von St. Johann, besucht!

    *

    Um das Geld zu sparen, ging Gaby Westmeier zu Fuß nach Hause und verzichtete darauf, den Bus zu nehmen. Noch immer wusste sie nicht, was sie von dem Vorschlag des Professors halten sollte. Zwei Wochen mit einem katholischen Geistlichen unter einem Dach zu leben, kam ihr schon ein wenig merkwürdig vor. Indes wusste sie beim besten Willen nicht, wie sie einen Urlaub finanzieren sollte, obgleich ihr schon bewusst war, wie dringend sie etwas Erholung brauchte.

    Wenn nur das liebe Geld net wär!

    Gaby kam durch einen kleinen Park und setzte sich auf eine Bank, um ein wenig zu verschnaufen, ehe sie weiterging. Sie saß da und dachte über ihre Misere nach.

    Wie aus heiterem Himmel war die Krankheit über sie gekommen. Zunächst hatte es wie eine harmlose Sommergrippe begonnen, dann hatte sich der Infekt als sehr hartnäckig erwiesen, und ehe sie sich versah, kämpfte Gaby Westmeier einen Kampf auf Leben und Tod gegen die heimtückische Krankheit, gegen die es kein Mittel zu geben schien. Es war Ulrich Bernhard zu verdanken, dass die schlimme Krankheit schließlich besiegt werden konnte. Tag und Nacht forschte der Mediziner unermüdlich, nahm Kontakt zu Kollegen in aller Welt auf, bis er endlich durch einen japanischen Immunologen auf die Spur eines Gegenmittels gebracht wurde. Wie sich zeigte, litt Gaby Westmeier an einer seltenen Immunkrankheit, die durch den Infekt ausgelöst wurde und die Produktion der körpereigenen Abwehrkräfte verhinderte. Endlich konnte ihr geholfen werden, doch das alles, die Krankheit und der Genesungsprozess, nahm fast ein halbes Jahr in Anspruch. Längst hatte man sich im Kindergarten, in dem sie arbeitete, nach einer anderen Erzieherin umsehen müssen, und es sah nicht danach aus, als würde Gaby so schnell eine neue Arbeitsstelle finden.

    Es war später Nachmittag, als sie zu Hause ankam. Gaby bewohnte ein möbliertes Zimmer bei einem älteren Ehepaar, deren Tochter vor ein paar Jahren geheiratet hatte und mit ihrem Mann nach Norddeutschland gezogen war. Jetzt verwöhnten Alois und Hanne Brunner die Kindergärtnerin wie ein eigenes Kind, und drückten ein Auge zu, als Gaby die Miete schuldig bleiben musste.

    »Das ist doch ein schöner Vorschlag von deinem Doktor«, meinte Alois, als sie beim Abendessen saßen.

    »Schon«, antwortete die junge Frau, »aber trotzdem ist es ein wenig ungewöhnlich.«

    Noch immer hatte sie Bedenken, Urlaub in einem Pfarrhaus zu machen.

    »Ach wo«, Hanne Brunner schüttelte den Kopf, »jetzt ist vor allem wichtig, dass du dich wieder ganz erholst, und da ist seelsorgerischer Beistand net das Schlechtes­te.«

    Die Kindergärtnerin seufzte unterdrückt. Sie wusste ja, wie Recht ihre Vermieterin hatte.

    Sie waren gerade mit dem Abendessen fertig geworden, als Professor Bernhard wie versprochen anrief.

    »Ich habe mit Pfarrer Trenker telefoniert«, erklärte er. »Sie können schon übermorgen nach St. Johann fahren.«

    »Übermorgen schon?«

    »Höre ich da etwa ein Zaudern in Ihrer schönen Stimme?«

    »Na ja, das geht alles so …«

    »… so plötzlich? Ja. Aber wir wollen doch beide, dass Sie wieder richtig gesund werden, und da dürfen wir nicht zögern. Glauben Sie mir, Frau Westmeier, die Zeit im Wachnertal wird Ihnen gut tun. Sie werden ein neuer Mensch sein, wenn Sie zurückkommen.«

    Gaby antwortete nicht.

    »Dann bleibt es also dabei, Sie fahren übermorgen?«, hakte der Arzt nach.

    »Ja, in Gottes Namen«, stimmte sie endlich zu.

    »Wunderbar!«, rief Ulrich Bernhard begeistert.

    Er erklärte der Kindergärtnerin die Anreise nach St. Johann. Mit dem Zug käme sie bis in die Kreisstadt, dort würde Pfarrer Trenker sie am Bahnhof abholen.

    »Ist das net zu umständlich?«, meinte sie.

    »Es geht natürlich auch ein Bus«, antwortete der Arzt, »aber den zu nehmen wäre zu umständlich. Außerdem hat mein Freund ohnehin in der Stadt zu tun. Wenn Sie gleich morgens fahren, kann er Sie gegen Elf abholen. Es passt perfekt.«

    »Also gut.«

    »Prima. Dann geb’

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