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Der Bergpfarrer 375 – Heimatroman: Von der Liebe geblendet?
Der Bergpfarrer 375 – Heimatroman: Von der Liebe geblendet?
Der Bergpfarrer 375 – Heimatroman: Von der Liebe geblendet?
eBook108 Seiten1 Stunde

Der Bergpfarrer 375 – Heimatroman: Von der Liebe geblendet?

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 10 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Unter anderem gingen auch mehrere Spielfilme im ZDF mit Millionen Zuschauern daraus hervor.


"Bist du traurig?" Die vierjährige Hanna Birkner blickte ihre Tante fragend an. Ingrid Brammer wischte sich über die Augen und schüttelte den Kopf. "Nein", schwindelte sie, "bloß ein bissel müd." "Du schaust aber so traurig", ließ das Madel nicht locker. "War's denn net schön, gestern Abend, mit dem Thomas?" Der Tante gelang ein Lächeln. "Doch, doch", erwiderte sie und setzte sich aufrecht. "Was wollen wir denn heut unternehmen?" Hanna schaute sehnsuchtvoll aus dem Fenster. Draußen herrschte schönster Sonnenschein - ganz klar, was sie da machen wollte! "Also gut, geh'n wir zum Schwimmen." Ingrid machte sich daran, die Badesachen zu packen. Dabei musste sie die Tasche mehrmals wieder aus- und einpacken, denn irgendwie schaffte sie es einfach nicht, ihre Gedanken beisammen zu halten.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum11. Aug. 2015
ISBN9783959791335
Der Bergpfarrer 375 – Heimatroman: Von der Liebe geblendet?

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    Buchvorschau

    Der Bergpfarrer 375 – Heimatroman - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer -375-

    Von der Liebe geblendet?

    Was ist Wahrheit – was ist Lüge?

    Roman von Toni Waidacher

    »Bist du traurig?« Die vierjährige Hanna Birkner blickte ihre Tante fragend an. 

    Ingrid Brammer wischte sich über die Augen und schüttelte den Kopf. »Nein«, schwindelte sie, »bloß ein bissel müd.«

    »Du schaust aber so traurig«, ließ das Madel nicht locker. »War’s denn net schön, gestern Abend, mit dem Thomas?«

    Der Tante gelang ein Lächeln. »Doch, doch«, erwiderte sie und setzte sich aufrecht. »Was wollen wir denn heut unternehmen?«

    Hanna schaute sehnsuchtvoll aus dem Fenster. Draußen herrschte schönster Sonnenschein – ganz klar, was sie da machen wollte!

    »Also gut, geh’n wir zum Schwimmen.«

    Ingrid machte sich daran, die Badesachen zu packen. Dabei musste sie die Tasche mehrmals wieder aus- und einpacken, denn irgendwie schaffte sie es einfach nicht, ihre Gedanken beisammen zu halten.

    Der gestrige Abend war alles andere, als schön verlaufen – zumindest hatte er ein unschönes Ende genommen, als Thomas Bacher ihr offenbarte, dass ihr Kennenlernen keineswegs ein Zufall sei, sondern bewusst von ihm herbeigeführt worden war. 

    Noch schlimmer – Thomas war Privatdetektiv, angeheuert von ihrem Schwager, um Ingrid, die aus St. Johann fortgelaufen war, im fernen Friedrichstadt aufzuspüren.

    Und heimzubringen? Oder sollte er nur das Kind in die Heimat zurückschaffen?

    Sich ihr weiter zu offenbaren, dazu war Thomas Bacher nicht mehr gekommen, denn Ingrid war aufgesprungen und in die Pension zurückgelaufen, in der sie ein Zimmer genommen hatte. Dort hatte sie sich auf ihr Bett geworfen und hemmungslos geweint.

    Es hatte doch so schön angefangen!

    Die scheinbar zufällige Bekanntschaft mit dem Detektiv hatte Ingrids Leben durcheinander gebracht, als sie merkte, dass sie sich in ihn verliebt hatte. Dabei war der Grund für ihre Flucht aus dem Wachnertal enttäuschte Liebe gewesen! Seit Hannas Geburt, bei der ihre Schwester Monika gestorben war, vertrat sie bei dem Madel die Mutterstelle. Sie lebte mit dem Kind und dem Schwager in einem Haushalt, und es war wohl unausweichlich, dass Ingrid Brammer sich Hoffnungen machte, dass Stefan sie eines Tages heiratete.

    Dass dies aber nicht geschehen würde, musste sie erkennen, als der Anwalt seine Kanzlei nach St. Johann verlegte und dort eine junge Frau kennenlernte, in die er sich verliebte. Melanie Lindemann war Erzieherin in dem Kindergarten, den Hanna besuchte, und beim alljährlichen Sommerfest passierte es …

    Für Ingrid brach eine Welt zusammen, und in ihrer Furcht, jetzt auch noch das Madel zu verlieren, kam es zu einer Panikreaktion. So leicht sollte er ihr das Kind nicht wegnehmen können. Und vielleicht käme er ja sogar ins Grübeln... Sie flüchtete mit dem Kind nach Friedrichstadt, dem romantischen Holländerstädtchen, an der Eider, wo sie im Jahr zuvor zu dritt Urlaub gemacht hatten. 

    Der Kleinen spielte sie vor, dass sie wieder Urlaub machten, ihr Papi würde später nachkommen.

    Dass Stefan ihr einen Detektiv hinterherschicken würde, darauf wäre Ingrid Brammer im Leben nicht gekommen!

    Was sollte sie jetzt tun? Wieder fortlaufen? Wohin? Oder bleiben und warten, bis Thomas Bacher kam und das Kind von ihr forderte?

    Freiwillig würde sie Hanna nicht hergeben! 

    Außerdem war sie sicher, dass das Madel nicht mit ihm gehen würde, auch wenn Hanna den Privatdetektiv mochte. 

    Und wenn er die Polizei einschaltete?

    Nein, Ingrid war sicher, dass das nicht geschehen würde. Bestimmt hatte Stefan Thomas angewiesen, mit Rücksicht auf seine Tochter, die Polizei aus der Angelegenheit herauszuhalten. Sonst hätte er ja gleich Anzeige, wegen Kindesentzug, gegen seine Schwägerin erstatten können.

    Aber was sollte jetzt überhaupt weiter geschehen?

    Ihr Plan, sich nach einer gewissen Zeit daheim zu melden, war jetzt, wo Stefan wusste, wo sie sich aufhielt, nur noch Makulatur. Überhaupt hatte Ingrid längst Zweifel gehabt, ob ihr Schwager sich auf ihre Forderung, die Beziehung zu Melanie Lindemann zu beenden, überhaupt eingelassen hätte.

    Ganz abgesehen davon, dass sie sich in diesen Schuft, der ihr Sympathie, vielleicht sogar Liebe, vorgegaukelt hatte, auch noch verlieben musste! 

    Ingrid hielt inne und wischte sich die Tränen ab, die ihr über die Wangen gelaufen waren. Es war eine verzweifelte Situation, in die sie sich selbst hineinmanövriert hatte.

    Würde sie jemals einen Ausweg daraus finden?

    Die Stimme ihrer Nichte riss sie aus ihren Gedanken.

    »Ich bin gleich soweit, Spatzl, dann können wir geh’n«, rief sie zurück und wisch sich hastig die Tränen weg.

    Vielleicht fiel ihr beim Sonnenbaden ein, wie es weitergehen sollte.

    *

    Wie konnte es geschehen, dass die durch eine Alarmanlage gesicherte Madonna geraubt wurde?

    Nicht nur Sebastian Trenker stand vor einem Rätsel, auch die Experten der Polizei fanden keine Erklärung dafür. 

    Am Samstag war es geschehen, als der gute Hirte von St. Johann auf dem Tanzabend weilte, da hatte ein, oder vielleicht auch mehrere, Täter die kostbare Statue gestohlen.

    Und das, obwohl der Alarm eingeschaltet war!

    Wie man es auch drehte und wendete, es war nicht zu erklären, wie der Raub vonstattengegangen war, ohne dass der Alarm ausgelöst wurde. Selbst bei einem Stromausfall wäre die Madonna immer noch gesichert gewesen, denn ein Akku, der automatisch zugeschaltet wurde, sorgte für die nötige Energie.

    Und dennoch musste es etwas mit der Anlage zu tun haben. Seit Stunden suchten zwei Männer der Spurensicherung im Arbeitszimmer des Bergpfarrers nach einer möglichen Ursache. Vergeblich, – die Alarmanlage funktionierte einwandfrei, und am Schaltkasten ließen sich keine Manipulationsversuche feststellen.

    Es gab also weiterhin keine Erklärung dafür, weshalb es keinen Alarm gegeben hatte.

    »Es sei denn, jemand hat denn Alarm hier drinnen ausgeschaltet«, meinte einer der Beamten schließlich.

    Das war allerdings, nach Sebastians Meinung, völlig unmöglich. Die Haushälterin würde niemals auf so einen Gedanken kommen, dafür war Sophie Tappert eine viel zu ängstliche Natur, und der Geistliche schaltete die Anlage nur aus, wenn in der Kirche geputzt und die Figur abgestaubt wurde.

    Konnte ein anderer, ein Fremder, unbemerkt das Pfarrhaus betreten haben?

    »Das wäre durchaus möglich«, nickte Sebastian, »die Tür ist net zugesperrt.«

    Lediglich ein Knauf verhinderte, dass jemand ungefragt das Haus betrat. Für einen professionellen Einbrecher stellte es allerdings kein Hindernis dar. Mit einer Scheckkarte ließ sich der Schnapper im Schloss leicht zurückschieben, und die Tür war offen.

    Freilich machte sich die Haushälterin die größten Vorwürfe, weil sie nichts gehört hatte. 

    Gestern Abend waren der kleine Sebastian und Antonia Wiesinger bei ihr im Pfarrhaus, weil die Eltern auf den Tanzabend wollten. Wie immer, wenn die Kleinen hier übernachteten, hatten sie lecker gegessen und anschließend gespielt, bis die Kleinen müde waren und ins Bett wollten. Die Haushälterin hatte sie in eines der Gästezimmer zum Schlafen gelegt und war dann in ihre kleine Wohnung gegenüber gegangen, die Türen hatte sie offen gelassen und in ihrer Wohnstube leise Radio gehört.

    »Dann könnt es so gewesen sein, dass sich jemand am Abend in dein Arbeitszimmer geschlichen hat, die Anlage erst aus- und später wieder eingeschaltet hat«, meinte Max.

    Der Bruder des Bergpfarrers hatte die Kollegen der Spurensicherung, vom Präsidium in der Kreisstadt, angefordert, nachdem der Diebstahl von Alois Kammeier, dem Mesner an der Kirche St. Johann, entdeckt worden war. Jetzt mussten die Haustür, der Flur und das Arbeitszimmer noch einmal gründlich überprüft werden.

    Freilich war der Raub der Madonna das Tagesgespräch im ganzen Wachnertal. 

    Die sonntägliche Messe hatte im Freien,

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