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Commissaire Marquanteur und der tausendfache Tod: Frankreich Krimi
Commissaire Marquanteur und der tausendfache Tod: Frankreich Krimi
Commissaire Marquanteur und der tausendfache Tod: Frankreich Krimi
eBook156 Seiten1 Stunde

Commissaire Marquanteur und der tausendfache Tod: Frankreich Krimi

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Über dieses E-Book

Commissaire Marquanteur und der tausendfache Tod: Frankreich Krimi

Krimi von Martin Barkawitz & Chris Heller


 

Der nachtschwarze Volkswagen war ein unauffälliger Mittelklassewagen, wie er häufig und gern von Regierungsbeamten benutzt wird. So dachte zumindest der Soldat, als er auf die Fahrertür des Volkswagens zutrat. Der Wagen hatte vor dem Schlagbaum gehalten, der das Gelände der Armee von Marseille abtrennte.

Der Mann im Auto kurbelte die Fensterscheibe nach unten. Der Soldat legte grüßend die Hand an seine Dienstmütze mit dem Emblem der Armee darauf. 

»Guten Morgen! Dürfte ich bitte Ihre Papiere und Ihren Passierschein …«

Noch bevor er den Satz beenden konnte, hielt ihm der Fahrer des Volkswagens einen Dienstausweis unter die Nase, und der Mann verglich sorgfältig das Foto darauf mit dem Fahrer am Steuer des Wagens.

Sacha Lamanche. Commissaire.

Ich wusste es, dachte der Soldat. Ich erkenne einen Commissaire auf drei Meilen Entfernung.

Aber da irrte sich der unerfahrene Posten. Sacha Lamanche war kein Commissaire, sondern einer der zehn gefährlichsten Verbrecher Frankreichs!

 

SpracheDeutsch
HerausgeberBEKKERpublishing
Erscheinungsdatum2. Apr. 2024
ISBN9798224140930
Commissaire Marquanteur und der tausendfache Tod: Frankreich Krimi

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    Buchvorschau

    Commissaire Marquanteur und der tausendfache Tod - Martin Barkawitz

    Commissaire Marquanteur und der tausendfache Tod: Frankreich Krimi

    Krimi von Martin Barkawitz & Chris Heller

    ––––––––

    Der nachtschwarze Volkswagen war ein unauffälliger Mittelklassewagen, wie er häufig und gern von Regierungsbeamten benutzt wird. So dachte zumindest der Soldat, als er auf die Fahrertür des Volkswagens zutrat. Der Wagen hatte vor dem Schlagbaum gehalten, der das Gelände der Armee von Marseille abtrennte.

    Der Mann im Auto kurbelte die Fensterscheibe nach unten. Der Soldat legte grüßend die Hand an seine Dienstmütze mit dem Emblem der Armee darauf.

    »Guten Morgen! Dürfte ich bitte Ihre Papiere und Ihren Passierschein ...«

    Noch bevor er den Satz beenden konnte, hielt ihm der Fahrer des Volkswagens einen Dienstausweis unter die Nase, und der Mann verglich sorgfältig das Foto darauf mit dem Fahrer am Steuer des Wagens.

    Sacha Lamanche. Commissaire.

    Ich wusste es, dachte der Soldat. Ich erkenne einen Commissaire auf drei Meilen Entfernung.

    Aber da irrte sich der unerfahrene Posten. Sacha Lamanche war kein Commissaire, sondern einer der zehn gefährlichsten Verbrecher Frankreichs!

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author 

    © dieser Ausgabe 2024 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen 

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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    Alles rund um Belletristik!

    1

    Ich wollte eigentlich nur ein belegtes Baguette essen und war froh, noch irgendwo eins gekriegt zu haben. Da quatscht mich doch so eine Tussi von der Seite an.

    »Bruder! Das Ende ist nahe!«

    Ich sah sie an.

    Vielleicht habe ich auch die Stirn gerunzelt.

    Draußen regnete es. Marseille Le Panier war heute ein einziges Regenloch. Es hatte am Morgen angefangen und dann gar nicht mehr aufgehört. Solche Tage gibt es. Da lohnt es sich eigentlich gar nicht aufzustehen. Aber unsereins bleibt ja keine andere Wahl.

    Jetzt pladderte der Regen heftig gegen die Scheibe des Stehcafés, in dem ich dann doch noch mein belegtes Baguette bekommen hatte und dazu sogar noch Kaffee. Ich dachte mit Schrecken daran, dass dieses Stehcafé in absehbarer Zeit für heute schließen würde und ich dann raus in das Waschküchenwetter müsste. Immerhin, dachte ich, da spart man sich die Dusche und die Wäsche der Klamotten.

    Die Frau, die mich angesprochen hatte, war blass, ihr Haar rotblond. Sie trank einen Kakao und war ziemlich durchnässt. Genau wie die Tasche aus Leinen, in der sie offenbar irgendwelche Broschüren mit sich herumführte, die sich wahrscheinlich inzwischen auch voll Wasser gesogen hatten.

    »Ich wüsste nicht, dass wir verwandt sind«, sagte ich.

    »Wieso?«

    »Weil Sie mich Bruder genannt haben.«

    »Ach so!«

    »Deswegen!«

    »Aber sind wir nicht in gewisser Weise alle Brüder? Oder Schwestern? Alle Menschen sind vor Gott Brüder!«

    »Schön wär’s«, sagte ich. »Andererseits: Wenn wirklich alle Menschen brüderlich zueinander wären, dann wäre ich vermutlich arbeitslos.«

    »Sie runzelte die Stirn.«

    »Wie meinen Sie das denn?«, fragte sie.

    »Ich bin von der FoPoCri«, sagte ich.

    »Ach so.«

    »Ja – ach so!«

    »Darf ich deinen Namen erfahren, Bruder?«

    »Ich heiße Pierre.«

    »Und weil du bei der Polizei arbeitest, hast du es natürlich vornehmlich mit der schlechten Natur des Menschen zu tun.«

    »Ja, das gehört zum Job, würde ich sagen.«

    »Aber all das Schlechte, das die Welt regiert, hat bald ein Ende, Bruder! Das Ende des irdischen Jammertals ist nahe, und das Reich des Herrn kündigt sich schon an. Die Zeichen sind eindeutig.«

    »Es tut mir Leid, aber, ich bin nicht gläubig«, sagte ich.

    »Manche brauchen länger, um auf den Weg des Herrn zu finden.«

    »Ich fürchte, das ist nicht mein Weg.«

    »Früher oder später wirst du diesen Weg auch entdecken, Pierre.«

    »So?«

    »Das weiß ich.«

    »Was macht Sie so sicher?«

    »Weil du ein guter Mensch bist, Pierre. Das spüre ich. Hier!« Sie ballte ihre Hand zur Faust und drückte sie gegen die Brust. »Ich spüre das!«

    Wir kamen von ganz verschiedenen Planeten. Die Kluft, die zwischen uns lag, hätte nicht größer sein können.

    »Soll ich Ihnen eine unserer Schriften dalassen?«, fragte sie dann und wechselte eigenartigerweise von ihrem aufdringlichen Bekehrungs-Du zum Sie. »Vielleicht haben Sie zwischendurch mal Zeit, darin zu lesen. Und wenn Sie sich dann Gedanken machen, sich nach dem Sinn von alledem, was Sie erleben fragen, dann ...« Sie sah mich an.

    Ihre Augen leuchteten.

    Marseille ist eine große Stadt.

    Da glauben die Leute an alles Mögliche und sehr viele oder sogar die Mehrheit an gar nichts. Es gibt da alle Varianten. Vom eifrigen Kirchgänger bis zu Leuten, die mit Engeln reden oder an die Macht von Geistern, Heilsteinen und weiß der Teufel noch was glauben. Man sollte tolerant gegenüber jedermann sein, so lange die Toleranz auch erwidert wird. Das war immer meine Devise. Allerdings lasse ich mich nicht gerne zu irgendwas bekehren.

    Und eigentlich nehme ich auch solche Schriften, die das Ende der Welt und den Beginn des Himmelreichs oder irgendetwas Vergleichbares ankündigen, auch nicht an.

    Dass ich es diesmal doch tat, dafür habe ich ehrlich gesagt keine schlüssige Erklärung.

    Überzeugt hatte sie mich nicht.

    Aber ich sah an dem Leuchten ihrer Augen, dass ihr Glaube sie auf eine Weise erfüllte, die zumindest bemerkenswert war.

    Nichts für mich.

    Aber bemerkenswert.

    »Gott sei mit dir, Bruder Pierre«, sagte sie.

    »Mit Ihnen auch«, sagte ich.

    Die penetrante Duzerei störte mich eigenartigerweise in diesem Fall viel weniger als beim Personal eines bekannten schwedischen Möbelhauses mit vielen Filialen in Frankreich.

    »Das Ende ist nahe«, sagte sie dann noch, bevor sie hinaus in den Regen entschwand.

    Ich ahnte nicht, wie Recht sie hatte.

    Sie selbst ahnte es vermutlich auch nicht.

    Aber manchmal ist das so.

    Da ist eine Gefahr, von der man nichts weiß.

    Eine Gefahr, die alles, was man kennt und was einem wichtig ist, beenden könnte.

    Eine Gefahr, die so groß ist, dass man sie sich kaum vorzustellen vermag.

    Aber man ahnt nichts davon und lebt einfach seinen Tag zu Ende, als ob es selbstverständlich wäre, dass noch Millionen weitere Tage folgen.

    Aber das ist nicht selbstverständlich.

    Ganz und gar nicht!

    Die große Katastrophe ist manchmal viel näher, als man glaubt, auch wenn sie weder zwangsläufig das Ende von allem noch der Beginn des Himmelreichs sein muss.

    *

    Ich bekam mein Baguette gerade noch aufgegessen, bevor das Stehcafé schloss. Der Regen hatte etwas nachgelassen. Aber es war immer noch ein Wetter, bei dem man eigentlich keinen Hund vor die Tür jagen mochte.

    Etwa fünf Minuten waren vergangen, seit die fromme Frau das Café verlassen hatte.

    Ich ging schnellen Schrittes dahin.

    Und dann hörte ich Stimmen aus einer Passage.

    Aggressive Stimmen.

    »Ey, hatte die Alte wirklich so wenig Geld bei sich? Du bescheißt mich doch!«

    »Nein, da war nicht mehr!«

    »Ich stech dich ab, wenn das nicht stimmt! Zeig es mir!«

    Es waren weibliche Stimmen.

    Ich entschloss mich, der Passage um die Ecke zu folgen und nachzusehen.

    Dann fand ich sie.

    Die fromme Frau lag in verrenkter Haltung auf dem Boden in einer Blutlache.

    Zwei Teenager-Mädchen mit vielen Piercings standen daneben. Die eine hatte ein Messer in der Hand. Und die andere durchsuchte ein Portemonnaie, das vermutlich nicht ihr gehörte.

    Der Inhalt der Leinentasche, die die fromme Frau bei sich getragen hatte, lag auf dem Boden verstreut.

    Die beiden Mädchen schauten mich an.

    »Ey, was glotzt du, Alter?«

    Ich griff zur Dienstwaffe. »FoPoCri! Das Messer fallen lassen. Alles andere auch! Sofort!«

    Die mit dem Messer machte einen Ausfallschritt in meine Richtung.

    Ich schoss – und traf.

    Sie sackte zu Boden.

    »Scheiße, ich sterbe!«, rief sie.

    »Das hoffe ich«, sagte ich und wandte mich an die Andere. »Was ist, brauchst du eine Extra-Einladung?«

    Sie schluckte, warf alles hin.

    Ich hatte natürlich nur ein paar Handschellen. Die warf ich ihr zu. »An den Fahrradständer da vorne ketten!«, befahl ich.

    Die Angeschossene würde nicht flüchten können.

    Ich ging zu ihr hin und kickte sicherheitshalber das Messer, das ihrer Hand entfallen war, ein Stück weiter.

    Dann steckte ich meine Waffe weg und griff zum Handy, um die Kollegen zu verständigen.

    Manchmal muss man in meinem Job ganz unverhofft Überstunden machen.

    Und manchmal hat jemand, der behauptet,

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