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Commissaire Marquanteur ist wie gelähmt: Frankreich Krimi
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eBook153 Seiten1 Stunde

Commissaire Marquanteur ist wie gelähmt: Frankreich Krimi

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Über dieses E-Book

Commissaire Marquanteur ist wie gelähmt: Frankreich Krimi

 von Martin Barkawitz & Chris Heller


 

Der Mann sah nicht aus wie ein besorgter Angehöriger. Eher wie ein Killer.

Den meisten Besuchern auf der neurologischen Station des St. Marie Hospitals konnte man ihre Gefühle auf dem Gesicht ablesen. Hoffnung. Verzweiflung. Trauer. Manchmal sogar eine Art von Galgenhumor.

Aber dieser Bursche mit der Hakennase und dem fliehenden Kinn starrte vor sich hin wie ein Roboter. Wie eine Maschine. Eine Mordmaschine? Ich sah, wie er die Tür zum Raum 101 öffnen wollte. Das Krankenzimmer, in dem Jeannot Soudan lag. Ein wichtiger Zeuge, mit dessen Hilfe die FoPoCri dem Kraken des organisierten Verbrechens einige Fangarme abschlagen wollte.

Ich wartete am anderen Ende des Flurs auf die Stationsschwester. Ob ich eingreifen sollte? Doch in diesem Moment kam eine ganze Besuchergruppe um die Ecke. Der Mann mit der großen Nase ließ die Klinke der Tür wieder los, so ruckartig, als würde diese plötzlich unter Strom stehen. Er legte wohl keinen Wert auf unliebsame Zeugen.

Mit schnellen Schritten entfernte er sich. Ich beschloss, ihn nicht aus den Augen zu lassen. Der Verdächtige hastete in einen Nebengang, und ich folgte ihm. Dann sah ich, wie er die Treppe hinauf lief.

Ich fluchte, es war mich unmöglich, ihn weiter zu verfolgen.

Denn ich, Pierre Marquanteur, saß im Rollstuhl!

 

SpracheDeutsch
HerausgeberBEKKERpublishing
Erscheinungsdatum7. März 2024
ISBN9798224380404
Commissaire Marquanteur ist wie gelähmt: Frankreich Krimi

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    Buchvorschau

    Commissaire Marquanteur ist wie gelähmt - Martin Barkawitz

    Commissaire Marquanteur ist wie gelähmt: Frankreich Krimi

    von Martin Barkawitz & Chris Heller

    ––––––––

    Der Mann sah nicht aus wie ein besorgter Angehöriger. Eher wie ein Killer.

    Den meisten Besuchern auf der neurologischen Station des St. Marie Hospitals konnte man ihre Gefühle auf dem Gesicht ablesen. Hoffnung. Verzweiflung. Trauer. Manchmal sogar eine Art von Galgenhumor.

    Aber dieser Bursche mit der Hakennase und dem fliehenden Kinn starrte vor sich hin wie ein Roboter. Wie eine Maschine. Eine Mordmaschine? Ich sah, wie er die Tür zum Raum 101 öffnen wollte. Das Krankenzimmer, in dem Jeannot Soudan lag. Ein wichtiger Zeuge, mit dessen Hilfe die FoPoCri dem Kraken des organisierten Verbrechens einige Fangarme abschlagen wollte.

    Ich wartete am anderen Ende des Flurs auf die Stationsschwester. Ob ich eingreifen sollte? Doch in diesem Moment kam eine ganze Besuchergruppe um die Ecke. Der Mann mit der großen Nase ließ die Klinke der Tür wieder los, so ruckartig, als würde diese plötzlich unter Strom stehen. Er legte wohl keinen Wert auf unliebsame Zeugen.

    Mit schnellen Schritten entfernte er sich. Ich beschloss, ihn nicht aus den Augen zu lassen. Der Verdächtige hastete in einen Nebengang, und ich folgte ihm. Dann sah ich, wie er die Treppe hinauf lief.

    Ich fluchte, es war mich unmöglich, ihn weiter zu verfolgen.

    Denn ich, Pierre Marquanteur, saß im Rollstuhl!

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author 

    © dieser Ausgabe 2024 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen 

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

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    Alles rund um Belletristik!

    1

    Das Bild des Hafens von Marseille vom Meer aus gesehen ist atemberaubend. Die bunten Fischerboote wiegen sich sanft auf den Wellen, während im Hintergrund die imposante Silhouette der Stadt mit ihren alten Gemäuern und Kirchtürmen aufragt. Der Geruch von frischem Fisch und Meeresbrise liegt in der Luft und die Sonne spiegelt sich glitzernd auf dem tiefblauen Wasser. Am Kai herrscht emsiges Treiben, Menschen eilen hin und her, um ihre Waren zu verladen oder von den Schiffen zu holen. In der Ferne hört man das Rufen der Möwen und das ferne Rauschen des Meeres, während die Sonne langsam hinter den fernen Hügeln versinkt und den Hafen in ein warmes Abendlicht taucht. Marseille - eine Stadt voller Leben und Geschichte, die sich hier am Hafen zu vereinen scheint.

    Marquanteur: "Hast du schon irgendwelche verdächtigen Gestalten bemerkt?

    Leroc: Ja, da drüben sehe ich zwei Typen, die sich auffällig unauffällig verhalten. Die könnten unsere Gesuchten sein."

    Marquanteur: Gut, lass uns unauffällig näherkommen und sie im Auge behalten. Mit etwas Glück können wir heute ein paar Drogendealer dingfest machen.

    Leroc: Klingt nach einem Plan. Wir müssen nur aufpassen, dass sie uns nicht entdecken, sonst ist unser ganzer Einsatz umsonst.

    Marquanteur: Keine Sorge, ich bin Profi in Undercover-Operationen. Ich werde uns schon unsichtbar machen.

    Leroc: Na dann, auf geht's. Mal sehen, ob wir heute Nacht den Hafen von Marseille sicherer machen können.

    *

    Mein Kollege François Leroc und ich standen in einer langen Schlange am Eingang von La Dome. Wir standen für Tickets an, so wie viele andere auch.

    Irgendein Musical wurde gegeben, und unglücklicherweise interessierten sich sehr viele Leute dafür. Ich kann mit Musicals nichts anfangen. Von My fair Lady über Anatevka bis zu Cats – das ist nichts für mich.

    Aber ich war auch nicht freiwillig hier, wenn man es genau nahm.

    Mein Besuch hatte einen beruflichen Grund.

    Mein Name ist übrigens Pierre Marquanteur. Ich bin Commissaire und als solcher Teil einer Sonderabteilung, die sich Force spéciale de la police criminelle, kurz FoPoCri, nennt und für die Bereiche Organisierte Kriminalität, Serientäter und Terrorismus eingesetzt wird. Wir sind hier in Marseille angesiedelt und haben unsere Büros im Hauptpräsidium.

    Wie auch immer, mein Kollege François Leroc und einige weitere Ermittler aus unserer Abteilung waren heute hier im Einsatz.

    Die Musicalvorstellungen des Domes wurden nämlich zur Zeit als Tauschplatz für Drogengeschäfte missbraucht. Wenn man etwas näher darüber nachdachte, war die Ausgangslage nämlich ideal. Viel Gedränge, viele Menschen, eine unübersichtliche Ansammlung von Personen. Es fiel überhaupt nicht auf, wenn irgendwo Päckchen und Umschläge mit Geldscheinen den Besitzer wechselten.

    Und was die Kontrollen anging, hielten sich die natürlich in Grenzen.

    Wenn man erst mal anfing, bei jedem, der sich ein Musical ansehen und La Dome besuchen wollte, eine Leibesvisitation durchzuführen oder wenigstens mal einen Drogenhund schnüffeln zu lassen, dann wäre es sehr schnell aus gewesen mit einer der größten Tourismusattraktionen, die die Hafenstadt Marseilles zu bieten hat.

    Das wollte natürlich niemand.

    Aber andererseits wollten wir auch nicht, dass das im Dome so weiter ging, wie es in den letzten Monaten geschehen war. Wir hatten quasi nur zusehen können.

    Alles geschah gewissermaßen vor unserer Nase, und wir hatten keine Möglichkeit einzugreifen.

    Doch heute sollte sich das ändern.

    Wir hatten nämlich einen Tipp aus der Szene gekriegt.

    Ein Tipp, der sehr zuverlässig zu sein schien.

    Zumindest schätzten wir die Quelle so ein, aus der er kam.

    Es gab mehrere sehr zuverlässige Informanten, die alles bestätigt hatten. Also gingen wir davon aus, dass es stimmte.

    Unseren Erkenntnissen nach sollte hier heute während der Musicalvorstellung ein ganz großer Deal stattfinden, samt Übergabe eines Koffers mit Schwarzgeld und den entsprechenden Drogen. Alles aufgeteilt in kleine Portionen. Es gab fast hundert Beteiligte.

    Wir hatten auch eine Namensliste. Das waren alles alte Bekannte. Leute, die einschlägig vorbestraft waren, andere, von denen wir wussten, was sie taten und was sie auf dem Kerbholz hatten, die aber bislang nicht vor Gericht gestellt werden konnten.

    Dementsprechend groß war auch unserer Einsatzaufgebot.

    Der ganze Deal sollte während der Pause stattfinden, die es während der Musicalaufführung gab.

    Wenn sich die Zuschauer ein Gläschen Sekt genehmigten und darüber schwadronieren, ob dieser oder jener seine Rolle gut oder weniger gut verkörpert habe.

    Doch alles begann eben mit einem Ticket.

    Mein Kollege François Leroc und ich sollten nämlich als ganz normale Besucher an diesem Einsatz teilnehmen. Und das bedeutete nun mal auch, dass wir uns erst mal ganz normal ein Ticket besorgen und dafür anstellen mussten.

    »Ich habe schon einige Bekannte gesehen«, meinte François.

    »Ich auch«, bestätigte ich.

    Wir waren über Ohrhörer und Mikro natürlich mit den Kollegen verbunden und wurden auch darüber informiert, wenn einige der bekannten Kriminellen irgendwo auftauchen.

    »Wollen wir hoffen, dass das heute eine reiche Ernte wird«, meinte François.

    Dem konnte ich nichts hinzufügen.

    Wir waren überzeugt davon, dass uns diesmal ein paar wirklich große und kriminelle Fische ins Netz gehen würden. Und das auch noch in großer Anzahl! Was wollte das Ermittlerherz mehr!

    Doch dann geschah etwas, was uns einen Strich durch die Rechnung machte.

    Und zwar komplett.

    *

    »Ein Mann ist erstochen worden!«, rief jemand. Eine Frauenstimme kreischte.

    Ein Mann sackte in sich zusammen. Ich hatte ihn zuvor schon bemerkt. Er hatte mit uns in der Schlange gestanden, nur ein Stück weiter vorne.

    Er war mir deswegen aufgefallen, weil er sich dauernd umgesehen hatte. So, als würde er auf jemanden warten. Einer von den Kriminellen, die wir hier erwarteten, war er jedenfalls nicht. Die Kollegen im Einsatzwagen, die auch Videoaufnahmen zur Verfügung hatten, hatten das gecheckt und bestätigt. Ich hatte den Mann daraufhin auch nicht mehr weiter beachtet.

    Aber jetzt blieb mir keine andere Wahl, als mich ihm näher zuzuwenden.

    Er brach nämlich zusammen. Und in seinem Rücken steckte ein Dolch.

    Ein richtig großer, juwelenbesetzter Dolch, den ihm jemand bis zum Heft ziemlich genau zwischen den Schulterblättern in den Rücken gerammt hatte.

    »Was wird hier gespielt?«, fragte François.

    Ich wandte mich über die Funkverbindung an die Einsatzleitung.

    »Leute, was ist hier los?«, fragte ich.

    »Keine Ahnung«, war die wenig hilfreiche Antwort von oberster Stelle.

    Was sollte ich damit anfangen.

    Ich wechselte einen kurzen Blick mit dem Kollegen François.

    Er war so komplett ratlos wie ich.

    Wir konnten natürlich unsere Ausweise herausreißen und laut »FoPoCri! Machen Sie Platz!« rufen.

    Dann wäre dieser Einsatz wohl beendet gewesen.

    Die reiche Ernte, die wir uns versprochen hatten, fiel dann aus.

    Aber so, wie sich die Situation entwickelte, war das wohl sowieso nicht mehr zu verhindern.

    Es entstand innerhalb von Sekunden ein völlig unübersichtlicher Tumult. Menschen schrien, stoben auseinander. Rufe gellten durch die Luft.

    François und ich versuchten uns nun, einen Weg zu dem Erstochenen zu bahnen.

    »Machen Sie Platz! FoPoCri!«, rief ich.

    Aber das hörte sowieso niemand mehr.

    »Da ist einer erstochen worden!«, sprach mich jemand an. »Der war tot. Bis zum

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