Commissaire Marquanteur und der Feuerleger von Pointe-Rouge: Frankreich Krimi
Von Martin Barkawitz und Chris Heller
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Commissaire Marquanteur und der Feuerleger von Pointe-Rouge: Frankreich Krimi
Krimi von Martin Barkawitz & Chris Heller
Mein Name ist Commissaire Pierre Marquanteur. Zusammen mit meinem Kollegen befand ich mich in einer dunklen Seitenstraße nahe des Hafens, als die Nacht über uns hereinbrach. Unser Ziel war es, Drogengangstern auf die Spur zu kommen und sie dingfest zu machen – doch plötzlich waren wir selbst das Ziel.
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Commissaire Marquanteur und der Feuerleger von Pointe-Rouge - Martin Barkawitz
Commissaire Marquanteur und der Feuerleger von Pointe-Rouge: Frankreich Krimi
Krimi von Martin Barkawitz & Chris Heller
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Mein Name ist Commissaire Pierre Marquanteur. Zusammen mit meinem Kollegen befand ich mich in einer dunklen Seitenstraße nahe des Hafens, als die Nacht über uns hereinbrach. Unser Ziel war es, Drogengangstern auf die Spur zu kommen und sie dingfest zu machen – doch plötzlich waren wir selbst das Ziel.
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Mein Name ist Commissaire Pierre Marquanteur. Zusammen mit meinem Kollegen befand ich mich in einer dunklen Seitenstraße nahe des Hafens, als die Nacht über uns hereinbrach. Unser Ziel war es, Drogengangstern auf die Spur zu kommen und sie dingfest zu machen – doch plötzlich waren wir selbst das Ziel.
Schüsse hallten von allen Seiten wider und der Lärm durchdrang die Dunkelheit. Adrenalin schoss durch meine Adern, während mein Verstand schnell arbeitete, um einen Ausweg aus dieser gefährlichen Situation zu finden. Wir duckten uns hinter einem alten Container und versuchten verzweifelt, unsere Lage einzuschätzen.
Die Kugeln pfiffen nur knapp an unseren Köpfen vorbei und ich spürte eine Mischung aus Angst und Entschlossenheit in mir aufsteigen. In solchen Momenten zählt jede Sekunde – jede falsche Bewegung kann tödliche Folgen haben. Doch wir waren erfahrene Beamte, trainiert darauf auch unter Druck ruhig zu bleiben.
Mit leisem Fluchen funkte ich Verstärkung an – Hilfe würde nicht lange auf sich warten lassen müssen. Gemeinsam würden wir den Kampf gegen diese Gangster aufnehmen und sie zur Strecke bringen – koste es, was es wolle.
Und so verharrten wir im Schutz der Dunkelheit, bereit für den Moment des Handelns - entschlossen unseren Auftrag bis zum Ende zu erfüllen: Jeder einzelne dieser skrupellosen Kriminellen sollte ihrer gerechten Strafe zugeführt werden! Der nächtliche Hafenkampf hatte begonnen...
Ich kann mich auf dich verlassen, oder?
Was denkst du denn, Pierre!
Dann wollen wir mal die Sache hinger uns bringen.
Ich lud meine Waffe durch.
*
Sie haben sich ja ein richtiges Feuergefecht mit den Gangstern im Hafen geliefert
, sagte unser Chef später, als wir in seinem Büro saßen.
Leider konnten wir das nicht vermeiden
, sagte ich.
Sie können von Glück sagen.
Wie man es nimmt!
Immerhin haben Sie beide nichts abbekommen.
Das ist wahr.
Man muss eben immer das Positive sehen
, meinte mein Kollege dazu.
Ich ärgere mich, dass uns die Typen entkommen sind
, sagte ich.
Sie sind anscheinend ein Perfektionist
, sagte der Chef.
Möglich.
Seien Sie nicht zu anspruchsvoll.
*
François Leroc und ich sind wie ein altes Ehepaar.
Also eigentlich sind wir ja Kollegen. Aber wir verbringen mehr Zeit miteinander, als es so manche Ehepaare tun, da bin ich mir sicher.
Aber vielleicht erzähle ich mal alles von Anfang an.
Mein Name ist Pierre Marquanteur. Ich bin Commissaire und Teil einer in Marseille angesiedelten Sonderabteilung, die den etwas umständlichen Namen Force spéciale de la police criminelle, kurz FoPoCri, trägt und sich vor allem mit organisierter Kriminalität, Terrorismus und Serientätern befasst.
Die schweren Fälle eben.
Fälle, die zusätzliche Ressourcen und Fähigkeiten verlangen.
Zusammen mit meinem Kollegen François Leroc tue ich mein Bestes, um Verbrechen aufzuklären und kriminelle Netzwerke zu zerschlagen. »Man kann nicht immer gewinnen«, pflegt Monsieur Jean-Claude Marteau oft zu sagen. Er ist der Chef unserer Sonderabteilung. Und leider hat er mit diesem Statement Recht.
François und ich hatten mal wieder eine ziemlich anstrengende Observation hinter uns. So etwas kann nun mal richtig langwierig und kompliziert sein. Das bringt die Natur der Sache einfach so mit sich, und daran lässt sich trotz aller gewerkschaftlichen Arbeitszeitvorgaben auch nichts ändern. Die Unterwelt hat sich nämlich noch nie nach den Bürozeiten der Kripo gerichtet. Jedenfalls nicht, so lange ich nun schon dabei bin – und das ist nun wirklich schon eine ganze Weile.
Jedenfalls hatten mein Kollege François und ich einen ziemlich anstrengenden Tag hinter uns und gönnten uns vor unserer Rückkehr zum Präsidium noch einen Hamburger und ein paar Pommes mit reichlich Majonäse und Ketchup. Rot-Weiß nennt man das ja wohl.
Ja, ich weiß: Gesund ist das nicht.
Aber was das Essen betrifft, muss es bei uns oft einfach schnell gehen, oder wir müssen nehmen, was wir kriegen können. Die Fischbude, wo wir uns sonst ein Krabben-Baguette gönnen, hatte schon zu. Aber diese Filiale einer großen Burger-Kette hatte rund um die Uhr auf.
Abgesehen davon sind weder François noch ich Vegetarier.
»Schon eine Weile her, dass ich etwas Nicht-Dienstliches unternommen habe«, sagte François.
»Darüber beschwerst du dich, François?«
»Naja ...«
»Nicht ernsthaft, oder?«
»Nun ...«
»Hast du im Moment keine Freundin, oder was ist los?«
»Ach, Pierre, du weißt doch, wie die Situation bei uns in der Abteilung im Moment ist. Zeit für eine Freundin? Pierre, wir können doch im Moment froh sein, wenn wir Zeit haben, aufs Klo zu gehen und uns in aller Eile mal so ein ungesundes Zeug wie das hier zwischen die Kiemen würgen.«
»Also, so schlecht finde ich die Burger hier jetzt gar nicht.«
»Ich hätte Lust, mal wieder was zu unternehmen.«
»Was schwebt dir vor?«
»Mal wieder zum La Plage zum Beispiel. Da ist es schön.«
»Merken wir uns fürs nächste freie Wochenende vor.«
»Du gehst ganz selbstverständlich davon aus, dass ich dich überhaupt mitnehme, Pierre.«
»Wen solltest du sonst mitnehmen, François?«
»Auch wieder wahr.«
»Weißt du, noch ein paar Jahre Dienst in dieser Abteilung, und wir kennen überhaupt niemand anderen mehr. Niemanden, der nicht entweder bei der Polizei arbeitet oder ein Gangster ist.«
»Stimmt.«
Ich nahm den letzten Happen meines Burgers.
Eigentlich bin ich kein Gesundheitsfanatiker. Aber irgendwie stieg die Sehnsucht nach einem echten Stück Vollkornbrot aus Dinkelmehl in mir auf ... Nein, das ist natürlich Quatsch. Ich mache nur Witze.
*
Adèle Delacroix konnte den Klang der Glocken beinahe körperlich spüren, denn der Einsatzwagen stand sehr nahe des Kirchengebäudes, das sich am Rand des Tonnerre-Parks befindet.
Die Frau in der Uniform blieb plötzlich stehen, als wäre sie schockgefroren. Auf halbem Weg zwischen dem Starbucks und dem Polizeiwagen verharrte sie. Sie drehte sich um, und ihr Blick schweifte zur Trinité Èglise.
Lucas Lamparte schaute ungehalten zu seiner Kollegin hinüber. Sie stand da wie eine Salzsäule, starrte zur Kirche hin und rührte sich nicht. Er wollte jetzt seinen Kaffee haben, verdammt noch mal!
Endlich bewegte sie sich wieder. Aber das ziemlich hastig.
Sie ließ die beiden Kaffeebecher auf den Gehweg fallen, während sie zu dem Streifenwagen sprintete. Adèle riss die Beifahrertür auf.
»Spinnst du?«, maulte der schwarzgelockte Polizist. »Der schöne Kaffee ...«
»Gib Alarm, Lucas!«, herrschte die Rothaarige ihn an. »Die Trinité Èglise brennt!«
Er glotzte sie immer noch an, aber nicht mehr wie zuvor, denn seine Augen weiteten sich jetzt erschrocken, wurden groß.
»W... was hast du da gerade gesagt?«, stotterte er ungläubig.
»Ich sagte, die Trinité Èglise brennt!« wiederholte sie erregt, und sie war ganz rot im Gesicht geworden vor Aufregung. »Gib Alarm! Los, gib Alarm, verdammt!«
Schlagartig vergaß Inspector Lamparte die anstrengende Schicht, die hinter ihnen lag. Wie