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SCHÜSSE AUF MALLORCA: Der Krimi-Klassiker aus Schottland!
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eBook191 Seiten2 Stunden

SCHÜSSE AUF MALLORCA: Der Krimi-Klassiker aus Schottland!

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Über dieses E-Book

Der Frachter Pelamis liegt mit Maschinenschaden auf Mallorca fest. Und die Ersatzteile aus London sind verschwunden.

Der Versicherungsdetektiv Andrew Laird soll klären, wo sie geblieben sind - denn jede Verzögerung des Frachters bedeutet einen schweren Verlust.

Doch Lairds Kontaktmann auf der Balearen-Insel ist ertrunken. Oder war es Mord?

 

Der Roman Schüsse auf Mallorca von Bill Knox (* 1928 in Glasgow; † März 1979) erschien erstmals im Jahr 1974; eine deutsche Erstveröffentlichung erfolgte im gleichen Jahr.

Der Apex-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur in seiner Reihe APEX CRIME.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum27. Mai 2021
ISBN9783748784210
SCHÜSSE AUF MALLORCA: Der Krimi-Klassiker aus Schottland!

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    Buchvorschau

    SCHÜSSE AUF MALLORCA - Bill Knox

    Das Buch

    Der Frachter Pelamis liegt mit Maschinenschaden auf Mallorca fest. Und die Ersatzteile aus London sind verschwunden.

    Der Versicherungsdetektiv Andrew Laird soll klären, wo sie geblieben sind - denn jede Verzögerung des Frachters bedeutet einen schweren Verlust.

    Doch Lairds Kontaktmann auf der Balearen-Insel ist ertrunken. Oder war es Mord?

    Der Roman Schüsse auf Mallorca von Bill Knox (* 1928 in Glasgow; † März 1979) erschien erstmals im Jahr 1974; eine deutsche Erstveröffentlichung erfolgte im gleichen Jahr.

    Der Apex-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur in seiner Reihe APEX CRIME.

    SCHÜSSE AUF MALLORCA

    Erstes Kapitel

    Juan Lorenzo war klein und dunkel und adrett. Er blickte durch eine Stahlbrille mit dicken Gläsern in die Welt und hatte das mittlere Alter erreicht, in dem für ihn die größte Befriedigung im Beruf zu finden war.

    Als er von der Zosterabucht an der Nordwestküste von Mallorca die Küstenstraße nach Palma zurückfuhr, lag seine Tagesarbeit hinter ihm. Ein glühend heißer Sommernachmittag. Kein Lüftchen rührte sich, und obwohl die Wagenfenster geöffnet waren, kam er sich vor, als sitze er in einem Ofen. Der Körper klebte vor Schweiß, und seine Hände rutschten feucht über das brennendheiße Lenkrad. Und das kühle, klare Blau des Mittelmeers dehnte sich leer und still und verlockend bis zum Horizont.

    De acuerdo... die Verlockung war stärker.

    Juan Lorenzo stellte seinen Wagen im Schatten eines knorrigen, dichtbelaubten Mandelbaumes ab, dort, wo die Straße eine kleine, menschenleere Bucht berührte. Er versteckte seine lederne Aktentasche unter dem Fahrersitz und zog sich dann rasch aus. Seinen hübschen grauen Anzug legte er sauber zusammengefaltet auf seinen Sitz. Dann folgten Hemd und Krawatte und Socken und Schuhe, und oben drauf legte er Brille und Armbanduhr. Dann stieg er aus.

    Klein und schlank stand in er seinen leuchtend blauweiß gestreiften Unterhosen da und sperrte den Wagen ab, versteckte den Schlüssel unter einem Stein und eilte über die Steine zum Wasser und stürzte sich hinein.

    Die nächsten paar Minuten schwamm und tauchte er wie ein ausgelassener Schuljunge. Bello... er vergaß seine Schwierigkeiten ganz, die Büroarbeit, die am nächsten Morgen auf ihn wartete, vergaß auch die Kränkung, die man ihm beinahe in der Zosterabucht angetan hätte.

    Er ließ sich treiben, lachte laut und sah dann, dass ein zweiter Wagen an der Bucht parkte und dass jemand auf ihn zu schwamm.

    Der Neuankömmling war ein großer Mann, der langsam und kräftig kraulte. Der Mann kam ihm irgendwie bekannt vor, aber er war zu kurzsichtig, hatte die Brille nicht auf und war sich nicht sicher.

    Der Mann kam näher und winkte ihm zu. Lorenzo winkte zurück und war etwas verlegen, weil man ihn mitten im Vergnügen erwischt hatte, während er doch eigentlich arbeiten sollte.

    Fünf Meter vor ihm tauchte der Fremde und war verschwunden. Lorenzo sah sich überrascht um und wartete, dass der Mann wieder auftauchen würde.

    Stattdessen packten zwei Hände wie Schraubstöcke plötzlich seine Knöchel und zogen ihn hinunter. Das traf ihn völlig unvorbereitet, und er spuckte und würgte, als sich das Wasser über ihm schloss. Einen Augenblick glaubte er noch, es handle sich um einen Scherz. Lorenzo versuchte freizukommen. Aber der Griff um seine Knöchel lockerte sich nicht. Sein verzweifeltes Strampeln nützte nichts. Mit beinahe berstenden Lungen begriff Lorenzo, dass er am Ertrinken war. Durch seinen Kopf tobte eine Frage, die nicht mehr beantwortet wurde.

    Weshalb wollte man ihn töten? Was hatte er getan?

    Der große Mann ließ los. Lorenzos Körper sank in die Tiefe, und sein Mörder tauchte auf, schnappte gierig nach Luft, grinste und schwamm langsam zum einsamen Strand zurück.

    Eine Stunde später kam ein Polizist der Guardia Civil auf seinem Motorrad die Küstenstraße entlanggefahren und sah den Wagen von Juan Lorenzo. Er hielt an, stieg ab und ging zum Wagen. Er warf einen Blick hinein, sah die sorgfältig zusammengelegten Kleidungsstücke auf dem Fahrersitz und probierte, ob die Türen abgeschlossen waren. Bevor er sich wieder auf seine Maschine schwang, warf er einen neidischen Blick in Richtung Bucht und brauste davon.

    Als er auf seiner nächsten Fahrt zwei Stunden später den Wagen wieder sah, blickte er sich genauer in der Bucht um. Dann fluchte er und meldete sich über Funk beim nächsten Gendarmerie-Stützpunkt.

    Am nächsten Morgen um vier spülte die Flut Juan Lorenzos Leiche an Land. Kurz nach Beginn der Dämmerung erspähte die Besatzung eines Gendarmerie-Wagens die weißblauen Streifen der Unterhose und dann den dünnen, dunklen Körper, der zwischen zwei Felsen lag.

    Man rief einen Krankenwagen und wartete, bis die Leiche abtransportiert war. Dann ging man frühstücken.

      Zweites Kapitel

    Eine Viertelmeile vom Sandstrand der Zosterabucht entfernt lag der 12.000-Tonnen-Frachter Pelamis, der der Ballard Line gehörte, offensichtlich friedlich vor Anker. Hohe Felsen, die die Sonne rosig färbte, gaben dem Schiff einen guten Schutz vor eventuellen Mittelmeerstürmen. Doch die See war ruhig, und die kleine Barkasse, die an der Backbordseite neben einer Leiter festgemacht hatte, wurde nur manchmal von einer kleinen Welle gehoben.

    Auf Deck sah es anders aus. Kapitän George Furon war ein großer, schmächtiger Mann mit der roten Hautfarbe eines Menschen, der nie richtig braun wird, und starrte wütend auf zwei große, geöffnete Kisten.

    »Möchte hören, was Sie sagen«, wandte er sich an den untersetzten Mann neben ihm, der in Zivil war. »Nur zu. Was würde Ihre verdammte Versicherungsgesellschaft mit diesen da anfangen?« Der Kapitän der Pelamis holte tief Luft, als könne er sich nur mit Mühe noch beherrschen. »Mein Schiff liegt fast schon seit vierzehn Tagen hier fest, während ich ein Vermögen für Telegramme ausgebe, damit man zwei neue Zylinderköpfe für den Maschinenraum herfliegt. Und dann kommen die hier an!«

    Andrew Laird warf wieder einen Blick auf die Kisten, schüttelte den Kopf und konnte es sich nicht verkneifen, loszulachen. In den Kisten lagen zwei große Engel aus Beton, moderne religiöse Kunst. Viel konnten sie nicht tun für ein Schiff, dessen fünftausend PS starker Dieselmotor defekt war.

    »Was soll denn da so verdammt komisch sein?«, wollte Furon wissen, empört, wie nur ein Engländer sein kann, dem der Spaß vergangen ist.

    »Es heißt doch, dass der Glaube Berge versetzen kann, Kapitän«, meinte Laird. »Eine große Gelegenheit für Sie.«

    Furon starrte ihn an, murmelte etwas Unverständliches und winkte einen Matrosen her, der taktvoll in einiger Entfernung auf dem sonst menschenleeren Deck wartete.

    »Bitten Sie Mr. Walton zu mir herauf«, befahl er. »Sofort, nicht erst in einer Woche.«

    Der Matrose eilte davon.

    »Ich gebe zu, Sie sind in einer schwierigen Lage«, sagte Andrew Laird nachdenklich. Er umkreiste langsam die Kisten und sah sich noch einmal die aufgeklebten Zettel mit den Adressenangaben an. Beide waren von London aus über den Flughafen von Palma an die Pelamis geschickt worden. »Haben Sie rausbekommen, wo die Kisten eigentlich hinsollten?«

    »Sofort. Sie sollten an ein Kloster auf der anderen Seite der Insel gehen. Aber meine Zylinderköpfe sind dort nicht angekommen, heißt es wenigstens.«

    »Würde ich sogar glauben«, sagte Laird und verzog keine Miene. »Was sagt man auf dem Flugplatz von Palma?«

    »Dort redet man sich in allen Notfällen immer auf mañana heraus.« Furon ballte bei der Erinnerung die Fäuste. »Die sagen immer wieder, dass die beiden Kisten, die an die Pelamis adressiert waren, ungeöffnet den Zoll passiert haben und wie abgemacht hergeschickt worden sind.«

    Andrew Laird hatte eigentlich mit dieser Verwechslung nichts zu schaffen - und die warme Sonne und die Brise von der See taten ihm nach London gut. Aber er hatte an Bord der Pelamis zu tun, Arbeit, die selbst schwierig genug sein würde. Er musste für die Clanmore Alliance Insurance Company Seeschadensfälle regeln, für eine Firma, die so schlau und schottisch wie ihr Name war, und was mit der Maschine der Pelamis passiert war, das war wirklich wichtig.

    Kapitän Furon war an die Reling getreten und hatte sich gedankenverloren gegen sie gelehnt. Laird hatte Zeit, noch einmal über die Einweisung nachzudenken, die ihm der Leiter der Seeabteilung am Morgen gegeben hatte, bevor er aus London abgeflogen war.

    Die Pelamis hatte mit fünftausend Tonnen Stahlrohr als Hauptladung Marseille verlassen und war auf dem Weg nach Westafrika gewesen, wo eine Ölleitung gebaut wurde. Eine Tagesreise vom französischen Hafen entfernt waren zwei der sechs Zylinderköpfe geborsten. Die Pelamis hatte sich noch bis zur Zosterabucht geschleppt und war vor Anker gegangen.

    Das war vor zwölf Tagen gewesen. Es hatte neun Tage gedauert, bis man in England Ersatzteile gefunden hatte, und selbst das war noch schnell gewesen, weil Schiffsmaschinenteile kaum auf Lager waren. Am zehnten Tag hatte man die schweren Gussstücke, jedes fast eine Tonne schwer, nach Mallorca geschickt.

    Am nächsten Morgen hatte ein Lastwagen die beiden Kisten zur Zosterabucht gebracht, und sie waren mit einer Barkasse zur Pelamis übergesetzt worden, wo man sie erwartungsvoll an Bord gehievt hatte, öffnete...

    Und dann hatte das Wutgeschrei eingesetzt.

    Andrew Laird lachte in sich hinein, wünschte fast, dabei gewesen zu sein, und warf wieder einen Blick auf die Kisten. Die beiden Betonengel schienen ihn anzugrinsen. Adressenaufkleber konnten durch Zufall vertauscht werden. Die Ersatzteile, die für Kapitän Furon so wertvoll waren, mussten einfach bald auftauchen.

    Aber da war immer noch die Panne mit der Maschine. Wenn sie zufällig passiert war, würde die Versicherung zahlen. War sie allerdings auf Unachtsamkeit zurückzuführen, dann gab es keinen Anspruch. So wurde es bei Seeversicherungen gehalten. Auf jeden Fall stand viel Geld auf dem Spiel.

    »Ich habe gute Leute im Maschinenraum«, sagte Furon und kam von der Reling auf ihn zu. Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, als lese er Lairds Gedanken. »Ich glaube an ihre Schilderung, wie es passiert ist.«

    »Das nehme ich auch gerne an, Kapitän«, sagte Laird. Dann verzog er den Mund in der üblichen Entschuldigung: »Sie wissen aber, warum ich hier bin.«

    Furon nickte kurz. Wenn unangenehme Besucher an Bord kamen, pflegte jeder Kapitän zur letzten Waffe zu greifen: einer Einladung, in seiner Kabine eine Flasche Whisky zu leeren. Aber Furon hatte das Gefühl, dass Laird die Absicht erkennen und sich über ihn lustig machen würde.

    Die meisten Leute, die in einer Klemme steckten, hatten bei Andrew Laird dieses Gefühl. Er war um die Dreißig, größer als der Durchschnitt, wirkte aber untersetzt und hatte ein Gesicht, das beinahe hart aussah, bis er zu lächeln anfing und dann plötzlich wie ein Junge war. Er hatte dichtes schwarzes Haar, das an den Schläfen vorzeitig grau wurde, und eine Nase, die einmal gebrochen und dann wieder gerichtet worden war.

    Er hatte graugrüne Augen und einen Mund, der rasch mürrisch wirken konnte, eine leise Stimme mit einem leichten schottischen Akzent, und starke Hände mit langen Fingern. Er trug einen grauen Sommeranzug, ein hellblaues Hemd und eine blaue Strickkrawatte. Sein offenes Jackett ließ den Blick frei auf einen Ledergürtel mit einer schweren Seemannsschnalle aus Messing.

    Nachdem Kapitän Furon Laird eingehend betrachtet hatte, war er überzeugt, sich richtig verhalten zu haben.

    »Ihr - äh - Vertreter hier war anscheinend ganz zufrieden mit der Angelegenheit«, setzte Furon das Gespräch fort.

    »Er hat aber keinen Bericht geschrieben.« Lairds Augen wurden plötzlich kalt. »Und jetzt kann er keinen mehr schreiben, was?«

    Er war mit Juan Lorenzo ein paarmal zusammengetroffen und hatte ihn gemocht.

    »Er ist gestern in der Nähe von Palma beerdigt worden«, sagte Furon leicht verlegen. »Ich wollte hin, aber es kam etwas dazwischen.«

    »Da brauchen Sie sich nichts zu denken«, sagte Laird.

    Er sah an Furon vorbei. Das Wasser glitzerte, und er kniff die Augen zusammen. Ein kleines Motorboot löste sich vom Strand, wo ein paar Urlauber im seichten Wasser schwammen. Als es an den Schwimmern vorbei war, wurde es schneller und schoss mit weißer Bugwelle auf die Pelamis zu.

    Furon drehte sich um und sah es auch. Er reagierte mit einem leisen Fluch, und dann presste er wütend die Lippen aufeinander. Aber einen Augenblick später zwang er sich zu einem Lächeln, als eine Gestalt in einem schmutzigen Overall über Deck auf sie zukam.

    »Das ist Franz Walton, unser Erster Ingenieur«, stellte er den Mann rasch vor. »Franz, hier ist Mr. Laird aus London, der ermitteln soll, ob wir einen Versicherungsschwindel gedreht haben.« Er lächelte wieder. »Franz arbeitet schon lange mit mir zusammen.«

    »Viel zu lange«, versetzte Walton lustig. Er sprach mit starkem Akzent. »Nur eins, Mr. Laird, wie gut kennen Sie sich mit Schiffsmaschinen aus?«

    »Mach keine Schwierigkeiten, Franz«, sagte Kapitän Furon

    müde. »Nimm ihn mit runter in dein Loch und zeig ihm, was passiert ist.« Während er redete, hatte er sich wieder nach dem Motorboot umgesehen, das auf sie zu tanzte. Zwei Menschen waren darin, und es war knallrot.

    »Okay.« Walton verzog leicht das Gesicht. »Sind Sie so weit, Mr. Laird?«

    Sie gingen los, und als sie am Eingang zur Treppe waren, drehte sich Laird immer noch neugierig um.

    Das Motorboot machte jetzt eine Kurve, um an der Leiter der Pelamis anzulegen. Am Steuer war ein Junge, der etwa zwanzig war, ein braungebrannter, schlanker junger Mann in einer Badehose, und sein langes blondes Haar wehte im Wind. Neben ihm war ein jüngeres Mädchen mit dunklem Haar, dessen roter Bikini die kleinen Brüste und die schmalen Hüftpartien nur spärlich

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