Verführt unter griechischen Sternen
Von Rebecca Winters
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Über dieses E-Book
Der gut aussehende griechische Millionär Vasso Giannopoulos ist der faszinierendste Mann, der Zoe je begegnet ist. Doch während sie sich nach einer Nacht in seinen Armen eingesteht, dass sie unrettbar ihr Herz an ihn verloren hat, scheint er nur Mitleid für sie zu empfinden, oder?
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Buchvorschau
Verführt unter griechischen Sternen - Rebecca Winters
IMPRESSUM
Verführt unter griechischen Sternen erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2015 by Rebecca Winters
Originaltitel: „A Wedding for the Greek Tycoon"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA EXTRA
Band 426 - 2017 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Dr. Susanne Hartmann
Umschlagsmotive: MangoStar_Studio / GettyImages
Veröffentlicht im ePub Format in 09/2019 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733727383
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
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1. KAPITEL
9. August, New York City
Der Arzt sah Zoe zufrieden an. „Sie sind seit acht Monaten frei von Krebs. Heute kann ich vorbehaltlos feststellen, dass Sie keine Symptome mehr haben. Über die Lebenserwartung haben wir schon gesprochen. Aber denken Sie daran, für keinen von uns lässt sich voraussagen, wie alt er wird."
„Ich weiß", murmelte Zoe. Der Arzt erklärte ihr noch einmal, wie schwer es war, die Lebenserwartung ehemaliger Krebspatienten vorherzusagen, doch sie hatte bereits alles darüber gelesen und hörte nicht wirklich zu. Hier im Krankenhaus hatte Zoe schon bald ihr neues Lebensmotto entdeckt: Immer einen Tag nach dem anderen nehmen, und dankbar sein für jeden weiteren Tag, den man erleben darf.
Die Untersuchung war glattgegangen. Ihre Laborwerte waren großartig. Aber Zoe wusste schon jetzt, dass sie vor der nächsten Kontrolluntersuchung wieder schrecklich Angst haben würde.
Für heute war sie jedoch erleichtert über die Laborergebnisse. Tatsächlich war sie überglücklich. Vor einem Jahr hatte man ihr gesagt, sie hätte keine Heilungschance, und jetzt … „Sie meinen also, er ist wirklich weg."
Der Arzt runzelte die Stirn. „Glauben Sie es, Mädchen."
Nur zu gern hätte Zoe ihrem Arzt geglaubt! Vielleicht tat sie es sogar – heute. Aber morgen?
„Ich bin froh, dass Sie sich jetzt nicht mehr so erschöpft fühlen. Sie wirken körperlich und seelisch stärker. Ihr Therapeut und ich denken, dass Sie so weit sind, das Zentrum heute zu verlassen, wenn Sie wollen."
Darauf hatte sie gewartet. Zoe hatte Pläne, und sie hatte keine Zeit zu verlieren.
„Wir sind hier alle guten Mutes, dass Sie von jetzt an ein normales Leben führen können."
Normal … Nein, niemals, wenn sie doch wusste, dass der Krebs jederzeit zurückkommen könnte. Trotzdem lächelte Zoe den Arzt an. „Wie kann ich Ihnen jemals für alles danken, was Sie für mich getan haben?"
„Das haben Sie schon, indem Sie so hart daran gearbeitet haben, gesund zu werden. Mit Ihrer wundervollen Einstellung haben Sie den anderen Patienten hier im Krankenhaus Mut gemacht. Alle Freunde, die Sie hier gewonnen haben, werden Sie vermissen."
Tränen stiegen ihr in die Augen. „Ich werde sie mehr vermissen."
„Ich bezweifle das."
„Meine Rechnung muss astronomisch sein. Und wenn es den Rest meines Lebens dauert, ich werde jeden Cent zurückzahlen."
„Die Rechnung hat die Giannopoulos-Stiftung übernommen."
„Ich bin mir dessen bewusst. So bewusst, dass sie den Mitgliedern der Familie Giannopoulos unbedingt persönlich danken wollte. „Aber alle, die hier arbeiten, sind Engel, besonders Sie. Ich weiß nicht, womit ich solch eine Behandlung verdient habe.
Als Zoe in das Krankenhaus aufgenommen worden war, hatte sie gewissenhaft das Infomaterial über die Stiftung studiert, das jeder Patient bekam. Und in der Kapelle der Klinik hatte sie die Gedenktafel gelesen.
Zu Ehren von Patroklos Giannopoulos und seiner Frau Irana Manos, die den Malariaausbruch auf Paxos Anfang der Sechzigerjahre überlebten.
Zu Ehren ihres Bruders Kristos Manos, der den Malariaausbruch überlebte und nach New York auswanderte, um sich ein neues Leben aufzubauen.
Zu Ehren von Patroklos Giannopoulos, der an einem Lymphom starb.
„Auch mein Gehalt wird von der Giannopoulos-Stiftung finanziert, erinnerte sie der Arzt. „Sie wurde eigens für griechischstämmige Amerikaner wie Sie gegründet: Krebspatienten, die dringend Hilfe brauchen. Die Stiftung finanziert nicht nur die medizinische Versorgung, sondern bietet auch soziale Unterstützung an. Es gibt einige wundervolle, großzügige Menschen auf dieser Welt … Können Sie irgendwo unterkommen?
„Ja. Pater Debakis von der Sacred Trinity Church hat sich um alles gekümmert. Ich kenne ihn von klein auf. Ich verdanke ihm so viel, und Iris Themis auch. Sie ist vom humanitären Rat der Sacred Trinity und hat versprochen, mich vorerst im Obdachlosenheim der Kirche unterzubringen, wo ich bleiben kann, bis ich einen Job und eine Wohnung finde. Ich muss sie nur in ihrem Büro anrufen, dann holt sie mich ab."
„Großartig. Sie müssen in sechs Wochen zu einer weiteren Kontrolluntersuchung, entweder hier oder in einem anderen Krankenhaus. Aber Sie können mich jederzeit anrufen, wenn Sie sich Sorgen machen."
Zoe stand auf und umarmte den Arzt. „Danke dafür, dass Sie mir geholfen haben, mein Leben zurückzubekommen."
Sie verließ sein Sprechzimmer, eilte durch das Krankenhaus und ging den Flur entlang, der zum Rehabilitationszentrum führte. Sie hatte ein Zimmer im zweiten Stock. Nachdem sie ihre Familie verloren hatte, war dies zwölf Monate lang ihr Zuhause gewesen.
Am Anfang hatte Zoe nicht geglaubt, dass sie das Krankenhaus jemals lebend verlassen würde. Zuerst hatte ihr Freund sie oft angerufen, aber das Technologieunternehmen, für das er arbeitete, hatte ihn nach Boston versetzt, und die Anrufe waren immer weniger geworden. Zoe verstand es, trotzdem verletzte es sie zutiefst. Wenn er im dunkelsten Moment ihres Lebens weggehen konnte, obwohl er gesagt hatte, er sei verrückt nach ihr, dann durfte sie nicht erwarten, dass irgendein Mann ihre Lage jemals akzeptieren würde.
Aber Freunde der Familie aus ihrer alten Nachbarschaft riefen gelegentlich an, und die Patienten hier im Krankenhaus waren ihre besten Freunde geworden.
In ihrem Zimmer setzte sich Zoe auf die Bettkante und rief Iris an. Sie planten, sich in einer halben Stunde vor dem Rehabilitationszentrum zu treffen.
Nachdem sie ihre Krankheit überstanden hatte, wollte Zoe Menschen so helfen, wie man ihr geholfen hatte. Das Studium konnte warten. Wenn irgend möglich, wollte sie für die Giannopoulos-Stiftung arbeiten. Notgedrungen musste sie Alexandra Kallistos ansprechen, die Leiterin des Zentrums hier in New York, aber sie hatte nur unangenehme Erfahrungen mit ihr gemacht. Die Frau war kühl und reserviert. Ob sie immer so war oder ob diese Frau sie einfach nicht mochte, wusste Zoe nicht.
Ms. Kallistos hatte ein Büro im Krankenhaus und war offiziell der Chef hier. Ihr unterstanden die Ärzte, Pflegekräfte, Therapeuten, Laborangestellten, Röntgentechniker, Hilfskräfte, Küchenhilfen, ehrenamtliche Mitarbeiter und das Reinigungspersonal. Sie war ein Muster an Tüchtigkeit, aber Zoe fand, dass sie nicht gut mit Kranken umgehen konnte.
Alexandra war eine attraktive, unverheiratete griechischstämmige Amerikanerin Anfang dreißig mit schulterlangem dunkelbraunem Haar. Sie trug schicke Kleider, die ihre gute Figur betonten. Aber sie wirkte kalt. Vielleicht war es nicht fair, so über sie zu urteilen, jedenfalls war es Zoe unangenehm, diese Frau um einen Job zu bitten.
Zum Glück hatte Pater Debakis versprochen, sich persönlich bei Ms. Kallistos für Zoe einzusetzen, falls es Probleme geben sollte!
10. August, Athen
Vasso Giannopoulos war fast durch mit den Buchprüfungen für den Giannopoulos-Komplex in Athen, der ihm zusammen mit seinem jüngeren Bruder Akis gehörte, als sich seine Privatsekretärin über die Gegensprechanlage meldete.
„Ms. Kallistos ist am Apparat. Sie ruft aus dem Krankenhaus in New York an und möchte Sie oder Ihren Bruder sprechen. Wollen Sie den Anruf entgegennehmen, oder soll ich ihr sagen, dass Sie später zurückrufen? Ich weiß, dass Sie nicht gestört werden wollten."
„Nein, nein, Sie haben das Richtige getan. Vasso fand es seltsam, dass sie anrief, weil er sich doch morgen sowieso mit ihr traf. „Ich spreche mit ihr.
„Leitung zwei."
„Alexandra? Vasso hier."
„Entschuldigen Sie bitte die Störung, Vasso. Ich dachte, ich erwische Sie vielleicht noch, bevor Sie herfliegen. Es ist sehr nett von Ihnen, dass Sie meinen Anruf annehmen."
„Keine Ursache."
„Alle wissen, dass Sie und Ihr Bruder vor einigen Jahren das Giannopoulos Greek American Lymphoma Center hier in New York gegründet haben. Zum vierten Mal hat jetzt ein großer Fernsehsender bei mir angefragt. Sie wollen einen Dokumentarfilm über Sie beide bringen und ein Team schicken, das im Zentrum filmt und einige Mitarbeiter interviewt. Vor allem aber wollen sie ein Interview mit Ihnen und Ihrem Bruder. Ich habe dem Senderchef gesagt, ich würde es an Sie weitergeben. Ich weiß, dass Sie früher schon abgelehnt haben, aber da Sie morgen hier sind, möchten Sie vielleicht einen Termin vereinbaren?"
Vasso brauchte nicht zu überlegen. „Sagen Sie dem Mann, wir sind nicht interessiert."
„In Ordnung. Wann kann ich mit Ihnen rechnen?"
„Spätestens um zwei. Danke für den Anruf. Als er auflegte, kam sein Bruder Akis ins Büro. „Hallo. Ich bin froh, dass du zurück bist. Alexandra hat gerade angerufen. Ein Fernsehsender in New York will einen Dokumentarfilm über uns drehen.
„Wieder? Akis schüttelte den Kopf. „Die geben wohl nie auf.
„Ich habe Nein gesagt."
„Gut. Wann fliegst du ab?"
„Ich will mich jetzt auf den Weg machen. Am frühen Morgen treffe ich mich mit unseren Ostküstenhändlern, danach fahre ich zum Krankenhaus und werfe einen Blick in die Bücher."
„Ich kümmere mich inzwischen um den Rest der Bestandslisten für den Norden. Raina wird mir helfen. In Buchhaltung ist meine Frau ein Genie."
„Was macht ihre morgendliche Übelkeit?"
„Es wird mit jedem Tag besser!"
„Freut mich, das zu hören."
„Wie ist es neulich abends mit Maris gelaufen?", fragte Akis.
„So lala."
„Das klingt nicht gut. Wir haben gehofft, dass sie vielleicht die Frau sein könnte, für die du dein Junggesellendasein aufgibst."
„Leider nicht. Sie ist nett und interessant, aber … Sie ist nicht die Richtige. Wir sehen uns übermorgen." Vasso war noch nicht lange mit Maris zusammen, aber er wusste, dass er die Beziehung mit ihr beenden musste. Er durfte ihr keine falschen Hoffnungen machen. Allerdings hatte Akis’ Bemerkung einen wunden Punkt getroffen. Auch Akis war lange Junggeselle gewesen. Jetzt, da er verheiratet war, spürte Vasso eine Leere in seinem Leben, die er früher nie empfunden hatte. Sein Bruder war so glücklich mit seiner Ehefrau! Und er freute sich schon so sehr auf