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Tierarzt in Not: Sophienlust - Die nächste Generation 92 – Familienroman
Tierarzt in Not: Sophienlust - Die nächste Generation 92 – Familienroman
Tierarzt in Not: Sophienlust - Die nächste Generation 92 – Familienroman
eBook113 Seiten1 Stunde

Tierarzt in Not: Sophienlust - Die nächste Generation 92 – Familienroman

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Über dieses E-Book

In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt.
Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.

Früh am Morgen war die ruhigste Zeit für den Tierarzt Dr. Hans-Joachim von Lehn und seine Frau Andrea. Sie saßen in der Küche bei einer Tasse Kaffee und besprachen den noch jungen Tag. Ihr kleiner Sohn Peterle schlief noch. Selbst der Dackel Waldi hob nur schläfrig den Kopf und kuschelte sich in sein Körbchen. Das Ehepaar führte zusammen eine Tierarztpraxis und das Tierheim Waldi &Co. im Dörfchen Bachenau. Ihr Wohnhaus und das Tierheim waren mit einem überdachten Korridor verbunden, die Tierarztpraxis lag in einem Anbau, der wiederum an das Wohnhaus anschloss. Was früher einmal nur eine große Obstwiese gewesen war, war jetzt das Zuhause von etlichen Tieren, darunter zwei Lamas und zwei Eseln. Das gesamte Ensemble der verschiedenen Gebäude war so arrangiert, dass ein Hof das Zentrum bildete. Hier gab es auch Parkplätze für die Besucher der Praxis und des Tierheims. »Was steht heute an?«, fragte Andrea und stellte ihrem Mann eine zweite Tasse heißen Kaffee hin. »Danke, Andrea. Zuerst muss ich zu Bauer Klein. Er hat sich wegen einer trächtigen Kuh gemeldet. Sie müsste eigentlich schon kalben, aber es geht nicht vorwärts«, informierte er seine Frau. »Und bei dir?« »Nur das Übliche.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum1. Aug. 2023
ISBN9783989362420
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    Buchvorschau

    Tierarzt in Not - Anna Sonngarten

    Sophienlust - Die nächste Generation

    – 92 –

    Tierarzt in Not

    Unveröffentlichter Roman

    Anna Sonngarten

    Früh am Morgen war die ruhigste Zeit für den Tierarzt Dr. Hans-Joachim von Lehn und seine Frau Andrea. Sie saßen in der Küche bei einer Tasse Kaffee und besprachen den noch jungen Tag. Ihr kleiner Sohn Peterle schlief noch. Selbst der Dackel Waldi hob nur schläfrig den Kopf und kuschelte sich in sein Körbchen. Das Ehepaar führte zusammen eine Tierarztpraxis und das Tierheim Waldi &Co. im Dörfchen Bachenau. Ihr Wohnhaus und das Tierheim waren mit einem überdachten Korridor verbunden, die Tierarztpraxis lag in einem Anbau, der wiederum an das Wohnhaus anschloss.

    Was früher einmal nur eine große Obstwiese gewesen war, war jetzt das Zuhause von etlichen Tieren, darunter zwei Lamas und zwei Eseln. Das gesamte Ensemble der verschiedenen Gebäude war so arrangiert, dass ein Hof das Zentrum bildete. Hier gab es auch Parkplätze für die Besucher der Praxis und des Tierheims.

    »Was steht heute an?«, fragte Andrea und stellte ihrem Mann eine zweite Tasse heißen Kaffee hin.

    »Danke, Andrea. Zuerst muss ich zu Bauer Klein. Er hat sich wegen einer trächtigen Kuh gemeldet. Sie müsste eigentlich schon kalben, aber es geht nicht vorwärts«, informierte er seine Frau. »Und bei dir?«

    »Nur das Übliche. Denkst du daran, dass heute der Assistent kommt. Ich habe seinen Namen vergessen. Wie heißt er noch gleich?«

    »Dr. Teipel«, wusste Dr. von Lehn. Er nahm seine Arzttasche und wollte sich mit einem Kuss von seiner jungen Frau verabschieden, als sein Smartphone klingelte. Er nahm das Gespräch entgegen. Es war Dominik von Wellentin-Schoenecker.

    »Hallo Nick, was gibts?«

    »Ich wollte dich bitten, heute mal nach Pedro zu schauen. Ich glaube, er lahmt. Könntest du das in deinem Terminplan noch unterbringen?«, fragte Nick, der junge Besitzer des Kinderheims ›Sophienlust‹ in Wildmoos, dem Nachbarort von Bachenau.

    »Für dein Lieblingspferd bin ich immer da, Nick. Ich komme nach Sophienlust, sobald ich bei Bauer Klein fertig bin«, versprach der Tierarzt.

    »Danke dir. Dann bis später«, verabschiedete sich Nick.

    Dr. von Lehn wollte gerade los, als er das Fußgetrappel von Peterle hörte, der auf nackten Füßchen in die Küche geeilt kam und seine Ärmchen dem Tierarzt entgegenstreckte. Hans-Joachim von Lehn nahm seinen Jungen auf den Arm. Der Kleine war noch verschlafen und rührte den Tierarzt mit seinen roten Schlafbäckchen und den verwuschelten blonden Haaren. Andrea lächelte, als sie sah, wie Peterle sich an seinen Papa schmiegte.

    »Papa muss los, Peterle. Willst du zu Mama kommen? Wir gehen dann gleich zusammen die Tiere füttern«, schlug sie ihrem Söhnchen vor.

    »Erst Kakao«, bestimmte der Dreijährige und ließ sich von seiner Mutter aus den Armen seines Vaters nehmen. Noch ein Kuss auf Peterles blonden Schopf, und dann war der Tierarzt durch die Tür. Mittags würde die kleine Familie wieder zusammenkommen und nach einem Mittagessen begann normalerweise die Arbeit in der Praxis.

    Doch heute sollte alles anders kommen ...

    Am späteren Vormittag traf Hans-Joachim von Lehn in Sophienlust ein. Er schaute ernst, nachdem er den Rappen Pedro gründlich untersucht hatte. Eine Lahmheit, die sich im Schritt deutlich zeigte, konnte auf ein schwerwiegenderes Problem hindeuten. Dem Tierarzt war eine Überwärmung des linken Karpalgelenks der Vorderhand aufgefallen. Er vermutete eine Arthritis.

    »Mein mobiles Röntgengerät ist leider defekt, Nick. Ich würde Pedro gerne röntgen lassen, um sicherzugehen, dass ich richtig liege mit meiner Diagnose«, erklärte er seinem Freund. Er wusste, wie sehr der junge Besitzer von Sophienlust an seinem Pferd hing. Nicht auszudenken, wenn es sich um eine unheilbare Erkrankung handelte.

    »Verstehe. Dann müssten wir Pedro auf den Hänger verladen. Das ist eigentlich das Einzige, was der gute Pedro nicht mag. Zum Glück war Pedro nie wirklich ein Turnierpferd. Ich weiß gar nicht, wann ich ihn das letzte Mal verladen musste«, gab Nick zu bedenken. Ihm war nicht ganz wohl vor der Prozedur, den Wallach in den engen Pferdetransporter zu bringen.

    »Ach, das wird schon gehen«, beruhigte ihn Dr. von Lehn und die beiden machten sich daran, den Hänger vorzubereiten und in Position zu bringen. Als das geschehen war, führte Nick Pedro aus der Box. Als der Rappe den Hänger sah, warf er den Kopf hoch und rollte mit den Augen.

    »Ruhig, mein Guter. Das ist doch nur eine Box auf Rädern. Da passiert gar nichts«, sprach Nick auf sein Pferd ein. Er hielt das verängstigte Tier am Halfter.

    Der erfahrene Tierarzt sah jedoch gleich, dass sich das Pferd mit warmen Worten nicht beruhigen lassen würde. Er trat auf die andere Seite, um Nick zu unterstützen. Zu zweit würde es vielleicht klappen. Zunächst schien der Plan aufzugehen. Die beiden Männer eskortierten Pedro Richtung Hänger und der Rappe ging die Verladerampe hinauf bis in die dunkle Box. Doch dann bekam Pedro Panik und wollte das enge Mobil wieder verlassen. Pferde gehen nicht gerne rückwärts, und vorwärts ging es nun auch nicht. Bei Pedros plötzlichen Versuch sich im Hänger zu drehen, wurde Dr. von Lehn an die Kabinenwand des Hängers gequetscht.

    Nick hörte einen erstickten Schrei. Ihm fuhr der Schreck in die Glieder. Um seinem Freund helfen zu können, musste Pedro wieder raus aus dem Hänger. Er drückte den Rappen mit aller Kraft gegen die Brust und zwang ihn so, rückwärts den Hänger wieder zu verlassen. Dann sah er den Tierarzt stöhnend am Boden des Hängers liegen.

    »Hans-Joachim, was ist passiert? Kannst du mich verstehen?« Als Antwort erhielt Nick nur ein Ächzen. Das war nicht gut. Das war gar nicht gut. Er zog sein Smartphone aus seiner Reiterjacke und wählte den Notruf. Er musste nicht lange erklären, wo der Verunglückte war. Das Kinderheim Sophienlust in Wildmoos war ein Begriff. Als er aufgelegt hatte und seinem Freund seine Jacke unter den Kopf und eine Pferdedecke über ihn gelegt hatte, entfuhr ihm ein verzweifelter Fluch. Er blieb neben dem Freund hocken, fühlte sich aber so hilflos wie nie.

    Am heutigen Vormittag war niemand auf dem Gelände. Seine Mutter Denise würde erst später kommen. Die Kinderschwester Regine war mit Marie und Leon bei der Kinderärztin, Magda die Köchin machte mit der Heimleiterin Else Rennert den Wocheneinkauf, und die Kinder waren in der Schule. Pedro stand in einiger Entfernung und schaute in seine Richtung.

    Nick raufte sich die Haare und war unglaublich erleichtert, als er aus der Ferne das Martinshorn hörte. Ihm traten die Tränen in die Augen. So ein verdammtes Pech, dachte er und bemerkte ein Zittern seiner Hände, das er nicht unter Kontrolle bekam. Jetzt reiß dich mal zusammen, schimpfte er im Stillen mit sich selbst. Nicht du hast ein Problem, sondern Hans-Joachim.

    »Sie sind gleich da, dann bekommst du Hilfe«, redete er auf den Freund ein. Doch Dr. von Lehn antwortete ihm nicht. Kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn und sein Gesicht war schmerzverzogen. Nick tastete nach seinem Puls. Er raste.

    *

    Zum Glück war der Notarzt ein Unfallchirurg. Nick brachte hastig Pedro zurück in seine Box, dann sagte er Janos, dem Pferdepfleger Bescheid, der gerade mit einem Traktor auf den Hof fuhr, danach rief er seine Mutter an, und dann schwang er sich in den Unfallwagen, um Hans-Joachim in die Klinik zu begleiten.

    Anderthalb Stunden später saß er bei Andrea von Lehn in der Küche. Die junge hübsche Frau war die Tochter Alexanders von Schoenecker aus erster Ehe und damit Nicks Stiefschwester. Noch immer ein bisschen unter Schock, erzählte er ihr, was passiert war.

    »Der Arzt hat direkt im Krankenhaus angerufen, damit alle Vorbereitungen getroffen werden konnten, die eventuell nötig wären. In der Klinik hat man mit Ultraschall eine Milzruptur diagnostiziert. Das war aber weniger schlimm, als befürchtet. Doch er muss zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. In der Röntgenaufnahme konnte man links drei gebrochene Rippen sehen. Zum Glück ist nichts davon richtig gefährlich«, beendete Nick seinen Bericht.

    Andrea hatte ihren kleinen Sohn Peterle auf dem Schoß, streichelte ihm mechanisch über den blonden Schopf und starrte Nick an. Die sonst so temperamentvolle junge Frau war kreidebleich.

    »Ich versteh trotzdem nicht, wie das passieren konnte, Nick. Hans-Joachim ist doch so erfahren und umsichtig …« Andrea schluchzte auf. Der Dreijährige drehte erschrocken sein Köpfchen und schaute zu seiner Mutter hoch. Dann begann er zu weinen. Andrea riss sich zusammen und lächelte ihren Liebling an.

    »Alles gut, mein Schatz.« Sie stand auf und

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