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Die Chroniken der Seelenwächter - Band 38: Wasser
Die Chroniken der Seelenwächter - Band 38: Wasser
Die Chroniken der Seelenwächter - Band 38: Wasser
eBook201 Seiten2 Stunden

Die Chroniken der Seelenwächter - Band 38: Wasser

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Über dieses E-Book

Das Lager der Seelenwächter bleibt gespalten. Auf der einen Seite rüstet Lilija Jaydee für weitere Kämpfe gegen die Schattendämonen, auf der anderen wollen die Seelenwächter nicht länger warten und greifen Tashis Anwesen an. Ein unerbittlicher Kampf bricht aus, bei dem Jaydee seine Stärke ein weiteres Mal unter Beweis stellen muss. Mit verheerenden Folgen.
Anna und Will finden sich langsam wieder in der Gegenwart zurecht und unterstützen Akil in seinem Vorhaben, Jaydee zu retten. Auch Jess verfolgt weiter ihren Plan, Hilfe bei Sophia zu finden. Gemeinsam mit Jaxon und Zac sucht sie nach einer Möglichkeit, wie sie doch noch mit der Urmutter Kontakt aufnehmen können.

Dies ist der 38. Roman aus der Reihe "Die Chroniken der Seelenwächter".

Empfohlene Lesereihenfolge:

Bände 1-12 (Staffel 1)
Die Archive der Seelenwächter 1 (Spin-Off)
Bände 13-24 (Staffel 2)
Die Archive der Seelenwächter 2 (Spin-Off)
Bände 25-36 (Staffel 3)
Bände 37-40 (Staffel 4)

Das schwarze Element (die neue Reihe im Seelenwächteruniversum)
Bände 1-7
SpracheDeutsch
HerausgeberArkani Verlag
Erscheinungsdatum1. Juni 2023
ISBN9783910712706
Die Chroniken der Seelenwächter - Band 38: Wasser

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    Buchvorschau

    Die Chroniken der Seelenwächter - Band 38 - Nicole Böhm

    1. Kapitel

    Jason stieg von seinem Parsumi und blickte zum Berg, der sich vor ihm im Dunst der aufgehenden Sonne erhob. Die Temperatur war mild, aber der Himmel diesig. Es sangen keine Vögel, kein Wind wehte, die Luft war drückend. Diese Gegend hatte schon immer etwas Unwirkliches an sich gehabt. Nicht nur vom Wetter her, auch die Atmosphäre und das Licht wirkten, als wäre Jason nicht mehr auf der Erde, sondern auf einem anderen Planeten.

    Womöglich lag es aber auch an seinen Erfahrungen von früher. Jason hatte hier in der Nähe lange mit seiner Seelenwächterfamilie gelebt. Mit Luena, Antara und Sarina. Die Ersten, die er je auf diese Seite geholt hatte. Irgendwann hatte er sich von ihnen abwenden müssen, weil er der Hüter des Ringes geworden war und seine Welt in Dunkelheit versank. Jason hätte nicht gedacht, dass ein so kleiner Gegenstand eine derartige Wirkung auf sein Leben haben könnte. In der ersten Zeit, als er den Ring zur Aufbewahrung erhalten hatte, dachte er, den Verstand zu verlieren. Die damit verknüpfte Höllendimension sandte so viel Energie aus, dass es Jasons Seele fast zerriss. Mit der Zeit hatte er sich daran gewöhnt, aber es hatte erst aufgehört, als Moira ihm den Ring weggenommen und ihn so ein Stück weit erlöst hatte.

    Jason schob die alten Erinnerungen zur Seite, orientierte sich kurz, doch es war niemand außer ihm hier. Auch die Einheimischen mieden die Gegend, so gut es nur ging. Zu viele Gerüchte rankten sich um diesen Ort, zu viele Mythen und Legenden, die von dem grausigen Spinnenwesen erzählten, das angeblich unschuldige Seelen in seinen Bau zog, um sie zu verspeisen.

    Jason vermutete, dass Moira das tatsächlich tat. Bei seinem letzten Besuch hatte er menschliche Überreste gefunden, die darauf schließen ließen, dass ihre Nahrung nicht nur aus Insekten bestand. Ihm graute davor, diesen Teil ihres Reiches zu betreten, aber er hatte keine Wahl. Er brauchte Informationen darüber, wie es möglich sein könnte, den Verstorbenen den Weg ins Licht offen zu halten, wenn sie diesen nicht fanden. In der Regel schloss diese Pforte sich innerhalb von sechs bis acht Wochen nach dem Tod. Jason hatte lange nach einer Lösung gesucht, er hatte Jahrhunderte darauf verschwendet, diese eine Sache herauszufinden, aber nirgendwo eine Antwort gefunden. Vermutlich gab es sie da draußen, aber mit seinen beschränkten Mitteln war er an seine Grenzen gekommen.

    Also blieb nur Moira.

    Er blickte auf seine handschuhbedeckten Finger und ballte sie zur Faust. Was würde er dieses Mal wohl zahlen müssen? Was würde Moira für ihre Dienste verlangen? Er hatte keine Ahnung, was er noch geben konnte, aber auch das würde er bald herausfinden.

    Außerdem musste Jason besonnen vorgehen. Moira sprach gerne in Rätseln und antwortete nie konkret auf Fragen. Formulierte man sie schlecht, bekam man Informationen, mit denen man nichts anfangen konnte. Jason hatte den Fehler ganz zu Beginn gemacht, weshalb er nun in der Situation war, überhaupt noch mal herkommen zu müssen. Hätte er damals schon an alle Eventualitäten gedacht, wäre dieser Besuch heute nicht nötig.

    »Es ist, wie es ist.« Er war nie ein Mann, der mit dem eigenen Schicksal haderte. Er würde zu Moira gehen, den Preis bezahlen und dann erhalten, was er brauchte, um die Menschen zu retten.

    Ein letztes Mal atmete er durch, nahm sich eine Flasche Heilsirup aus der Satteltasche und steckte sie in den kleinen Rucksack, den er mitgenommen hatte. Falls Moira ihm erneut körperlichen Schaden zufügen würde, könnte er ihn so hoffentlich eindämmen. Außerdem checkte er seine Waffen. Ein Schwert, ein Dolch, ein kleineres Wurfmesser. Nicht dass er Moira verletzen wollte oder konnte, aber er fühlte sich besser so.

    Als er alles verstaut hatte, streichelte er seinem Parsumi über den Hals, um ihn etwas zu beruhigen. Das Tier war angespannt und scharrte mit den Hufen. Es spürte die Macht, die hier lauerte.

    »Ganz ruhig, ich bin bald wieder da.«

    Hoffentlich.

    Langsam und mit einer Hand am Messer lief er auf den Berg zu, der jedes Mal wie ein schlafendes Ungeheuer aus schwarzem Gestein wirkte. Je näher Jason kam, desto kälter und dunkler wurde es. Zum Glück machte es ihn nicht mehr ganz so nervös wie beim ersten Mal. Dennoch blieb er auf der Hut, lauschte auf jedes Geräusch um sich herum und setzte jeden Schritt mit Bedacht.

    Der Weg führte ihn durch einige Engpässe, die Jason einschlossen und das Tageslicht aussperrten. Mit jedem zurückgelegten Meter wurde es finsterer und bedrückender. So stellte er sich den Vorhof zur Hölle vor, und es würde ihn nicht wundern, wenn dieser Ort Menschen dazu inspiriert hatte, Fantasygeschichten darüber zu schreiben. Der Schicksalsberg, ein grausiges Spinnenwesen, das darin hauste, diese drückende Stimmung … Er konzentrierte sich auf seinen Atem und sein Element, das sich an diesem Ort so anders anfühlte. Hier schien die Kraft der Natur ausgehebelt zu werden, als würde alles Leben zum Stillstand kommen.

    Jason erreichte einen weiteren Engpass, den er mit einem mulmigen Gefühl im Bauch durchquerte, weil der Felsen sich auch über seinem Kopf vereinigte und so eine Art Höhle bildete. Normalerweise empfand er es als beruhigend, derart von seinem Element eingeschlossen zu werden, aber nicht hier. Nicht in Moiras Reich.

    Hinter der nächsten Biegung sah er die ersten Spinnweben, die sich über das Gestein zogen. Jason hatte keine Angst vor diesen Tieren, dennoch wurde er nervös – er würde gleich einem Wesen gegenübertreten, das nichts mit den Spinnen gemein hatte. Moira war einzigartig, grausig und auf ihre eigene Art faszinierend schön. Es war schwer, Worte für sie zu finden, sie war ein abstruses Geschöpf, geboren aus dem Schrecken einer Nacht, in der ihre Schwestern versucht hatten, sie umzubringen.

    Er zog den Kopf ein, duckte sich unter einen Vorsprung weg und schob gleichzeitig die Spinnweben zur Seite, die ihm über die Haare strichen. Ein Teil blieb in seinem Nacken hängen, er spürte ein leichtes Kribbeln auf seiner Haut. Er fasste an die Stelle und bekam eine kleinere Spinne zu fassen, die Schutz unter seiner Kleidung gesucht hatte. Sachte setzte er sie wieder auf dem Felsen ab und ging weiter. Er kam nun langsamer voran, der Weg wurde schmaler und enger, er musste immer wieder die Spinnweben wegziehen. In den Ecken raschelte es, er hörte das Leben um sich herum, das keine Eindringlinge gewöhnt war.

    Irgendwann kam er an den Eingang der Höhle und stockte. Er war eigentlich auf den Anblick gefasst gewesen, doch es schockte ihn auch beim zweiten Mal zutiefst. Rechts und links der Pforte hingen menschengroße Kokons an den Wänden. Einige waren in sich zusammengefallen, aus anderen ragten Hände und Füße. Zum Teil waren nur noch Skelette vorhanden, manche Körper waren frisch. Seit Jasons letztem Besuch waren zwei weitere dazugekommen. Er passierte die Kokons, zog die Schultern ein und atmete flach, denn aus der Nähe rochen sie stark nach Verwesung und Tod.

    Jason betrat vorsichtig die Höhle und gab sich einen Moment, um sich an die neuen Lichtverhältnisse zu gewöhnen. Es war dunkel und trocken. Der Geruch nach altem Papier schwebte in der Luft, aber er wusste, dass es von den Spinnweben kam, die überall an der Decke und den Wänden hingen. Jason lief langsam weiter und hielt die Ohren gespitzt. Spinnen wuselten in den Ecken herum, an manchen Stellen so geballt, dass er sie nur als schwarze wogende Masse erkannte. Er bekam unweigerlich Gänsehaut, ignorierte es, so gut es ging, und suchte sich einen Weg tiefer in die Höhle. Sie war zum Teil verwinkelt, aber durch seinen ersten Besuch wusste er, wohin er gehen musste und fand recht zielstrebig den Weg. Mit jedem Schritt, den er weiter in Moiras Reich eindrang, wurde ihm mulmiger. Er fürchtete sich vor der Bezahlung und was sie ihm abverlangen könnte. Er war nicht bereit, mehr von sich und seinem Element zu opfern, aber er musste es durchziehen.

    Das alles diente einem höheren Zweck. Wenn er jetzt tapfer blieb, konnte er den Menschen eine gute Zukunft schenken. Es war seine Bestimmung, auf sie aufzupassen und dafür zu sorgen, dass sie in Frieden lebten. Wenn es hieß, dass er selbst dabei zugrunde ging, dann war es eben so.

    Jason bog um eine letzte Ecke und kam schließlich ins Herz der Höhle und dorthin, wo Moira hauste. Ein runder Raum, mit einem Podest in der Mitte. Die Wände schimmerten rot und orange, es roch intensiv nach diesem alten Papier und den Spinnweben, die alles bedeckten. Jason trat ins Zentrum vor und blickte sich um. Dieser Ort war das Faszinierendste, was er je gesehen hatte. Die Spinnweben, so wusste er mittlerweile, waren nicht unwillkürlich angeordnet, sie stellten die Schicksale aller Seelen dar, die jemals auf der Erde gelebt hatten und noch leben würden. Sie bewegten sich ständig, überkreuzten und verknoteten sich, formten andere Wege oder fielen sogar von der Wand, wenn ein Pfad zu einem Ende kam. Auf dem Boden lagen unzählige abgetrennte Fäden, die halb vertrocknet waren und keinen Sinn mehr zu haben schienen. Jason vermutete, dass dies die Seelen der Schattendämonen waren, die die Seelenwächter getötet hatten, denn diese wurden aus dem natürlichen Kreislauf des Lebens gerissen und für immer ausgelöscht.

    Verloren in der Unendlichkeit des Universums.

    Er sah auf einen größeren Haufen, der das letzte Mal nicht dort gelegen hatte. Vielleicht waren das alle Seelen, die Jaydee in Bangkok vernichtet hatte. Jason hielt einen Moment inne und erkannte dieses Opfer an. Er war kein kaltblütiger Mörder, wie es für viele vermutlich schien, Jason fühlte mit jeder Seele, die sie töteten und es berührte ihn zutiefst.

    »Es tut mir leid, dass dies nötig ist«, flüsterte er und fasste sich ans Herz, ehe er weiterging. Noch war es still, aber er spürte, dass sie ihn beobachtete; dass sie irgendwo in den Schatten lauerte und ihn längst gewittert hatte.

    »Moira.« Er vernahm eine Bewegung zu seiner linken Seite. Ein leises Zischen erklang, es trieb ihm erneut die Gänsehaut über den Körper. »Ich brauche ein weiteres Mal deine Hilfe«, sagte er ruhig, auch wenn ihn seine Instinkte dazu antreiben wollten, zu fliehen.

    »Jason Salvorian«, hallte ihre Stimme von allen Seiten.

    »Ich benötige noch eine Information von dir. Du musst mir sagen, was ich tun soll, um ein gewisses Ergebnis zu erhalten.«

    »Mh«, machte sie und etwas raschelte. Er drehte sich langsam um, darum bemüht, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr ihn diese Situation stresste.

    »Du willst Wissen«, sagte sie, und aus den Spinnweben wölbte sich ein Körper hervor. Erst erkannte er nur ihre Umrisse. Zierliche weibliche Kurven, die menschlicher wirkten, als er es zu Beginn vermutet hätte. Jason hatte sich bei seinem ersten Besuch darauf eingestellt, eine gigantische Spinne zu treffen, aber Moira war anders.

    Sie trat weiter hervor, die Spinnweben zogen sich über ihre Brüste, den Bauch, die Hüften und bedeckten sie wie Kleidung. Langsam kam sie auf ihn zu, ihre Haut war blass und hob sich kaum von der Umgebung ab. Moira hatte weiche Gesichtszüge. Ihre Augen waren rabenschwarz und schimmerten grünlich, wenn sie den Kopf drehte oder das Licht in einem anderen Winkel einfiel. Ihre Haare bewegten sich eigenständig und wogten um ihren Körper herum. Sie streckte die Arme aus, dehnte sich, als wäre sie eben erst aus einem langen Schlaf erwacht. Auf dem Rücken reckten sich sechs weitere Arme, ehe sie sich zurückzogen und wieder einklappten.

    Jason blieb ganz still stehen, während sie sich auf ihn zubewegte. Moira zischte erneut und öffnete ihre Lippen, sodass Jason ihre spitzen Fangzähne erkennen konnte. Angeblich war ihr Biss mit einem heftigen Nervengift versehen und tödlich. Er hatte nicht vor herauszufinden, ob es stimmte.

    »Ich wittere deine Angst«, sagte sie und schritt um ihn herum.

    »Die habe ich. Unser letztes Treffen war sehr schmerzhaft für mich.«

    »Und dennoch kommst du zurück.«

    »Weil die Antwort auf meine Frage wichtiger ist. Schmerzen vergehen.« Hoffentlich.

    Jasons Hände waren seither an manchen Tagen zu nichts zu gebrauchen, aber wenn das der Preis war, dann würde er ihn eben zahlen. Wenn sie erfolgreich waren und alle Schattendämonen vernichtet wurden, gäbe es sowieso keine Seelenwächter mehr. Er könnte zu seinem Element zurückkehren und Frieden finden.

    »Welche Frage hast du mitgebracht?«, fragte sie und trat näher zu ihm. Jason biss sich auf die Innenseite seiner Wange und hielt den Blick geradeaus.

    »Ich …« Vorsichtig jetzt. Er musste seine Worte weise wählen. Jede Frage erforderte eine Bezahlung. Wenn Jason zu lange drum herumredete, wäre das äußerst schmerzhaft für ihn. »Was kann ich tun, um zu verhindern, dass Schattendämonen je wieder entstehen?«

    Moira gab ein leises Brummen von sich, beugte sich zu Jason und nahm einen tiefen Atemzug. Die Spinnweben um ihren Körper bewegten sich, Jason sah sogar einige der Tiere darin herumkriechen und in ihren Haaren verschwinden.

    Er schluckte den Ekel hinunter und hielt ihrem Blick stand. Ihre schwarzen Augen schienen direkt durch ihn zu sehen und bis auf den Grund seiner Seele vorzudringen. Es war verstörend, aber er musste es aushalten, wenn er Antworten wollte. Moira zeigte mit einem ihrer langen knochigen Finger auf die Wand hinter Jason. Er wandte sich um und musterte die unzähligen Fäden, die dort verwoben waren.

    »Eine Seele, die den Pfad ins Licht nicht findet.« Eine der Spinnweben leuchtete auf und stach stärker hervor als die anderen. Moira ging an die Stelle, zog den Faden vorsichtig heraus und wickelte ihn um ihre Finger. Sie hob ihn dicht vor ihre Nase, nahm einen tiefen Atemzug, als könnte sie so herausriechen, was sie wissen wollte. Zu Jasons Linker glomm ein nächster Faden auf und wieder einer und noch einer. »Dämonen des Schattens.«

    Er hatte keine Ahnung, wie Moira aus diesem Gewirr aus Schicksalen Antworten fand, aber sie tat es. Sie lief einen Faden nach dem anderen ab, zog manch einen heraus, verknüpfte sie erneut an einer neuen Stelle, nickte, murmelte, zischte.

    Nach und nach arbeitete sie sich so durch ihr Netz, schuf frische Verbindungen und kappte alte. Jason verhielt sich ruhig, wartete geduldig ab, bis Moira zum Ende kam. Beim ersten Mal hatte der Prozess mehrere Stunden gedauert, er hoffte, dass es heute schneller ging.

    Tatsächlich hielt Moira irgendwann inne und starrte auf die Fäden, die sie um ihre Hände gewickelt hatte. Sie leuchteten

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