Altreas Traum (Die Sternen-Legende 8)
Von Jens Fitscher
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Über dieses E-Book
Jens Fitscher
Jens Fitscher war bereits als kleiner Junge begeisterter Leser von Science-Fiction und Fantasy Büchern. Insbesondere liebte er die gängigen Taschenbücher der 70er und 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Ein starkes Interesse zeigte er dabei für die Protagonisten mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Seine Geschichten handeln immer von starken Persönlichkeiten, die durch ungewöhnliche Umstände über sich selbst hinauswachsen und dafür mit übernatürlichen Fähigkeiten belohnt werden.
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Rezensionen für Altreas Traum (Die Sternen-Legende 8)
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Buchvorschau
Altreas Traum (Die Sternen-Legende 8) - Jens Fitscher
Prolog
Zeno und Tarja, sowie Jet’ha, der junge Zisslies Krieger, bekamen von dem gewaltigen Ausmaß der Zerstörung des VR-Verstärkers zunächst nichts mit.
Die Strahlenabsorber der Chron-Bastion TILMUN verhinderten, dass sie ebenfalls wie Connar und Carolin in ein Traum-Koma fielen.
Auch Syeel blieb davon verschont.
Die beiden Tegaren S’schrack und Z’schuck sowie der Rest der Crew seines Schiffes jedoch nicht.
Die Energiemeiler fuhren automatisch herunter, als der Beschuss des Schläfer-Baus eingestellt wurde.
Syeel blickte irritiert auf S’schrack und Z’schuck, die unvermittelt, als hätte sie der Blitz getroffen, zu Boden fielen.
Sein Blick glitt über die beiden Steuerpulte für Kommunikation und Ortung.
Die beiden dort sitzenden Mammalianer waren in sich zusammengesunken und träumten den Traum ihres Lebens.
Syeel übernahm die Steuerung und ließ die SOWALLON den Rückflug zur Chron-Bastion antreten.
Sein Zorn hatte sich mittlerweile in Nichts aufgelöst und seine Gedanken kreisten wieder um Altreas Zustand.
Er landete direkt neben der KLONDIKE und beeilte sich, schnellstmöglich zurück in die Chron-Bastion zu gelangen.
Etwas Gewissensbisse blakten ihn schon, dass er seine Crew einfach ihrem Schicksal überließ, aber Altrea ging zunächst vor.
Er verdrängte sogar die Tatsache, dass es zu einem erneuten Angriff durch die VR-Strahlen gekommen sein musste, obwohl der VR-Verstärker zerstört worden war.
Als er die Chron-Bastion betrat hörte er bereits die akustische Meldung der Station: „Extrem starker VR-Strahlenimpuls von genau 0,253 Sekunden gemessen. Auswertung der Wahrscheinlichkeitsanalyse ergibt eine 95-prozentige Übereinstimmung. Der VR- Strahlenverstärker ist explodiert und hat dabei ein Vielfaches seiner Identität kurzfristig freigesetzt. Die von mir verliehene Strahlenabsorber sind jedoch von ihrer Kapazität entsprechend ausgelegt, sodass die Träger von einer solchen Strahlenstärke nicht betroffen sind."
„Wie geht es Altrea?"
Die in den Raum geworfene Frage wurde von der Chron-Bastion sofort beantwortet.
„Altreas Biowerten und insbesondere ihre Gehirnaktivitäten sind instabil. Ich konnte sie zwar vor den Auswirkungen der VR-Strahlen-Eruption bewahren, aber sie selbst scheint in ihrem Unterbewusstsein einen Kampf zu führen. Aggressive Traummuster sind zu verzeichnen. Die Umwandlung läuft jedoch planmäßig und ohne weitere Komplikationen."
Während sich Zeno und Tarja zur KLONDIKE begaben, um dort nach dem Rechten zu sehen, blieb Syeel im Moment nichts anderen übrig, als in der Chron-Bastion auszuharren.
Zerrissen
Sie wollte eigentlich nur in paar Stunden für sich haben. Altrea war sich nicht ganz sicher. Morgen sollte ihre Hochzeit sein.
Juhl, aus dem Nachbardorf, war ihr Bräutigam. Ein lieber, netter Bursche. Sie hatte ihn bereits als kleines Kind immer angehimmelt.
Seine braune Haut und die hellen Haare gaben ihm ein besonderes Aussehen. Sein eher wildes und ungezügeltes Auftreten machte ihn zum Liebling der anderen Jungs und natürlich der Mädchen.
Aber Altrea wusste es besser. Er wir in Wirklichkeit sehr schüchtern und eher zurückhaltend und natürlich sehr liebevoll und zärtlich, wenn man ihm die Gelegenheit dazu gab. Ihre Eltern hatten es beschlossen und so sollte es sein; sie würden morgen Mann und Frau werden.
Altrea hatte, warum auch immer, auf einmal Angst bekommen.
Die ganze Aufregung und die vielen Verwanden um sie herum hatten sie nervös gemacht. Sie wollte etwas Ruhe finden und in sich hineinhorchen, was wohl ihr Körper zu der Hochzeit sagen würde.
Seit Kindesalter hatte sie die Angewohnheit, wenn Probleme oder Veränderungen ins Haus standen, ihren Körper zu befragen. Sie zog sich dann zurück und horchte in sich hinein.
Manchmal den ganzen Tag und die halbe Nacht. Es herrschte Hochsommer und der Rat der Alten erwartete in diesem Jahr einen Jahrhundert Sommer mit bis zu 30 Grad Wärme. Das war sehr viel für diese Breitengrade. Sie hatte nicht viel angezogen, an diesem heißen Tag.
Seit nunmehr fünf Stunden lief Altrea durch den Wald. Sie folgt einem Pfad, der immer tiefer in den Wald hineinführte.
Jetzt wurde es wirklich dunkel und sie erschreckte mit einem Mal. So tief hinein und so weit weg von ihrem Dorf wollte sie eigentlich nicht gehen. Sie blickte kurz zurück.
Der letzte Lichtschein verzog sich gerade hinter den Bäumen. Vor sich sah Altrea im schalen Licht einen großen Felsbrocken.
Er leuchtete noch ein wenig durch seine helle Farbe. Erschöpft und ebenfalls etwas hungrig setzte sie sich davor und lehnt ihren Rücken gegen den Felsen. Er war noch schön warm von der Sonne.
Es tat ihrem Rücken gut. Die vielen Schnörkel, Zeichen und Runen auf der Oberfläche des Felsens sah sie im Halbdunkel nicht. Auch wenn sie diese hätte wahrgenommen, so hätte sie deren Sinn und Inhalt nicht verstanden.
Runen waren etwas für die Priester und Weisen. Normale Bauern und Dörfler konnten sie nicht lesen.
Juhl war letzte Woche zu ihr gekommen, heimlich natürlich. Er wollte mehr als nur die einfachen Zärtlichkeiten, die sie seit Wochen austauschten. Aber sie war noch nicht bereit für ihn.
Es gab den ersten Krach und die erste Versöhnung, als er einsah, dass man noch bis nach der Hochzeit warten sollte. Schließlich war es nicht mehr so lange bis dahin. Er war so lieb gewesen in seiner Einfachheit.
Ihre Gedanken fingen an zu schwimmen und sie rutschte etwas an dem Felsen herunter. Die Müdigkeit überrannte sie und sie fiel in einen leichten Schlaf.
So lag Altrea neben dem Felsen auf geweihten Boden, der bereits vor Jahrhunderten von mystischen Gewalten in Besitz genommen worden war.
Wenige Meter unter ihr erwachte eine Technologie, von der man in ihrem Land nicht einmal im Ansatz ahnte, dass es etwas wie Maschinen überhaupt jemals geben könnte.
Die Menschen in dieser Zeit würden die Dinge viel eher als Magie bezeichnen oder als Zauberei oder Hexerei.
Als eine