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Die Chroniken der Seelenwächter - Band 18: Der Feind in mir: (Urban Fantasy)
Die Chroniken der Seelenwächter - Band 18: Der Feind in mir: (Urban Fantasy)
Die Chroniken der Seelenwächter - Band 18: Der Feind in mir: (Urban Fantasy)
eBook172 Seiten3 Stunden

Die Chroniken der Seelenwächter - Band 18: Der Feind in mir: (Urban Fantasy)

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Über dieses E-Book

Für Akil zählt es: Hat er die richtige Entscheidung getroffen und den Dämon für immer gebannt, oder geht das Chaos erst los?
Auch Keira muss sich diese Frage stellen. Gemeinsam mit ihrer Erzfeindin reist sie auf Logans verlassenes Anwesen und sucht nach einer Möglichkeit, Jaydee zu finden. Noch weiß sie nicht, wie sehr ihre Hilfe vonnöten ist, denn Jess ist Anthony mittlerweile hilflos ausgeliefert. Auch Jaydee kann nichts mehr tun, um die Situation zu entschärfen. Gelähmt und unfähig zu handeln, muss er mit ansehen, wie Jess in Lebensgefahr schwebt.

Dies ist der 18. Roman aus der Reihe "Die Chroniken der Seelenwächter".

Empfohlene Lesereihenfolge:

Bände 1-12 (Staffel 1)
Die Archive der Seelenwächter 1 (Spin-Off)
Bände 13-24 (Staffel 2)
Die Archive der Seelenwächter 2 (Spin-Off)
Bände 25-36 (Staffel 3)
Bände 37-40 (Staffel 4)

Das schwarze Element (die neue Reihe im Seelenwächteruniversum)
Bände 1-7
SpracheDeutsch
HerausgeberArkani Verlag
Erscheinungsdatum1. Juni 2023
ISBN9783910712508
Die Chroniken der Seelenwächter - Band 18: Der Feind in mir: (Urban Fantasy)

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    Buchvorschau

    Die Chroniken der Seelenwächter - Band 18 - Nicole Böhm

    1. Kapitel

    War es das gewesen?

    Akil stand in dem unterirdischen Tempel vor den beiden versteinerten Körpern von Nawid und seiner Prinzessin und starrte in das Loch, in das er soeben die Münze geworfen hatte.

    Plopp.

    Weg war sie.

    Sie hatte exakt hineingepasst, war in dem dunklen Nichts verschwunden wie ein Stein in einem schwarzen See. Blieb nur die Frage, ob sie die richtigen Wellen schlug – oder alles gleich überschwappen würde.

    Das gesamte Netz bricht zusammen, und Agash wird freikommen. Das waren Wills Worte an Akil gewesen.

    Nawid und die Prinzessin hatten vor zweitausend Jahren, gemeinsam mit ein paar Mönchen, ein ausgeklügeltes System entworfen, wie sie Agash bannen konnten. Sie hatten alle Münzen eingesammelt, die von den Wanderern unters Volk gebracht worden waren; sie hatten sie in einem Ritual dafür verwendet, ein Netz über Agash zu spannen, um ihn für immer gefangenzuhalten. Eine Münze war aus diesem Netz entfernt worden und die Macht des Dämons an die Oberfläche gesickert. Dummerweise hatte ausgerechnet Anthony sie gefunden, und natürlich hatte er nicht gezögert, sich ihre Magie zunutze zu machen.

    Nach langem Hin und Her war Akil schließlich in den unterirdischen Tempel gelangt; an den Ort, zu dem die Münze zurückgebracht werden musste.

    Was er soeben getan hatte.

    Vermutlich hätte er warten sollen, bis Will mehr darüber herausgefunden hatte, aber er hatte es nicht mehr ausgehalten. Jaydee und Jess befanden sich zu lange in Anthonys Gewalt. Akil hatte handeln müssen.

    »Komm schon«, sagte er leise. Er wusste nicht, worauf er wartete, ob es besser war, wenn die Höhle erbebte oder ob dieses Schweigen bedeutete, dass er das passende Loch für die Münze gewählt hatte. »Ich bräuchte ein Zeichen!«

    Etwas, das ihm signalisierte, dass er das Richtige getan hatte!

    Er ballte die Hände zu Fäusten, hätte am liebsten in der Erde gegraben, um nachzusehen, ob alle Münzen an ihrem Platz waren. Die Haut unter seinem Armband juckte. Er trat einen Schritt nach vorne und ging in die Hocke. Kühle Luft strömte ihm aus dem Loch entgegen, in dem er eben die Münze versenkt hatte. Akil streckte die Hand aus, wollte sie darauflegen, als die Erde grollte.

    Steinchen hüpften zu seinen Füßen auf und ab, wie kleine Käfer. Akil blickte sich um. Von den Wänden bröckelte ebenfalls der Putz, Dreck rieselte auf seine Schultern. Er stand auf und fegte ihn weg.

    »Heißt das, es hat funktioniert?«

    Oder würde gleich alles zusammenkrachen? Die Höhle konnte Akil nicht viel anhaben, er war ein Erdwächter, steckte quasi mitten in seinem Element. Selbst wenn sie ihn verschütten sollte, wäre es nicht schlimm.

    Für einen Menschen glich es einer Horrorvorstellung, lebendig begraben zu werden, für Akil war es wie Urlaub. Wenn er an seinen Kraftplatz ging, um bei seinem Element zu sein, begab er sich sogar freiwillig unter die Erde.

    Das Grollen erklang erneut. Tiefer, bedrohlicher. Als hätte Akil soeben ein Wesen geweckt, das geschlafen hatte ...

    Vielleicht hatte er doch die falsche Öffnung erwischt?

    Aus den Löchern stieg Rauch auf, brachte den Geruch des Todes mit sich, so beißend und stechend, dass Akil sich die Hand vor die Nase halten musste.

    »Bei Ahriman.«

    Er wich an die Tür, machte sich bereit abzuhauen. Den Weg durch das Labyrinth kannte er blind. Kein Erdwächter konnte sich je verirren.

    Ein großer Steinbrocken löste sich von der Seite und fiel neben Akil zu Boden. Von den Wänden stürzte Geröll, die Adern mit der schwarzen Flüssigkeit platzten auf. Das Zeug tropfte am Gestein herunter. Es roch nach Blut.

    »Aaakilll ...«, zischte auf einmal eine tiefe Stimme.

    Agash.

    Er wusste es, obwohl er selbst nie in Kontakt mit dem Dämon gekommen war. Lediglich bei der Wunscherfüllung hatte er seine Energie gespürt, die seinen Körper geflutet und mit einer tiefen Befriedigung zurückgelassen hatte. Akils Brust zog sich zusammen. Die Stelle, auf der früher Agashs Mal geprangt hatte, juckte. Er presste die Finger flach darauf, fühlte sein Herz, das viel zu schnell schlug.

    Ruhig bleiben.

    Atmen.

    »Wünsch dir wassss ...!«

    Akils Nackenhaare stellten sich auf. In zweitausend Jahren Seelenwächterzeit hatte er mehr als genug erlebt und zig Dämonen bekämpft. Aber das hier war anders. Er trat rückwärts aus dem Raum. Weitere Steine stürzten von der Decke, die Erde bebte heftiger. Der Rauch, der aus den Löchern stieg, kroch an den Statuen von Nawid und der Prinzessin nach oben, er schlängelte sich um sie, glitt über ihre Arme, bis er sich in dem Becken, das ihre Hände bildeten, sammelte. Erstaunlicherweise bekamen die beiden nichts von dem herabstürzenden Geröll ab; als steckten sie unter einem Schutzschild.

    Der nächste Stein fiel und landete vor Akils Füßen. Ein weiterer folgte eine Sekunde später. Die Wand neben Akil krachte ein, er sprang nach hinten, konnte sich geradeso in Sicherheit bringen.

    »Aaakill ...« Ein Gesicht bildete sich aus dem Nebel. Eines, das er nur allzu gut kannte; denn es hatte ihn eine ganze Weile auf seiner Brust begleitet.

    »Du gehörst mirrrr ...«

    Der katzenartige Skelettkopf des Dämons starrte ihn aus dem Dunst an. Akil bekam kaum noch Luft, musste sich zu jedem Schritt zwingen. Sein Körper fühlte sich klein und schwach an. Er spürte die dreckigen Lumpen an seinem Leib, die er früher getragen hatte, seine mickrigen Glieder, das bohrende Gefühl des Hungers in seinem Bauch.

    Ich habe das falsche Loch erwischt. Ich habe das falsche Loch erwischt!

    Der Rauch waberte auf ihn zu, ein Stein plumpste von der Decke auf Agashs Kopf, doch natürlich konnte der dem Nebel nichts anhaben. Agash knurrte bedrohlich, riss sein Maul auf und schoss auf Akil zu. Er fuhr herum, wich weiterem Geröll aus und rannte zurück durch die verzweigten Gänge des Labyrinths.

    Immer mehr Steine krachten von der Seite und der Decke herunter, machten das Vorankommen schwer. Agash holte auf, er breitete sich hinter Akil aus, erfüllte mit seiner Nebelgestalt den kompletten Gang.

    Akil sprang über Geröll, wurde von einem Stein an der Schulter erwischt. Er strauchelte, fing sich, bog nach rechts ab, dann wieder nach links, stetig dem Ausgang entgegen. Ein Brocken traf ihn an der Stirn, hinterließ eine Platzwunde, die sofort heilte. Akil wischte das getrocknete Blut aus den Augen und rannte durch eine der zahlreichen Türen, die er vorhin gemeinsam mit Coraline geöffnet hatte. Agash brüllte hinter ihm.

    Akil kam zur ersten Tür. Sie war von einem großen Steinquader verschlossen gewesen. Akil hatte sie mit Hilfe seines Blutes geöffnet. Kurz überlegte er, ob er sie schließen sollte, aber dazu fehlte ihm die Zeit. Er rannte schneller, eilte durch die Gänge, ohne auch nur einmal über den Weg nachzudenken. Sein Instinkt leitete ihn.

    Akil machte Meter gut, Agash fiel zurück, aber er ließ nicht von seiner Verfolgung ab.

    Schließlich gelangte Akil zur vorletzten Tür. Nun hielt er doch an und blickte sich um. Vorhin war sie zur Seite geglitten, wie eine Schiebetür.

    Er fand den Felsbrocken, der den Durchgang versperrt hatte. Akil zückte das Messer von seinem Gürtel, schnitt sich in die Handfläche und legte die Hand auf den Stein. So hatte er sie geöffnet, womöglich ließ sie sich so auch schließen. Der Felsen ruckelte, aber er bewegte sich nicht.

    »Verflucht!« Akil stemmte sich dagegen, versuchte, die Felsentür zurück an ihren Ursprungsplatz zu schieben. Sie rollte nur langsam. Er grub die Füße in den Boden, krallte sich in das Gestein und drückte mit aller Kraft, die er aufbringen konnte.

    Die Energie seines Elementes flutete ihn. Akil war unter der Erde, es war überall um ihn herum. Genau wie Agash. Der Nebel bewegte sich unaufhaltsam auf ihn zu. Akil würde es niemals rechtzeitig schaffen, den Durchgang zu verriegeln.

    Ein Steinbrocken stürzte von der Seite, traf Akil am Hinterkopf. Weitere folgten und regneten auf ihn herab, als hätte sich diese verfluchte Höhle gegen ihn verschworen!

    Er ließ von der Felsentür ab und rannte weiter. Noch eine blieb übrig, vielleicht schaffte er es dort.

    Akil bewegte sich in Richtung Ausgang, während Agash ihm unbeirrt folgte. Der Nebel holte auf, erwischte ihn am Fuß. Die Berührung brannte, als wäre er in heißen Wasserdampf getreten. Agash packte Akils Knöchel, riss daran. Er stürzte der Länge nach hin, schüttelte den Dunst ab und zog seinen Fuß zurück.

    »Mirrr ... du gehörst mirrr ...«

    Die Angst von damals kroch in Akil hoch. Der Moment, als er begriff, dass er verflucht worden war, dass es nichts gab, was er tun konnte, um das Unheil abzuwenden. Und, noch schlimmer: Als Azam – sein bester Freund – ihm voller Stolz die Münze gebracht und sich somit selbst in die Gefahr gestürzt hatte.

    Der Nebel kam näher und näher, Akil robbte rückwärts, zwang seinen Körper zum Handeln.

    Ich bin kein Kind mehr!

    Kein Opfer.

    Er drehte herum, sprang auf die Füße und eilte Richtung Ausgang. Lichter flackerten in der Ferne, vermutlich warteten Anna und Coraline auf ihn. Er hatte sie vorhin weggeschickt, weil er nicht wusste, was passieren würde, sobald er die Münze versenkt hatte.

    Ich habe das falsche Loch gewählt!

    Er war sich so verdammt sicher gewesen, er hatte seiner Intuition vertraut, seinen Instinkten!

    Tja, offenkundig konnte er sich nicht darauf verlassen.

    »Lauft!«, schrie er, in der Hoffnung, Anna und Coraline könnten ihn hören. »Er ist draußen. Agash ist frei!«

    »Akil!«, rief Anna und erschien im Durchgang. Das Licht rahmte sie von hinten ein, ließ ihre hellen Haare wie einen Leuchtkranz um sie schimmern.

    »Verdammt, geh da weg!«

    »Schneller!«, rief sie und kam ihm entgegen.

    Der Nebel streifte Akils Rücken, verätzte seine Haut. Er hustete, rannte blindlings voran, weiter auf das Licht zu.

    »Hau ab, hab’ ich gesagt!«

    »Komm!« Sie griff nach seinem Arm und zerrte ihn mit sich. Akil stolperte fast, weil er nicht mithalten konnte. Anna rannte mit ihm in den Tunnel und bog sofort nach rechts ab. »Jetzt, Will!«

    Sie drückte sich mit Akil gegen die nächste Wand, der Nebel waberte durch die Tür nach draußen. Erst verstand Akil nicht, was passierte, doch dann erkannte er es.

    Will stand in der Mitte des Ganges und hielt ein Buch in einer Hand. Die andere hatte er nach vorne gestreckt, als könnte er den Nebel mit dieser bloßen Geste aufhalten.

    Er rezitierte fremde Worte. Akil kamen sie bekannt vor, sie erinnerten ihn an seine Muttersprache, aber er verstand sie nicht.

    »Was tut er da?«, fragte er Anna.

    »Er vollendet das Ritual.«

    »Aber ich habe das falsche Loch erwischt.«

    »Hast du nicht.«

    Will erhob die Stimme, trat nach vorne, der Nebel blieb vor ihm stehen, wurde ausgebremst, als träfe er auf eine Mauer. Agashs Abbild formte sich in dem Rauch, er riss den Rachen auf, brüllte so laut, dass die Erde bebte.

    Gebannt verfolgte Akil das Schauspiel, die Luft biss in seinen Augen, ließ sie tränen. Will lief weiter auf den Nebel zu, während der wie ein verängstigtes Tier zurückwich und im Labyrinth verschwand. Anna nahm Akil an der Hand, führte ihn von der Tür weg.

    Der Felsen, der vorhin den Durchgang versperrt hatte, ruckelte zur Seite und verschloss langsam die Öffnung; der Nebel wurde zurückgezogen, als würde ihn jemand einsaugen.

    Will schrie die letzten Worte hinaus. Er klappte das Buch zu, ließ es fallen und legte beide Hände flach auf die Tür, die die restlichen Zentimeter überbrückte und Agash mit einem lauten Rumms einschloss.

    Der Knall hallte lange in dem Tunnel nach. Das Symbol Agashs, das von außen auf der Tür angebracht war, leuchtete rot auf. Es zischte und stank nach verbranntem Fleisch. Akil fasste an seine Brust, das Brennen schien sich dort fortzusetzen und die Überreste des Dämons aus seinem Körper zu ätzen.

    Und dann war es still.

    Für Sekunden hörte Akil nur seinen eigenen Herzschlag und den von Will und Anna. Er atmete tief ein, nahm Annas Mandarinenduft wahr und den nach abgebrannter Kohle von Will.

    »Was

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