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Mobilfunk 5G FORTSCHRITT ODER ZERSTÖRUNG–DA KOMMT WAS AUF UNS ZU

Die Abkürzung 5G steht für die fünfte Generation des Mobilfunks (mobiles Internet und Mobiltelefonie). Als Erste starteten Südkorea, die Schweiz und Teile Amerikas mit 5G, 2019 wurden die Lizenzen für Deutschland versteigert. Nach zwölf Wochen erhielten die Telekom, Vodafone, Telefónica und Drillisch für eine Summe von über 6,5 Milliarden Euro den Zuschlag. In vielen Städten der Bundesrepublik laufen schon Pilotprojekte mit 5G (etwa Berlin, Düsseldorf und Hamburg), der Ausbau des gesamten Landes wird aber noch viel Zeit in Anspruch nehmen. Doch warum investiert die Industrie so viel Geld in den neuen Standard?

Im Gegensatz zu seinen Vorgängern punktet 5G laut Anbietern mit:

-erhöhten Datenraten bis zu 10 GBit/s

-der Nutzung deutlich höherer Frequenzbereiche

-stark erhöhter Frequenzkapazität und hohem Datendurchsatz

-einer Echtzeitübertragung mit gleichzeitig über 100 Milliarden ansprechbaren

Mobilfunkgeräten, und das weltweit

-verkürzten Latenzzeiten (Verzögerungen) bis unter 1 Millisekunde

Doch was bedeutet das? Was ermöglicht diese Steigerungen und benötigen wir diesen Fortschritt überhaupt?

DIE ENTWICKLUNG DES MOBILEN INTERNETS

Das „mobile web“startete in den 1980er-Jahren, als die ersten Mobilcomputer über damals noch analoge Mobilfunknetze unterwegs auf Internetdienste zugreifen konnten–damals hauptsächlich E-Mail und IRC, einen frühen Chatdienst. Im Folgejahrzehnt konnte man über das GSM-Netz auch mit dem Handy aufs Internet zugreifen, wenn auch nur langsam. GSM-Erweiterungen wie EDGE, HSCSD und GPRS ermöglichten schnelleres „Surfen“, und um die Jahrtausendwende wurde der Grundstein für das uns heute bekannte mobile Internet gelegt. UMTS (2002), HSDPA und HSUPA (2006) steigerten die Geschwindigkeit auf bis zu 7,2 MBit/s Download und maximal 1,45 MBit/s Upload beim Surfen im Internet–wenig im Vergleich zu den 10-GBit-Raten von 5G.

2008 besaßen schon über 60 Prozent der Deutschen ein internetfähiges Handy. Ins Netz gingen aber nur etwa 15 Prozent von ihnen. Heute liegt der Anteil der mobilen

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