Tini in höchster Gefahr: Sophienlust Bestseller 100 – Familienroman
()
Über dieses E-Book
Das Kinderheim Sophienlust erfreut sich einer großen Beliebtheit und weist in den verschiedenen Ausgaben der Serie auf einen langen Erfolgsweg zurück. Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, mit Erreichen seiner Volljährigkeit, das Kinderheim Sophienlust gehören wird.
»Komm wieder zur Erde zurück, Michael«, forderte Sascha von Schoenecker seinen Freund Michael Langenbach auf. Er unterstützte diese Aufforderung mit einem freundschaftlichen Stoß. »Au! Hast du aber spitze Knochen«, ärgerte sich Michael und rieb seinen Oberarm. »War das notwendig? Ich bin auf der Erde und habe mich nie davon entfernt.« »Nein?« fragte Sascha skeptisch. »Aber eben hast du ziemlich weltentrückt gewirkt. Du hast ihr mit einem träumerischen Hundeblick nachgestarrt. Hast du noch nicht begriffen, daß du damit nichts erreichst? Sie wird dir nie die geringste Beachtung schenken. Dir ebensowenig wie allen anderen hier anwesenden Männern, denen bei ihrem Anblick fast die Augen aus dem Kopf fallen.« »Du übertreibst. Und außerdem – schauen wird man doch noch dürfen«, brummte Michael. »Ich will ja nichts von ihr. Sie ist übrigens wesentlich älter als wir.«
Mehr von Elisabeth Swoboda lesen
Sophienlust Bestseller
Ähnlich wie Tini in höchster Gefahr
Titel in dieser Serie (100)
Winkel der Geborgenheit: Sophienlust Bestseller 15 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVati soll wieder heiraten: Sophienlust Bestseller 26 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebst du mich nicht, Mami?: Sophienlust Bestseller 8 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo bist du, Mami?: Sophienlust Bestseller 3 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas wird morgen sein?: Sophienlust Bestseller 6 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu gehst zu weit, Adina: Sophienlust Bestseller 2 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGanz ohne Liebe geht es nicht: Sophienlust Bestseller 12 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKommt doch wieder zurück: Sophienlust Bestseller 11 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerschollen in Peru: Sophienlust Bestseller 13 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwischen Liebe und Pflicht: Sophienlust Bestseller 5 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWarum hast du geschwiegen?: Sophienlust Bestseller 17 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerdorbene Ferien: Sophienlust Bestseller 39 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf den Wogen des Glücks: Sophienlust Bestseller 18 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Mutter, die keine ist: Sophienlust Bestseller 22 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNina spielt Vermittler: Sophienlust Bestseller 25 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVernachlässigt und allein: Sophienlust Bestseller 10 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Zirkus ist ihr Zuhause: Sophienlust Bestseller 4 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEs geschah aus Nächstenliebe: Sophienlust Bestseller 16 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeborgen in der Familie: Sophienlust Bestseller 1 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAngst vor dem Vater: Sophienlust Bestseller 27 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Mädchen namens Biggi: Sophienlust Bestseller 20 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEndlich habe ich dich wieder: Sophienlust Bestseller 19 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Waisenkind, ein Hund und die Liebe: Sophienlust Bestseller 14 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEndlich wieder eine Heimat: Sophienlust Bestseller 7 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeschwisterliebe macht stark: Sophienlust Bestseller 29 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZu dritt in ein neues Leben: Sophienlust Bestseller 23 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVati darf sich nicht scheiden lassen: Sophienlust Bestseller 70 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWiedersehen in Spanien: Sophienlust Bestseller 33 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnternehmen Rebekka: Sophienlust Bestseller 53 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKommt Mami bald wieder?: Sophienlust Bestseller 24 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Tina in höchster Gefahr: Sophienlust 226 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir haben es geschafft, kleine Angelika: Mami 1879 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch will meinen Vater wiederhaben: Sophienlust Bestseller 123 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch will meinen Vater wiederhaben: Sophienlust 194 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Kind versteht die Welt nicht mehr: Mami Classic 7 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHat diese Liebe eine Chance?: Der Bergpfarrer (ab 375) 473 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWarum lasst ihr mich allein?: Sophienlust (ab 351) 378 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Ballettschuh Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWarum lasst ihr mich allein?: Sophienlust 434 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWarum lasst ihr mich allein?: Sophienlust 378 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Koch zum Verlieben: Zimmer frei für die Liebe 2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Millionenkind: Sophienlust 245 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBittere Vorwürfe: Der junge Norden 7 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiße Küsse für das Christkind: Zimmer frei für die Liebe 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie zweite Chance: Der junge Norden 8 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTanzende Steine Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchneeflöckchens Traum und andere Kurzgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn du mein Papa wärst …: Dr. Norden Bestseller 430 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Erbe der Macht - Band 17: Seelenmosaik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmugglerhatz und zarte Bande: Die Abenteuer der Amigos Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZu jung für dieses Leid: Sophienlust 316 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine neue Mutter für uns drei: Sophienlust 150 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn du mein Papa wärst …: Mami 2063 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit Schwert, Leier und Zauberstab Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZweite Chance für das Glück: Fürstenkinder 63 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVati soll wieder heiraten: Sophienlust Bestseller 26 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZeitsprung: Auf den Spuren meiner Vergangenheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenImmer habe ich Angst: Sophienlust 142 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRisse: Wer gehörte nun zu wem – und musste das so bleiben? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKinderherzen: Vier Erzählungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Liebesspiele auf Schloss Nymphenburg: Sexy Storys aus der Weltstadt mit Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDenn ich will nur dich: Für Immer, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführung wie in 1001 Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToskanische Liebesmelodie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHot Shot: BDSM Romance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Ärzte zum Verlieben Band 9: Verliebt in den Arzt aus Italien / Zu spät für das Glück? / Dr. Knight - retten Sie mein Herz / Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktorluder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntehrt von einem Highlander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Gefangene der Mafia: Mafia Ménage Trilogie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Heilung des Ranchers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Braut des italienischen Milliardärs Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Kleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Rules Of Pain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf Seinen Knien: Ein Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGegluckte Investitionen: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Rancher Und Die Zweckdienliche Braut Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie verbotene Babysitterin: Ein Milliardär - Liebesroman: Nachtclub-Sünden, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Licht, in dem wir glänzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Hilfe: Könige der Linwood-Akademie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGestohlene Unschuld Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefährliches Vorspiel: Black Light Roulette: Chicago Bratwa, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie erobert man einen Earl? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNanny für eine Nacht: Ein Milliardär – Liebesroman Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Hot Pursuit - 1 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Nachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUrlaubsromanzen Kurzgeschichten: Jahreszeit des Verlangens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Tini in höchster Gefahr
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Tini in höchster Gefahr - Elisabeth Swoboda
Sophienlust Bestseller
– 100 –
Tini in höchster Gefahr
Elisabeth Swoboda
»Komm wieder zur Erde zurück, Michael«, forderte Sascha von Schoenecker seinen Freund Michael Langenbach auf. Er unterstützte diese Aufforderung mit einem freundschaftlichen Stoß.
»Au! Hast du aber spitze Knochen«, ärgerte sich Michael und rieb seinen Oberarm. »War das notwendig? Ich bin auf der Erde und habe mich nie davon entfernt.«
»Nein?« fragte Sascha skeptisch. »Aber eben hast du ziemlich weltentrückt gewirkt. Du hast ihr mit einem träumerischen Hundeblick nachgestarrt. Hast du noch nicht begriffen, daß du damit nichts erreichst? Sie wird dir nie die geringste Beachtung schenken. Dir ebensowenig wie allen anderen hier anwesenden Männern, denen bei ihrem Anblick fast die Augen aus dem Kopf fallen.«
»Du übertreibst. Und außerdem – schauen wird man doch noch dürfen«, brummte Michael. »Ich will ja nichts von ihr. Sie ist übrigens wesentlich älter als wir.«
»Na, so uralt ist sie auch wieder nicht«, korrigierte Sascha seinen Freund. »Sie ist noch keine dreißig. Ich schätze sie auf fünfundzwanzig.«
»Sie muß älter sein. Das Kind ist sieben.«
Sascha sah Michael überrascht an. »Woher weißt du das?« fragte er.
»Vicky hat es mir erzählt«, erwiderte Michael.
»Hast du etwa mit Hilfe deiner Schwestern versucht, Bekanntschaft mit dem Kind zu schließen, um auf diesem Umweg auch mit der Mutter ins Gespräch zu kommen?« erkundigte sich Sascha lachend.
»Nein, bestimmt nicht«, beteuerte Michael. »Vicky hat Tini gestern – so heißt das kleine Mädchen – gegen einen bösen Buben verteidigt, der Tini ihren Wasserball streitig machen wollte. Den Rest des Nachmittages haben die Mädchen dann miteinander gespielt. Angelika war natürlich auch dabei.«
»Das ist mir gar nicht aufgefallen.«
»Weil du mit Schnorchel und Taucherbrille stundenlang unterwegs warst«, erinnerte Michael den Freund.
»Ja, und es war wunderbar!« schwärmte Sascha. »Ich habe hunderte von Seeigeln gesehen und rote und gelbe Fische. Und herrliche Korallen, weiß und rosa schimmernd! Du solltest ebenfalls tauchen. Das ist wesentlich interessanter als hinter arroganten, unnahbaren Frauen herzustarren.«
»Das tue ich gar nicht«, verwahrte sich Michael. »Du hast sie übrigens auch angesehen. Alle sehen sie an. Man kann gar nicht anders.«
»Leider. Und sie genießt es. Sie genießt die neidischen Blicke der Frauen ebenso wie die bewundernden der Männer«, erwiderte Sascha unwirsch.
»Nein, das glaube ich nicht«, widersprach Michael ihm. »Ich habe eher den Eindruck, daß sie nicht bemerkt, welches Aufsehen sie hervorruft. Zumindest nicht… Nein, ich glaube nicht, daß sie es genießt.«
Sascha zuckte mit den Schultern und schwieg. Zu seinem Ärger starrte Michael angestrengt in die Richtung, in der der Gegenstand dieses Gesprächs eben über ein paar Felsbrocken aus dem Wasser kletterte, sich aufrichtete und die Badehaube vom Kopf zog. Dunkles, leicht gelocktes Haar fiel über die Schultern der jungen Frau. Ihre Figur war makellos, und auf der samtigen sonnengebräunten Haut glitzerten die Wassertropfen.
»Mama! Mama! Hu, bist du glitschig!« Ein kleines Mädchen war auf die Frau zugelaufen und hatte seine Arme um deren Hüften geschlungen. »Fährst du mit mir Boot? Bitte! Du hast es versprochen«, drängte das Kind.
»Ein wenig mußt du dich noch gedulden. Wir müssen das Boot erst aufblasen«, versetzte die Mutter mit klarer, melodischer Stimme.
»Dürfen meine Freundinnen mitkommen?«
»Von mir aus gern. Aber sie müssen zuvor ihre Eltern fragen.«
»Vicky und Angelika haben keine Eltern«, sagte das Kind. »Aber dort sitzt ihr Bruder. Komm, wir wollen ihn fragen. Er erlaubt es sicher.« Das Kind zog die Mutter hinüber zu der flachen Felsplatte, auf der Sascha und Michael lagerten.
»Sie…, sie kommen zu uns«, stotterte Michael.
»Reiß dich zusammen. Vielleicht hast du das Glück, ihr als einziger weit und breit zu gefallen«, neckte Sascha seinen Freund.
Michael setzte zu einer hitzigen Antwort an, aber es war schon zu spät. Die Frau befand sich bereits in Hörweite.
»Michael, guten Morgen, Michael!« rief das Kind. »Wo sind Vicky und Angelika?«
»Guten Morgen, Tini«, erwiderte Michael. »Vicky und Angelika sind zu der kleinen Sandbucht hinübermarschiert, wo ihr gestern die vielen Muscheln gefunden habt.«
»Guten Morgen«, grüßte nun auch die Frau. »Ich bin Tinis Mutter. Sie hat mir erzählt, daß sie gestern mit Ihren Schwestern wundervoll gespielt hat. Ich habe sie dabei beobachtet, allerdings nur von weitem. Ich wollte mich nicht in das Spiel einmischen. Tini ist ein Einzelkind und findet im allgemeinen nicht so schnell Anschluß. Ich freue mich, daß sie hier schon zwei nette Freundinnen besitzt.«
»Äh – ja«, erwiderte Michael, der sich ebenso wie Sascha höflich erhoben hatte, aber nicht wußte, was er sagen sollte.
Sascha ergriff das Wort, indem er seinen und Michaels Namen nannte und hinzufügte: »Wir wohnen im gleichen Hotel wie Sie. Wir haben Sie und ihre Tochter schon öfters im Speisesaal gesehen.«
»Fein! Dann könnten wir doch zusammen an einem Tisch sitzen«, schlug Tini vor.
»Dann wären Mama und ich nicht allein und wir könnten…«
»Bist du denn nicht gern mit mir allein?« unterbrach die Frau das Kind, ein wenig bekümmert, wie es Michael schien.
»Doch, aber es ist so langweilig, wenn man lange auf das Essen warten muß. Zusammen mit Vicky und Angelika wäre es lustiger«, erwiderte Tini.
Tinis Mutter war alles andere als begeistert über den Vorschlag ihrer Tochter, aber Sascha meinte: »Natürlich wäre es lustig, wenn wir alle zusammen an einem Tisch essen würden. Ich werde mit dem Kellner reden.«
Tinis Mutter widersprach ihm nicht. Ihrem Kind zuliebe hätte sie sich wahrscheinlich sogar mit Leuten, die ihr unsympathisch waren, an einen Tisch gesetzt, aber das waren die beiden jungen Männer zum Glück nicht. »Gut, wenn es sich machen läßt, bin ich dafür«, sagte sie. »Ich heiße übrigens Raimann…«
»Barbara!« rief Tini dazwischen.
»Barbara Raimann. Ein schöner Name. Er paßt genau zu meiner Mama. Findest du nicht, Michael?«
»O ja, das finde ich auch«, bestätigte Michael, der inzwischen sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte. Er fand, Frau Raimann war in der Nähe betrachtet ebenso schön wie aus der Ferne. Aber daß sie nun kein vorüberschwebender Traum mehr war, sondern eine völlig normale Frau und eine offensichtlich liebevoll und um ihr Kind besorgte Mutter, ernüchterte ihn gewissermaßen und riß ihn aus seiner Schwärmerei.
»Also dann bis zum Mittagessen«, sagte Barbara und wollte sich entfernen, aber Tini erinnerte sie: »Wir müssen Michael doch um Erlaubnis bitten, daß er Vicky und Angelika mit uns fahren läßt.«
»Ach ja, das Boot. Wer weiß, ob es uns gelingt, es noch am Vormittag aufzublasen«, gab Barbara zu bedenken.
»Ein Schlauchboot?« erkundigte sich Sascha.
»Ja, ein ganz großes. Mama hat es gekauft, bevor wir in den Urlaub fuhren. Sie hat mir versprochen, daß wir damit aufs Meer rudern werden. Aber jetzt sind wir schon mehr als eine Woche in Kroatien, und sie hat das Boot noch nicht einmal aufgeblasen«, beschwerte sich Tini. »Sie sagt, es ist zu mühsam.«
»Haben Sie keinen Blasebalg?« fragte Michael.
»Nein – das heißt, ich habe ihn in Wien vergessen«, gestand Barbara.
»Aber Sie hätten sich längst einen ausborgen können! Es sind mehrere Leute mit Schlauchbooten hier. Wir haben zwar nur Luftmatratzen mit, aber einen Blasebalg dazu haben wir. Selbstverständlich leihen wir ihn Ihnen. Sie hätten ihn schon vor Tagen haben können, wenn Sie nur ein Wort gesagt hätten.«
»Ich – danke«, erwiderte Barbara. Sie fand es nicht der Mühe wert, den beiden jungen Leuten zu erklären, daß sie ungern fremde Menschen um etwas bat.
Es war nicht Schüchternheit, sondern eher eine gewisse Scheu und Abneigung Fremden gegenüber. Selbstverständlich wußte sie über ihr gutes Aussehen Bescheid. Aber sie war weit davon entfernt, es zu genießen, und die Bewunderung, die sie hervorrief, war ihr lästig. Natürlich war sie lieber schön als häßlich, aber sie hatte die Erfahrung gemacht, daß Schönheit im großen und ganzen wenig Vorteile mit sich brachte. Schließlich war sie weder ein Filmstar noch ein Fotomodell, sondern Bankangestellte. Daß sie es mit ihren achtundzwanzig Jahren bereits zur Filialleiterin gebracht hatte, verdankte sie nicht ihrem guten Aussehen, sondern einzig und allein ihrer beruflichen Tüchtigkeit.
»Hier ist der Blasebalg«, sagte Michael, nachdem er eine Weile in Angelikas umfangreicher Badetasche herumgesucht hatte. »Sollen wir Ihnen beim Aufblasen des Bootes helfen?«
»Nein, danke«, lehnte Barbara ab.
Ihre Tochter war jedoch anderer Ansicht. »Warum willst du dir von Michael nicht helfen lassen?« fragte sie »Vielleicht kann er es schneller als du.«
»Das bezweifle ich«, meinte Michael bescheiden. »Aber es würde mich freuen, Ihnen eine lästige Arbeit abnehmen zu dürfen.«
Barbara gab es auf zu protestieren. Sie führte Sascha und Michael zu einem schattigen Platz, unter einer großen Pinie, wo sie ihre Sachen einschließlich des noch zusammengefalteten Bootes liegen hatte.
»Sollten wir es hier aufblasen? Nein, es wäre besser, es zu der kleinen Sandbucht zu tragen. Dort können wir es dann gleich ins Wasser schieben«, überlegte Sascha.
Da niemand widersprach, hob Sascha das Boot auf und wanderte damit die steinigen Klippen entlang, bis er zu der kleinen Sandbucht kam, wo Vicky und Angelika sich aufhielten. Die beiden Mädchen waren eifrig dabei, im seichten Wasser Muschelschalen aufzuklauben.
»Hallo, Vicky, Angelika! Was treibt ihr da? Ihr habt doch schon gestern Unmengen von Muscheln und