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Der Klang der Liebe - Unveröffentlichter Roman: Frau Dr. Marie Cornelius 6 – Familienroman
Der Klang der Liebe - Unveröffentlichter Roman: Frau Dr. Marie Cornelius 6 – Familienroman
Der Klang der Liebe - Unveröffentlichter Roman: Frau Dr. Marie Cornelius 6 – Familienroman
eBook94 Seiten1 Stunde

Der Klang der Liebe - Unveröffentlichter Roman: Frau Dr. Marie Cornelius 6 – Familienroman

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Über dieses E-Book

Dr. Marie Cornelius betreibt eine familiär geführte Arztpraxis und genießt das Vertrauen einer großen Zahl von Patientinnen und Patienten. Als Allgemeinmedizinerin verfügt sie über ein umfassendes medizinisches Wissen. Sie ist in ihrem Wesen einfühlsam und psychologisch hervorragend ausgebildet, als Ärztin deutlich beliebter als die meisten Kollegen.
Mit ihrem Mann Bastian, einem hochqualifizierten Lehrer, führt Marie eine harmonische Ehe, die ihr den nötigen Rückhalt für den beruflichen Alltag gibt.
Frau Dr. Marie Cornelius ist eine spannende, brillant geschilderte Arztromanserie, die in dieser Art ihresgleichen sucht.

Peng! Mit einem lauten Knall schlug die schwere Eingangstür zu. Bedauernd zog der berühmte Sänger Robert Wilders, in der Öffentlichkeit bekannt unter seinem Künstlernamen »Robby Wild«, die Schultern hoch. Sein markantes Gesicht, leicht gebräunt und von angenehmen Falten durchzogen, zeigte Erstaunen und auch ein wenig Erleichterung. Jetzt ist sie also wirklich weg, dachte er. Lange schon war ihm klar, dass diese Beziehung nicht so funktionierte, wie er es sich anfänglich erhofft hatte. Seine Freundin interessierte sich nicht im geringsten für ihn als Person. Immer mehr hatte er bemerkt, dass für sie nur seine Bekanntheit zählte. Hatte sie ihn in all den Jahren nur ein einziges Mal gefragt, wie es ihm ging? Auch jetzt, wo seine Stimme immer wieder Schwierigkeiten machte, hatte sie nur Interesse für ihr eigenes Leben gezeigt. Robert dachte kurz darüber nach, was eigentlich der Auslöser dieses letzten Streits gewesen war. Stimmt, sie hatte sich darüber aufgeregt, dass er am Abend nicht im Steiners, dem immer überfüllten Restaurant essen wollte. Das Steiners war bekannt dafür, dass sich dort die High Society in der Öffentlichkeit präsentierte. Robert Wilders mochte es nicht, essen zu gehen, um gesehen zu werden. Natürlich wusste er als Sänger, der in der Öffentlichkeit stand, dass solche Auftritte zum Geschäft gehörten, aber er fand, dass er nicht bei jedem Essen von Fotografen abgelichtet werden musste. Er liebte es, in seinem kleinen gemütlichen Wirtshaus einen entspannten Abend zu verbringen. Dort war er ein Gast wie jeder andere und niemand machte ein Aufhebens um ihn. Viktoria hingegen war die Öffentlichkeit äußerst wichtig. Sie hatte sich wieder einmal, wie so oft, ein neues Kleid zugelegt und wollte damit an seiner Seite glänzen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Jan. 2023
ISBN9783987573378
Der Klang der Liebe - Unveröffentlichter Roman: Frau Dr. Marie Cornelius 6 – Familienroman

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    Buchvorschau

    Der Klang der Liebe - Unveröffentlichter Roman - Isabell von Berden

    Frau Dr. Marie Cornelius

    – 6 –

    Der Klang der Liebe - Unveröffentlichter Roman

    Wird Robert wieder singen können?

    Isabell von Berden

    Peng! Mit einem lauten Knall schlug die schwere Eingangstür zu.

    Bedauernd zog der berühmte Sänger Robert Wilders, in der Öffentlichkeit bekannt unter seinem Künstlernamen »Robby Wild«, die Schultern hoch. Sein markantes Gesicht, leicht gebräunt und von angenehmen Falten durchzogen, zeigte Erstaunen und auch ein wenig Erleichterung.

    Jetzt ist sie also wirklich weg, dachte er. Lange schon war ihm klar, dass diese Beziehung nicht so funktionierte, wie er es sich anfänglich erhofft hatte. Seine Freundin interessierte sich nicht im geringsten für ihn als Person. Immer mehr hatte er bemerkt, dass für sie nur seine Bekanntheit zählte. Hatte sie ihn in all den Jahren nur ein einziges Mal gefragt, wie es ihm ging? Auch jetzt, wo seine Stimme immer wieder Schwierigkeiten machte, hatte sie nur Interesse für ihr eigenes Leben gezeigt.

    Robert dachte kurz darüber nach, was eigentlich der Auslöser dieses letzten Streits gewesen war. Stimmt, sie hatte sich darüber aufgeregt, dass er am Abend nicht im Steiners, dem immer überfüllten Restaurant essen wollte. Das Steiners war bekannt dafür, dass sich dort die High Society in der Öffentlichkeit präsentierte. Robert Wilders mochte es nicht, essen zu gehen, um gesehen zu werden. Natürlich wusste er als Sänger, der in der Öffentlichkeit stand, dass solche Auftritte zum Geschäft gehörten, aber er fand, dass er nicht bei jedem Essen von Fotografen abgelichtet werden musste. Er liebte es, in seinem kleinen gemütlichen Wirtshaus einen entspannten Abend zu verbringen. Dort war er ein Gast wie jeder andere und niemand machte ein Aufhebens um ihn.

    Viktoria hingegen war die Öffentlichkeit äußerst wichtig. Sie hatte sich wieder einmal, wie so oft, ein neues Kleid zugelegt und wollte damit an seiner Seite glänzen. Zu Beginn ihrer Beziehung hatte er nachsichtig darüber gelächelt, dass seine Freundin großen Wert darauf legte, in den bunten Zeitschriften neben ihrem berühmten Freund zu sehen war. Robby Wild war ein Garant dafür, dass die Menschen die Zeitschriften kauften, so beliebt, wie er war.

    Ihr empörtes Gezeter von vorhin hing noch in seinen empfindlichen Ohren. Dieser Lärm schmerzte den Künstler förmlich. Er war ein Mann der leisen, zarten Töne. Und genau so waren seine gefühlvollen Lieder, leise und zart. Mit seiner klangvollen, dennoch weichen Stimme und den wundervollen Texten seiner Lieder hatte er seine Fans so oft zu Tränen gerührt, sie mitgenommen in seine Welt. Selbst die schärfsten Kritiker schrieben nie wirklich schlecht über ihn. Sie spürten wohl, dass er ein ehrlicher und aufrichtiger Mensch war und ganz hinter seinen Liedern stand.

    Jetzt stand der nicht mehr ganz so junge Mann vor dem deckenhohen Spiegel in seinem Ankleidezimmer und schaute sich an. Der Bühnenanzug war schon alt, er stammte aus seinen Anfängen als Sänger, aber er saß noch tadellos. Immer, wenn der Sänger sich schlecht fühlte, zog er diesen Anzug an. Dann wusste er, dass es da draußen so viele Menschen gab, denen seine Lieder etwas Freude gaben in ihrem Leben. Er schloss die Augen und schon fühlte er sich wie bei einem seiner Konzerte. Sogar seine Fans konnte er förmlich hören. Wie sie seinen Namen riefen, immer und immer wieder. Einige Fans warfen Blumen und kleine Stofftiere auf die Bühne. Manchmal bückte er sich, nahm etwas davon hoch und berührte damit seine Lippen. Und dann warf er den Gegenstand wieder zurück in die tobende Menge.

    Jäh öffnete er die Augen wieder. Ist es wirklich für immer vorbei?, fragte er sich erschrocken. Wird seine Stimme nie wieder so werden wie früher? Angst stieg in ihm hoch. Weg mit diesen bösen Gedanken, forderte er sich selber auf. Kurz entschlossen zog er den Anzug wieder aus. Wehmütig hängte Robert ihn auf einen Bügel, strich ihn liebevoll glatt und verstaute ihn sorgfältig in einem Kleidersack. Dann griff er zu einer Jeans und einem unauffälligen Shirt, zog sich rasch an und ging hinaus auf seine Terrasse.

    Frau Klein, seine Haushälterin hatte dort ein leichtes Abendessen nur für ihn bereitgestellt. Er brauchte Frau Klein nicht darüber zu informieren, dass Viktoria das Haus und ihn verlassen hatte. Die Haushälterin hatte den letzten entscheidenden Streit selbstverständlich mitbekommen, Viktorias Gezeter war nicht zu überhören gewesen. Die ältere Frau war diskret über den Auszug von Viktoria hinweggegangen. Der Sänger hatte es nicht anders erwartet. Frau Klein war äußerst zurückhaltend und loyal, niemals würde sie es sich herausnehmen, etwas zu kommentieren. Aber Robert konnte sich denken, dass es seine Angestellte nicht sonderlich störte, dass Viktoria nicht mehr da war.

    Seine Freundin war oft ziemlich anmaßend, geradezu arrogant, zu Frau Klein gewesen. Robert hatte sich, wenn er es mitbekam, regelrecht geschämt für dieses ungebührliche Verhalten. Er hatte sich danach bei Frau Klein entschuldigt.

    Frau Klein meinte dann nur: »Herr Wilders, bitte machen Sie sich keine Gedanken. Sie haben mich nicht gekränkt, ganz im Gegenteil, Sie sind der beste Arbeitgeber, den man sich wünschen kann. Ihre Freundlichkeit zählt für mich.«

    Wieso nur hatte er das alles so lange hingenommen? Die schlechte Laune ließ Viktoria doch auch häufig genug an ihm aus. Sie war nicht das, was man landläufig als freundlich bezeichnen konnte, das wusste Robert schon lange. Trotzdem schaffte er es nicht, sich von ihr zu trennen. Er hatte das Gefühl gehabt, dass er verantwortlich für sie war und nahm ihre Wutausbrüche resignierend hin. Die Furcht vor dem Alleinsein war ein weiterer Grund gewesen, sich nicht von ihr zu trennen. Außerdem war es für ihn als bekannten Künstler einfacher, eine attraktive Frau an seiner Seite zu haben. Robert war so gefeit vor den zudringlichen Nachstellungen einiger Frauen, die nur zu gerne an seiner Seite gewesen wären.

    Während er in dem Essen, das Frau Klein liebevoll für ihn zubereitet hatte, lustlos herumstocherte, sann er darüber nach, wie es jetzt weitergehen sollte. Eine neue Beziehung mit einer anderen Frau konnte er sich nicht vorstellen. Andererseits war er jetzt ganz alleine. Sicher, Viktoria war anstrengend und sehr fordernd gewesen, aber sie hatte das Haus immerhin mit Leben gefüllt. Es war einfach nicht schön, in einem so großen Haus alleine zu sein. Kein Wunder, das Haus war für eine Familie gedacht, wusste Robert.

    Anne, seine vor Jahren viel zu früh verstorbene Frau und er hatten das Haus gekauft und gehofft, dort eine Familie gründen zu können. Aber dieser Lebenstraum war jäh geplatzt, als Anne einen schrecklichen Unfall hatte und an den Folgen verstarb. Heute noch verspürte der Sänger einen tiefen Schmerz, wenn er an Anne dachte. Sie war seine große Liebe gewesen und es hatte lange gedauert, bis er sich davon erholt hatte. Nur die Musik und seine treuen Fans hatten ihm damals durch diese schwere Zeit geholfen. Und dann war Viktoria in sein Leben gekommen. Ein Wirbelwind, der ihn endgültig aus seiner Trauer befreit hatte.

    Er schüttelte mit dem Kopf. Für heute reichte es ihm mit den Erinnerungen, dachte er erschöpft. Er würde noch einen kleinen Spaziergang machen und dann ins Bett gehen. Er schob den Teller von sich und stand schwerfällig auf. Der

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