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Der Reitunfall: Frau Dr. Marie Cornelius 2 – Familienroman
Der Reitunfall: Frau Dr. Marie Cornelius 2 – Familienroman
Der Reitunfall: Frau Dr. Marie Cornelius 2 – Familienroman
eBook95 Seiten1 Stunde

Der Reitunfall: Frau Dr. Marie Cornelius 2 – Familienroman

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Über dieses E-Book

Dr. Marie Cornelius betreibt eine familiär geführte Arztpraxis und genießt das Vertrauen einer großen Zahl von Patientinnen und Patienten. Als Allgemeinmedizinerin verfügt sie über ein umfassendes medizinisches Wissen. Sie ist in ihrem Wesen einfühlsam und psychologisch hervorragend ausgebildet, als Ärztin deutlich beliebter als die meisten Kollegen.
Mit ihrem Mann Bastian, einem hochqualifizierten Lehrer, führt Marie eine harmonische Ehe, die ihr den nötigen Rückhalt für den beruflichen Alltag gibt.
Frau Dr. Marie Cornelius ist eine spannende, brillant geschilderte Arztromanserie, die in dieser Art ihresgleichen sucht.

Dr. Marie Cornelius strich sich prustend das Wasser aus dem Gesicht, schnappte sich das mitgebrachte Badetuch, hüllte sich ein und rieb sich versonnen trocken. Wie schön und friedlich es hier doch war, besonders am frühen Morgen. Der See lag ganz ruhig da mit einer glatten Oberfläche, in der sich die Bäume, die das Seeufer säumten, spiegelten. Überall war emsiges Vogelgezwitscher zu hören. Wann immer es möglich war, erlaubte sie sich diese morgendliche so wohltuende Auszeit vor dem täglichen Ansturm. Hier tankte sie Kraft und Energie und auch Zuversicht. »Weißt du, Burschi«, meinte sie zu ihrem Hund, der an ihrer Seite war und sie erwartungsvoll ansah, »meine Patienten haben einfach ein Recht darauf, dass ich fit bin. Aber wie schaut's aus, muss ich dich auch trocken reiben?« Burschi, der anscheinend jedes Wort seines Frauchens verstanden hatte, schüttelte sich als Antwort kräftig das Wasser aus seinem Fell und sprang ein paar Schritte vor. Marie lachte schallend: »Aha, ich verstehe. Du findest, dass du dich selber darum kümmerst und wir hier nicht mehr rumtrödeln sollten. Du hast recht.« Schnell zog sie den mitgebrachten Jogginganzug über die nassen Badesachen und lief mit großen Schritten bis zu ihrem Haus, das nur wenige Gehminuten vom See entfernt lag. Bastian, ihr Mann, war noch nicht aufgestanden. Er war Lehrer und musste heute erst nach der großen Pause seine erste Unterrichtsstunde geben. Er genoss es sehr, etwas länger im Bett zu bleiben. Während sie sich im Bad fertigmachte, war sie wieder einmal froh, eine ausgesprochene Frühaufsteherin zu sein. So blieb ihr auch heute genügend Zeit, ihre Kleidung in Ruhe auszusuchen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum31. Mai 2022
ISBN9783740993542
Der Reitunfall: Frau Dr. Marie Cornelius 2 – Familienroman

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    Buchvorschau

    Der Reitunfall - Isabell von Berden

    Frau Dr. Marie Cornelius

    – 2 –

    Der Reitunfall

    Kann Vera ihr Trauma überwinden?

    Isabell von Berden

    Dr. Marie Cornelius strich sich prustend das Wasser aus dem Gesicht, schnappte sich das mitgebrachte Badetuch, hüllte sich ein und rieb sich versonnen trocken. Wie schön und friedlich es hier doch war, besonders am frühen Morgen. Der See lag ganz ruhig da mit einer glatten Oberfläche, in der sich die Bäume, die das Seeufer säumten, spiegelten. Überall war emsiges Vogelgezwitscher zu hören. Wann immer es möglich war, erlaubte sie sich diese morgendliche so wohltuende Auszeit vor dem täglichen Ansturm. Hier tankte sie Kraft und Energie und auch Zuversicht. »Weißt du, Burschi«, meinte sie zu ihrem Hund, der an ihrer Seite war und sie erwartungsvoll ansah, »meine Patienten haben einfach ein Recht darauf, dass ich fit bin. Aber wie schaut’s aus, muss ich dich auch trocken reiben?«

    Burschi, der anscheinend jedes Wort seines Frauchens verstanden hatte, schüttelte sich als Antwort kräftig das Wasser aus seinem Fell und sprang ein paar Schritte vor.

    Marie lachte schallend: »Aha, ich verstehe. Du findest, dass du dich selber darum kümmerst und wir hier nicht mehr rumtrödeln sollten. Du hast recht.« Schnell zog sie den mitgebrachten Jogginganzug über die nassen Badesachen und lief mit großen Schritten bis zu ihrem Haus, das nur wenige Gehminuten vom See entfernt lag.

    Bastian, ihr Mann, war noch nicht aufgestanden. Er war Lehrer und musste heute erst nach der großen Pause seine erste Unterrichtsstunde geben. Er genoss es sehr, etwas länger im Bett zu bleiben.

    Während sie sich im Bad fertigmachte, war sie wieder einmal froh, eine ausgesprochene Frühaufsteherin zu sein. So blieb ihr auch heute genügend Zeit, ihre Kleidung in Ruhe auszusuchen. Es schien ein schöner, warmer Sommertag zu werden, und so wählte sie ein leichtes Sommerkleid, bedruckt mit bunten Blumen. Es war der jungen Ärztin stets wichtig, sich hübsch anzuziehen. Nicht nur für sich selbst, denn oft schon hatte sie bemerkt, dass ihre Patienten sich freuten, wenn sie sich Mühe mit ihrem Aussehen gab und eine positive Ausstrahlung hatte. Schnell noch ein letzter prüfender Blick in den Spiegel und dann war sie fertig für den Tag mit all seinen Herausforderungen. Frühstücken kann ich in der Praxis, beschloss sie spontan.

    Bastian lag ja doch noch im Bett. Vorsichtig schlich sie sich ins gemeinsame Schlafzimmer. Die leichten Fenstervorhänge bauschten sich im Wind und ihr Mann schlief noch tief und fest. Marie sah liebevoll auf ihn herab und hauchte einen leichten Kuss auf seine Wange. »Ich wünsch dir einen schönen Tag, du Langschläfer«, flüsterte sie. Als Antwort erhielt sie nur ein tiefes Grummeln. Sie lächelte. Typisch Bastian. Er konnte es nicht ausstehen, zu früh geweckt zu werden. Aber zumindest hatte sich das Grummeln nicht unfreundlich angehört.

    Burschi wartete unten auf seine Besitzerin. Wie so häufig nahm Marie ihn mit in die Praxis. »Weißt du was, Burscherl, bei dem herrlichen Wetter nehmen wir das Fahrrad«, entschied sie spontan und hob den Hund in sein Körbchen.

    *

    Die junge Ärztin war heute die erste in der Praxis. Schnell eilte sie an ihren PC, um sich einen Überblick über die Termine zu verschaffen, die an diesem Tage anstanden. Erleichtert lehnte sie sich zurück. Es gab heute nichts wirklich Problematisches. Aber als erfahrene Landärztin wusste sie auch zu genau, dass sich das von einem Moment auf den nächsten ändern konnte.

    Ihr Blick fiel auf den bunten Blumenstrauß, den Gitti besorgt hatte. Denn Gitti wusste, wie wichtig es ihrer Chefin war, immer in jedem Zimmer hübsche Blumen zu haben. »Wissen Sie, Gitti, ich will einfach, dass die Patienten sich bei uns willkommen geheißen fühlen, eben wertgeschätzt.« Und auch der kleine Burschi trug zur Wohlfühlatmosphäre bei. Denn seine Anwesenheit ließ auch die Augen vieler Patienten strahlen. Besonders bei den Kindern war so manche medizinische Anwendung um so viel leichter, wenn Burschi mit im Spiel war. Dr. Marie Cornelius überließ da nichts dem Zufall, und ihre Beliebtheit bei allen, die sie kannten, zeugte davon, dass es der richtige Weg war, den sie einschlug. Wusste die junge Ärztin doch zu genau, dass es auch anders ablaufen konnte. Bei manchen ihrer Kollegen wurden doch recht viele Patienten fast als Bittsteller angesehen, manche sogar als lästiges Übel. Es schauderte Marie, wenn sie sich so etwas vorstellte.

    »Hallo, ist schon jemand da?« riss ein lautes, aufgeregtes Rufen sie aus ihren Gedanken. Marie eilte zum Empfang und sah einen Mann, der ein Kind in seinen Armen trug. Das Kind wimmerte leise vor sich hin. Der Mann sah die Ärztin an. Er war ganz blass vor Sorge und stammelte: »Gottlob, Frau Doktor, dass Sie schon da sind. Ich weiß nicht, was mit Sarah los ist. Ich fürchte, dass sie sich richtig schlimm verletzt hat.« Jetzt erkannte die Ärztin den Mann, es war doch der Herr Schreiber, ein Patient von ihr.

    »Beruhigen Sie sich erst einmal, Herr Schreiber, ich sehe mir Sarah sofort an.« Ganz behutsam nahm sie Sarah aus den Armen des Vaters. Das Kind stöhnte vor Schmerzen auf. »Mag Sarah Hunde?«, fragte sie Herrn Schreiber. Als der erstaunt bejahte, rief sie schnell Burschi herbei, der es sich schon in seinem Körbchen gemütlich gemacht hatte. Er würde ihr hoffentlich wieder einmal helfen, das kleine Mädchen von ihren Schmerzen abzulenken, und sie konnte dann in Ruhe untersuchen. Und tatsächlich, als die Kleine Burschi bemerkte, hörte sie auf zu weinen, und ein Lächeln erschien auf ihrem Gesichtchen. Ganz vorsichtig legte die Ärztin das Kind auf die Untersuchungsliege. Sie sah Sarah freundlich an und meinte: »Ich glaube, der Hund mag dich. Sieh doch nur, wie lieb er dich anschaut. Sein Name ist übrigens Burschi. Magst du ihm erzählen, wie du heißt und wie alt du bist?« Die Kleine nickte zustimmend. Derart abgelenkt, ließ sie die Untersuchung klaglos über sich ergehen. Mit flinken, geschickten Fingern und aller Sorgfalt untersuchte die Ärztin das verletzte Kind und bat den Vater, ihr zu erzählen, was passiert war. Herr Schreiber atmete inzwischen wieder ruhiger. So erfuhr Dr. Cornelius, dass Sarah wohl mit ihrem kleinen Fahrrad hingefallen war. Die junge Ärztin sah Herrn Schreiber an.

    »Ich denke, sie hat sich den Arm gebrochen. Das muss im Krankenhaus abgeklärt werden.« Sie sah lächelnd zu Sarah hinunter, die nur Augen für Burschi hatte. »Was meinst du, Sarah, hast du Lust, mit einem richtigen Rettungswagen zu fahren? Der Papa fährt natürlich mit.« Sarahs Augen wanderten zwischen ihrem Vater und Dr. Cornelius hin und her.

    »Kann der Hund denn auch mitfahren?«, fragte sie unsicher.

    Die Ärztin lachte. »Nein, das geht leider nicht. Aber ich verspreche dir, wenn es dir besser geht, kannst du den Burschi hier abholen und gemeinsam mit ihm, der Mama und dem Papa spazieren gehen. Und weißt du was?« Sie sah Herrn Schreiber an und nickte beruhigend. »Du darfst dann sogar die Hundeleine halten. Der Burschi ist nämlich ein besonders großer Kinderfreund, der genau weiß, dass man nicht an der Leine ziehen darf.«

    »Au ja, das will ich so gerne machen«, jubelte die Kleine förmlich. Ihre Schmerzen hatte sie fast ganz vergessen.

    Dr. Marie Cornelius wandte sich wieder dem Vater zu. »Ich werde den Rettungswagen rufen. Bleiben Sie doch

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